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Veröffentlicht am 18.05.2020

Konnte mich nicht überzeugen

How to Love a Rockstar
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Rockstar-Romane lese ich ja immer wieder gerne mal und so war natürlich auch dieses Buch mein Beuteschema. Ich hab mich drauf gefreut, war am Ende aber doch eher sehr enttäuscht.
Fangen wir mal mit dem ...

Rockstar-Romane lese ich ja immer wieder gerne mal und so war natürlich auch dieses Buch mein Beuteschema. Ich hab mich drauf gefreut, war am Ende aber doch eher sehr enttäuscht.
Fangen wir mal mit dem Positiven an, was leider nicht wirklich viel ist. Der Schreibstil war okay, gut zu lesen und man ist relativ schnell durch die Geschichte gekommen. Auch wenn ich mit allem anderen meine Problemchen hatte, es hat sich nie zäh gelesen. Das war dann aber leider auch schon das einzige, was mir an dem Buch wirklich gefallen hat.
Die Protagonisten konnten mich beide nicht überzeugen. Josy hab ich von Anfang an ncht verstanden. Die Begründung, warum sie sich auf dieses Spiel einlässt, fand ich einfach an den Haaren herbeigezogen und zudem hab ich sie an vielen Stellen für egoistisch gehalten. Das Verhältnis zu ihrer besten Freundin hab ich auch nicht wirklich verstanden. Insgesamt hat sie sich auch viel zu sehr in Selbstmitleid gesuhlt, als das sie wirklich was tun würde.
Cedric war für mich leider nur das absolute Klischee eines Rockstars. Der Klappentext verspricht mehr, aber im Endeffekt kam einfach nichts. Von seinen Gefühlen ist nichts bei mir angekommen, auch von dem, was er durch und mit der Musik fühlt, nicht.
Interessant fand ich es, dass der Eindruck, den ich von den beiden Protagonisten hatte, mal wieder überhaupt nicht dem entsprach, den sie selber voneinander haben. Ich konnte auch nicht so wirklich nachvollziehen, was sie aneinander finden. Vor allem wenn man bedenkt, dass die beiden wohl einfach mal miteinander reden sollten - dann hätte es einige Probleme so gegeben.
Die Handlung ist eigentlich komplett vorhersehbar, hab ich so schon in einigen anderen Büchern gelesen. Es wirkte an vielen Stellen wie ein Klischee und hat sich auch so entwickelt. Dabei hatte die Geschichte eigentlich Potenzial und viele spannende Themen, aber keines davon wurde auch nur im Ansatz näher behandelt. Sie sind einfach nur oberflächlich geblieben, waren da, haben sich aber dann mit einem Fingerschnippen aufgelöst oder wurden gar nicht mehr behandelt. Das hat mich schon extrem gestört. Vor allem weil ich so leider auch das Gefühl gewonnen habe, dass die Nebencharaktere unwichtig sind. Sie hatten Auftritte, wenn es um einen Skandal oder ein Problem ging, waren ansonsten aber kaum da. Was ich vor allem in Bezug auf die Eltern und die beste Freundin von Josy schade fand. Die Handlungen der BFF konnte ich übrigens gar nicht verstehen.
Was ich aber mit am traurigsten fand, ist die Tatsache, dass man über Cedrics Band eigentlich gar nichts weiß. Die Bandkollegen waren zwar da, aber so selten, dass sie eigentlich unwichtig waren - außer es ging um einen Skandal. Ansonsten waren sie null präsent ... keine Bandmomente, kaum Auftritte, einfach kein Musikfeeling. Es wirkte, als würde die Jungs einfach nichts verbinden.
Das Buch wird wechselnd aus der Sicht von beiden Protagonisten erzählt, wobei Josy deutlich mehr Erzählpart hat. Die Wechsel sind nicht klar gekennzeichnet, was mich jetzt nicht direkt gestört hat. Nur haben sie die Sichten manchmal ein wenig vermischt, was sie sehr komisch gelesen hat. Insgesamt hätte ich mir mehr von Cedric gewünscht, dann wäre die Band vielleicht noch ein bisschen mehr in den Vordergrund gerückt. Und man hätte ein bisschen weniger von Josys Selbstmitleid.
Das Ende war zu erwarten, das ist jetzt aber auch keine Überraschung. Ich fand nur das letzte Kapitel ein bisschen seltsam, weil ich das Gefühl gewonnen hatte, man müsse jetzt unbedingt nochmal was aufmachen, ohne es zu beenden. Es hat sich ziemlich unrund angefühlt, aber das war ja eh schon im gesamten Buch der Fall.

