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Veröffentlicht am 17.05.2020

der dritte Fall für William "Wolf" Fawkes

Wolves – Die Jagd beginnt (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 3)
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William "Wolf" Fawkes ist untergetaucht. Der Selbstmord seines Freundes zwingt ihn dazu, aufzutauchen. Und prompt wird er am Schauplatz des Todes verhaftet. Er glaubt nicht an den Selbstmord und schließt ...

William "Wolf" Fawkes ist untergetaucht. Der Selbstmord seines Freundes zwingt ihn dazu, aufzutauchen. Und prompt wird er am Schauplatz des Todes verhaftet. Er glaubt nicht an den Selbstmord und schließt einen Pakt, um ermitteln zu können. Doch als er erkennt, wer hier die Fäden zieht, ist nicht nur Wolf in Gefahr.

Der Leser sollte die ersten beiden Bände gelesen haben, ansonsten bleiben viele Zusammenhänge unklar, was ich sehr schade finde. Eine Geschichte kann sehr gut fortgeführt werden, ohne so viele offene Enden zu haben. Daher von mir auch nur 3 Sterne. Die Schreibweise ist ansprechend, fesselnd und spannend. Den Protanonisten muss man mögen, er ist sehr unkonventionell und nicht unbedingt symphatisch. Teilweise war die Handlung nicht nachvollziehbar und die Dialoge etwas langatmig. Die Geschichte ist sehr gut durchdacht, die Wendungen überraschend und gut ausgeführt. Doch auch hier bleiben viele Dinge unvollständig, was auf einen vierten Band hinweist.

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Veröffentlicht am 08.04.2020

Eine Familie mit Geheimnissen

Kalte Nacht
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Die deutsche Familie Nowak hat sich in Schweden ein Ferienhaus gekauft. Kurz darauf verunglücken der Vater und die beiden Töchter, die Mutter ist verschwunden. Tom Skagen fährt ohne das Wissen nach Schweden ...

Die deutsche Familie Nowak hat sich in Schweden ein Ferienhaus gekauft. Kurz darauf verunglücken der Vater und die beiden Töchter, die Mutter ist verschwunden. Tom Skagen fährt ohne das Wissen nach Schweden und unterstützt die dortige Polizei als herauskommt, dass die ältere Tochter bei dem Unfall bereits tod war. Die Ermittler stoßen auf eine Mauer des Schweigens, die Dorfbewohner scheinen alle ihre eigenen Geheimnisse zu haben.

Tom Skagen kämpft mit seiner eigenen Vergangenheit, das Geheimnis um seine Panikatacken wird nur zum Teil aufgelöst. Der Beginn der Geschichte ist sehr spannend und fesselnd, doch dann gibt es mehrere Hänger. Die Protagonisten sind für mich nicht wirklich symphatisch, das Handeln der Mutter finde ich komplett unverständlich. Auch wäre hier noch interessant gewesen zu erfahren, wieso sie eigentlich so reagiert. Das Ende kam für mich zu plötzlich, hier wäre definitiv noch Potenzial für Spannung vorhanden gewesen.

Doch nichtsdestotrotz ein nettes Buch für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 24.01.2020

psychologischer Krimi

Während du schläfst
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Tara wacht in der Früh neben ihrem Nachbarn Lee in dessen Bett auf. Vollkommen ohne Erinnerung, was letzte Nacht passiert ist. Mit Schrecken muss sie feststellen, dass Lee tot ist, ein Messer steckt in ...

Tara wacht in der Früh neben ihrem Nachbarn Lee in dessen Bett auf. Vollkommen ohne Erinnerung, was letzte Nacht passiert ist. Mit Schrecken muss sie feststellen, dass Lee tot ist, ein Messer steckt in seiner Brust. Ausser sich vor Panik verlässt sie fluchtartig das Haus. In den nächsten Tagen muss sie erkennen, dass sie nicht die Einzige ist, die Geheimnisse hat. Wem kann sie noch vertrauen?

Die Geschichte beginnt sehr spannend, der Morgen nach dem Mord wird sehr anschaulich und fesselnd beschrieben. Warum Tara es sich bei ihrem Nachbarn gemütlich macht und mit ihm ein Glas Wein nach dem anderen trinkt, ist mir schleierhaft. Doch dieses Detail einmal ausser Acht gelassen, ist das erste Drittel des Buches wirklich lesenswert. Den Leser begleitet immerzu eine unterschwellige psychologische Düsternis, und ich zumindest ertappe mich selbst dabei, dass ich alles infrage stelle und nicht mehr weiß, was nun Wahrheit ist und was nicht.

Leider lässt die Geschichte nach diesem Drittel rapide nach, vieles wird wiederholt und Begebenheiten sind für mich nicht nachvollziehbar und vollkommen aus der Luft gegriffen. Auch das Verhältnis in der Familie zwischen Tara und ihrem Mann und auch den Kindern ist für mich nicht greifbar. Der Umgang ist ein regelrechter Eiertanz, keiner glaubt dem anderen, will ihm aber nichts Böses unterstellen.

Ich finde leider die Handlung nicht wirklich nachvollziehbar, auch die Seitenanzahl ist für diese Geschichte viel zu hoch, dadurch zieht sich das Buch, zumindest für mich, sehr in die Länge.
Als Genre würde ich auch nicht unbedingt Thriller wählen, psychologischer Krimi passt meiner Meinung nach viel besser. Bei einem Thriller möchte ich, dass mein Blutdruck wenigsten ab und zu in die Höhe geht, das war hier nicht der Fall.

