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Veröffentlicht am 13.05.2020

Gut für Zwischendurch

Thirty
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Das Cover von „Thirty“ finde ich sehr ansprechend und gut gewählt. Durch die Farbwahl erwartet man einen lockeren Roman. Das Pärchen verspricht das Thema Liebe.

Auch den Klappentext finde ich gut gewählt ...

Das Cover von „Thirty“ finde ich sehr ansprechend und gut gewählt. Durch die Farbwahl erwartet man einen lockeren Roman. Das Pärchen verspricht das Thema Liebe.

Auch den Klappentext finde ich gut gewählt und passend zum Buch. Chaotisch, absurd und verrückt sind sowohl die Geschichte, als auch die Protagonistin.

Der Beginn der Geschichte macht schnell deutlich, dass wir es bei Bella mit einer schrägen Protagonistin zu tun haben, mit der wir bestimmt noch sehr viele lustige Szenen erleben werden. Den Flug fand ich stellenweise wirklich urkomisch und ich musste oft lachen. Auch die eher unkonventionelle Idee von den 30 Dates in 30 Tagen fand ich sehr vielversprechend und ich habe mich auf weitere lustige Szenen, wie eben die im Flugzeug, gefreut.

Meistens müsste ich aber gar nicht bei den Beschreibungen der Dates lachen, sondern in der Handlung dazwischen. Für mich persönlich lag das einfach an der Nacherzählung. Die E-Mails, die Bella ihrer besten Freundin Esther schreibt, um von ihren Dates zu erzählen, wirkten für mich oftmals ein wenig trocken. Zwar gab es auch einige absurde Begegnungen, die mich schmunzeln ließen, aber es konnte mich einfach nicht richtig packen.

Es gibt bestimmt viele Leser, denen genau diese Nacherzählungen ihrer Dates super gefallen, aber ich persönlich habe das Gefühl, dass ich besser hätte mitfühlen können, wenn ich „live“ dabei gewesen wäre.

Dem Ende begegne ich zwiegespalten. Mir gefiel die Idee der Selbstfindung sehr, deshalb hätte die Andeutung am Ende für mich nicht sein müssen. Damit wurde meiner Meinung nach Bellas Selbsterkenntnis ein wenig runtergespielt und verlor an Bedeutung.

Alles in einem fand ich den Roman sehr flüssig zu lesen und oft auch unterhaltsam. Ein gutes Buch für Zwischendurch, aber für mich persönlich nicht mehr. Deshalb bekommt „Thirty“ von mir 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.05.2020

Leider fehlte es an Tiefgang

Strandkorbliebe
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Der Titel und das Cover sind sehr gut gewählt und passen gut. Die Gestaltung des Covers ist sehr ansprechend und greift viele wichtige Motive aus der Geschichte wieder auf.

Anfangs war der Schreibstil ...

Der Titel und das Cover sind sehr gut gewählt und passen gut. Die Gestaltung des Covers ist sehr ansprechend und greift viele wichtige Motive aus der Geschichte wieder auf.

Anfangs war der Schreibstil der Autorin für mich noch etwas gewöhnungsbedürftig. Manche Sätze waren etwas verschachtelt und ich musste sie zwei Mal lesen, aber mit der Zeit besserte sich das und er wurde flüssiger. Insgesamt trug er sehr angenehm durch die Geschichte.

Ich habe sehr schnell in das Buch gefunden und es hat sofort Urlaubsstimmung in mir geweckt. Antje wirkte auf mich sehr sympathisch. Die Beschreibungen der Köstlichkeiten ihrer besten Freundin waren so bildhaft beschrieben, dass mir das Wasser im Mund zusammenlief.

Das erste (oder eher das wiederholte) Aufeinandertreffen von Antje und Michael verlief wie erwartet eher nicht so positiv. Da man hier aus beiden Sichten liest, ahnt man aber schon gleich, dass etwas nach ihrer damaligen Beziehung schief gelaufen ist.
Der Konflikt zwischen den Protagonisten löst sich aber recht schnell und es hat mich zwar verwundert, wie sie 15 Jahre tiefe Verletztheit so schnell überwinden konnten, aber ich fand es angenehm, dass kein unnötiges Drama gemacht wurde.

