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Veröffentlicht am 15.09.2018

spannend bis zum Schluß

Die Frauen vom Löwenhof - Mathildas Geheimnis (Die Löwenhof-Saga 2)
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Der zweite Band der Trilogie konnte mich ebenso fesseln, wie schon der erste Band, mit der Geschichte von Agneta Lejongard, die nach dem Unfalltod ihres Vaters und Bruders den Löwenhof weitergeführt hat. ...

Der zweite Band der Trilogie konnte mich ebenso fesseln, wie schon der erste Band, mit der Geschichte von Agneta Lejongard, die nach dem Unfalltod ihres Vaters und Bruders den Löwenhof weitergeführt hat.
Im zweiten Band dreht sich die Geschichte um Mathilda. Als ihre Nichte Mathilda plötzlich Waise wird, fährt Agneta nach Stockholm um Mathilda als ihr Vormund mit auf den Löwenhof zu nehmen. Mathilda ahnt aber nicht, dass Agneta ihre Tante ist, sondern wundert sich, warum ihre Mutter sie vor ihrem Tod als Vormund gewählt hat. Auf dem Löwenhof angekommen, gefällt es Mathilda sehr gut und langsam lebt sie sich ein, übernimmt immer mehr Aufgaben und ist bald unentbehrlich auf dem Gut. Als sie durch Zufall etwas erfährt, was mit Ihrer Mutter zusammenhängt, bringt das alles durcheinander und sie verlässt den Hals über Kopf den Löwenhof und die Familie Lejongard.
Corinna Bomann schreibt fesselnd, packend und nimmt den Leser von den ersten Seiten mit. Der Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar und mit Mathilda bekommt dieser Roman wieder eine starke Protagonistin, die ihren Weg geht, sich stetig weiterentwickelt und ihre Ziele verfolgt. Mathilda lebt in den 30er Jahren und der Leser erfährt auch ein wenig über die Rolle Schwedens zu dieser Zeit, auch über Widerstandsbewegungen während des zweiten Weltkrieges. Ebenso wie Mathilda sind die anderen Charaktere facettenreich und vielschichtig und machen den Roman trotz der fast siebenhundert Seiten zu einem Roman, der fesselt und den man am liebsten nicht aus der Hand legen möchte.
Ich freue mich jetzt schon auf den dritten Band der Trilogie.

Veröffentlicht am 18.07.2017

Trifels - ein alter historischer Mythos

Die Burg der Könige
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Klappentext: 1524. Die deutschen Lande werden von den Bauernkriegen zerrissen. Dem Adel droht der Verlust der Macht, dem Volk Hunger und Tod. Die Herrschaft Kaiser Karls V. ist in Gefahr. Da stoßen Agnes, ...

Klappentext: 1524. Die deutschen Lande werden von den Bauernkriegen zerrissen. Dem Adel droht der Verlust der Macht, dem Volk Hunger und Tod. Die Herrschaft Kaiser Karls V. ist in Gefahr. Da stoßen Agnes, die Herrin der mächtigen Burg Trifels, und Mathis, der Sohn des Burgschmieds, auf ein Geheimnis, das über die Zukunft der Krone entscheiden wird.

