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Veröffentlicht am 04.06.2020

Eine schicksalhafte und fesselnde Geschichte

Die Erleuchtung der Welt
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Der historische Roman "Die Erleuchtung der Welt" wurde von der Autorin Biggi Rist unter dem Pseudonym Johanna von Wild geschrieben. Die Autorin ist mir bereits durch ihre spannenden Kriminalromane bekannt, ...

Der historische Roman "Die Erleuchtung der Welt" wurde von der Autorin Biggi Rist unter dem Pseudonym Johanna von Wild geschrieben. Die Autorin ist mir bereits durch ihre spannenden Kriminalromane bekannt, aber auch mit diesem Roman hat sie mich absolut überzeugen können.


Heidelberg 1427: Der Vater von Helena hat hohe Schulden und schafft es nicht seinen Kindern eine gute Zukunft zu schenken. Um seine Schulden abzubezahlen, bietet er dem Winzer Cuntz seine Tochter Helena als Magd an. Auf dem Weingut wird Helenas Leben mit schrecklichen Dingen erschwert und es bleibt ihr nur die Flucht. Helenas Schicksal ist auf ihrer Seite und erschafft ihr den Platz als engste Vertraute der Prinzessin Mechthild von der Pfalz. Doch ihre Vergangenheit bleibt nicht zurück und Helena wird auf eine harte Probe gestellt.

Das historische Debüt ist durch die interessanten Informationen, die unterschiedlichen Charakteren und die fesselnde Geschichte der Autorin gelungen. Das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Die Autorin hat einen angenehmen und flüssigen Schreibstil, sodass man den Roman kaum aus der Hand legen mag.

Als Leser erlebt von Beginn an verschiedene Perspektiven der Charaktere und kann sich schnell hineinfinden. Die Geschichte beinhaltet recht viele Personen, was aber dank des Personenverzeichnis und der detailreichen und bildhaften Beschreibung keineswegs anstrengend ist. Im Gegenteil man hat sie alle vor Augen.

Besonders Helenas Situation als Hauptprotagonistin hat mir sehr gefallen. Ihre liebenswerte Art bekommt man nach wenigen Seiten zu spüren. Ihre Gefühle und Gedanken kann man nachvollziehen. Neben Ängsten und Sorgen erfährt sie Liebe, Hass, Freundschaft und Armut bzw. Reichtum. Während der Handlung geschehen ihre gute, aber auch schlechte Dinge, die mich als Leser in den Bann ziehen und meine Emotionen wecken. Sie ist für damalige Zeit eine starke und selbstbewusste Frau, die mit den Jahren an Reife gewinnt.

Die historischen Hintergründe sind der Autorin grandios gelungen. Sie bringt eine Menge Wissen in die Handlung, wodurch ich als Leser einiges dazulernen konnte. Die Spannung steigt dadurch ebenfalls. Die Szenen im 15. Jahrhundert werden bildhaft geschildert. Auch die Städte wirken auf mich realistisch. Die verschiedenen Stände, die Besitztümer und der kirchliche Hintergrund sind immer wieder Teil des Geschehens.

Neben den historischen Momenten rückt auch die Liebesgeschichte von Helena ins Licht. Die Auf und Abs haben für zusätzliche Abwechslung gesorgt und mich gut unterhalten. Helenas Situation ist durch ihren nichtadeligen Stand nicht einfach, was ebenfalls zeitgetreu ins Geschehen eingebaut wird. Bis zum Schluss hat mich das Buch begeistern und packen können.

Veröffentlicht am 04.06.2020

Spannung bis zum Schluss

Die Suche
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Die Autorin Charlotte Link ist bereits durch ihre spannenden Romane bekannt. Der Kriminalroman "Die Suche" ist mein erster Roman der Autorin und hat mich trotz der recht langen Handlung von Anfang bis ...

Die Autorin Charlotte Link ist bereits durch ihre spannenden Romane bekannt. Der Kriminalroman "Die Suche" ist mein erster Roman der Autorin und hat mich trotz der recht langen Handlung von Anfang bis zum Schluss fesseln können.