Da hatte ich das Kommende noch nicht gelesen.
Ich möchte gar nicht spoilern, aber mich hat das Hin- und Her zwischen den beiden irgendwann ziemlich genervt. Die Charaktere handelten für mich nicht wirklich authentisch. Ich hatte ständig Teenager vor Augen, aber keine über 30 Jährigen. Unwichtigere Situationen wurden aufgebauscht, während wichtige nach gefühlt einem Abschnitt schon wieder beendet waren. Das hat mir den Tiefgang zwischen den beiden genommen.

Fand ich das Pärchen anfangs noch sehr süß, war ich irgendwann nur noch ziemlich genervt.
Sehr gefallen haben mir aber die Nebencharaktere. Besonders Antjes Mutter, die ihrer Tochter mal vor Augen führt, dass sie sich ihr Leben selbst ausgesucht hat und Nina, die mit ihren guten Ratschlägen sehr viel gerettet hat, mochte ich sehr. Nicht zu vergessen die Oma im Zug mit ihrer romantischen Vorstellung von Liebe.

Fazit:
Nicht ganz so lange wie Michael und Antje gebraucht haben, sich zu finden, habe ich überlegt, wie viele Sterne ich diesem Buch nun geben soll. Den Anfang fand ich toll und die Autorin hat richtige Urlaubsstimmung in mir wecken können, aber die Liebesgeschichte hatte für mich zu wenig Tiefgang. Nach langem hin und her entscheide ich mich leider nur für 2,5 Sterne. Es war eine nette Geschichte, aber leider nicht mehr.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Leider nicht meins

All of Me
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»All of me von K.L. Kreig«

Als erstes möchte ich mich für das Rezensionsexemplar bedanken. Schlechte Rezensionen zu schreiben tut mir im Herzen weh. Ich möchte damit weder die Autorin, noch irgendjemand ...

»All of me von K.L. Kreig«

Als erstes möchte ich mich für das Rezensionsexemplar bedanken. Schlechte Rezensionen zu schreiben tut mir im Herzen weh. Ich möchte damit weder die Autorin, noch irgendjemand anderen angreifen und versuche aufschlussreich zu begründen, warum mir „All of me“ nicht gefallen hat. Dabei versuche ich die Handlung nicht zu spoilern (auch wenn sie für mich recht vorhersehbar war), aber um meine Meinung zu begründen, werde ich auf einzelne Szenen explizit eingehen.

Bevor ich zu meiner Kritik komme, möchte ich noch etwas zu dem wirklich sehr schön gestalteten Cover sagen. Ich mag es sehr gern. Auch der Schreibstil von K.L. Kreig war sehr leicht zu lesen und die Nebenfiguren wie Noah und Shaws Familie waren gut beschrieben.
Leider war es das für mich auch fast schon. Mir fiel es sehr schwer mit den Protagonisten warm zu werden. Durch den Klappentext habe ich mir schon gedacht, dass Shaw ein Player ist und in die Bad Boy Schiene fällt. Also hatte ich eigentlich nichts anderes erwartet, aber als er sich bei ihrer ersten Begegnung wie der letzte Idiot aufführt und Willow an fast nichts anderes denken kann, als daran, wie gut er doch aussieht, stockte ich zum ersten Mal. Ihr Verhalten war für mich nicht nachvollziehbar.

Sie hatte zuvor einen Nervenzusammenbruch erlebt und dann ist ihr jemand in ihr Auto gefahren, stellt sie auch noch als die Schuldige hin und weigert sich zuerst, für den Schaden aufzukommen. Willow hat finanzielle Schwierigkeiten und ich an ihrer Stelle hätte – egal wie heiß der Typ vor mir ist – nur mein kaputtes Auto im Kopf und wie zur Hölle ich für den Schaden aufkommen soll, wenn besagter gut aussehender Mann sich weigert, mir seine Versicherungsdaten zu geben. Nun ja, das kann auch nur mir so gehen und er war ja dann doch so nett und hat sie ihr überlassen.

