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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2020

Hauptfokus ist die aktuelle Corona-Pandemie

Pest und Corona
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Besonders die 'Pandemien in der Geschichte' haben mich an diesem Buch gelockt, doch viel mehr als das wenige was ich schon wusste, habe ich hier nicht erfahren. Interessiert hätte mich vor allem, wie vor ...

Besonders die 'Pandemien in der Geschichte' haben mich an diesem Buch gelockt, doch viel mehr als das wenige was ich schon wusste, habe ich hier nicht erfahren. Interessiert hätte mich vor allem, wie vor 100 Jahren mit der "Spanischen Grippe" umgegangen wurde, die immerhin mehr Todesopfer weltweit forderte als der gerade zu Ende gegangene 1. Weltkrieg. Doch die wird nur mal kurz erwähnt, und ob und welche Maßnahmen getroffen wurden - dazu gibt es gerade mal einen Satz.

Dafür waren - zumindest für mich - die eingehenden wissenschaftlichen Erörterungen zum Virus an sich und deren Übertragung und Verbreitung ein Tick zu ausführlich. Zur Zukunft - wird es jetzt immer öfter solche Pandemien wie 2020 geben, und wenn ja wie soll damit umgegangen werden - gibt es dann auch nur wenige und allgemeingültige Stichworte. Klar ist: man weiß nichts. Außer dass es meist doch kostengünstiger ist, Millionen Euro in eine gescheite Vorsorge zu investieren als hinterher Billionen in die eingebrochene Wirtschaft zu pumpen.

Vielleicht bin ich auch mit falschen Erwartungen an das Buch herangegangen und war in dem Fall nicht die richtige Zielgruppe.

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Veröffentlicht am 28.05.2020

Polly im Dschungel

Polly Schlottermotz 5: Hier ist doch was faul!
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Dieses Buch hatte sein Pulver zu schnell verschossen. Barg der Anfang nämlich noch einige witzige Einfälle, so wurde es dann bei Pollys Streifzug durch den Dschungel eher langweilig. Weder ich, noch meine ...

Dieses Buch hatte sein Pulver zu schnell verschossen. Barg der Anfang nämlich noch einige witzige Einfälle, so wurde es dann bei Pollys Streifzug durch den Dschungel eher langweilig. Weder ich, noch meine Kinder, waren sehr gespannt darauf weiterzulesen, ob sich bei der Suche nach dem Heuler endlich was tut.

Wir kannten die vorherigen 5 Teile dieser Kinderbuchreihe nicht, was in einem Punkt ein bisschen blöd war: nachdem es hier um die neuentdeckte Zauberkraft von Pollys 4. Eckzahn geht wollten meine Kinder natürlich wissen, welche Zauberkräfte denn ihre restlichen drei Zähne haben. Das wurde aber leider eingangs nicht erwähnt (lediglich eine weitere Zauberkraft kommt ganz am Ende mal zum Einsatz).

Die Kurzbeschreibung klang wie ein potzblitzwildes Abenteuer, hat uns am Ende aber doch nicht so ganz überzeugt.

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Veröffentlicht am 28.05.2020

Paartherapie im Pub

Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst
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Der Untertitel ist etwas irreführend, denn der Leser wohnt in keinem der 10 Kapitel einer Sitzung bei der Eheberaterin bei. Stattdessen beobachtet er Tom und Louise, wie sich sich vor jedem Termin im Pub ...

Der Untertitel ist etwas irreführend, denn der Leser wohnt in keinem der 10 Kapitel einer Sitzung bei der Eheberaterin bei. Stattdessen beobachtet er Tom und Louise, wie sich sich vor jedem Termin im Pub auf der anderen Straßenseite treffen und einen Schlagabtausch liefern. Tatsächlich besteht das Buch fast komplett aus Dialogen und wirkt damit wie ein Drehbuch oder Theaterstück.

Als solches würde es wohl auch gut funktionieren, und die Körpersprache der beiden Akteure wäre auf jeden Fall eine hilfreiche Ergänzung. In der vorliegenden Form hat mir jedenfalls was gefehlt, um auch nach dem 5. Kapitel immer noch großes Interesse an der Geschichte zu haben. Es plätschert so eher vor sich hin. Dabei haben sich die beiden wirklich viel zu sagen! Ich glaube, in der Realität würde kein Paar in einer ähnlichen Situation so viel miteinander reden, oder höchstens auf Small Talk ausweichen. Tom und Louise liefern sich teilweise aber einen richtigen Schlagabtausch. Nur so wirklich spannend ist es dennoch nicht gewesen.