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Veröffentlicht am 21.01.2020

Spannung ja, leicht zu lesen, jedoch Unstimmigkeiten bei der Handlung

Mein ist die Angst
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15 Jahre nach dem Mord an der Familie Watson glaubt die junge FBI-Agentin Tess Winnett nicht daran, dass der dafür verurteilte Family Man, der insgesamt 34 Familien auf dem Gewissen haben soll, diese Morde ...

15 Jahre nach dem Mord an der Familie Watson glaubt die junge FBI-Agentin Tess Winnett nicht daran, dass der dafür verurteilte Family Man, der insgesamt 34 Familien auf dem Gewissen haben soll, diese Morde verübt hat. Falls der Mörder noch auf freiem Fuß ist, schwebt die einzige Überlebende, die damals 5-jährige Laura Watson, nun in Lebensgefahr. Bei ihren Recherchen kommen immer mehr Ungereimtheiten zu Tage und Tess findet noch weitere zwei Fälle, die nicht in das Muster des berüchtigten Serienmörders passen. Die fieberhafte Suche nach einem Killer, der jahrelang unentdeckt morden konnte, beginnt und bringt die Protagonistin an den Rand der Belastbarkeit.

Schnell ist klar, dass der Mord an der Familie Watson von einem Nachahmungstäter begangen wurde. Dass dieser sich jedoch zu einem ausgewachsenen Psychopathen entwickelt, ist dann doch etwas überraschend. Die Protagonistin ist gerade wieder einsatzfähig (warum sie so schwer verletzt wurde und woher ihr Trauma stammt wird hier nicht näher erläutert, dazu muss man wahrscheinlich den Vorgängerband lesen - dafür mein erster Minuspunkt) und steht anfangs ganz alleine da mit ihrer Meinung, dass drei der Morde, für die der Family Man verurteilt wurde, offenbar nicht von ihm verübt wurden. Die Interaktion mit diesem berüchtigten Serienmörder erinnert stark an Das Schweigen der Lämmer. Die Geschichte ist spannend, aber meiner Meinung nach nicht richtig gut durchdacht. Erstens finde ich es nicht sehr glaubhaft, wie eine emotional instabile und offensichtlich unter einem Trauma leidende "Heldin" hier praktisch im Alleingang einen Fall löst. Auch ist das Ende sehr überzogen, der Mörder der Watsons sehr unglaubwürdig (mehr kann ich dazu nicht sagen - Spoilergefahr).

Der Thriller lässt sich leicht lesen, ist meiner Meinung nach nicht sehr anspruchsvoll und zum Lesen für Zwischendurch geeignet. Spannung ja, jedoch darf man über die Handlung nicht zu viel nachdenken, da einiges nicht wirklich passt und stimmig ist.

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Veröffentlicht am 16.01.2020

spannendes Thema, jedoch schlecht umgesetzt, langatmig

Leichenbraut
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Durch puren Zufall wird ein Sarg freigelegt, in dem zwei Leichen anstatt nur einer liegen. Eine davon, eine Frau, ist offensichtlich bei lebendigem Leib begraben worden, noch dazu in ihrem Hochzeitskleid. ...

Durch puren Zufall wird ein Sarg freigelegt, in dem zwei Leichen anstatt nur einer liegen. Eine davon, eine Frau, ist offensichtlich bei lebendigem Leib begraben worden, noch dazu in ihrem Hochzeitskleid. Parallel zu dieser Geschichte geht es auch um eine junge Frau, die ihren sehr viel älteren Mann ermordet und zum Entsetzen seiner Verwandten sein ganzes Vermögen erbt.

Die Autorin wird als Spezialistin für die dunkle Seite der menschlichen Natur beschrieben. Das Zitat von Jane Austin am Anfang des Buches hat mich dann vollends neugierig gemacht.
Zwei Teams werden zu einer Spezialeinheit zusammengelegt, einer von den beiden Chefs erhält das Kommando. Alle Teammitglieder haben gewisse Bedenken, und das überträgt sich auch auf den Leser. Ich werde mit dem Team und den Ermittlungsansätzen lange nicht richtig warm. Auch fehlt der Story das gewisse Etwas, das mich als Leser fesselt und das Buch zu einem Pageturner macht.
Es wird viel über Ermittlungsansätze und deren Durchführung geschrieben, auch wie eine neue Idee mit Hilfe der neuesten Technologien umgesetzt werden kann.
Hier hat mich hauptsächlich am Ende doch etwas verwundert, dass mit all dem Wissen und der Technik, mit dem sich das ganze Team so brüstet, doch die naheliegendsten Faktoren nicht berücksichtigt werden.

Das Thema ist jedoch sehr brutal und spannend, definitiv nichts für schwache Nerven. Leider sollte man meiner Meinung nach den ersten Band gelesen haben, da die Geschichte des Vorgängers öfters angesprochen wird, der Leser jedoch hier im Unklaren bleibt. Das Hin und Her zwischen den verschiedenen Geschehnissen war etwas mühsam und der Spannung etwas abträglich. Für die Thematik gibt es auf jeden Fall 3 Sterne, Abzüge leider aufgrund der Umsetzung und der für mich nicht flüssigen Handlung.

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