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Veröffentlicht am 18.05.2020

Maddalenas persönlichster Fall

Grado im Mondschein
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„...“Wie geht es uns heute?“ „Uns? Keinen Schimmer, wie es Ihnen geht. Wir kennen uns nicht. Und ich bin nicht krank. Also lassen Sie das Getue und servieren Sie einen starken Kaffee.“...“

Commissario ...

„...“Wie geht es uns heute?“ „Uns? Keinen Schimmer, wie es Ihnen geht. Wir kennen uns nicht. Und ich bin nicht krank. Also lassen Sie das Getue und servieren Sie einen starken Kaffee.“...“

Commissario Maddalena Degrassi ist noch mit dem letzten Fall beschäftigt. Die Identität zweier junger Frauen liegt im Dunkel der Geschichte. Die Spurensuche erweist sich als schwierig. Ihr Chef, Comandante Scaramuzza, setzt aber andere Prioritäten. Da er in wenigen Tagen Maddalenas Mutter heiraten wird, stellt er Maddalena für die Vorbereitung der Hochzeit frei. Das begründet er so:

„...Der Termin ist nicht mehr allzu weit entfernt. Und ihr jungen Leute wisst gar nicht, wie schnell die Zeit verfliegt...“

Noch ahnt er nicht, dass seine Hochzeit mit Entführung und Mord verbunden sein wird. Außerdem ist Maddalena nicht begeistert. Mit den neuen Mann an der Seite ihrer Mutter kann sie sich nur schwer anfreunden.
Die Autorin hat erneut einen fesselnden und abwechslungsreichen Krimi geschrieben.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Besonders fällt auf, das auch Nebenrollen gut charakterisiert werden und Zeit haben, sich zu entfalten. Ich denke hier insbesondere an das Liebespaar Bobby und Robby. Erst fast am Schluss wird klar, welche Aufgabe sie im komplexen Geschehen haben.
Das Eingangszitat beweist Maddalenas ganz eigenen Humor, denn sie war nach der Hochzeit kurzzeitig im Krankenhaus gelandet. Ihr Kreislauf hatte sich einen Moment verabschiedet.
Gut dargestellt werden die komplizierten Beziehungen im Team der Kriminalisten. Während jeder glaubt, dass Zoli seine Freundin nur erfunden hat, ist Lippi sauer auf Maddalena, denn er empfindet sich als unterfordert. Er würde gern zeigen, was er kann.
Währenddessen darf ich schon verfolgen, wie der künftige Täter sein Vorgehen plant. Eifersucht und Besitzstreben sind seine Motive. Dass ihn eine Frau verlässt, passt nicht in sein Weltbild. Wie er auf einen ähnlichen Fall reagiert hat, zeigt der heftige Prolog. Seine Ansicht lautet:

„...Ist das Schicksal ungerecht, helfen wir nach, das Gleichgewicht wieder herzustellen...“

Er weiß genau, wie er Menschen für seine Zwecke einspannt. Allerdings weiß er nicht, dass es sich um die Hochzeit des Comandante handelt, die er sich für sein Vorgehen ausgesucht hat.
Sehr detailliert wird die Hochzeit beschrieben. Dabei geht es nicht nur um das äußere Erscheinungsbild, sondern auch um die innere Befindlichkeit der Protagonisten. Passende Metapher geben das wieder.

„...Maddalena atmete tief die vom Duft der Blumen durchtränkte Luft ein und bemerkte zufrieden, wie das Zwitschern der Vögel und das Summen der Bienen allmählich ihre düsteren Gedanken vertrieb...“

Als nach der Trauung der gemütliche Teil beginnen soll, schlägt der Täter zu. Es wird Maddalenas bitterste Stunde.
Gekonnt werden am Ende sämtliche Handlungsstränge zusammengeführt. Es bleibt keine Frage offen.

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Veröffentlicht am 15.05.2020

Berührende Geschichte

Der Junge aus dem Trümmerland
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„...Paul spürte, dass sich etwas in seiner Brust schmerzhaft zusammenzog. Sein Vater galt als vermisst. Paul hatte ihn seit über zwei Jahren nicht mehr gesehen. Er wusste nichts von ihm. Nur dass er noch ...

