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Veröffentlicht am 24.08.2020

Bestialische Morde, blutrote Handabdrücke, luzide Träume – ein etwas unheimlicher und spannender Thriller

Der Schattenmörder
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Paul und sein bester Freund James lernen auf der neuen Schule Charlie und Billy kennen. Charlie Crabtree ist ein düsterer, seltsamer Junge, der die Clique in das luzide Träumen einweist. Paul findet das ...

Paul und sein bester Freund James lernen auf der neuen Schule Charlie und Billy kennen. Charlie Crabtree ist ein düsterer, seltsamer Junge, der die Clique in das luzide Träumen einweist. Paul findet das alles zu seltsam und er kann Charlie auch nicht wirklich leiden. Sein Gefühl bestätigt sich, als eines Tages Charlie und Billy einen grausamen Mord begehen. Billy kommt in den Knast, Charlie ist spurlos verschwunden. Das war vor 25 Jahren.
Heute kehrt Paul in seine Heimatstadt zurück, da seine Mutter im Sterben liegt. Sie erzählt scheinbar wirres Zeug: etwas wäre im Haus. Paul durchsucht das Haus und findet den Dachboden übersät mit roten Handabdrücken – genau solche, wie sie auch bei dem Mord damals und den aktuellen Morden, am Tatort waren. Was weiß seine Mutter? Was ist damals geschehen? Gibt es den unheimlichen „Rothand“ aus den luziden Träumen wirklich?

Das Buch springt zwischen „damals“ und „heute“ hin und her – allerdings so geschickt, dass ich kein Problem hatte, zu folgen. „Damals“ erzählt von der Clique und Schulzeit und dem grausamen Mord, „heute“ erzählt von Paul´s Rückkehr in seine Heimat und von Detective Amanda Beck, die aktuell Morde aufklären muss, die dem damaligen Mord sehr ähneln. Im Laufe des Buchs kommt dann alles nach und nach zusammen und dem Leser wird unter verschiedensten Wendungen alles offenbart.

Ich fand das Buch fesselnd und hatte es auch schnell durchgelesen. Dennoch fehlte mir das gewisse Etwas, das es zu einem Wow-Buch macht. Der Schreibstil ist ein bisschen düster und beklemmend und die dunkle Gefühlslage von Paul scheint sich auf mich als Leser zu übertragen. Was ich großartig finde, dass muss ein Autor erst mal schaffen. Ich fand es zum Ende hin jedoch recht verwirrend und durcheinander und auch nicht wirklich realistisch.

Dennoch – eben weil es etwas Unheimliches hat und durchaus auch fesselt – gebe ich gerne 4 von 5 Punkten und empfehle es allen Thrillerfans, die auch gerne ein bisschen was Gruseliges in den Geschichten mögen.

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Veröffentlicht am 25.07.2020

Ein kunterbuntes, fantasievolles und magisches Abenteuer

Lia Sturmgold – Die Macht der Kristalle
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Die elfjährige Lia steckt nach einem missglückten Zauber im Körper der Luftprinzessin Asalia fest und muss an ihrer Stelle das Elfeninternat Springwasser besuchen. Dort trifft sie auf allerhand Magie und ...

Die elfjährige Lia steckt nach einem missglückten Zauber im Körper der Luftprinzessin Asalia fest und muss an ihrer Stelle das Elfeninternat Springwasser besuchen. Dort trifft sie auf allerhand Magie und findet neue Freunde. Doch nicht alle sind ihr wohlgesonnen und keiner darf wissen, dass sie in Wahrheit ein Mensch ist.

Schon allein das Cover ist zauberhaft schön und macht sofort neugierig. Und direkt von Anfang an wurde ich auch nicht enttäuscht: zunächst wird der Leser – genauso wie die Hauptprotagonistin Lia – durch den bizarren Körpertausch zwischen Asalia und Lia gleich einmal vor vollendete Tatsachen gestellt. Und dann geht es auch schon los, das magische Elfenabenteuer. Die Ideen sind wunderschön fantasievoll, die Beschreibungen detailreich und liebevoll und so schön, dass ich direkt Teil davon war und mir alles bildlich vorstellen konnte. Asalia hat sich mit ihrer frechen, kecken Art sofort in mein Herz gepflanzt und Lia ist ein nettes Mädchen. Für mich ein bisschen zu nett – sprich: eindimensional. Mit Lia wurde ich nicht richtig warm, sie war mir zu oberflächlich ausgearbeitet und keine Figur, die mich berührt hat. Das fand ich ein wenig schade, da sie ja die Hauptfigur dieser Geschichte ist. Daher auch keine vollen 5 Sterne. Das Ende kam dann viel zu schnell… ich hätte gerne noch weitergelesen. Aber es ist ja auch Band 1 einer Reihe – es geht also weiter.

