Platzhalter für Profilbild

blerta

Lesejury Profi
offline

blerta ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit blerta über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2020

Der Weg der Trauer

Vom Ende der Einsamkeit
0

Die beste Schullektüre, die ich bisher gelesen habe! Ich muss ehrlich sagen, dass ich selbst nie nach dem Buch gegriffen hätte, aber ich bin wirklich froh, dass dieses Buch es doch geschafft hat, in meinem ...

Die beste Schullektüre, die ich bisher gelesen habe! Ich muss ehrlich sagen, dass ich selbst nie nach dem Buch gegriffen hätte, aber ich bin wirklich froh, dass dieses Buch es doch geschafft hat, in meinem Bücherregal zu landen.

Um was geht es?
Jules und seine Geschwistern, Liz und Marty, führen ein glückliches Familienleben, bis ihre Eltern eines Tages bei einem Unfall sterben. Sie müssen auf ein Internat, wobei ihre Trauer sie auf Schritt und Tritt begleitet. Jeder lernt auf schmerzhafte Art und Weise, wie er damit umgehen muss. Die drei werden erwachsen und ihr Schicksal hängt ihnen immer noch nach. Vor allem Jules hat Schwierigkeiten, sich in der Welt zurechtzufinden. Nur bei Alva, seiner Schulfreundin, fühlt er sich wohl.

Meine Meinung
Wenn ich diesen Roman mit einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es das Wort "echt". Diese Geschichte geht auf wichtige Fragen im Leben ein, denen wir vielleicht früher oder später selbst begegnet wären.
Als Leser wird man langsam in die Geschichte eingeführt. Man wird mit Jules Leben bekannt gemacht, lernt seine Geschwister und Eltern kennen. Dazwischen gibt es Szenen, die einige Jahre später spielen und einen somit zwingen, weiterzulesen. Es herrschte keine hitzige Spannung, sondern eher eine melancholische Stimmung, die einem auch nach dem Lesen noch lange nach hängt.

Nach Beenden des Buches habe ich das Gefühl, die Charaktere wirklich zu kennen. Benedict Wells hat mich eine Verbindung zu ihnen fühlen lassen, die ich nur selten so erlebt habe. Vor allem zu Jules. Seine Gedanken waren vollkommen nackt, sodass sie mich nicht nur einmal tief erschütterten oder berührten.

Die Geschichte hat eine unfassbare Tiefe, sie ist in sich geschlossen und rund. Es wird auf die Psyche der Charaktere eingegangen, ohne alles schön zu reden. Hier begegnet man tragischer Trauer und schroffer Wut.

Der Schreibstil ist unglaublich flüssig. Wells benutzt einfache Worte und dennoch sind die Beschreibungen einzigartig. Es ist faszinierend, wie authentisch, locker und gleichzeitig ernst hier vom Leben erzählt wird.

Man hatte zwar schon zu Beginn eine Ahnung oder bestimmte Hinweise, wie alles ausging, aber es hielt einen nicht davon ab, weiterzulesen um zu erfahren, wie es zu diesem Ereignis kommen konnte.

Fazit
Es ist wahrlich ein Erlebnis, Jules auf dieser Reise begleiten zu können. In diesem Roman findet sich alles von Liebe, über Wut und Melancholie bis hin zu schmerzhafter Trauer.
Ein Buch, das sich in mir festgesetzt hat und lange nachhallen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.06.2020

Eine unvergessliche Geschiche

Der Glanz der Dunkelheit
0

Nach dem dritten Band hoffte ich auf einen Abschluss, der dieser Reihe würdig sein würde. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Um was geht es?
Lia ist zurück in Morrighan, um ihr Volk vor dem tot geglaubten ...

Nach dem dritten Band hoffte ich auf einen Abschluss, der dieser Reihe würdig sein würde. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Um was geht es?
Lia ist zurück in Morrighan, um ihr Volk vor dem tot geglaubten Komizar zu warnen. Doch Lia ist nach wie vor nicht willkommen in ihrer Heimat und vieles hat sich verändert, seit sie zuletzt einen Fuss in ihr Königreich gesetzt hat. Trotzdem ist sie wild entschlossen, sich für einen Krieg zu wappnen, der hinter ihr lauert.

Meine Meinung
Das Buch war von der ersten bis zur letzten Seite gefüllt mit Spannung. Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Was mir an dieser Reihe wirklich gut gefällt, sind die verschiedenen Sichten. So hat man einen guten Überblick über alle Charaktere, aber trotzdem steht Lia im Mittelpunkt.