Schnell ist die Rede von dem Hochmoor-Killer, denn in kürzester Zeit passieren in Nordenglands Hochmooren erschreckende Dinge. Die Leiche der verschwundenen 14-jährigen Saskia Morris wird gefunden. Auch die gleichaltrige Amelie Goldsby wird ebenfalls vermisst. Ob es sich hierbei um denselben Täter handelt? Der Kommissar Caleb Hale und sein Team sind an dem Fall dran und geben ihr Bestes. Auch Detective Kate Linville von Scotland Yard ist in der Gegend und trifft zufällig auf die verzweifelte Familie von Amelie. Die Detektivin geriet unfreiwillig in die Ermittlungen. Doch dann verschwindet erneut ein Mädchen.

Das Lesen des Buches mit über 600 Seiten hat sich gelohnt. Die Autorin ist mir durch einige Meinungen bekannt gewesen, gelesen habe ich jedoch noch nie eines ihrer Bücher. Das Buch fesselt den Leser, hatte eine verzwickte und tiefgründige Handlung und spielt mit den Gefühlen des Lesers. Auch wenn die Ermittlungen nicht der einzige Fokus der Geschichte ist, hat die Geschichte einen absoluten Nervenkitzel.

In die Gedanken und Gefühle der Protagonisten konnte ich mich nach kurzer Zeit einfinden ohne die vorherigen Romane gelesen zu haben. Man taucht in die verschiedenen Charaktere ein und erfährt hautnah das Geschehen um die Ermittler, den Entführer und sogar um die Vermissten. Dadurch wechseln die einzelnen Kapitel häufig die Perspektiven, was das Lesen noch aufregender gestaltet.

Während der Handlung ist immer die Frage nach dem Täter im Raum. Zwar erfährt man viel über sein Empfinden und seine Taten, jedoch nicht welche Person dahinter steckt. Umso spannender sind die Ermittlungen, die zu Beginn eher vage verlaufen. Viele Wendungen und schrittweise neue Auflösungen führen dem Leser zum Täter und seinem Motiv, was ebenfalls bis zum Schluss fragwürdig bleibt.

Die Suche ist ein Krimi voller Nervenkitzel, Spannung und Adrenalin. Das Buch konnte ich kaum aus an der Hand halten und habe es bereits nach 2 Tagen beendet. Klare Empfehlung!

Veröffentlicht am 04.06.2020

Mut zum Leben

Wirf dein Herz voraus und spring hinterher
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Mit dem Roman "Wirf dein Herz voraus und spring hinterher" hat die Autorin Heike Abidi unter dem Pseudonym Anna Paulsen ihren zweiten Liebesroman verfasst. Es ist wieder einmal eine sehr schöne und berührende ...

Mit dem Roman "Wirf dein Herz voraus und spring hinterher" hat die Autorin Heike Abidi unter dem Pseudonym Anna Paulsen ihren zweiten Liebesroman verfasst. Es ist wieder einmal eine sehr schöne und berührende Geschichte.


Lianes Leben ist mit Ende dreißig alles andere als aufregend. Schuld daran ist ihre Angst zu allem was zu riskant ist. Denn Liane hat große Sorge davor, ihr könnte etwas Schlimmes widerfahren und meidet seitdem alle abenteuerlichen Aktionen. Nach einer Diagnose verändert sich bei Liana plötzlich alles. Es gibt kein Grund mehr vorsichtig zu sein. Egal ob Survivaltraining oder eine Reise. Nichts steht Liane im Weg. Da wäre dann noch eine alter, ungeöffneter Brief ihrer Adoptivmutter. Schafft es Liane ihre Hindernisse beiseite zu schieben und die Lebenschance zu nutzen?

Anna Paulsens erster Roman "Liebe M." war schon grandios geschrieben und sehr emotional. Auch dieser Roman besitzt bereits nach wenigen Kapitel eine tiefgehende Geschichte, die mich sofort in den Bann gezogen hat.

Liane ist ein sorgenvolle Person und schreckt vor jeder Tat zurück. Regelmäßige Arztbesuche sind die einzigen Termine, die sie aus dem Haus bringen. Ansonsten würde sich Liane am liebsten nur verkriechen. Ihre Angst reicht weit hinaus und sorgt für Hypochonder- oder Psychopathen-Verhalten. Die Steine legt sich selbst in den Weg. Doch zum Glück erkennt sie früh genug die schönen Dinge im Leben.