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Veröffentlicht am 20.05.2020

Topaktuell aber zu wenig Inhalt

Dann bleiben wir eben zu Hause! (Die Online-Omi 13)
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Ich habe mich schon gefragt, wann denn die ersten Romane erscheinen werden, die während der Corona-Zeit spielen. Und dann sah ich tatsächlich so schnell schon das erste. Ausgerechnet die 82jährige Renate ...

Ich habe mich schon gefragt, wann denn die ersten Romane erscheinen werden, die während der Corona-Zeit spielen. Und dann sah ich tatsächlich so schnell schon das erste. Ausgerechnet die 82jährige Renate Bergmann war die Schnellste und hat auf ihrem Klappcomputer fix was zusammen getippselt.

Die Bücher von der Online-Omi sind mir schon öfter über den Weg gelaufen, aber das hier war tatsächlich das Erste, das ich auch gelesen habe. Die rüstige Rentnerin aus Berlin-Spandau war mir mit ihrer pragmatischen Art gleich sympathisch.

Mir fehlte aber dann doch ein bisschen Handlung in diesem Buch, das mehr einem Ratgeber gleicht (mit Tipps was man in seinem Vorratsschrank immer da haben sollte, und welche einfachen Rezepte man mit ein paar Grundnahrungsmitteln zaubern kann) als einem Roman. Ich weiß, Renate bleibt zu Hause, aber auch da kann man sicherlich ein paar lustige Anekdoten erzählen. Immerhin hat sie durch Skeip Kontakt zur Außenwelt. Mit nur 80 Seiten ist es auch äußerst kurz, was wahrscheinlich der raschen Publikation geschuldet ist.

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Guter Durchschnitt

Keeping Faith – Farben der Liebe
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Ein New Adult Roman, der komplett aus der Sicht des männlichen Protagonisten geschrieben ist. Mal eine willkommene Abwechslung, genauso wie das berufliche Umfeld (Assistenzarzt im Krankenhaus). Charakterlich ...

Ein New Adult Roman, der komplett aus der Sicht des männlichen Protagonisten geschrieben ist. Mal eine willkommene Abwechslung, genauso wie das berufliche Umfeld (Assistenzarzt im Krankenhaus). Charakterlich ist er aber genauso klischeehaft wie all die anderen Typen in den Romanen dieses Genre. Total von sich selbst überzeugt, er weiß um seinen Wirkung auf Frauen und ist auch kein Kostverächter. Und natürlich hat er seiner hübschen Kollegin klar gemacht, dass ihre regelmäßigen Abstecher in den Abstellraum nicht zu einer Beziehung führen werden. Nur die Tussi will es nicht kapieren. Solche Typen kann ich gar nicht leiden, und dieses Überhebliche passt eigentlich auch nicht zu dem Ben, den ich in anderen Momenten erleben kann. Mit seiner Lieblingspatientin Mrs. Roberts oder mit seiner kleinen Nichte.
Aus Faith wird man auch nicht sehr schlau, sie gibt ja auch kaum was von sich preis. Aber wahrscheinlich ist es genau das, was Bens Interesse überhaupt geweckt und seinen Ehrgeiz angestachelt hat.

Obwohl die Story an sich einige schöne Momente hatte, fallen die Charaktere doch alle wieder sehr 08/15 aus. Schade. Ben fiel mir doch mehrmals auf die Nerven, ganz besonders wenn er ständig erwähnen musste was sich in seiner Hose tut sobald er seine neue Nachbarin auch nur erblickt. 80% der Beziehung der beiden war aufs Laken zerwühlen reduziert, obwohl Ben ja ständig betont wie besonders sie doch für ihn ist (zugegeben, in diesem Fall war es ja auch eher sie, die nicht mehr als das körperliche zuließ).
Obwohl die Autorin Deutsche ist, spielt der Roman in Chicago und wirkt auch sonst sehr amerikanisch. Ich habe für mich allerdings festgestellt, dass ich das gerade bei diesem Genre eher nicht so gut finde.

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