Mein Fazit
Ich mag Rockstar-Geschichten sehr gerne, aber diese konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen. Die Handlung ist ziemlich flach, sehr vorhersehbar, auf keines der Probleme wird tiefer eingegangen und am Ende löst sich alles mit einem Fingerschnippen auf - konnte mich gar nicht packen. Auch die beiden Protagonisten konnten mich nicht von sich überzeugen, die Nebencharaktere waren nicht wirklich präsent. Schade fand ich es, dass es keine Bandmomente gegeben hat, kein Musikfeeling, so wie ich das aus anderen Büchern kenne. Einzig der Schreibstil war gut und las sich flüssig.

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Konnte mich nicht überzeugen

Under the Lights – Gunner und Willa
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Der erste Band der Reihe war für mich eine emotionale Achterbahnfahrt und hatte mir wirklich gut gefallen. Dementsprechend hatte ich mir auch ähnliches vom zweiten Band erhofft ... aber leider wurden durch ...

Der erste Band der Reihe war für mich eine emotionale Achterbahnfahrt und hatte mir wirklich gut gefallen. Dementsprechend hatte ich mir auch ähnliches vom zweiten Band erhofft ... aber leider wurden durch den Klappentext und auch den Titel schon falsche Erwartungen geweckt.
Den Untertitel fand ich sehr unglücklich gewählt - weil er schon verrät, wer das Pärchen dieses Bandes ist. Warum das schlimm ist? Weil das Buch über weite Strecken eine Dreiecksgeschichte ist und eigentlich nicht klar ist, welcher der Männer es werden wird. Eigentlich deshalb, weil man es ja durch den Titel doch schon weiß.
Und da sind wir beim nächsten Punkt: die Dreiecksgeschichte. Die ich doch irgendwie unnötig fand, weil man den Charakteren einfach keinen richtigen Raum gegeben hat. Brady blieb sehr blass (man sollte vielleicht kurz anmerken, dass er der Protagonist von Band 3 ist), aber auch zu Willa und Gunner habe ich keinen richtigen Draht gefunden. Was nicht zuletzt auch daran lag, dass die Kapitel nicht sehr lang waren und man durch die ständigen Sichtwechsel überall nur "kurz reingeschaut" hat.
Was mich aber tatsächlich am meisten gestört hat, war die Tatsache, dass die Fehler von Willa und die Probleme von Gunner zwar ständig irgendwie präsent sind, aber nie angesprochen werden. Permanent wird ein Geheimnis drum gemacht und wenn bekommt man nur kleine Häppchen zugeworfen. Erst im letzten Drittel bekommt man Antworten - viel zu spät meines Erachtens. Denn so wurde man mit den Gegebenheiten konfrontiert, aber die Protagonisten haben gar nicht die Chance bekommen, das auch wirklich zu verarbeiten und daraus zu lernen (wie es beim Vergänger ja der Fall gewesen ist). So muss ich leider sagen, dass die beiden Protagonisten sich gar nicht weiterentwickelt haben - es irgendwie auch nicht konnten - und ich keinen wirklichen Bezug zu ihnen herstellen konnte.
So wirklich sympathisch sind sie mir leider auch nicht geworden. Willa war mir irgendwie zu naiv und konnte sich nicht durchsetzen. Gunner eher das Gegenteil - zu schwanzgesteuert, zu wenig reflektierend. Ihre Gefühle konnte ich teils einfach nicht nachvollziehen, weil es sie manchmal auch nicht richtig gab.
Durch die sehr späten Enthüllungen hat sich das Buch an manchen Stellen doch ein wenig gezogen, als würde man einfach nicht vorwärts kommen. Es plätschert vor sich hin, aber mehr auch nicht. Von der angedeuteten Liebesgeschichte habe ich nichts gelesen - ehrlich gesagt habe ich wohl den Punkt verpasst, an dem die beiden sich verliebt haben. Am Ende war es einfach so.
Das Ende selbst war naja... wirkte vor allem unausgereift, weil ich den Eindruck hatte, dass es eben nicht zu Ende ist. Niemand hat es verarbeitet, die Protagonisten haben sich nicht entwickelt, kein Weiterkommen im Vergleich zum Anfang. Außerdem war es mir bei Gunner eindeutig zu viel des Dramas.
Ein kleiner Lichtblick war für mich, dass Maggie und West immer wieder aufgetaucht sind, die beiden habe ich wirklich ins Herz geschlossen. Auch der Stil der Autorin ist gut und flüssig zu lesen, kann aber auch leider nicht über die inhaltlichen Probleme hinweg täuschen.