Ich kann „Lia Sturmgold“ jedem jungen, abenteuerlustigen Mädchen/Jungen ab 10 Jahren empfehlen. Wer Lust hat, an einem Internat zu sein, in dem es zauberhaft, bunt und magisch zugeht und einige fabelhafte Wesen kennen zu lernen, der ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 24.07.2020

Die Anfänge des Radios – geschichtlich spannend verpackt

Radio Girls
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London, 1926, der Krieg ist vorbei, die aufregende Energie der Veränderung flirrt durch die Luft. Die junge Kanadierin Maisie hat einen Job bei dem gerade erst gegründeten Rundfunksender BBC ergattert. ...

London, 1926, der Krieg ist vorbei, die aufregende Energie der Veränderung flirrt durch die Luft. Die junge Kanadierin Maisie hat einen Job bei dem gerade erst gegründeten Rundfunksender BBC ergattert. Sie ist elektrisiert vom hektischen Tempo, den jungen klugen Mitarbeitern und einschüchternden Chefs. Sie entdeckt ihre Leidenschaft für das Radio und trifft auf die außergewöhnliche Hilda Matheson, die Gründerin des beliebten Talk-Programms, die ihr zur Mentorin wird. Als die beiden jedoch eine schockierende Verschwörung aufdecken, müssen sie sich entscheiden: Wie weit gehen zwei engagierte Journalistinnen für die Wahrheit?

Es ist wirklich super interessant, einen Einblick in die Anfänge der BBC zu erhalten. Ich mag Bücher, die auf echten Personen beruhen. Hilda Metheson z.B. war die erste Gesprächsleiterin und Hörfunkproduzentin bei der BBC und eine sehr interessante Frau. Die politische Verschwörung, die Hilda und Maisie aufdecken ist spannend (Stichwort: Siemens und Nestlé). Das Frauenbild damals war schon sehr „speziell“ und daher war es sicher auch etwas Herausragendes, dass Hilda so erfolgreich war in ihrem Job. Und nicht verwunderlich, dass sie mit ihren wirtschaftlichen und politischen Radiogesprächen nicht immer auf Verständnis (vor allem in der männerdominierten Welt) stieß.

Schön ist es auch, Maisie in ihrer Entwicklung vom verhuschten, grauen Mäuschen zu einer politisch engagierten, selbstbewussten Frau zu begleiten. Diese „Verwandlung“ ist der Autorin sehr gut geglückt – nicht übertrieben und unrealistisch, sondern nachvollziehbar. Ich mag Maisies Humor und ihre Schlagfertigkeit und ihr Mut beeindruckt.

Das Buch hatte für mich persönlich ein paar Längen und war – trotz der insgesamt spannenden und interessanten Themen – nicht richtig fesselnd (wobei ich nicht genau sagen kann, warum ich das so empfand), weswegen ich nicht die vollen 5 Punkte vergebe.

Dennoch für alle, die Bücher mit geschichtlichem Hintergrund mögen oder sich auch einfach für Radio/Rundfunk oder starke Frauen auf dem Weg zur Emanzipation interessieren, sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 24.06.2020

Rasant, achtionreich, humorvoll - 2.080 Seiten pralle Fantasy

Das Erbe der Macht - Die komplette Schattenchronik im Schuber
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Dieses Fantasywerk hat es wirklich in sich. Vier Bücher mit je drei Teilen machen zusammen 2.080 Seiten rasantes Lesevergnügen.
Zum Inhalt verweise ich auf meinen Blog – dort findet ihr auch eine umfangreiche ...

Dieses Fantasywerk hat es wirklich in sich. Vier Bücher mit je drei Teilen machen zusammen 2.080 Seiten rasantes Lesevergnügen.
Zum Inhalt verweise ich auf meinen Blog – dort findet ihr auch eine umfangreiche Leseprobe. Alle vier Bücher sind untrennbar miteinander verbunden und können nur als Ganzes gelesen werden. Sie bauen aufeinander auf und zwar nahtlos. Daher werde ich hier auch das Gesamtwerk beurteilen und nicht jedes der vier Einzelbände für sich.

Anfangs hatte ich so meine Probleme, in die Geschichte hineinzufinden. Es gab so viele neue Begriffe (Sigil, Mentigloben, Lichtkämpfer, Schattenkämpfer, diverse Zauberbegriffe,...) und viele Namen und zudem musste ich mich auch erst an diese neue Welt gewöhnen. Was mich zunächst auch ein bisschen befremdet hat, ist die Tatsache, dass hier so bekannte Persönlichkeiten wie Leonardo da Vinci, Johanna von Orléans, Albert Einstein, Thomas Edison, Kleopatra und Jules Verne eine große Rolle spielen. Doch mit der Zeit fand ich es völlig okay.

Richtig begeistert war ich von dem vielen Witz und Humor, der in dieser Geschichte steckt. Ich musste oft lachen über die Sprüche zwischen Jen und Alex. Überhaupt hat der Autor hier kein bierernstes, dunkles Werk verfasst, sondern ein rasantes, lebendiges, teils sehr lustiges und dennoch bemerkenswertes Fantasyerlebnis mit vielen Wendungen und Überraschungen.

Die vielen Kämpfe zwischen Gut und Böse waren mir manchmal ein bisschen zu viel, weil immer ähnlich. Dennoch gefallen mir die Ideen, die Umsetzung und die Art, wie sich im Verlauf der Geschichte alles zusammenfügt sehr gut. Auch der lockere, super zu lesende Schreibstil trägt seinen Teil dazu bei. Es handelt sich um eine unterhaltsame, humorvolle und sehr durchdachte Story, die einfach Spaß macht.

Alles in allem kann ich die Schattenchronik mit ein paar wenigen kleinen Abstrichen wirklich allen Freunden des Fantasy-Genres empfehlen und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 02.06.2020

Ein Hof in der Lüneburger Heide, Alpakas, ein Bernhardiner, ein paar nette Menschen und eine Liebe, die erst noch gefunden werden muss

Mein kleiner Apfelhof zum Glück
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Ein zuckersüßer Liebesroman zum Wohlfühlen. Mit noch süßeren Alpakas, in die man sich einfach verlieben muss.

Emmas Beziehung geht in die Brüche und dann verliert sie auch noch ihren Job. Sie muss raus ...

Ein zuckersüßer Liebesroman zum Wohlfühlen. Mit noch süßeren Alpakas, in die man sich einfach verlieben muss.

Emmas Beziehung geht in die Brüche und dann verliert sie auch noch ihren Job. Sie muss raus aus dieser unglücklichen Umgebung und besucht kurzerhand ihre Oma Luise auf deren Hof in der Lüneburger Heide. Dort trifft sie nicht nur auf die lieb gewonnenen Menschen aus ihrer Kindheit, auf Radetzky, den Bernhardiner von Oma Luise und auf eine kleine Herde Alpakas, sondern auch auf Tierarzt Lukas. Der ist in Emma´s Augen einfach nur ein nerviger, unsympathischer Mensch, mit dem sie am liebsten gar nichts zu tun haben möchte. Doch mit der Zeit ändert sich nicht nur Emma´s Leben grundsätzlich, sondern auch ihre Einstellung Lukas gegenüber.

Dieser Liebesroman ist wirklich schnuckelig. Der lockere, leichte Schreibstil, die wunderschön und detailreich beschriebene Gegend, die Charaktere, die einem direkt ins Herz wachsen und die Tiere (Bernhardiner Radetzky und die Alpakas - in alle diese vierbeinigen liebenswerten Geschöpfe habe ich mich wirklich verliebt) - das alles macht aus diesem Buch eine Wohlfühl-Liebesgeschichte. Die Story selbst ist vorhersehbar und damit nicht wirklich spannend, dennoch hat mir das Buch gut gefallen. Für zwischendurch eine wunderbar entspannende Lektüre mit - wie gesagt - Wohlfühlfaktor.

Von mir gibt es für diese nette, sympathische Lektüre 4 von 5 Sterne - ich mag das Buch.

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