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Veröffentlicht am 04.06.2020

Kurzweilig, verleitet gedanklich eigene Ränken zu schmieden

No Mercy. Rache ist weiblich
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Drei Frauen – unglücklich verheiratete Frauen.
Da ist Ingrid Steen, ehemals erfolgreiche Journalistin, nun Hausfrau und Mutter, während ihr Mann Karriere als Chefredakteur macht und vielleicht noch mehr? ...

Drei Frauen – unglücklich verheiratete Frauen.
Da ist Ingrid Steen, ehemals erfolgreiche Journalistin, nun Hausfrau und Mutter, während ihr Mann Karriere als Chefredakteur macht und vielleicht noch mehr?
Birgitta Nilsson steht kurz vor der Pensionierung und schon jahrelang mit Jakob verheiratet. Sie haben zwei 20hährige Söhne und die Ehe gilt als vorbildlich. Doch Jakob hat seine dunklen Seiten, er wird ihr gegenüber immer wieder und in zunehmendem Maße gewalttätig.
Viktoria Brunberg stammt aus Russland und hat ihren Mann über eine Agentur kennengelernt. Anfangs ist er noch sehr freundlich und zuvorkommend zu ihr, doch jetzt entwickelt er sich zunehmend zum ungepflegten, versoffenen Macho. Alle drei Frauen sind sich einig: sie wollen sich rächen an ihren Ehemännern, ohne dafür ins Gefängnis zu gehen. Sie wollen wieder frei sein. Dazu schmieden sie einen perfiden Plan…
Mich hat diese Kurzgeschichte gut unterhalten, wenn ich auch die Beschreibungen der Racheplanung durch die drei Frauen als lückenhaft und zum Teil nicht nachvollziehbar empfunden habe. Mir fehlten hier einfach die Ausführungen dazu in der Geschichte. Gefreut über den Erfolg ihrer Rache habe ich mich auf jeden Fall. Von mir erhält diese Kurzgeschichte 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 24.05.2020

gelungener neuer Fall von Dr. Ritter

Dunkles Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 6)
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Dr. Leon Ritter, Rechtsmediziner, hat seine Heimat Frankfurt am Main hinter sich gelassen und übt nun schon seit mehreren Jahren seinen Beruf in Lavandou aus. Dort hat er eine neue Heimat gefunden, denn ...

Dr. Leon Ritter, Rechtsmediziner, hat seine Heimat Frankfurt am Main hinter sich gelassen und übt nun schon seit mehreren Jahren seinen Beruf in Lavandou aus. Dort hat er eine neue Heimat gefunden, denn er ist ein Genussmensch. Er liebt die Küche, die Gewürze und die Weine dieser Gegend. Und er liebt Isabelle, die stellvertretende Chefin der örtlichen Polizei. Sie sind ein eingespieltes Team, nicht nur privat, sondern auch dienstlich. Das ist wieder gefragt, als die 24jährige Aline Moreau von der Brücke springt und von einem LKW überrollt wird. Leon glaubt nicht an Selbstmord und soll recht behalten…..
Ich gebe es zu: ich habe alle bisher erschienenen Fälle um Dr. Leon Ritter gelesen und so fiel mir der Einstieg auch wieder sehr leicht. Das ist aber keine Voraussetzung für das Lesen seines neuesten Falls. Der Autor entwickelt hier wieder eine spannende Geschichte, bei der, wie es auch in der Realität oft so ist, Rückschläge und Irrwege mit eingeschlossen sind. Lebendig wird dieses Buch dadurch, dass auch die persönlichen Beziehungen mit den Befindlichkeiten der Personen so realistisch geschildert werden. Ob es nun Polizeichef Zerna ist, der die Lorbeeren nach der Klärung der Fälle immer gerne alleine einstecken will und so die Kommissarin Patricia Lapierre aus Toulon möglichst nie dabeihaben will. Sehr gut ausgearbeitet fand ich die Figur des Sonderermittlers, der im Auftrag des Innenministers die Lösung des Falls vorantreiben soll. Menschlich ein Ekel und vor Selbstbewusstsein strotzend ist er doch, wenn es darauf ankommt, ein Feigling und fachlich eine Niete. Was mir an der Geschichte nicht so gut gefallen hat ist das Ende. Da wird der Täter dingfest gemacht, aber die Hintergründe (warum hat er es getan, was hat ihn zu seinem abwegigen Verhalten getrieben?) hätte ich schon noch gerne erfahren.
Insgesamt habe ich mich wieder kurzweilig unterhalten gefühlt und gebe 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 10.05.2020

Dienst oder Herz – sehr unterhaltsam

Angst in deinen Augen
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Es sollte der schönste Tag im Leben von Nina Cormier werden – ihr Hochzeitstag. Doch daraus wurde ein Horror-Tag. Erst teilt ihr der Bräutigam eine halbe Stunde vor der kirchlichen Trauung mit, dass er ...