Mein Fazit
Nach dem mich "Until Friday Night" emotional so dermaßen mitgenommen hatte, hab ich mir vom zweiten Band der Reihe ähnliches erhofft. Bekommen habe ich nichts - dem Buch fehlte es an jeglichen Emotionen. Es dauert schier Ewigkeiten, bis dem Leser Erkenntnisse präsentiert werden - da war das Buch praktisch schon zu Ende. Es zog sich einfach nur in die Länge. Sympathisch sind mir die Protagonisten beide nicht geworden und leider haben sie mich auch nicht von sich überzeugen können. Weiterentwicklung Fehlanzeige. Einzig der Stil der Autorin war gut und lies sich flüssig lesen.

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Veröffentlicht am 16.02.2020

Konnte mich nicht überzeugen

Talon - Drachenherz
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Band 1 konnte mich ja schon nicht so richtig überzeugen, aber ich gebe Reihen gerne einfach noch eine zweite Chance. Genutzt hat sie der zweite Band nicht, auch wenn ich mir zwischendurch immer wieder ...

Band 1 konnte mich ja schon nicht so richtig überzeugen, aber ich gebe Reihen gerne einfach noch eine zweite Chance. Genutzt hat sie der zweite Band nicht, auch wenn ich mir zwischendurch immer wieder die Frage gestellt habe, ob ich für solche nicht einfach schon zu alt bin.
Die Handlung beginnt direkt nach dem Ende des ersten Bandes und auch wenn ich mich nicht mehr an alles erinnern konnte, war das gar nicht schlimm. Denn man bekommt erstmal relativ ausführlich das wichtigste erzählt - was eindeutig nicht notwendig gewesen wäre. Aber gut, besser so als gar nicht.
Ansonsten konnte mich die Handlung nicht wirklich packen. Wenn man die wichtigsten Punkte zusammenfasst, ist auf den 540 Seiten nicht wirklich viel passiert und das hat man gemerkt. An vielen Stellen zig es sich einfach nur und es kam einfach nicht zu potte. Und wenn dann mal doch etwas passiert ist, dann war es irgendwie zu offensichtlich.
Das einzig spannende war für mich die Vergangenheit von Riley.
Die Geschichte wird überwiegend aus den Sichten von Ember, Garrett und Riley erzählt. Was okay ist, denn so bekommt man wenigstens einen guten Eindruck von der Gefühlswelt der drei. Aber auch manchmal langweilig wurde, wenn Ember wieder mal in einem inneren Monolog gefangen war.
Was mich aber definitiv gestört hat, war die Sicht von Dante. Ich fand sie unnötig. Zum einen, weil sie nur sehr selten vorkam und zum anderen hat sie die Handlung echt gespoilter und so konnte man vieles schon vorab erahnen.
Zu den Protagonisten kann ich nicht viel sagen. Ember ist mir unsympathisch, weil ich sie für hoffnungslos naiv und manchmal auch für dumm halte. Garrett und Wes fand ich okay, aber gerade letzterer geht mir einfach zu sehr unter. Am meisten hat mir noch Riley gefallen, weil ich seine Persönlichkeit spannend finde.
Das Buch endet zwar mit einem Cliffhanger, aber ehrlich gesagt hat der mich auch nicht mehr überzeugen können. Die Reihe möchte ich nicht mehr weiterlesen, weil es sich auch schon öfters wie eine Qual angefühlt hat. Vielleicht bin ich auch einfach zu alt für solche "einfachen" Jugendfantasy-Geschichten.

Mein Fazit
Mit Band 1 hatte ich schon so meine Schwierigkeiten, aber Band 2 hat mich endgültig darin bestärkt, dass ich die Reihe nicht mehr weiterlesen möchte. Es ist so gut wie nichts passiert, die wenigen Höhepunkte waren ziemlich erwartbar und von der Protagonistin fange ich gar nicht erst an. Auch konnte ich den Sinn einer Sichtweise nicht nachvollziehen. Einzig Riley und seine Vergangenheit fand ich interessant, aber es reicht einfach nicht.