Lias Entwicklung zu beobachten, war ein Geschenk. Sie konnte ja schon immer gut ihren Willen durchsetzen, aber nun besitzt sie ein besseres Feingefühl, das sie bereichert hat. Sie hat gelernt, das grosse Ganze zu sehen und sich nicht nur einzelne Punkte herauszupicken. Sie ist schlau und manchmal etwas unberechenbar. Sie hat grosse Verantwortung in diesem Buch übernommen und ich bin so stolz auf sie!

Während ich mich im vorherigen Band in Rafe verliebt habe, hat mir hier Kaden das Herz gestohlen. (Nun bin ich etwas hin und her gerissen.) Kadens Entwicklung ist unglaublich. Während für ihn immer nur Venda an erster Stelle stand, sorgt er sich jetzt um seine Mitmenschen. Er hilft, wo er kann und scheut sich nicht davor, seine Gefühle zu zeigen. Besonders bewundert habe ich die innige Verbindung zwischen Kaden und Lia. Sie sind Freunde, aber ihre Freundschaft reicht tief. Sie teilen eine Verbundenheit, die ziemlich besonders ist.

Auch Pauline hat sich verändert. Sie ist zu einer junger, starken Frau herangewachsen, die sich nichts mehr gefallen lässt.

Bei Rafe hingegen konnte ich keine wirkliche Entwicklung feststellen. Er hat Lia gehen lassen, was für einen starken Charakter steht und er lässt sich nicht an der Nase herumführen. Aber ich denke, Rafe war in gewisser Weise schon erwachsen, als wir ihn kennengelernt haben. Er war schon entwickelt und hatte schon eine besondere Art des Denkens entwickelt, das ihn für den Rest des Lebens begleitet wird.

Die Spannung hat sich gegen den Schluss super aufgebaut. Das Ende war emotional und hat mir Tränen in die Augen getrieben. Es gab einige Wendungen, die ich nicht erwartet hätte und die mich dementsprechend überrascht hatten.

Ich liebe es, wenn sich in Büchern alles Stück für Stück zusammenfügt. Und genau dieses Gefühl hatte ich bei dieser Geschichte. Sie ist rund und enthält so eine magische Atmosphäre, die ich nicht mit Worten beschreiben kann. Angefangen bei den Geschichten von Venda, Gaudrel und Morrighan bis zu der Gabe und den Königreichen, die alle so unterschiedlich sind.

Der Schreibstil von Mary E. Pearson ist besonders und einfach nur unbeschreiblich toll! Sie trifft mit jedem Wort mein Herz und legt eine Schwere in ihre Sätze, die mich fesselt.

Ich kann mich nur dafür bedanken, dass ich Lia auf ihrer Reise durch die Königreiche begleiten konnte. Und tatsächlich fühlt es sich nicht so an, dass etwas zu Ende ist. Sondern die Charaktere leben weiter - in dieser schönen, beschriebenen Welt. Ob in Dalbreck, Venda oder Morrighan. Sie haben ihr Zuhause gefunden und ich bin dankbar dafür.

(Jetzt freue ich mich auf die Spin-Off Reihe!)

Fazit
Eine Geschichte, die man so schnell nicht vergisst. Sie erzählt von Verrat, Liebe und Trauer. Mittendrin Lia, die mit alldem klar kommen muss.
Diese Welt geht so tief, dass sie einen direkt ins Herz trifft. Deshalb: Ein Must-Read für alle, die solche Bücher gerne lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.05.2020

Ein toller Auftakt in Lias Reise!

Der Kuss der Lüge
0

Ich habe die Reihe vor einigen Monaten beendet und habe mich dazu entschieden, sie nochmal zu lesen bevor ich mit der Spin-Off-Reihe beginne.

Um was geht es?
Lia, die eigentlich den Prinzen von Dalbreck ...

Ich habe die Reihe vor einigen Monaten beendet und habe mich dazu entschieden, sie nochmal zu lesen bevor ich mit der Spin-Off-Reihe beginne.

Um was geht es?
Lia, die eigentlich den Prinzen von Dalbreck heiraten sollte, flieht am Tag ihrer Hochzeit zusammen mir ihrer Freundin Pauline nach Terravin, um den königlichen Pflichten einer Prinzessin zu entkommen. Dort lernt sie zwei Männer kennen. Was sie nicht weiss, ist, dass einer ein Attentäter und der andere der Prinz ist, den sie heiraten sollte. Und doch fühlt sie sich zu beiden hingezogen.