Der Autor nimmt den Leser mit auf eine spannende Zeitreise ins Jahr 1524 in die Gegend Wasgau zur Burg Trifels. Im ganzen Land toben die Bauernkriege, die Menschen hungern, Adelige und Klerus versuchen immer noch mehr Geld zu erpressen. Die ehemals reiche Stauferburg Trifels ist verarmt und in vielen Teilen baufällig. Der Vater der Protagonistin Agnes, ist der Burgvogt, doch er spricht nach dem Tod der Mutter mehr dem Alkohol zu, als ihm gut tut und kümmert sich nicht um das alte Gemäuer. Agnes wächst – gerade für diese Zeit – sehr ungebunden auf. Sie jagt mit ihrem Falken, reitet aus, hat lesen und schreiben gelernt und pflegt die untypische Freundschaft mit Mathis, Sohn des Schmieds. Außerdem rankt ein uraltes Geheimnis um Burg Trifels, hinter dem verschiedene Mächte her sind. Als Mathis sich auf die Seite der Bauern schlägt, muss Agnes aus Geldnot den Grafen Friedrich von Scharfenberg heiraten, der allerdings weniger an ihr, sondern ebenfalls nur am legendären Normannenschatz, der auf Trifels versteckt sein soll, Interesse hat…
„Die Burg der Könige“ ist mit über 900 Seiten ein richtiger Historien-Schmöker, flüssig und leicht geschrieben. Der Autor vermischt sehr geschickt historische Begebenheiten mit Legenden und Sagen, mit einem „es hätte so sein können“ und mit Hauptfiguren, die sympathisch und recht authentisch wirken. Er vermeidet größere Aufzählungen von Jahreszahlen und Beschreibungen diverser Könige, sondern konzentriert sich auf einzelne Personen, die man so näher kennen lernt. In diesem Zusammenhang erzählt der Autor auch viel über die Sitten und Bräuche in dieser Zeit, der Leser erfährt viel über die Intrigen und Ränke der herrschenden Adeligen, die bittere Not der Bauern, die immer mehr Abgaben zahlen müssen, keinerlei Rechte, nur Pflichten haben und sich aus ihrer Not heraus zusammenrotten, um gegen das unmenschliche System zu kämpfen. Der zu Beginn des Romans entstandene Spannungsbogen bleibt bis zur letzten Seiten bestehen und fesselt.
Gut gefallen haben mir am Ende die Wandertipps zu den Orten der Geschehnisse sowie eine historische Übersicht bzw. Chronik zu den deutschen Bauernkriegen.

Veröffentlicht am 14.06.2017

ein wunderbarer Schmöker

Meerblick inklusive
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Klappentext: Oma ist verschwunden. Nach Amrum. Dort ist Elisabeth aufgewachsen, hat die Insel aber seit dem tragischen Sturmtag vor knapp sechzig Jahren nicht mehr betreten. Sogar ihrer Enkelin verschweigt ...

Klappentext: Oma ist verschwunden. Nach Amrum. Dort ist Elisabeth aufgewachsen, hat die Insel aber seit dem tragischen Sturmtag vor knapp sechzig Jahren nicht mehr betreten. Sogar ihrer Enkelin verschweigt sie, was geschehen ist, dabei stehen sie und Meike sich sehr nahe. Sie teilen mehr als nur ihre Liebe zu den Büchern. Meike wird von der Familie beauftragt, Elisabeth wieder zurückzuholen. Als die junge Buchhändlerin mit der Fähre anlegt, ist Oma nicht da. Dafür aber Meikes eigene Vergangenheit mit der Nordseeinsel.

Meike, die Protagonistin des Romans wohnt wieder bei ihren Eltern in Oberhausen, nachdem sie erst ihren Job und dann noch ihren Freund verloren hat, der sie mit ihrer Freundin hintergangen hat. Meike hat ein sehr inniges Verhältnis zu ihrer Großmutter, die nicht weit entfernt von ihren Eltern lebt. Als von einem auf den anderen Tag Meikes Großmutter verschwindet und ihrem Mann nur einen Abschiedsbrief und einen selbstgebackenen Butterkuchen, den ihr Großvater liebt, zurücklässt macht sich Meike große Sorgen und folgt ihrer Großmutter aufgrund eines Hinweises nach Amrum…
Die Autorin beschreibt in dem Roman sehr schön die Insel Amrum und die Amrumer Friesen, mit der ihnen ureigenen friesischen Sprache, der Gelassenheit, mit der sie leben und wie sie auf ihre Gäste zugehen. Meike findet recht schnell Anschluss auf Amrum und lernt dabei auch den einen oder anderen schrägen Typen kennen, die Charaktere sind so bildhaft gezeichnet, dass der Leser diese Passagen mit einen guten Portion Humor liest. Man riecht die Nordsee, man spürt den Wind und spürt den Geschmack der Friesentorte und des Strandhafers. Ein gelungener Roman, die Lust auf Urlaub an der Nordsee macht.
Der Roman ist ein Sommer- und Wohlfühlroman, der den Leser mitnimmt auf eine Reise, emotional geschrieben und empfehlenswert.