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Veröffentlicht am 18.11.2020

Flop

Ladies Man - Wenn du mich loslässt
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Ich muss gestehen, dass ich von dem Buch nicht viel erwartet habe ... aber irgendwie selbst diese wenigen Erwartungen noch untertroffen. Der Klappentext verrät eigentlich schon sehr genau, worum es in ...

Ich muss gestehen, dass ich von dem Buch nicht viel erwartet habe ... aber irgendwie selbst diese wenigen Erwartungen noch untertroffen. Der Klappentext verrät eigentlich schon sehr genau, worum es in der Handlung geht - erzählt meines Erachtens nach auch ein wenig Mist. Denn diese Leere, die beide Charaktere haben sollen, hab ich nur bei einem von ihnen gefunden. Außerdem empfand ich die "Freundschaft" auch nicht als solche, ich hätte es eher als Bekannte definiert.
Insgesamt hat mich die Handlung eher gelangweilt. Was zum einen daran lag, dass sie nur aus der Sicht von Gina erzählt wird und damit sehr schnell sehr eintönig auf mich wirkte. Ihre Gedanken drehen sich nämlich nur permanent im Kreis. Zudem hab ich sie einfach nicht verstanden ... wenn sie Tahoe so sehr will, warum nimmt sie sich dann einen anderen? Es war irgendwann einfach nur ermüdend.
Zudem muss man leider sagen, dass die Geschichte einfach nicht voranging. Sie trampelt auf der Stelle, nichts passiert. Erst rund um Seite 230 kann man sagen, dass mal etwas passiert, was die Handlung voranbringt. Das ganze Davor wirkte auf mich irgendwie wie ein elendlanges Vorspiel. Aber auf den letzten 70 Seiten kann man eben auch keine vernünftige Geschichte erzählen ... vor allem, wenn davon fast die Hälfte nur Bettsport ist.
Die beiden Protagonisten konnten mich nicht von sich überzeugen. Gina empfand ich vor allem wie ein wandelndes Klischee, das sich nicht entscheiden kann. Tahoe fand ich in Ordnung, auch wenn ich nicht wirklich was über ihn weiß, weil er gefühlt gar nicht richtig Thema der Handlung ist - zumindest nicht im tiefgründigen Sinne. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, was die beiden aneinander gefunden haben. Als Duo wirkten sie nicht.
Positiv kann ich nur den Schreibstil hervorheben, der sich wenigstens flüssig gelesen hat. Ansonsten war das Buch definitiv nicht mein Fall.

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Veröffentlicht am 19.01.2019

Nicht mein Fall

Hazel Wood
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Vom Klappentext her klang die Geschichte wirklich spannend. Ich hatte ein etwas düsteres Setting erwartet und das Hazel Wood selbst eine große Rolle spielen wird. Im Nachhinein bin ich mehr als enttäuscht ...

Vom Klappentext her klang die Geschichte wirklich spannend. Ich hatte ein etwas düsteres Setting erwartet und das Hazel Wood selbst eine große Rolle spielen wird. Im Nachhinein bin ich mehr als enttäuscht von dem Buch. Leider ein absoluter Flop.