Meine Meinung
Ich finde gar nicht die passenden Worte, um dieses Buch zu beschreiben. In diesen Zeilen fliesst so viel Magie und Schönheit!
Als Leser begleitet man Lia auf ihrer Flucht und schliesslich auch ihre Ankunft in Terravin, wo sie ihr neues Leben aufnimmt. Einige Kapitel sind aus der Sicht des Attentäters und des Prinzen geschrieben. Und doch hat die Autorin es so geschickt angestellt, dass man beinahe bis zum Schluss nicht erraten kann, wer wer ist. Abgesehen davon sind beide wirklich charmant und ich konnte mich lange nicht entscheiden, wen ich besser fand. Schliesslich hat doch einer gesiegt, aber wer verrate ich nicht.
Lia ist eine tolle Protagonistin und ein kraftvoller Charakter. Von der ersten Seite an habe ich diese heranwachsende Frau vergöttert. Sie hat eine Willenskraft, mit der sie jedem die Stirn bieten kann und schreckt nicht vor Konfrontationen zurück. Zum Teil kam ich bei ihren Gedankengängen nicht mit. Sie waren dann zu drastisch und fast schon explosiv. Aber das gehört wohl einfach zu Lia. Sie sehnt sich trotz allem nach Liebe und Geborgenheit und die hat sie meiner Meinung nach auch verdient!
Der Schreibstil der Autorin ist wundervoll. Die Beschreibungen sind detailgetreu und haben diese Sprache, die perfekt in dieses Buch passt. Zwar kamen ab und zu Wiederholungen, aber man musste sich schliesslich auch an diese neue Umgebung gewöhnen. Manchmal hatte ich wirklich das Gefühl, dass selbst ich die Andachten hörte, die Lia im Winde aufgefasst hat. Diese Gedichte oder Lieder, die nach einigen Kapiteln auftauchen, lassen diese ganze Welt noch realer und magischer erscheinen. Zwar sind sie schwer verständlich, aber trotzdem schön zu lesen.

Fazit
Diese Welt, die Mary E. Pearson erschaffen hat, ist unglaublich. Ich fühle mich so, als stünde ich neben Lia und würde ihren eigenen Worten lauschen. Es herrscht eine Atmosphäre, die einem während des Lesens einhüllt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.05.2020

Eine unvergessliche Reise

Das Reich der sieben Höfe − Sterne und Schwerter
0

Ich konnte es kaum abwarten, dieses Buch zu lesen, da der Cliffhanger am Ende des zweiten Bandes einfach so gemein war.

Um was geht es?
Feyre ist zurück am Frühlingshof und hat es sich zur Aufgabe gemacht, ...

Ich konnte es kaum abwarten, dieses Buch zu lesen, da der Cliffhanger am Ende des zweiten Bandes einfach so gemein war.

Um was geht es?
Feyre ist zurück am Frühlingshof und hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Hof ihres ehemaligen Verlobten von innen heraus mit Intrigen zu zerstören. Da sie die High Lady des Hofes der Nacht ist, muss sie ihre Seelenverbindung mit Rhys geheim halten, damit ihre Tarnung nicht auffliegt. Ein Krieg steht an und sie ist gewilligt, alles zu tun, um ihr neues Zuhause zu schützen.

Meine Meinung
Vergleicht man die Feyre aus dem ersten Band mit der jetzigen Feyre, würde ich denken, es wäre eine andere Person. Sie hat eine unfassbare Entwicklung durchgemacht, die mir zu Beginn des Buches nicht so recht einleuchtete. Ich verstehe, dass sie als High Lady Verpflichtungen hat, aber ihre Massnahmen waren doch ein bisschen drastisch, die sie gegen ihren alten Hof ergriff. Da taten mir Lucien und Tamlin richtig leid. Vor allem Lucien, den ich in mein Herz geschlossen hatte und der nun dreist von Feyre angelogen wurde.

Der Anfang war ein wenig langatmig, aber ich kann es der Autorin nicht verdenken. Denn das, was sie geschaffen hat, verlangt solch eine Erzählung, damit man nicht den Faden verliert. In der Mitte war für mich die Spannung draussen, aber die kam dann wieder mit voller Wucht, als es darum ging, den Krieg gegen Hybern zu planen.

Die Szenen, die geschildert werden, sind mit einer Intensität überschattet, die mich sehr viel fühlen lässt. Sarah J. Maas schafft es, dass ich mir alles so bildhaft vorstellen kann. Ihr Schreibstil ist sehr gut, manchmal ein wenig abgehackt finde ich, aber das ist Geschmackssache.