Veröffentlicht am 20.05.2020

Leben, Schicksal und Vergangenheit

Margos Töchter
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Die Protagonistin des Romans, Jana, verheiratet, Mutter zweier Kinder, möchte ihre Vergangenheit aufarbeiten und fordert deshalb ihre Stasiakte an, um mehr über ihre Mutter zu erfahren, die durch einen ...

Die Protagonistin des Romans, Jana, verheiratet, Mutter zweier Kinder, möchte ihre Vergangenheit aufarbeiten und fordert deshalb ihre Stasiakte an, um mehr über ihre Mutter zu erfahren, die durch einen sehr mysteriösen Autounfall ihr Leben verloren hat und damit auch mehr über ihre eigene Vergangenheit, doch was sie erfährt, geht mehr in die tiefe, als sie erwartet hat….
Am Anfang habe ich mich schwer getan, in den Roman hineinzufinden, es fiel mir stellenweise schwer Namen und Erzählstränge in Einklang zu bringen und zum Ende des Romans wusste ich auch warum, mir fehlt der erste Band „Ab heute heiße ich Margo“ .
Leonore und Clara wachsen in den 1960er Jahren auf , die eine im Westen, die andere im Osten und ihre Wege kreuzen sich in einem Pioniercamp der DDR, es entsteht eine Brieffreundschaft zwischen beiden, die dann einschläft und doch treffen sie sich viele Jahre danach auf tragische Art und Weise und bleiben dann durch Jana verbunden.
Alles in Allem fand ich ihn sehr spannend und geschichtlich gut recherchiert – und nachdem die anfänglichen Schwierigkeiten überwunden waren, packte mich die Geschichte über die Zeit des kalten Krieges zwischen Ost und West, den Widersinn der Stasi und RAF.
Eine Leseempfehlung, aber man sollte den ersten Roman kennen um die Geschichte direkt von Beginn an zu verstehen.

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Veröffentlicht am 28.03.2020

Die Hoffnung stirbt nie ...

Gut Greifenau - Goldsturm
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Das Cover gefällt und bildet einen Bezug zu den Vorgängerbänden.
In dem vierten Band über das Gut Greifenau schildert Hanna Caspian sehr eindrücklich und gekonnt die schwierige Lage vieler Menschen nach ...

Das Cover gefällt und bildet einen Bezug zu den Vorgängerbänden.
In dem vierten Band über das Gut Greifenau schildert Hanna Caspian sehr eindrücklich und gekonnt die schwierige Lage vieler Menschen nach dem ersten Weltkrieg, zuerst die schleichende Inflation, die dann sehr schnell in eine galoppierende Inflation umschlug, die Menschen, die zu tausenden Ihre Jobs verloren, die sich das tägliche Brot nicht mehr leisten konnten, die steigende Selbstmordrate aber auch diejenigen, die von profitierten. Die Fakten sind sehr gut recherchiert und lassen die Bilder der 1920iger Jahre vor dem inneren Auge entstehen, der verarmte Adel und die Arbeiter, die in feuchten Hinterhofwohnungen hausten und die sich selbst das Heizmaterial nicht mehr leisten konnten.
Die Geschichte um die Protagonistin Katharina konnte mich allerdings nicht in der Weise fesseln, wie mich die Vorgängerbände in den Bann gezogen haben, irgendwie konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass man es mit dem dritten Band der Trilogie hätte belassen sollen, wenngleich mich der Roman gut unterhalten hat, fehlte mir ein wenig der letzte Schliff, oder das Herzblut der ersten drei Bände, es war nicht so spannend und fesselnd wie die Vorgängerbände, die man zum besseren Verständnis gelesen haben sollte.
Der Schreibstil ist flüssig, leicht lesbar und die geschichtlichen Fakten sind sehr gut geschildert, der Roman hat mich unterhalten, konnte mich aber nicht so packen wie die ersten drei Bände, ein Schmöker für gemütliche Stunden ist der Roman aber allemal, weil er den Zeitgeist sehr gut beschreibt und Geschichte aufleben lässt.

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