„...Paul spürte, dass sich etwas in seiner Brust schmerzhaft zusammenzog. Sein Vater galt als vermisst. Paul hatte ihn seit über zwei Jahren nicht mehr gesehen. Er wusste nichts von ihm. Nur dass er noch lebte. Daran glaubte er zumindest ganz, ganz fest...“

Wir schreiben das Jahr 1947. In Berlin – Neukölln sind die Zerstörungen noch lange nicht beseitigt. Der 13jährige Paul treibt sich mit seine Freunden in den Trümmern herum. Außerdem kennt er sich auf den Schwarzmarkt aus. Er hat die letzten Worte seines Vaters nicht vergessen, dass er sich um die Mutter kümmern solle. Bitter allerdings stößt ihm auf, dass seine Mutter häufig Besuch von Bill erhält, einen afroamerikanischen GI. Wie das Eingangszitat zeigt, hofft Paul auf die Rückkehr seines Vaters.
Die Autorin hat ein beeindruckendes Jugendbuch geschrieben. Es lässt das Jahr 1947 lebendig werden und zeigt gleichzeitig, wie tief die Ideologie des Dritten Reiches noch in den Köpfen steckt.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er ist abwechslungsreich.
Paul und seine Freunde sehen sich als Bande. Ihr Anführer ist Falke, ein Mädchen. Sie ist mit 16 Jahren die älteste und hat in den letzten Kriegstagen als Flakhelferin gearbeitet. Durch die Gespräche der Jugendlichen untereinander wird klar, dass der Krieg an keinem von ihnen spurlos vorübergegangen ist. So haben Grille und Wally beide Eltern verloren. Bei dem, was die 8jährige Wally so von sich gibt, frage ich mich, was das Kind in seinem Leben schon mit ansehen musste.
Anfangs scheint es so, dass dass sie die Besatzer nach wie vor als Feinde sehen, die es zu bekämpfen gilt und sei es mit Zwille und Stein. Dann aber bringt Grille neue Gedanken in die Gemeinschaft. Sie hat dem Mut, die Werte zu hinterfragen.
Paul fühlt sich in der Bande wohl. Trotzdem haben sie mehr Glück als Verstand, dass das eine oder andere ihrer Unternehmungen nicht tödlich endet. Sie erleben, wie schnell es zu Verletzungen kommen kann.

„...Paul gehörte zu einer Generation, die es gewohnt war, gefährliche Dinge zu wagen, um zu überleben. Jemanden wie Paul konnte man vielleicht warnen, stoppen.konnte man ihn nicht...“

Paul wurde durch die Zeitverhältnisse geformt. Eines aber konnte man ihn nicht nehmen. Der Junge beweist Empathie und kann zugreifen, wenn es nötig ist. Das zeigt sich, als er eine Verletzte in den Trümmern findet. Auch das Mobbing der Klasse gegen Erwin lässt ihn nicht gleichgültig. Hier allerdings wagt er es nicht, sich gegen die Mehrheit zu stellen.
Während Paul auch mit unlauteren Mitteln gegen Bill kämpft, gibt es Situationen, bei denen muss er feststellen, dass Bill ihn besser versteht als die Mutter. Deutlich wird die innerer Zerrissenheit von Paul. Es wird der Zeitpunkt kommen, wo er sich entscheiden muss.
Ein weiteres Thema wird im Buch angesprochen. Die Rückkehr der Kriegsgefangenen wird von vielen sehnlichst erwarten. Viele aber kommen nicht so zurück, wie sie gegangen sind. Körperliche Wunden sieht man, seelische nicht. Und letztere sind zerstörerisch.
Zu den inhaltlichen und sprachlichen Höhepunkten gehören für mich zwei Gespräche zwischen Paul und Bill. Hier geht es um Schuld und Rache, um das Ausräumen von Missverständnissen und die Sicht auf das Leben.

„...Du hast falsche Ideen vom Starksein. Auch starke Männer sind manchmal schwach. Auch starke Männer haben manchmal Angst...“

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich könnte es mir durchaus als Schullektüre vorstellen.

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Veröffentlicht am 14.05.2020

Mathematik mal anders

Mathe mit dem Känguru 1
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„...Niemand wird bestreiten, dass Taschenrechner und Computer wichtige Helfer sind, um größere Rechenaufgaben und komplizierte Probleme zu lösen. Aber diese Helfer können wirklich vorteilhaft nur dann ...

„...Niemand wird bestreiten, dass Taschenrechner und Computer wichtige Helfer sind, um größere Rechenaufgaben und komplizierte Probleme zu lösen. Aber diese Helfer können wirklich vorteilhaft nur dann genutzt werden, wenn man eine Vorstellung vom zu erwartendem Ergebnis hat...“

Diese Worte sind dem Kapitel 1 des Buches vorangestellt. Das Buch enthält Aufgaben aus dem Känguru – Wettbewerb, einem mathematischen Schülerwettbewerb für die Klassen 3 bis 13, bei dem jeweils 30 Multiple - Choice - Aufgaben zu lösen sind. Aus jeweils fünf Antworten ist die richtige anzukreuzen. Der Wettbewerb hat es sich unter anderen zur Aufgabe gemacht, möglichst viele Schüler an mathematische Probleme auf unterhaltende Weise heranzuführen.
Im Buch werden die verschiedensten Aufgaben aus den Jahren 1995 bis 2005 angeboten. Sie sind nach folgenden Themen strukturiert:

