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Veröffentlicht am 24.05.2020

Kommunionkinder

Schwestern im Tod
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1995: In einem Wald werden zwei tote Mädchen in Kommunionkleidern gefunden. Erschlagen mit Kreuzen um den Hals. Entnommen wurde das Szenario aus einem Buch des bekannten Autors Erik Lang, der jedoch eine ...

1995: In einem Wald werden zwei tote Mädchen in Kommunionkleidern gefunden. Erschlagen mit Kreuzen um den Hals. Entnommen wurde das Szenario aus einem Buch des bekannten Autors Erik Lang, der jedoch eine Schuld am Tod der Mädchen abstreitet, obwohl er sie gekannt hat. 2018: Die Frau des Autors Erik Lang wird tot in ihrem Haus gefunden, bekleidet mit einem Kommunionkleid. Martin Servaz, der schon bei den Ermittlungen 1995 dabei war, erinnert sich sofort an den alten Fall. Was ist damals wirklich passiert und hat Erik Lang doch etwas mit dem Tod der Mädchen damals zu tun?

„Schwestern im Tod“ ist der 5. Band der Reihe um Martin Servaz, für mich war es allerdings das erste Buch von Bernard Minier. Dass ich vorher kein Buch der Reihe kannte, tut dem Lesegenuss aber keinen Abbruch. Man konnte alles nachvollziehen, außer wenn alte Fälle in dem Buch erwähnt wurden, wusste ich natürlich nicht, wovon die Rede war. Aber das war nicht störend.

Der Fall ist spannend. Schon die Ermittlungen 1995 im Fall der Schwestern Alice und Ambre faszinierten mich und auch für mich war die damalige Lösung zu einfach und nicht stimmig. Etwas störte mich, aber ich konnte es nicht richtig fassen. Erst mit der Auflösung des neuen Falls wurde mir dann klar, was mich von Anfang an gestört hat. Das ist sehr gut gemacht.

Obwohl ich den Schluss des Romans nicht richtig mag, fand ich das Buch sehr gut zu lesen und spannend. Die Fälle sind verbunden, ohne dass man direkt sagen kann, wie. Das hat mir sehr gut gefallen.

Ich werde die alten Fälle mit Martin Servaz auf jeden Fall noch lesen, denn ich mag die Art des Kommissars und möchte gerne wissen, was zwischen 1995 und 2018 alles passiert ist.

Veröffentlicht am 22.05.2020

Frühstück ist fertig

halb zehn - das Frühstückskochbuch
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Eigentlich bin ich bei Frühstück nicht so verwöhnt, da reicht mir ein Brötchen mit Belag, vielleicht ein Ei oder Tomate – schon bin ich fertig. Aber dieses Frühstückskochbuch hat es mir auf den ersten ...

Eigentlich bin ich bei Frühstück nicht so verwöhnt, da reicht mir ein Brötchen mit Belag, vielleicht ein Ei oder Tomate – schon bin ich fertig. Aber dieses Frühstückskochbuch hat es mir auf den ersten Blick angetan. Ich mag die Vorschläge für ein schönes und leckeres Frühstück und finde es toll, für Besucher ein paar ansprechende Gerichte vorzubereiten, die man zum Frühstück oder zum Brunch reichen kann.

Unter den Rubriken:

- Brot, Brötchen & weiteres Gebäck
- Hefeschnecken, Muffins und süßes Gebäck
- Sandwiches, Stullen & Taosts
- Ei, Ei, Ei …
- Pancakes & Waffeln
- Müsli, Porridge & Obst im Schälchen
- Aufstriche, Marmeladen, Sossen & Dips
- Kaffee, Saft & noch mehr Getränke

gibt es eine Menge ansprechende Vorschläge für ein ausgewogenes Frühstück.

Neben Backrezepten für Brot und Brötchen gibt es alles, was das Herz begehrt. Vom belegten Brot, über Eiergerichte bis hin zu Marmeladen und anderen Aufstrichen ist für jeden Frühstücker etwas dabei. Das ist einfach richtig gut.

Ein tolles Kochbuch für alle, die auch beim Frühstück ein wenig Abwechslung mögen. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei – und vor allem sind alle Rezepte leicht nachzukochen und mit eher alltäglichen Zutaten herzurichten. Das gefällt mir, so dass das Buch mein alltäglicher Begleiter fürs Frühstück werden wird!

Veröffentlicht am 18.05.2020

Viele Köche verderben den Brei

The Problem With Him
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Kaya ist Souschefin im Lilou. Hier hat Chef Wyatt Shaw das Sagen – und er treibt sie zur Weißglut. Ständig streiten sich die beiden, aber sie sind auch aufeinander angewiesen, um das Lilou zum besten Restaurant ...

Kaya ist Souschefin im Lilou. Hier hat Chef Wyatt Shaw das Sagen – und er treibt sie zur Weißglut. Ständig streiten sich die beiden, aber sie sind auch aufeinander angewiesen, um das Lilou zum besten Restaurant der Stadt zu machen. Doch Kaya will mehr. Sie will ihr eigenes Restaurant. Und auf dem Weg nach oben will sie sich von ihrem verführerischen Chef nicht aufhalten lassen.

Dies ist der dritte Teil der Opposite Attraction-Serie von Rachel Higginson – und ich habe auch diesen Teil wieder sehr gerne gelesen. Kaya und Wyatt sind eher so was die Rockstars der gehobenen Küche, denn beide fallen durch ihren eher auffälligen Stil auf. Doch dadurch passen sie auch gut zusammen, was ihnen aber erst mal nicht so klar zu sein scheint.