In der weiteren Handlung erwähnte Shaw immer wieder, wie attraktiv er sie fand und wie gern er sie wiedersehen will. Dass nur sie diejenige ist, mit der er sich vorstellen kann, mehrere Wochen eine Beziehung vorzuspielen. Ich konnte es leider einfach nicht fühlen. Wenn ich an andere Liebesromane denke, in denen die Protagonisten sich nur ein Mal kurz begegnet sind und nur noch aneinander denken konnten, konnte ich es fühlen. Aber bei „All of me“ war da nichts. Shaws Gedanken waren mir dahingehend unbegreiflich.

Deshalb habe ich oft Pausen eingelegt und konnte trotz des Schreibstils das Buch nicht einfach in einem Rutsch lesen. Den Mittelteil fand ich teilweise dann wieder besser und ich konnte auch endlich eine Verbindung zwischen den beiden fühlen. Obwohl oder vor allem da Willows Ex auftauchte, der mir in der Szene, in denen Willow und er allein sind und miteinander sprechen, sehr sympathisch war. Auch wenn ich kurze Zeit dachte, dass Willow und er viel besser passen, habe ich zum ersten Mal auch den Funken zwischen Willow und Shaw gespürt und meine Meinung bzgl des Ex-Freundes änderte sich im Laufe der Zeit auch. Da dachte ich noch – ja, jetzt wird es!

Dann passierte jedoch etwas, was ich mit meinen Wertevorstellungen einfach nicht übereinbringen kann. In einer Szene sagt Willow ganz deutlich, dass Shaw sie nicht küssen soll. Mehrmals. Daraufhin wird er regelrecht wütend und küsst sie dennoch.

„Ich erinnere sie mit blaue Flecken hinterlassender Gewalt daran, dass sie derzeit mir gehört und keinem anderen.“

Ja, sie küsst ihn daraufhin zurück. Und, nett wie er ist, überprüft er sogar noch mal, ob sie mit seinem Kuss einverstanden ist – NACHDEM er sie aber ja schon geküsst hat. Für mich hat das nichts mehr mit dominant sein zu tun, so wie Shaw sich ja immer erklärt. Das ist übergriffig. Wäre hier beschrieben worden, dass sie unsicher einen Schritt zurück geht, dann könnte ich mit der Aktion meinen Frieden schließen. Doch sie hat laut geäußert, dass sie nicht geküsst werden möchte und da ist es mir ganz egal, was danach passiert und wie weltbewegend das auch für sie ist. Für mich persönlich wurde damit eine Grenze überschritten, die meine vorige Hoffnung auf Besserung ausgelöscht hat.

Ich habe das Buch zu Ende gelesen, weil ich keine Rezension über ein abgebrochenes Buch verfassen möchte. Das Ende versprach zwar dann auch wieder mehr Spannung und ich würde gern erfahren, was denn nun passiert, aber ich denke, dass ich mir nur eine Zusammenfassung über Band 2 durchlesen werde und nicht das Buch selbst.

Die wenigen Szenen, die ich wirklich humorvoll oder schön fand, überwiegen leider nicht und konnten mich nicht für „All of me“ begeistern. Die erotischen Szenen fand ich dadurch, dass ich die Verbindung zwischen Shaw und Willow lange nicht fühlen konnte, auch nur teilweise erotisch. Ich möchte mir nicht herausnehmen und sagen, wem die Geschichte gefallen wird – denn das kann und möchte ich nicht beurteilen. Aber für alle, die sich ebenso an Szenen stören, in denen Männlein übermäßig besitzergreifend sind und wie oben erwähnt auch übergriffig werden und Fräulein es sabbernd durchgehen lässt, würde ich das Buch nicht weiterempfehlen. Auch, wenn es Szenen gibt, in denen Shaw fürsorglich ist und Willow irgendwie für sich einsteht. Das negative hat für mich leider einfach überwogen, weshalb ich All of me nur 1,5 Sterne gebe.

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