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Veröffentlicht am 12.04.2019

Aufwühlend

Morgen irgendwo am Meer
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Cover, Haptik, Playlists & Co.
 
 Der Verlag hat ja darüber abstimmen lassen, welches Cover das Buch bekommen soll, und ich bin froh, dass dieses Cover ausgewählt wurde! Es passt einfach so gut zum Buch, ...

Cover, Haptik, Playlists & Co.
 
 Der Verlag hat ja darüber abstimmen lassen, welches Cover das Buch bekommen soll, und ich bin froh, dass dieses Cover ausgewählt wurde! Es passt einfach so gut zum Buch, und der Schriftzug sieht auch so schön aus. In der vorderen Klappe ist noch einmal ein ausführlicherer Klappentext abgedruckt, in der hinteren Klappe eine Kurzbiografie der Autorin. Das Buch ist dank des festen Papiers angenehm anzufassen und riecht wie frisch gedruckt (mein Lieblingsgeruch!). Es befindet sich weder eine Karte noch eine Playlist im Buch, dafür ist jedes neue Kapitel aber mit einem schönen Schrifttype als Überschrift versehen.
 
Kurze Zusammenfassung des Anfangs (Spoiler)
 
Romy feiert ihr Abi, während ihr älterer Freund Julian von seinen Eltern immer wieder dazu gedrängt wird, sich zu entscheiden, was er in Zukunft machen möchte. Konrad hingegen möchte sich mit Romy versöhnen und schlägt so aus dem Nichts einen Trip nach Lissabon vor. Julian spürt die Spannung zwischen Romy und Konrad und ist eifersüchtig, sodass er sich entschließt, mit den beiden mitzufahren. Auf dem Weg nach Lissabon sammeln die beiden noch die junge Fotografin Nele, die eine Mitfahrgelegenheit sucht, auf. Auf dem Roadtrip gibt es Streit zwischen den Jungs, und einige Geheimnisse aus der Vergangenheit kommen heraus...
 
Das Wichtigste: Schreibstil, Playlists & Charaktere
 
Der Schreibstil ist wie bei all den Büchern der Autorin hervorragend und fesselnd. Sie berichtet abwechselnd aus der Ich-Perspektive der vier Charaktere, so dass man einen guten Einblick in die Gedankengänge der Protagonisten erhält. Die Kapitel sind jeweils immer schön kurz, aber nicht zu knapp. Ich habe dieses Buch in einem Rutsch durchlesen können, weil es so unglaublich gut geschrieben ist. 

Besonders auf die Individualität der Charaktere hat die Autorin wert gelegt. Julian zum Beispiel scheint wie der perfekte Boyfriend, der Romy liebt, hat aber auch seine eigenen familiären Probleme und ist zunehmend eifersüchtig auf Konrad. Auf Konrads Beweggründe für die Idee des Roadtrips kann ich leider nicht noch näher eingehen, ohne zu spoilern. Ich finde sein Verhalten aber durchaus sympathisch und verständlich durch den Hintergrund, den man später bekommt. Insbesondere Nele hat mich ein kleines bisschen an Layla aus Glücksmomente erinnert. Sie hat eine Leidenschaft für das Fotografieren und ist unglaublich nett, hat aber auch ein kleines Päckchen zu tragen. Nele freundet sich mit Romy an, die sehr emotional und auch ein wenig verschlossen ist. 

Der gesamte Verlauf der Handlung war ziemlich überraschend für mich. Gerade für ein Thema, das mich persönlich betrifft, hätte ich gerne eine Triggerwarnung gehabt, weil ich dann doch ein wenig gedacht habe "Oh nein, bitte nicht das schon wieder". Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich bei einer Warnung vor dem Thema das Buch wahrscheinlich nicht gelesen und somit verpasst hätte. Ich hatte bei einigen Geheimnissen, da während des Trips ans Licht gekommen sind, gerechnet, aber nicht mit dem von Romy. 
Die Autorin hat so viele wichtige Themen in diesem Buch vereint. Es geht um das Erwachsenwerden, die erste Liebe und wahre Freundschaft. Es geht aber auch unter anderem um Psychische Probleme, und darum, dass okay ist, nicht "normal" oder "perfekt" zu sein, insgesamt also viele Themen, die meiner Meinung nach viel öfter besprochen werden sollten, gerade in der Altersgruppe der Jungen Erwachsenen.
 