Es sollte der schönste Tag im Leben von Nina Cormier werden – ihr Hochzeitstag. Doch daraus wurde ein Horror-Tag. Erst teilt ihr der Bräutigam eine halbe Stunde vor der kirchlichen Trauung mit, dass er sie doch nicht heiraten kann, dann explodiert eine Bombe in eben dieser Kirche und schlussendlich wird die auf der traurigen Heimfahrt noch absichtlich von einem anderen Auto von der Straße gedrängt. Ja das Buch beginnt wirklich rasant mit sich überschlagenden Ereignissen. Doch dieser Krimi erhält nicht nur dadurch seine Spannung, denn wer hinter den Morden und Bombenanschlägen steckt, ist bald bekannt. Spannend geht es trotzdem weiter, denn der leitende Ermittler und Bombenexperte Sam Navarro steht vor einer Zerreißprobe. Hin- und hergerissen zwischen Pflichtbewusstsein, Disziplin im Dienst und Zuneigung, vielleicht sogar Liebe?, zu Nina bewegt er sich in einem Gefühlchaos das beide, Nina und Sam, vor schwierige Entscheidungen stellt, schließlich werden sie durch ihre Zuneigung zusätzlich angreifbar und vielleicht in ihren Entscheidungen nicht immer objektiv. Entscheidungen zwischen Kopf und Herz. Ich bin bei dem ständigen Auf und Ab der beiden beim Lesen ganz kribbelig geworden.
Ich habe die Lesezeit als sehr kurzweilig empfunden und habe mich gut unterhalten gefühlt. Daher gibt’s von mir 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 04.05.2020

unterhaltsamer Spiegel deutscher Geschichte

Margos Töchter
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Margos Tochter Leonore (Leo)ist unangepasst, eine Außenseiterin. Freundinnen hat sie keine. Seltsamerweise fühlt sie sich aber im DDR-Jugendlager zu Clara Pinkus hingezogen die so geradlinig ist, immer ...

Margos Tochter Leonore (Leo)ist unangepasst, eine Außenseiterin. Freundinnen hat sie keine. Seltsamerweise fühlt sie sich aber im DDR-Jugendlager zu Clara Pinkus hingezogen die so geradlinig ist, immer Antworten weiß. Auch nach der Rückkehr schreiben die beiden sich, bis der Kontakt dann doch abbricht. Auf nicht geahnte Weise werden sie sich aber wieder begegnen…
Dieses Buch wechselt in seiner Erzählung immer zwischen dem Jetzt und Rückblenden von 1972 – zur Wendezeit, wobei die nicht immer chronologisch erfolgen. Denn in dieser Zeit sind Leo und Clara erwachsen geworden, haben Entscheidungen getroffen, nicht immer die Richtigen und sind Mütter geworden. Das ist schlussendlich der Aufhänger der Geschichte. Denn Jana berichtet gleich zu Anfang, dass sie zwei Mütter hat – eine leibliche und eine bei der sie aufgewachsen ist. Lange Zeit habe ich immer gewartet wie sich denn nun das Rätsel um diese 2 Mütter auflöst. Aber das erfolgt erst ganz am Schluss. Man muss als Leser also Ausdauer haben und weiterlesen. Jana beschäftigt noch etwas: war der Unfalltod ihrer Mutter wirklich ein Unfall oder wollte sie sich das Leben nehmen? Oder steckt etwas ganz anderes dahinter?
Ich habe mich mit diesem Roman gut unterhalten gefühlt. Wobei ich sagen muss, dass man dieses Buch nicht eben mal zwischendurch lesen kann, da muss man sich schon Zeit für nehmen, um die ganzen Zeitachsen und Verwicklungen der Personen richtig einzuordnen. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

atmosphärisch, gefühlvoll, kurzweilig

Die Insel der vergessenen Träume
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Leonie Albrecht hat bisher in ihrem Leben noch nichts wirklich zu Ende gebracht, ganz im Gegensatz zu ihrem Bruder. Der hat das Jurastudium als Jahrgangsbester abgeschlossen und ist nun in die Hamburger ...

Leonie Albrecht hat bisher in ihrem Leben noch nichts wirklich zu Ende gebracht, ganz im Gegensatz zu ihrem Bruder. Der hat das Jurastudium als Jahrgangsbester abgeschlossen und ist nun in die Hamburger Kanzlei für Wirtschaftsrecht bei seinem Vater eingestiegen. Nachdem Leonie nun auch das Medizinstudium abgebrochen hat (Leichen und Blut sind ihr zu wider) nimmt sie das Angebot ihrer Freundin an. Sie wird ein Praktikum im Hotel in Hawaii absolvieren, eventuell danach vielleicht sogar dort eine Ausbildung machen. Aber Leonie wäre nicht Leonie, wenn das alles so reibungslos klappen würde. Ja auf mich hat Leonie ein etwas verpeilten Eindruck gemacht. 3 Studiengänge abgebrochen, extreme Flugangst, Job verpasst und dann auch noch alleine träumend mit vollem Gepäck bei der Touristenattraktion Geysir verunfallen. Trotzdem muss man sie irgendwie gerne haben. Schließlich ist sie sich ihrer Schwächen bewusst, weiß nur nicht wie sie diese in den Griff bekommen soll.
Im Buch wechselt die Geschichte immer zwischen dem Ende des 19. Jahrhunderts und der heutigen Zeit. Denn Leonies Großmutter Clara hatte 1890 einige Zeit in Hawaii mit ihrem Mann auf einer Zuckerrohrplantage gelebt. Leonie will ihre Freizeit nutzen, um mehr über ihre Vorfahren zu erfahren. Doch nicht immer gefällt ihr, was sie bei ihren Recherchen erfährt…. Mir hat dieser Wechsel zwischen früher und jetzt beim Lesen gut gefallen, hat es doch meine Lesezeit schön abwechslungsreich und kurzweilig werden lassen. Sehr gut gefallen haben mir auch das Einbringen der Sichtweise der Ureinwohner, wie z.B. Besuche werden nicht angemeldet – Gäste sind eine Bereicherung. Eine Weisheit, die sehr zutreffend ist, die die bessere Hamburger Gesellschaft im 19. Jahrhundert aber völlig anders gesehen hat.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und gebe darum auch gerne 4 Lese-Sterne.

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