1. Zahlen und Rechnen
2. Gleichungen, Ungleichungen und Funktionen
3. Kombinatorik – mit Zahlen und Figuren
4. Geometrie
5. Logisches, Kryptisches, Magisches

Die einzelnen Kapitel werden weiter unterteilt.
Unter jeder Aufgabe stehen die Angaben, in welchem Land, in welcher Klassenstufe und in welchem Jahr die Aufgabe im Wettbewerb eingesetzt war.
D/CH -3/4 heißt also, dass die Aufgabe in der Schweiz und in Deutschland für die Jahrgangsstufen 3 und 4 gedacht war.
Lobenswert ist der ausführliche Lösungsteil, wo nicht nur die richtige Antwort genannt wird, sondern auch mehr oder weniger asuführliche Lösungswege besprochen werden.
Das Buch empfiehlt sich nicht nur für mathematisch interessierte Schüler. Manch Aufgabe für höhere Klassenstufen kann auch Erwachsene ins Schwitzen bringen

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Veröffentlicht am 12.05.2020

Vergangenheit und Gegenwart

Alles ringsum Sichtbare
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„… Wenn Joni ausgelassen ist, scheinen sich die kleinen Flecken sprunghaft zu vermehren. Sie übernehmen im Nu die Herrschaft unter ihren Augen, über den feinen Wangenknochen und der Stirn...“

In Tricity ...

„… Wenn Joni ausgelassen ist, scheinen sich die kleinen Flecken sprunghaft zu vermehren. Sie übernehmen im Nu die Herrschaft unter ihren Augen, über den feinen Wangenknochen und der Stirn...“

In Tricity auf der polnischen Insel Hel treffen sich Joni Fraunburg und Nando Frauenburg. Ihre Urgroßväter waren Brüder. Joni, die in Amerika groß geworden ist und nun in Gdynia arbeitet, hat sich auf die Suche nach der deutschen Verwandtschaft gemacht. Das Testament ihrer Tante Rebekka hat dies eingefordert.
Der Autor hat einen bewegenden Roman geschrieben. Zwei Generationen stehen im Mittelpunkt: die Generation der Großeltern, die den Krieg erlebt haben, und die Generation der Enkel, also Joni und Nando.
Von den Großeltern leben nur noch die Frauen. Ihre Männer, die Cousins Hans und Karl, sind tot.
Die Enkel werden gut durch ihr Verhalten charakterisiert. Es dauert, bis in der Geschichte klar wird, warum sie sich so verhalten, wie sie sich verhalten.
Joni ist eine selbstbewusste und erfolgreiche junge Frau. Nandos Gedanken zu ihren Sommersprossen stehen im Eingangszitat. Sie hat aber auch eine dunkle Seite. Und die klingt so:

„...Dein ganzes Leben ist ein Duell...“

Alles, was sie tut, fühlt sich nach Kampf an. Sie möchte die Beste und Erfolgreichste sein .Das äußert sich leider auch in mangelnder Rücksichtnahme gegenüber dem anderen und gegenüber dem eigenen Körper. Ein gestecktes Ziel muss unbedingt erreicht werden, koste es ,was es wolle.
Nando ist Journalist. Auch er möchte erfolgreich sein, hat sich aber den Blick für die Schönheiten des Lebens bewahrt. Er kann auch einen Moment der Ruhe genießen, so beim Beobachten eines Rehkitzes.

„...Sieh dir seinen aufmerksamen Blick an! So neugierig und ängstlich zugleich. Er weiß genau, wer wir sind und das wir Abstand halten sollen. Und das zeigt er uns auch...“

Der Schriftstil ist ausgereift. Durch den Wechsel der Erzähler sehe ich die Geschichte nicht nur aus verschiedenen Blicken, es wird auch die Steigerung zum Höhepunkt damit erreicht. Während der erste Teil von Nando und der zweite von Joni erzählt werden, wechselt danach der Erzähler schon nach jeden Kapitel und im vorletzten Teil nach jedem Abschnitt.
Die hohe innere Spannung der Geschichte wird meiner Meinung nach aus zwei Quellen gespeist. Zum einen bleibt anfangs im Dunkeln, warum die Familien 70 Jahre lang keinerlei Kontakt hatten. Zum anderen plant Joni detailliert ein gemeinsames Leben mit Nando, ohne nach seinen Wünschen zu fragen. Hier sind seine Gedanken:

„...Aber mit einem Sprachkurs ist es keineswegs getan. Nicht, wenn ich dauerhaft in Polen leben müsste. Als Mann der Sprache ließe ich praktisch alles in Deutschland zurück...“