Fazit
 
 
"Morgen irgendwo am Meer" ist ein sehr gut gelungener Buchschmöker, in dem durch den tollen Schreibstil und die individuellen Charktere wichtige Themen wie das Erwachsenwerden, die Liebe, wahre Freundschaften und Psychische Probleme durch die Autorin vermittelt werden. Ich hätte mir lediglich nur eine Triggerwarnung gewünscht, aber das ist ja bei jedem Leser anders.


Zitat
 
"Konrad, du weißt das, oder? Krebs ist ein Arschloch, er sucht sich immer die Falschen aus. Aber das ist doch nicht deine Schuld." "Manchmal denke ich einfach, es wäre für alle besser, wenn es mich erwischt hätte." - Romy und Konrad auf Seite 349/350 -
 

Veröffentlicht am 06.06.2020

Sehr guter Auftakt mit kleinen Schwächen

Kill the Queen
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Jennifer Estep goes High Fantasy!

Zuerst schonmal eine Kritik an die Verfasser des Klappentexts: Dieser spoilert locker ein Drittel der Geschichte. So, und jetzt zum eigentlich wichtigen: Auch, wenn das ...

Jennifer Estep goes High Fantasy!

Zuerst schonmal eine Kritik an die Verfasser des Klappentexts: Dieser spoilert locker ein Drittel der Geschichte. So, und jetzt zum eigentlich wichtigen: Auch, wenn das Cover nicht so aussieht: Dies ist das erste Mal keine YA-Fantasy von Jennifer Estep, sondern High Fantasy. Die Protagonistin ist Ende 20, verhält sich aber meistens eher wie eine Junge Erwachsene, was einer meiner größten Kritikpunkte ist. Insgesamt hat mir der Schreibstil der Autorin wieder sehr gut gefallen, er ist ebenso flüssig wie gewohnt. Die von ihr kreierte Welt ist spannend und hat etwas von Mittelalter-Setting gemischt mit Magie, und da habe ich einfach auch wie bei einem guten Buch das Bedürfnis, dieses Buch in einem Rutsch durchzulesen, weil der Plot einfach sehr gut durchdacht ist und die Protagonistin nicht die Schüchterne von Nebenan, sondern eine selbstbewusste Frau (na ja, meistens) ist. Was Lucas, den Love Interest von Everleigh angeht, muss ich sagen, ich mochte ihn, obwohl sein "Geheimnis" relativ offensichtlich war. Dennoch hat mir das Knistern zwischen den beiden gut gefallen, und auch, wenn das Ende zufriedenstellend ist, möchte ich wissen, wie es im Oktober dann mit Band 2 weiter geht.


Zitat

Ich war eine Bellonierin und plante somit genauso berechnend für die Zukunft wie alle anderen. Und eine Sache würde ich niemals vergessen - das Wichtigste, was Vasilia mir je beigebracht hatte, und vielleicht das Einzige, was mich durch die kommenden Herausforderungen und Strapazen am Leben halten würde. Irgendjemand wollte die Königin immer umbringen.
- Everleigh auf Seite 494 -

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.05.2020

Verschenktes Potenzial

Dunkelglanz - Obsession
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Meine Meinung

Einleitung

Okay, ich glaub, ihr wisst mittlerweile schon, dass ich ein JLA-Fangirl bin. Und da dies der einzige Roman ist, der bisher noch nicht übersetzt wurde (obwohl er aus dem Jahre ...

Meine Meinung

Einleitung

Okay, ich glaub, ihr wisst mittlerweile schon, dass ich ein JLA-Fangirl bin. Und da dies der einzige Roman ist, der bisher noch nicht übersetzt wurde (obwohl er aus dem Jahre 2013 ist), musste ich dieses Obsidian Spin-Off natürlich sofort lesen, weshalb ich umso dankbarer bin, dass ich dieses Rezensionsexemplar von HarperCollins bzw. Mira Taschenbuch zur Verfügung gestellt bekommen habe. Aber jetzt mal was übers Buch!

