Bayern meets Sizilien
Tante Poldi kommt nicht zur Ruhe. Nachdem sie aus München nach Sizilien umgezogen ist, um dort ihren Ruhestand zu verbringen, wird sie wieder in Ermittlungen gezogen. Zunächst geht es nur um einen toten ...
Tante Poldi kommt nicht zur Ruhe. Nachdem sie aus München nach Sizilien umgezogen ist, um dort ihren Ruhestand zu verbringen, wird sie wieder in Ermittlungen gezogen. Zunächst geht es nur um einen toten Hund: Lady, der Hund ihrer Freundin, wurde vergiftet. Aber dazu ist auch noch in ihrer Straße die Wasserversorgung unterbrochen. Und das schon seit Wochen. Tante Poldi ist klar: das kann nur die Cosa Nostra sein, die es auf sie abgesehen hat, seit sie (im ersten Band) den Mord an Valentino aufgeklärt hat. Mit ihrem Liebhaber, Kommissar Montana, will sie den Täter dingfest machen.
Für mich war das mal ein etwas anderer Krimi. Den ersten Band hatte ich nicht gelesen, aber man findet sich auch so in die Handlung ein. Diese wird aus der SIcht des Neffen von Tante Poldi geschrieben. Tante Poldi ist ein lebenslustiges, dem Alkohol zugeneigtes stures bayrisches Urgestein mit sizilianischen Verwandten. Gern steckt sie ihre Nase in alles und kommentiert es in herben Bayrisch. Als Nordlicht brauchte ich daher eine Weile, bis ich warm wurde mit dem trockenen bayrischen Humor. Aber dann fand ich es ganz witzig und unterhaltsam. Der Schreibstil ist locker, fast flapsig und liest sich gut. Ungewöhnlich ist dabei über den Kapiteln eine kleine Inhaltsangabe, was in dem jeweiligen Kapitel passieren wird, aber nicht so, dass sie alles vorweg nimmt. Ich fand das Buch gut und schnell zu lesen, doch mir fehlte es insgesamt an Spannung, daher konnte es mich nicht richtig fesseln. Schön fand ich die Beschreibungen der Atmosphäre in Sizilien, ich bekam gleich Lust auf Urlaub. Ein anspruchsloser Krimi für zwischendurch, gut als Urlaubslektüre geeignet.