Ich habe die kleinen Scharmützel der beiden mit einem riesigen Ego ausgestatteten Köche sehr gerne verfolgt. Sie sind witzig und sexy und passen so gut zusammen. Ihr Zusammenkommen und auch das Herannahen von Kayas Traum war schön zu verfolgen.

Schade, dass mit dem vierten und letzten Teil der Reihe schon das Ende der wirklich liebenswerten Serie von Rachel Higginson beendet sein wird. Dabei gäbe es noch so viele potenzielle Paare, die sich hier finden könnten.

Wieder ein amüsanter und liebenswerter Teil der Reihe, den ich sehr gerne gelesen habe. Im vierten Teil wird Dillon ihr Happy End finden, worauf ich mich schon freue!

Veröffentlicht am 15.05.2020

Das Glück des Augenblicks

Die Sache mit dem Glück
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„Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein großer Glücksfall.“

Nach dem Tod seiner Mutter bleibt der 39jährige Bartholomew allein zurück. Er hat keine Freunde und keine Arbeit. Da seine Mutter ...

„Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein großer Glücksfall.“

Nach dem Tod seiner Mutter bleibt der 39jährige Bartholomew allein zurück. Er hat keine Freunde und keine Arbeit. Da seine Mutter ihn in ihren letzten wachen Momenten Richard nannte und er in ihrer Schublade einen Aufruf Richard Geres zum Boykott der olympischen Spiele in China findet, beschließt er, dem Schauspieler zu schreiben. In den Briefen erzählt er aus seinem Leben und findet so Zufriedenheit. Doch kann er das Leben ganz allein meistern?

Die Geschichte wird allein durch Bartholomews Briefe an Richard Gere erzählt. Ihm erzählt er seinen Alltag, aber auch seine Gedanken, die er sich über die Welt macht. Der Leser erfährt so, dass der Pfarrer der Gemeinde sich von der Kirche lossagt und bei Bartholomew einzieht, dass er eine Trauerbegleiterin hat, die mehr Probleme als ihr Kunde hat, in einer Gruppentherapie Max kennenlernt, der um seine verstorbene Katze trauert und an Aliens glaubt, und dass er verliebt in die Jungthekarin seiner Bibliothek ist. Doch natürlich ist er viel zu schüchtern, um sie anzusprechen. Doch das Leben hält viele Überraschungen für ihn bereit.

Herrje, ich mochte dieses Buch. Ich mochte Bartholomew, der sich so viele Sorgen um sein Leben und die Welt macht. Ich mochte den Pfarrer, der sich trinkend und betend bei ihm einnistet. Ich mochte Max, der fluchend durch die Welt geht und um seine tote Katze weinen kann. Und ich mochte Elisabeth, die Junthekarin, weil sie Licht in Bartholomews Welt bringt.

Das Buch ist voller skurriler, aber sehr liebenswerter Charaktere und hält auch so manche Weisheit bereit. Ich möchte diese hier erwähnen, weil ich sie mir direkt rausgeschrieben habe: „Schönheit steckt in uns allen, Bartholomew. Sie versteckt sich bloß manchmal.“

Veröffentlicht am 13.05.2020

Auf Mördersuche

Mord in der Mangle Street
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1882: Nach dem Tod ihres Vaters zieht March Middleton nach London zu ihrem Paten Sidney Grice. Dieser verdingt sich als Privatermittler. Als die Mutter einer ermordeten Frau ihn um Hilfe bei den Ermittlungen ...

1882: Nach dem Tod ihres Vaters zieht March Middleton nach London zu ihrem Paten Sidney Grice. Dieser verdingt sich als Privatermittler. Als die Mutter einer ermordeten Frau ihn um Hilfe bei den Ermittlungen bittet, suchen er und March nach dem Mörder. Für die Tat festgenommen wird der Mann der Toten, doch seine Schwiegermutter glaubt an seine Unschuld. Werden March und Mr. Grice die Wahrheit herausfinden?

Was für ein Team. Der knurrige und unverschämte Sidney Grice und die sehr emanzipzierte und freche March ergänzen sich perfekt. Allerdings muss sich March einiges an Unverschämtheiten von ihrem Paten gefallen lassen, doch sie kann gut damit umgehen. Und ja, die Konstellation und auch die Ermittlungsart erinnert sehr an Sherlock Holmes und seinen Helfer Dr. Watson, aber Kasasian macht das auf sehr interessante und eigene Art, so dass ich es nicht als „abkupfern“ oder dergleichen empfunden habe. Im Gegenteil: Ich empfand das Buch als sehr erfrischend und gut unterhaltend.

Der Mordfall ist auch verzwickt – und irgendwie ist nichts so, wie man auf dem ersten Blick denkt. Bis zum Schluss ist man nicht sicher, ob wirklich der Ehemann seine Frau ermordet hat und es einem anderen in die Schuhe schieben wollte oder ob es wirklich jemand anderer war. Das empfand ich als spannend. Und auch der kauzige Sidney Grice, die freche March Middleton und der Polizist Pound tragen dazu bei, dass ich dieses Buch sehr gerne gelesen habe.

Ein guter erster Fall der Gower St Detectives – ich freue mich auf weitere Fälle!