In der Geschichte zeigt die Autorin einen Charakter, mit dem man sich gut identifizieren kann. Liane beweist Stärke und Mut. Die Themen sind tiefgründig und an der ein oder anderen Stelle habe ich mich selbst wiederentdeckt. Das Loslassen der Vergangenheit ist auch eine Rolle in der Handlung. Es sind wichtige Punkte, die das Leben glücklich machen können. Jeder sollte die Chance ergreifen und nach vorne blicken.

Die Liebe sehe ich persönlich kaum im Vordergrund. Dadurch ist die Handlung aber auch nicht kitschig und hat ein gesundes Maß an Romantik. Genau so hat es mir gefallen.

Veröffentlicht am 04.06.2020

Wunderschöne Liebesgeschichte

Die Liebesbriefe von Montmartre
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Nach zahlreichen Bestsellern hat der Autor "Nicolas Barreau" seinen neuen Liebesroman "Die Liebesbriefe von Montmatre" veröffentlicht und hat eine emotionale, aber auch lebensfrohe Geschichte erschaffen. ...

Nach zahlreichen Bestsellern hat der Autor "Nicolas Barreau" seinen neuen Liebesroman "Die Liebesbriefe von Montmatre" veröffentlicht und hat eine emotionale, aber auch lebensfrohe Geschichte erschaffen. Erschienen ist das Buch im "Thiele Verlag".


Julien Azoulay verkraftet den Tod seiner Frau Hèléne nur schwer. Der Tod mit dreiunddreißig kommt unerwartet und stellt das Leben des Autors, der eigentlich für seine Liebeskomödien bekannt ist, auf eine harte Probe. Sein Versprechen gegenüber seiner Frau möchte Julien dennoch einhalten - dreiunddreißig Briefe für jedes gelebte Lebensjahr. Auf dem Friedhof am Montmatre versteckt er seine persönlichen Briefe in einem Geheimfach des Grabsteins von Hèléne. Doch eines Tages sind alle Briefe verschwunden. Stattdessen liegt ein kleines Herz am Platz und es folgen noch weitere Antworten. Wer sich wohl dahinter verbirgt?

Nicolas Barreau schreibt mit einem zauberhaften Schreibstil und begeistert mich bereits nach ersten Seiten. Schnell ist man im Geschehen, fühlt sich wie vor Ort und taucht in die Welt von dem Hauptprotagonisten Julien ein. Mit einer Leichtigkeit ohne großem Drumherum lernt man Julien und seinen Sohn kennen und hat den Eindruck man würde sie schon ewig kennen.

Die Thematik wirkt zu Beginn dramatisch und traurig. Der Verlust von Hèléne ist alles andere als einfach. Julien verkriecht sich und auch sein kleiner Sohn ist voller Sorgen. Trotzdem muss ich sagen, dass das Buch keine schwere Kost ist. Im Gegenteil, neben den gefühlvollen und emotionalen Szenen zeigt die Geschichte die Schönheit des Lebens und beweist, dass es immer wieder einen Weg nach oben gibt. Mit tollen Nebencharakteren wird die Handlung aufgelockert und lädt auch mal zum Schmunzeln ein.

Auch wenn die Romantik im Vordergrund ist, ist das Buch keineswegs kitschig. Die Emotionen werden authentisch geschildert und durch die persönlichen Briefe unterstützt. So bleibt man als Leser im Geschehen und erfährt viel über Juliens tiefste Gefühle. Zusätzlich muss ich einfach die bildliche Veranschaulichung von Paris hinweisen, die nicht hätte besser sein können. Wer einmal da war, spürt nach wenigen Seiten schon die tolle Atmosphäre.

Eine wunderschöne Geschichte, bei der das Ende zwar vorausschauend ist, aber durch den angenehmen Schreibstil, interessanten Charakteren und zauberhafter Kulisse einfach traumhaft und herzerwärmend ist!