Cover, Haptik, Playlists & Co.

Also, dies ist zwar ein Obsidian Spin-Off, aber aus guten Gründen (die ich später noch erläutere) nicht bei Carlsen, sondern bei Mira erschienen, weshalb das Cover aufgrund der unterschiedlichen Coverdesigner natürlich anders ist, ebenso wie die Haptik. Vom Stil her ähnelt es den Carlsen-Covern, ist aber einfach von den Farben her anders. Das Cover ist in Blau- und Lilatönen gehalten und zeigt vermutlich die Siluetten von Hunter und Serena. Es ist eine Klappenbroschur und auch relativ stabil, da es ziemlich wenig Seiten hat und ein Einzelband ist. In der vorderen Klappe des Einbands ist eine ausführlichere Version des Klappentexts abgedruckt; in der hinteren Klappe findet ihr eine Kurzbiographie der Autorin. Es gibt keine Karte oder Playlist.

Kurze Zusammenfassung des Anfangs (Spoiler)

Serena kann nicht fassen, was ihre Freundin Mel ihr erzählt. Ihr Liebhaber, der Sohn eines einflussreichen Senators, soll kein Mensch sein. Ein übernatürliches Wesen? Mel muss verrückt geworden sein. Doch kurz darauf muss Serena mit ansehen, wie Mel ermordet wird - und zwar durch Alienkräfte. Nun sind die Lux hinter Serena her, damit ihr Geheimnis um jeden Preis bewahrt wird. Plötzlich befindet sich Serena auf der Flucht, aber sie ist nicht alleine. Ausgerechnet der sexy und nicht von der Erde stammende Hunter ist an ihrer Seite und für ihre Sicherheit verantwortlich. In seiner Nähe könnte Serena die Gefahr, in der sie schwebt, nur allzu leicht vergessen...

Das Wichtigste: Schreibstil, Plot & Charaktere

Eines Vorweg, was viel bei dem Schreibstil ausmacht: Ich finde es super, dass als Übersetzerin Anja Malich gewählt wurde. Diese übersetzt auch die Obsidian-Reihe und die Revenge-Reihe, so dass man wirklich immer den selben Stil hat. Jennifers Stil ist dieses Mal sehr...sexuell geprägt, da dies auch eher eine New Adult Fantasy ist und auf jeden Fall nicht Lesern unter 16 in die Hand gegeben werden darf. Sie schreibt abwechselnd aus der Ich-Perspektive der beiden Protagonisten und bleibt dabei gewohnt humorvoll, bildhaft und vor allem spannend und prickelnd (was in diesem Buch eine GANZ große Rolle spielt).

Hunter war mir als Protagonist zu Beginn ein bisschen zu sehr "Bad Boy", ich finde es aber gut, dass er eher mitleidslos als mitfühlend ist. Sein Konflikt als Arum mit den Lux ist durch seine Geschichte nochmal mehr nachvollziehbar. Serena hingegen die typische Bitte-beschütze-mich-Frau, sehr schüchtern und zurückhaltend. Im Verlauf der Geschichte taut sie natürlich auf, gerade im Bezug auf ihre Beziehung mit Hunter. Gerade bzgl. der Beziehung der beiden hätte ich mir einfach mehr Seiten oder weniger Sexszenen gewünscht, da die Entwicklung der Beziehung extrem schnell ist.

Dadurch geriet die Handlung aber sehr in den Hintergrund. Die Story selbst ist sehr spannend, vor allem für Obsidian-Fans, und man sieht altbekannte Charaktere wie z.B. Luc wieder. Das Ende kam mir etwas zu plötzlich und war für meinen Geschmack zu offen. Da wäre mehr Potenzial drin gewesen, aber wenn man das Original-Erscheinungsdatum beachtet, kommt nach 7 Jahren vermutlich nichts mehr zu den beiden. Insgesamt finde ich es ein gutes Spin-Off, dass vor allem für Fans der Obsidian-Reihe geeignet ist, wo aber Potenzial verschenkt wurde.