Story:
Ich muss gestehen, ich habe mich von Anfang an mit dem Buch schwer getan. Es hat doch eine ganze Weile gebraucht, bis ich mich in dem Buch zurecht gefunden habe. Was zum einen wohl am Stil der Autorin, aber auch an der Erzählweise lag. Vor allem aber lag es an der Geschichte. Es wirkte, als würde man einfach hineingeworfen und erst nach und nach kommen ein paar Erklärungen.
Die Geschichte schreitet voran und schon bei den ersten Wendungen hat mich eines zu stören begonnen - die vielen Details. Ich finde es schön, wenn Orte und Szenen beschrieben werden, aber hier war es einfach zu viel des Guten und die Handlung hat sich in den vielen Details einfach verloren. Das hat sich bis zum Ende leider auch nicht geändert.
Es werden gerade am Anfang viele Geschehnisse aus Vergangenheit erzählt. Sie waren zwar nett zu wissen, haben in den meisten Fällen aber nicht viel zur Handlung beigetragen und irgendwann ein bisschen genervt.
Ich wollte das Buch aber nicht abbrechen, da ich doch neugierig auf die Auflösung und Hazel Wood war. Aber auch hier kommt schon die nächste Enttäuschung. Aus dem Klappentext hatte ich ein bisschen herausgelesen, dass Hazel Wood bedeutend ist ... aber das kam überhaupt nicht rüber. Es wird zwar ständig davon gesprochen, aber es war nie wirklich wichtiger Bestandteil der Handlung, weil andere Dinge im Vordergrund waren.
Es kommen einige Wendungen, manche hätten durchaus auch interessant sein können. Aber auf mich wirkten sie oftmals ein bisschen zusammenhangslos und unvollendet. Einiges wurde nicht zu Ende gedacht und mir blieben zwischendurch eine ganze Menge Fragen, die bis zum Ende nicht mehr beantwortet wurden, weil teils auch die entsprechenden Personen nicht mehr vorkamen. Insgesamt habe ich mich rückblickend auch oft gefragt, was gerade passiert ist, da ich es manchmal schnell wieder vergessen habe. Viele interessante Ansätze wurden leider nicht weitergeführt.
Die düstere Stimmung vermittelt das Buch auf jeden Fall, aber irgendwie hatte ich mir das doch ein wenig fesselnder vorgestellt. Irgendwie empfand ich die Stimmung nicht mehr düster, sondern nur noch normal. Es konnte mich einfach nicht mehr packen.
Das Ende ... nun ja, auch das konnte mich nicht überzeugen. Irgendwie wird alles aufgeklärt, ich kann es nicht mal mehr zusammenfassen, weil ich es in allen Einzelheiten auch nicht verstanden habe. Manches konnte ich auch nicht so richtig nachvollziehen. Zudem muss ich auch hier sagen, dass eine Menge Fragen für mich ungeklärt geblieben sind.

Charaktere:
Die Protagonistin des Buches ist Alice. Ich bin mit ihr leider überhaupt nicht klagekommen. Ihre distanzierte, überhebliche Art ist mir schnell auf die Nerven gegangen. Sie braucht niemanden und gegenüber anderen verhält sie sich auch nicht freundlich. Selbst bei denen nicht, die sie unterstützen.
Ein Lichtblick war für mich Ellery Finch. Auch wenn er am Anfang ein bisschen creppy wirkte, mochte ich ihn und er hat mit seiner Art vieles ein bisschen auflockern können. Leider ist er irgendwann in der Handlung verloren gegangen und hat nicht die Tiefe bekommen, die ich mir gewünscht hätte. Auch das Ende seiner Geschichte konnte ich nicht so richtig nachvollziehen.
Leider konnten mich die anderen Charaktere nicht überzeugen. Ihnen fehlte die Tiefe, sie wirkten alle relativ oberflächlich. Außerdem hatten viele nur ziemlich kurze Auftritte, sodass ich mich des Öfteren gefragt habe, warum sie überhaupt da waren. In Bezug auf viele sind auch noch einige Fragen offen geblieben.

Schreibstil:
Wie schon angesprochen habe ich mich mit dem Stil sehr schwer getan. Bis zum Ende habe ich mich da nicht richtig reingefunden. Er las sich zwar gut, man ist nicht gestockt, aber flüssig war es nicht. Der Stil verliert sich einfach viel zu sehr in Details. Auch wenn die Autorin viele Worte benutzt, um einen Ort zu beschreiben, konnte ich ihn mir trotzdem nicht wirklich vorstellen - weil eben nur die Details beschrieben wurden und nicht das Ganze an sich.
Das Buch wird aus der Sicht von Alice erzählt. Mir persönlich hätte eine neutrale Sicht mehr überzeugen können. Dass ich mit Alice nicht klargekommen bin, hat mir das Lesen ein bisschen schwer gemacht. Alle ihre Aussagen sind von ihrer distanzierten, überheblichen Art geprägt und so hab ich öfters den Kopf geschüttelt und konnte ihre Meinung überhaupt nicht verstehen.

Mein Fazit
Trotz interessant klingendem Klappentext überhaupt nicht mein Fall :/
Ich hab mich von Anfang an schwer getan mit dem Buch. An den Stil konnte ich mich nicht gewöhnen, weil er mich einfach zu detailreich war. Mit der Art der Protagonistin bin ich ebenfalls nicht klar gekommen. Die Handlung hatte einige gute Ansätze, wirkte auf mich aber eher zusammenhangslos und verwirrend. Am Ende sind zu viele Fragen offen geblieben.