Veröffentlicht am 04.06.2020

Prickelnde Urlaubsgefühle und eine Reise in die Vergangenheit

Zwischen dir und mir das Meer
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Nach ihrem Debüt und Bestseller "Immer wieder im Sommer" hat die Autorin "Katharina Herzog" (auch bekannt als Katrin Koppold) den spritzigen Sommerroman "Zwischen dir und mir das Meer" geschrieben. Erschienen ...

Nach ihrem Debüt und Bestseller "Immer wieder im Sommer" hat die Autorin "Katharina Herzog" (auch bekannt als Katrin Koppold) den spritzigen Sommerroman "Zwischen dir und mir das Meer" geschrieben. Erschienen ist das Buch im "Rowohlt Verlag".


Lena und ihre kleine Schwester Zoe leben auf der Insel Amrum. Sie ist glücklich, auch wenn sie zurückgezogen und alleine lebt. Ihre Mutter hat sie bereits vor 20 Jahren verloren. Den Grund weiß sie jedoch bis heute nicht.
Als Lena dann den charmanten Matteo eines Tages trifft, ist sie auf Anhieb verliebt. Doch ohne Abschied ist Matteo am nächsten Tag verschwunden. Das Einzige, was er zurückgelassen hat, ist eine Mappe, in der sich Fotos ihrer Mutter Mariella als junge Frau befinden. Lena möchte den Zusammenhang verstehen und reist kurzerhand mit ihrer Schwester Zoe an die Amalfiküste, denn da kommt Mariella ursprünglich her. Lena erhofft sich, das Geheimnis ihrer Mutter herauszufinden. Aber auch Matteo wiederzusehen, würde Lenas Herz höher schlagen.

In diesem spannenden und sommerlichen Roman erfahren wir mehr über die kleine Rolle Lena aus dem Vorgänger. Ihren Alltag und ihre Gefühle bekommt man als Leser Stück für Stück näher und auch ich konnte mich gut mit ihrem Charakter anfreunden. Zeitgleich kommt es innerhalb der Geschichte zu Rückblicken in die Vergangenheit von Mariella, der Mutter von Lena und Zoe. Die Zeit beschränkt sich hier auf die 70er Jahre.

Lenas Leben wirkt überschaubar, ruhig und enthält keinen Nervenkitzel. Nach Matteos Auftauchen merkt auch Lena, das sie schleunigst ihr Leben umkrempeln muss. Die Aufregung merkt man ihr an und auch als Leser bin ich gerne bei ihrer Entscheidung gefolgt. Die Reise verschlägt sie schnell an die Amalfiküste, wo sie mehr über ihre Familie und Vergangenheit herausfinden möchte.

Die Liebesromanze bleibt bei dieser Reise natürlich nicht verschont. Auch interessante Wendungen lassen der Geschichte die Spannung und machen neugierig auf mehr. Die Leichtigkeit merkt man dem Schreibstil an. Obwohl sich Lena eigentlich mit einem dramatischen Ereignis auseinandersetzt, ist das Buch nicht negativ beladen. Die Autorin stellt die Gefühle mehr in den Vordergrund. Lena und Zoe verarbeiten den Tod ihrer Mutter ganz unterschiedlich, was der Geschichte noch mehr ein realistisches Empfinden gibt.

Die Abwechslung der Erzählstränge fand ich toll und aufregend. Das Leben von Mariella wirkte alles andere als leicht. Ihre Beziehungen zu ihrer Freundin und der Liebe, wurde von ihrem Vater nicht toleriert. Die Auf und Abs gehen an die Emotionen und wirken authentisch. Trotz der vielen Dramen wirkt die Geschichte nicht überladen, sondern fesselt weiterhin.

Auch wenn die Handlung zeitlich und per Kapitel getrennt wurden, habe ich den Zusammenhang toll gefunden. So habe ich mich immer auf ein Neues auf den anderen Abschnitt gefreut. Der Übergang ist dabei fließend und wirkt keineswegs abgehackt. Besonders die Amalfiküste hat mir während der Erzählungen gefallen. Obwohl ich bisher noch nicht da war, habe ich mir die Kulisse bildlich vorstellen können.

Nach dem wunderschönen Cover bin ich auch restlos von der Liebesgeschichte angetan. Die Mischung aus Familiendrama, Sommerromanze und Urlaubsstimmung ist gelungen!

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