Einen weiteren Einfluss haben die komplizierten Beziehungen zwischen den amerikanischen Mitgliedern der Familie. Rebekka, um deren Erbschaft es geht, war Jüdin.
Erwähnenswert sind die verschiedenen Themen, die nebenbei gestreift werden, sei es das Vorgehen auf wirtschaftlichen Gebiet oder die unterschiedlichen Ansichten zu seriösen Journalismus.
Ein Besuch bei Nandos Mutter bringt eine zusätzliche Farbe ins Geschehen. Ihre Einschätzung von Nandos Generation klingt so:

„...Ihr seid eine merkwürdige Generation [...] Ihr wollt nie dort sein, wo ihr seid, nie das sein, was ihr seid. Nichts ist genug, nichts ist wirklich schön, nichts ergreift euch voll und ganz...“

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen, weil es in die Tiefe geht und unterschwellig fragt, wie man leben will.

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Fesselnder Krimi

Blutige Düne
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„...Erst aus der Luft erkannte man wirklich, wie filigran die Insel war. Ein lang gestreckter Streifen Land, der unverdrossen dem heranrollenden Meer trotzte. Sylt war ein zerklüfteter Wellenbrecher vor ...

„...Erst aus der Luft erkannte man wirklich, wie filigran die Insel war. Ein lang gestreckter Streifen Land, der unverdrossen dem heranrollenden Meer trotzte. Sylt war ein zerklüfteter Wellenbrecher vor dem Festland...“

Rocco war nach dem Absperren der Bar in seinem eigenen Auto überfallen wurden. Was wollte der Entführer von ihm? Er ahnt, dass er nur noch wenige Minuten zu leben hat.
Kommissarin Liv Lammers macht auf Sylt Urlaub mit ihrer Tochter Sanna. Da erreicht sie der Anruf ihrer Vorgesetzten. Sie soll Roccos Fall untersuchen.
Die Autorin hat einen fesselnden Krimi geschrieben. Es ist der vierte Fall aus der Reihe. Obwohl ich die anderen Bände nicht kenne, hatte ich kein Problem, der Handlung zu folgen.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er ist abwechslungsreich und unterstützt den hohen Spannungsbogen.
Schon das Eingangszitat zeigt, das die Autorin das Spiel mit Metaphern beherrscht. Es sind so kleine Besonderheiten, die den Roman von der breiten Masse abheben. Ich denke dabei zum Beispiel an das Auffinden der Leiche. Wer mehr dazu wissen will, sollte das Buch lesen.
Bei der Recherche in Roccos Umfeld landen die Ermittler in der Rockerszene. Das genügt, damit das LKA die Fäden in die Hand nimmt.
Schnell stellt sich heraus, dass die Zusammenarbeit zwischen dem LKA und den örtlichen Behörden schwierig wird. Während Liv und ihre Leute alles tun, um den Mörder zu finden, ist das LKA nur daran interessiert, die Gang zu zerschlagen. Einige der Bemerkungen sind schon fast menschenverachtend.

„...Wir werden aber nicht unseren Einsatz gefährden, nur um einer Nutte zu helfen...“

Für Liv ist Sylt kein einfaches Pflaster. Hier lebt ihr Vater Ocke und ihre Schwester Annika. Zwar hatte sich das Verhältnis zu Annika gebessert, aber der jetzige Einsatz wird erneut einen tiefen Riss in der Familie zurücklassen. Ocke sorgt dafür, dass bei Liv verborgene Erinnerungen aus der Kindheit wieder an die Oberfläche wollen. Ocke gehört zu dem Typ Mensch, der glaubt, sich mit Geld alles und jeden kaufen zu können.
Gekonnt wird in die Handlung das Thema Umweltschutz integriert. Es geht um den Schutz der Dünen und die Flut von Verpackungsmüll.

„...Viel zu oft wurden im Spülsaum tote Vögel gefunden, die sich in diesem Müll verheddert hatten und elendig verendet waren...“

Gut ausgearbeitete Gespräche geben einen Einblick in die Gedankenwelt der Protagonisten und bringen die Handlung vor. Gleichzeitig werden Emotionen gekonnt durch Taten gespiegelt, sei es die Angst von Tamara und Denise oder die Wut von Liv.
Die Handlung ist sehr vielschichtiger, als sich hier ausführen lässt. Es geht nicht nur um Machtspielchen, auch um Rache. Das Mitraten macht Spaß, führt aber erst am Ende wirklich zum Ziel. Liv und ihr Team müssen vielen Spuren nachgehen, bis sich ein Motiv abzeichnet.
Der Krimi hat mir ausgezeichnet gefallen. Allerdings ist der Cliffhanger, der Livs Privatleben betrifft, heftig.

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