Alle Charaktere in dieser Geschichte durchlaufen eine Entwicklung. Sogar die, die seit Jahrhunderten in dieser Welt weilen. Am meisten hat mich Tamlini beeindruckt, der am Ende über seinen Schatten trat und das Richtige für das Volk Prythian getan hat.

Fazit
Obwohl ich kleine Kritikpunkte hatte, gebe ich dem Buch fünf Sterne. Einfach nur, weil es keine Kritik an die Autorin ist, sondern an die authentische Welt, die sie geschaffen hat. Das Buch hat mich zum Lachen und Weinen gebracht. Manchmal auch beides gleichzeitig. Und ich danke der Autorin für diese wunderbare Geschichte, die ich nicht so schnell vergessen werde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.05.2020

Verloren in Prythian

Das Reich der Sieben Höfe – Flammen und Finsternis
0

Wieder durfte ich Feyre auf ihrer Reise begleiten und ich hätte nicht gedacht, dass man den ersten Band noch toppen kann.

Um was geht es?
Feyre hat es gschafft: Sie hat Tamlin gerettet, den Fluch gebrochen ...

Wieder durfte ich Feyre auf ihrer Reise begleiten und ich hätte nicht gedacht, dass man den ersten Band noch toppen kann.

Um was geht es?
Feyre hat es gschafft: Sie hat Tamlin gerettet, den Fluch gebrochen und hat alle aus Amaranthas Fängen befreit. Nun ist sie zurück am Frühlingshof und plant die bevorstehende Hochzeit mit ihrem High Lord. Jedoch hat sie Zweifel und schickt stumme Hilferufe heraus. Sie werden erhört und zwar von niemand geringerem als dem High Lord des Hofes der Nacht: Rhysand! Und so beginnen die Abenteuer von Feyre am Hof de Nacht.

Meine Meinung
Beim ersten Teil wurde ich mit Feyre leider nicht so richtig warm. Aber hier hat sie mir ihre Stärke und ihren Mut gezeigt, der wissentlich unterdrückt wurde. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die sich nicht länger alles gefallen lässt. Auch wenn sie eine Zeit lang brauchte, um das zu erkennen, so ist sie jetzt so selbstbewusst wie noch nie. Diese Entwicklung, wie sie einen Schlussstrich zieht und lediglich sich selbst über sich bestimmen lässt, mitzuerleben, hat mein Herz geöffnet. Nicht nur für sie, sondern für den inneren Kreis des Hofes der Nacht.

Ich finde es unglaublich, wie gut die Charaktere beschrieben sind und dass sie alle eine herzzerreissende Geschichte hinter sich haben. Vor allem Mor, in der Feyre endlich eine gute Freundin gefunden hat, beweist eine ungeheure Stärke und Temperament, das man durch die Zeilen hindurch spürt. Natürlich auch Azriel und Cassian. Und nicht zu vergessen Amren.

Ich möchte hier auch auf Rhysand hinweisen, der so vieles in den letzten fünfzig Jahren ertragen musste, dass mir viele Tränen gekommen sind. Aber er scheut sich davor, sich ganz zu öffnen. In der Angst, eine Last für andere zu sein. Feyre und Rhysand müssen beide vieles verarbeiten, was sie näher zueinander bringt und sie sich gegenseitig stützen und helfen können.

Es droht Krieg und die Höfe müssen gewappnet sein. Ich muss sagen, dass auch wenn ich jede einzelne Seite genossen habe, es ein wenig in die Länge gezogen war. Es gab viele Gefühle und neue Charaktere, was den Plot ein wenig zum Stocken gebracht hat.

Und hier kommen die Schreibkünste der Autorin ins Spiel. Trotz dem, bleibt die Spannung knisternd im Hintergrund und hat mich nicht zur Ruhe kommen lassen, bis ich die letzte Seite umgeblättert hatte. Ich liebe die Gespräche zwischen den Charakteren und die Schilderungen der Umgebung. Der Schreibstil ist flüssig, aber informativ. In jedem Satz liegt eine gewisse Schwere, die ich zutiefst bewundere.

Fazit
Ich bin überwältigt und gleichzeitig niedergeschmettert von diesem Buch. Es ist ein Fantasy Buch, wie ich es mir in meinen Träumen vorstelle. Mit authentischen Charakteren und Spannung. Absolut lesenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere