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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2020

Enttäuschend oberflächlich, jedoch gut für Kinder gestaltet!

Ihr seid Helden!
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Klappentext:
Es gibt in dieser Krise eine Vielzahl an Menschen, denen wir dankbar sein können: Ärzte, Krankenpfleger, Lehrer, Lieferanten, Mitarbeiter im Supermarkt, ehrenamtliche Helfer und noch viele ...

Klappentext:
Es gibt in dieser Krise eine Vielzahl an Menschen, denen wir dankbar sein können: Ärzte, Krankenpfleger, Lehrer, Lieferanten, Mitarbeiter im Supermarkt, ehrenamtliche Helfer und noch viele mehr. Jeden Tag setzen sie sich für uns ein, schützen unsere Gesundheit und sorgen dafür, dass unser Leben so normal wie möglich weitergeht.


Autorin:
Die Autorin Patricia Hegarty begann vor mehr Jahren, als sie sich erinnern kann, in einem Kinderverlag zu arbeiten und jetzt ist sie Redaktionsleiterin bei Caterpillar Books. Als Herausgeberin arbeitete sie an den verschiedensten Titeln, von Atlanten bis Tier Pop-Ups, von Handwerksbüchern bis zu verrückten Labyrinthen, Aufkleberbüchern und zu Tagebüchern.


Illustrator:
Michael Emmerson



Bewertung:
Das Cover und der Titel sind für die Meisten gerade hochaktuell vom Thema. Für mich ist es immer aktuell und viele Berufe werden gar nicht hoch gelobt, die es verdient hätten. Das Cover hat mich sofort angezogen.

Sehr viel lässt sich über die 32 Seiten nicht schreiben ... die Bilder sind wirklich schön gezeichnet. Zu den Bildern stehen Dankessätze zu den jeweiligen Berufsgruppen. Leider enttäuscht mich das Büchlein, weil es wieder mal nur die gängigen "Helferberufe" gelobt werden. Welche Berufe systemrelevant sind, halte ich für eine dämliche Frage, wird hier aber unterschwellig aufgeführt. Denn alle Berufe sind irgendwie systemrelevant. Ich hatte gehofft, hier wird mal tiefer gegriffen, aber es ist genauso oberflächlich wie das Übliche.


Fazit:
An sich eine tolle Botschaft, die sich aber nicht an alle lobenswerten Berufe richtet. Reinigungskräfte, Friseure und andere wichtige Pfeiler der Gesellschaft kommen gar nicht zum Zug. Für Kinder toll und verständlich gestaltet. In Berücksichtigung aller Kriterien kann ich durchschnittliche 3 Sterne vergeben. Ich bleibe jedoch enttäuscht zurück.



Mein Dank geht an das Netgalley-Team und dem arsEdition Verlag und zusätzlich die Bitte um ein ausführlicheres Buch für die Berufsgruppen, die nicht so hoch geachtet werden.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.06.2020

Es gibt keine Blätter, die wichtiger sind als diese!

Blätter, die die Welt bedeuten
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Klappentext:
Wir Deutschen horten schon immer gerne, seit Covid-19 aber nichts lieber als Klopapier. Doch was geschieht mit all den unzähligen Rollen, wenn der Virus eingedämmt ist? Höchste Zeit, einmal ...

Klappentext:
Wir Deutschen horten schon immer gerne, seit Covid-19 aber nichts lieber als Klopapier. Doch was geschieht mit all den unzähligen Rollen, wenn der Virus eingedämmt ist? Höchste Zeit, einmal darüber nachzudenken, denn nur zum Lagern sind sie viel zu schade. Ob Raumteiler, Lockenwickler, Blumenstrauß oder zum Vögel füttern - dieses Buch liefert Tipps, Tricks und herrlich unnützes Wissen für Ihr Klopapier. Am Ende steht die Erkenntnis: Klopapier ist nicht nur in Krisenzeiten die vielseitigste Haushaltsware der Welt.


Autor:
Daniel Olz, Jahrgang 1977, wurde in Stralsund geboren. Er studiert Germanistik und Politikwissenschaften in Leipzig und arbeitet heute als Filialleiter einer großen Einzelhandelskette in Berlin. Er ist verheiratet und hat eine Tochter.


Bewertung:
Das Cover und der Titel haben mich sofort hingezogen und neugierig gemacht. Beides ist sehr schön und humorvoll erstellt. Der Schreibstil ist wie bei einem Roman flüssig und die Texte somit schön locker zu lesen. Das Buch enthält ein Inhaltsverzeichnis mit vielen verschiedenen Themen zum Toilettenpapier:

DIY- Anleitungen und Spiele mit Toilettenpapier
Geschichte zum Toilettenpapier
Verschiedene Faltmöglichkeiten im Einsatz
Geschichten über Toilettenpapier-Geschehnisse
Humorvolle Fake News zum Schmunzeln
Dichtungen zum Toilettenpapier
Erfundene Werbe-Slogan wie "Kack dir deine Meinung" oder "Nur echt mit 52 Blättern"
Zum Abschluß ein Interview mit einer Toilettenpapierrolle

Zwischen drin immer wieder ein paar Illustrationen von der Toilettenpapierrolle. Der Autor benutzt stetig das Wort Klopapier. Es passt aber zum humorvollen Inhalt, da es nicht so gehoben klingt wie Toilettenpapier.


Fazit:
Insgesamt hat es mich kurzweilig unterhalten. Es ist aber nichts besonderes, sondern eher etwas für Zwischendurch. Als Gag-Geschenk ist es auch sicher ein kleiner Renner.

Ich habe vor kurzem selbst etwas zum Toilettenpapier und das Hamstern davon geschrieben, es hatte mich wie den Autor auch gejuckt:

https://mojoreads.de/articles/🚽Klo-papier-kreativ✂%EF%B8%8F--1322eab4-94a4-4447-a0f8-97963ff3bbb1



Vielen Dank an das netgalley-Team und dem Ullstein Verlag, dass ich es lesen durfte!



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Veröffentlicht am 03.06.2020

Charaktere und Geschichte nur Durchschnitt!

Das Flüstern der Magie
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Klappentext:
Die 19-jährige Fallon besitzt das Talent die Magie zu spüren. Daher betreut sie in der schottischen Hauptstadt ein Archiv für magische Gegenstände, die für Unwissende zum Risiko werden können. ...

Klappentext:
Die 19-jährige Fallon besitzt das Talent die Magie zu spüren. Daher betreut sie in der schottischen Hauptstadt ein Archiv für magische Gegenstände, die für Unwissende zum Risiko werden können. Eines Nachts trifft Fallon auf den geheimnisvollen Reed, mit dem sie sofort etwas zu verbinden scheint. Doch Reed hintergeht sie und entwendet einen magischen Gegenstand aus ihrem Archiv. Damit bringt er nicht nur Fallon in Bedrängnis, sondern auch die Einwohner Edinburghs in große Gefahr ...


Autorin:
Laura Kneidl wird 1990 in Erlangen geboren, studiert in Stuttgart Bibliotheks- und Informationsmanagement und lebt heute in Leipzig. Die leidenschaftliche Leserin verfasst zunächst Fanfictions und beginnt 2009 mit der Arbeit an ihrem ersten Roman, »Light and Darkness«, der erstmal 2013 bei Impress erscheint. Der große Durchbruch als Schriftstellerin gelingt Kneidl mit ihrer Duologie »Berühre mich. Nicht.« und »Verliere mich. Nicht.«, die mehrere Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste steht.



Bewertung:
Das Cover ist sehr passend zur Geschichte und dem Titel gemacht. Es wirkt magisch, wie auch die Geschichte sein soll. Der Schreibstil ist typisch Laura sehr flüssig und die Geschichte dadurch leicht und schnell zu lesen. Damit endet aber auch meine Begeisterung.

Die Charaktere sind recht durchschnittlich erschaffen, sehr sympathisch fand ich Fallon nicht besonders, sie hat mich mit ihrem Eigensinn, Arroganz und Aufmerksamkeitsdrang zu ihren Eltern genervt. Sie hat es sich selbst unnötig schwerer gemacht und damit war es auch unnötig überdramatisiert. Reed fand ich da sympathischer, er war einfach er selbst und insgeheim offen und ehrlich. Fallons Eltern fand ich ganz typisch Egomanie-Eltern, die es zu Haufen in unserer Welt gibt. Trotz der realistischen Darstellung dieser fand ich sie ermüdend in der Geschichte zu lesen. Die anderen Nebencharaktere waren zu flach ausgearbeitet.

Die Handlungen waren leider überdurchschnittlich lahm und teilweise langweilig. Es war nichts besonderes dabei, kein Highlight oder atemberaubende Wendung. Die Magie kam erst ab der Mitte richtig zum Vorschein, wenn auch nicht so extrem, wie ich das erwartet habe. Auch hier würde ich es als Durchschnitt bezeichnen - weder gar keine Magie/Fantasy, noch sehr viel Magie/Fantasy ... Die romantische Beziehung zwischen Fallon und Reed ist leider auch - ihr ahnt es schon ... - durchschnittlich und was oberflächlich. Hier hätte die Autorin mehr Tiefe reingeben können.

Das Setting passt wunderbar zur Geschichte und gibt der Geschichte etwas magisches und ruchloses. Das Ende ist - im Gegensatz zu allem anderen - ein Knaller! Sehr unvorhersehbar und nachvollziehbar! Ein richtiges Wow!

Das ideale Wort für das gesamte Buch ist wohl "lahm". Das ist das erste und letzte, das mir hierzu einfällt, leider. Irgendwie schafft die Autorin es seit "Herz aus Schatten" nicht mehr, mich mit ihren Fantasiegeschichten zu begeistern. Enttäuschend!


Fazit:
Leider eine zu lahme Geschichte, die sich aber sehr schnell lesen lässt. Nicht schlecht, aber auch nicht unbedingt lesenswert. So ganz konnte ich mich nicht mit den Charakteren und der Story anfreunden. Mehr als 3 Sterne kann ich daher hier nicht vergeben.

Auch das Hörbuch konnte mich nicht überzeugen. Schade!



An dieser Stelle bedanke ich mich ♥lich beim netgalley-Team und dem Piper-Verlag für das ebook.

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Veröffentlicht am 21.01.2020

Kurzweilige Unterhaltung mit aggressiver Hauptprotagonistin!

Trust
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Klappentext:
Edie Millen hatte hohe Erwartungen an ihr letztes Highschooljahr - mitten in einen Raubüberfall zu stolpern, gehörte jedoch nicht dazu. Als ihr das Gerede ihrer Mitschüler zu viel wird, wechselt ...

Klappentext:
Edie Millen hatte hohe Erwartungen an ihr letztes Highschooljahr - mitten in einen Raubüberfall zu stolpern, gehörte jedoch nicht dazu. Als ihr das Gerede ihrer Mitschüler zu viel wird, wechselt sie die Schule - nicht ahnend, dass sie dort auf John Cole treffen würde, der ihr an jenem Abend das Leben rettete. Wilde Gerüchte ranken sich um John - er sei gewalttätig und deale mit Drogen. Edie weiß, dass sie ihr Herz aufs Spiel setzt, doch kann sie nicht gegen die Gefühle ankämpfen, die John in ihr hervorruft ...


Autorin:
Kylie Scott schreibt leidenschaftlich gerne erotische Liebesromane und wurde bereits mehrmals zum Australian Romance Writer des Jahres gewählt. In Deutschland ist sie vor allem für ihre „Stage Dive“- und ihre „Dive Bar“-Reihe bekannt. Kylie Scott lebt mit ihrem Mann und den gemeinsamen Kindern in Queensland, Australien.


Übersetzerin:
Katrin Reichardt


Sprecherin:
Emilia Wallace wurde 1980 in Hamburg geboren und absolvierte dort 2005 ihre Schauspielausbildung. Seit einigen Jahren ist sie als professionelle Sprecherin vor allem für Hörbücher tätig und lieh schon zahlreichen romantischen und erotischen Geschichten ihre Stimme. Besonders bei den Fans von Clannon Miller, aber auch Meredith Wild, ist sie sehr beliebt.


Bewertung:
Das Cover ist ja wirklich unpassender als unpassend! Ein halbnackter Mann, nur damit viele Leser das Buch kaufen ... ich bin gar kein Fan von oberflächlichen Käufen und Anwerbungen!! Das Cover passt weder zum Titel noch zur Geschichte. Grottig gearbeitet!

Die Hauptprotagonistin Edie ist sehr aggressiv, was verständlich ist, da sie viel einstecken muss. Allerdings entschuldigt das nicht ihr Gefallen an Gewalt. Sie scheint anderen gerne eine aufs Maul zu geben, und ist wütend auf Menschen wie mich, die das nicht billigen. Vor allem, wie sie ihre Aggressionen nutzt ist mir schleierhaft; dem Mädchen, dass sie mobbt haut sie eine rein, dem jungen Kerl, der sie begrapscht nicht. Jedenfalls bin ich nie mir ihr warm geworden. Sie ist mir echt zu blöd. John, ihr Gegenspieler sozusagen, gleicht ihr Temperament aus. Er hält sie an, vorher nachzudenken, bevor sie handelt und ist auch sonst eher besonnen. Mit ihm konnte ich mich gut identifizieren.

Der Erzählstil ist leicht fließend und verständlich. Die Sprecherin dazu hat es noch abgerundet. Ich konnte das Hörbuch am Stück hören, weil es sehr angenehm war. Die Handlung selber ist schon etwas vorhersehbar, zum Teil aber auch spannend. Besonders am Anfang bei der Geiselnahme. Danach geht es eigentlich nur noch bergab, vor allem mit Edies Verhalten. So richtig Tiefe bekommt die Geschichte nicht, emotional konnte sie mich nicht richtig erreichen. Edies Mutter ist wie viele Mütter und Väter eine Heuchlerin; hält ihrer Tochter etwas vor, dass sie selbst in ihrem Alter getan hat. Vor allem macht sie Edie eine Riesenszene, obwohl gar nichts gravierendes passiert ist ... das fand ich sehr überspitzt, aber auch nicht unrealistisch, da sich viele Eltern so aufführen.

Was mir noch negativ auffällt ist, wieso die Geschichte im Erotikgenre einsortiert ist?? Es ist überhaupt keine erotische Geschichte. Nicht mal als Liebesroman kann man es bezeichnen. Ich finde, es passt eher als Jugendroman, in dieser New Adult-Spalte, wie sie viele nennen.


Fazit:
Ist okay, aber nichts, was unbedingt sein muss! Die Hauptprotagonistin wirft mit ihren Fäusten um sich, wie andere mit ihren Socken. Die Sprecherin und der leichte Erzählstil haben mich das Hörbuch schnell hören lassen. Und das reicht mir auch.

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Veröffentlicht am 19.11.2019

Dynamische Sprecherinnen, die die flache Erzählung aber nicht aufbessern können!

An Nachteule von Sternhai
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Klappentext:
Avery und Bett haben nicht viel gemeinsam: nur ihr Alter von 12 Jahren und ihre alleinerziehenden, schwulen Väter, die sie gegen ihren Willen in ein Sommerlager stecken wollen, damit sie Freundinnen ...

Klappentext:
Avery und Bett haben nicht viel gemeinsam: nur ihr Alter von 12 Jahren und ihre alleinerziehenden, schwulen Väter, die sie gegen ihren Willen in ein Sommerlager stecken wollen, damit sie Freundinnen werden - und später eine Familie!

Die Mädchen beginnen sich per E-Mail darüber auszutauschen, wie sie das verhindern und ihre Väter wieder auseinanderbringen können. Doch während sie sich annähern, geht bei den Vätern alles gründlich schief ...


Autorinnen:
Holly Goldberg Sloan wurde 1958 im Bundesstaat Michigan geboren, verbrachte ihre Kindheit in Kalifornien, den Niederlanden, Istanbul, Washington D.C. und Oregon. Sie hat am Wellesley College in Massachusetts und am Dartmouth College in New Hampshire studiert. Ihr Roman „Glück ist eine Gleichung mit 7“ von 2017 kam bei ihren Lesern sehr gut an. 2019 erschien zudem der Roman „An Nachteule von Sternhai“, den sie gemeinsam mit der erfolgreichen Schriftstellerin Meg Wolitzer verfasste. Holly Goldberg Sloan lebt mit ihrem zweiten Mann und ihren Söhnen aus erster Ehe in Santa Monica, Kalifornien.

Die US-amerikanische Autorin Meg Wolitzer wurde 1959 in Long Island, New York, als Tochter der Autorin Hilma Wolitzer geboren. Sie studierte Kreatives Schreiben am Smith College (Northampton, Massachusetts) und an der renommierten Brown University (Providence, Rhode Island). Meg Wolitzer hat auch einige Jugendromane verfasst und war 2015 Mitglied in der Kinder- und Jugendbuchjury des Internationalen Literaturfestivals Berlin. 2019 erschien der Roman „An Nachteule von Sternhai“ (engl. „To Night Owl From Dogfish“) in Deutschland, den sie gemeinsam mit der Schriftstellerin und Filmproduzentin Holly Goldberg Sloan verfasst hat. Die Autorin ist mit dem Schriftsteller Richard Panek verheiratet. Gemeinsam mit ihm hat sie zwei Söhne und lebt in New York City.


Übersetzerin:
Sophie Zeitz wurde 1972 in Frankfurt am Main geboren. Nach dem Studium der Amerikanistik, Romanistik und Philosophie in Heidelberg, Granada und München arbeitete sie von 1998 bis 2001 als Lektorin bei dtv in München. 2001 zog sie nach Berlin, um sich als Literaturübersetzerin selbstständig zu machen.


Sprecherinnen:
Birte Schnöink, geb. 1984, spielte schon während ihrer Schulzeit Theater. Sie studierte an der Ernst Busch Schauspielschule in Berlin. Seit 2009 ist sie am Thalia Theater in Hamburg. Neben dem Theater ist sie auch in Filmproduktionen zu sehen, wie z.B. im Liebesdrama "Verlorene Zeit" oder in "Amour Fou".

Julia Nachtmann, die vielseitige Schauspielerin, ist am Hamburger Schauspielhaus und in Fernsehfilmen zu sehen. Als Hörbuchsprecherin wirkte sie an zahlreichen Produktionen mit, die u.a. von der hr2-Hörbuchbestenliste ausgezeichnet wurden.


Bewertung:
Das Cover und der titel sind wunderschön und passend geworden. Die Leseprobe bei vorablesen hat mir gut gefallen, ich war aber echt unentschieden. Durch die Wanderhörbuchgruppe habe ich es als Hörbuch erhalten.

Avery ist eher zurückhaltend, ängstlich und ein Bücherwurm. Bett ist sportlich, dynamisch und temperamentvoll, und doch haben sie eine vergleichbare Familiensituation: sie wachsen jeweils bei ihren homosexuellen, alleinerziehenden Vätern auf. Ich finde es richtig toll, dass die Autorinnen diese Grundidee erzählt haben, dass ist ja eher die Seltenheit. Die Namen „Nachteule“ und „Sternenhai“ geben sich die beiden für ihren E-Mail-Austausch. Gefällt mir richtig gut! Begeistert war ich von dem Abschickgeräusch der Mails - ein cooles zischen für das Abschicken der Mails! Das hört sich richtig super an! Die ersten Kapitel haben mich sehr eingenommen, die starken Charakterunterschiede kommen sofort zu Beginn der Erzählung deutlich hervor.

Das Camp, in dem die beiden ihre Ferien verbringen, hat mir nicht so gefallen. Die Leitung und Pädagogen dort bezeichnen die Mädels als Nummer statt die Namen zu verwenden. Erinnert mich an die Genozide in der Welt ... soll sicher witzig wirken, kam bei mir nicht so toll an.

Auch die Beziehung zwischen den Vätern fand ich schlecht erzählt; auf einmal heißt es, die Väter trennen sich, kurz nach ihrer Verlobung??? Hä? Was ist passiert? Und die Kinder sollen gar keinen Kontakt mehr zueinander haben - alles soll strikt getrennt werden. Das hat mich sehr irritiert und ich kam mir vor, als hätte ich einige Kapitel nicht gehört. Das ging mir alles viel zu schnell und erklärungslos! Heute so, morgen so. Das hat meinen Hörfluss deutlich gebrochen. Auch später kam nicht viel von den Vätern, das blieb alles sehr flach.

Kurz vorm Ende der Erzählung kommen auch andere Kinder des Camps zu Wort und es entstehen Brief-Dialoge. Das wirkte etwas durcheinander auf mich, wenn auch unterschiedliche Sprecher die Rollen übernehmen. Die Hauptsprecherinnen Birte Schnöink und Julia Nachtmann haben mich von Beginn an mitgezogen und ich konnte ihnen stundenlang zuhören. Das Hörbuch war im nu durchgehört. Sehr ausdrucksstark und dynamisch hauchen sie den beiden Hauptcharakteren Leben ein. Die anderen Sprecher (Jörg Pohl, Sebastian Rudolph, Jodie Ahlborn, Barbara Nüsse, Konstantin Graudus, Ilona Schulz, Julian Greis, Gerd Garbers, Stefan Kurt, Pascal Houdus, Jens Wawrczeck, Franziska Hartmann, Cornelia Schirmer, Franz v.Otting, Toini Ruhnke und Lisa Hagmeister) übernahmen die Kinder vom Camp, die am Ende eine Rolle bekommen. Es kommt aber irgendwie keine richtige Atmosphäre auf. Der Erzählstrang bleibt durchweg etwas flach. Ich habe mehr erwartet.


Fazit:
Fing interessant an, hat mich aber dann nur noch gelangweilt. Schade! Die Hörgestaltung und die Sprecherinnen sind super. Warum es als Kindergeschichte gelistet ist, verstehe ich nicht. Ich finde es für Kinder etwas überfordernd. Ich empfehle es ab 11 Jahren, also eher in Richtung Jugendgeschichte.