Fazit

"Dunkelglanz - Obsession" ist ein vor allem für Obsidian-Fans geschriebener Buchschmöker, der leicht Klischeehafte Charaktere, eine sehr sexuelle Beziehung und eine spannende Story beinhaltet. Ein wenig Potenzial wurde dabei verschenkt.


Zitat

"Ich werde dich nicht anlügen, und behaupten, dass ich nicht gefährlich bin, denn das bin ich. In gewisser Hinsicht. Ich bin für dich gefährlicher, als es ein Lux je sein könnte." Er schaute mir tief in die Augen. "Ich bin nicht der Gute. Ich bin nicht der Held. Mein Job ist es, dich am Leben zu erhalten, und ich tue mein Bestes, aber ich kann und will dir nichts versprechen."
- Hunter auf Seite 73 -

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Veröffentlicht am 19.02.2020

Gelungene Fortsetzung

Someone Else
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Make you feel my love...

...ist einer der Titel, die in der "Someone Else"-Playlist passenderweise von Laura Kneidl hinzugefügt wurden. "Someone Else" ist eine Best Friends to Lovers-Geschichte, deren ...

Make you feel my love...

...ist einer der Titel, die in der "Someone Else"-Playlist passenderweise von Laura Kneidl hinzugefügt wurden. "Someone Else" ist eine Best Friends to Lovers-Geschichte, deren typischen Ausgang man sich schon anhand des Klappentextes denken kann. Da ich Cassie und Auri mit ihrer Cosplay- und Larp-Leidenschaft schon in "Someone New" sehr sympathisch fand, hab ich mir natürlich die signierte Special Edition mit den wunderschönen Illustrationen vorbestellt. Der Schreibstil ist nachwievor einfach super. Gefühlvoll, romantisch, witzig und vor allem nervenaufreibend. Das Ganze ist aus Cassies Sicht geschrieben, sodass man unter anderem einen tieferen Blick in ihren Diabetes-Alltag bekommt. Cassie und Auri haben mir als Hauptcharakter sehr gut gefallen. Die Dynamik zwischen den beiden ist einfach super - und hey, sie sind eines der wenigen Paare, die zufälligerweise auch noch miteinander reden und kommunizieren. Das Knistern zwischen den beiden finde ich gut aufgebaut; ebenso wie ganz besonders natürlich den Cosplay/Larp-Aspekt, der mir sehr gut gefallen hat (ich sag bloß "The Witcher"!). Der Plot selbst ist eher ruhig, vor allem aber hätte ich mir mehr Bezug auf das Interracial-Thema (Schwarz/Weißes Paar) gewünscht. Es gab 3-4 Szenen, in denen das Thema vorkam, aber gerade in den USA (wo das ganze spielt) denke ich, dass es viel mehr Probleme gäbe. Ansonsten hat mir das Thema Tolkien als HdR-Fan echt gut gefallen (wenn jemand das was Auri da im Zitat sagt zu mir sagen würde, würde ich den Kerl garantiert vom Fleck weg heiraten) und Laura hat auch für "Berühre Mich. Nicht"-Leser ein kleines Easter Egg eingebaut. Wir lernen hier übrigens auch schon die Protagonisten für den nächsten Band sehr gut kennen. Ich bin ja gespannt, ob Lucien im nächsten Band Auri noch toppen kann...

Zitat

"Du bist wie Herr der Ringe, Cassie." "Was?" Das Wort war nur ein kaum hörbares Krächzen. Auris Mundwinkel zuckten, als fände er meine Verwirrung amüsant. "Ich kann dich hundertmal lesen und tausendmal anschauen und werde dich trotzdem niemals langweilig finden", erklärte er und beugte sich zu mir. Sanft strich er mir eine Haarsträhne aus der Stirn. "Ich entdecke jeden Tag neue Details und Facetten an dir, die zu dem Gesamtwerk beitragen, dass ich so sehr liebe."
- Auri auf Seite 275 -

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Veröffentlicht am 14.12.2019

Gelungene Fortsetzung

Im Schatten des Schwertes
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ACHTUNG! DIESE REZENSION ENTHÄLT SPOILER FÜR DEN ERSTEN BAND!

Meine Meinung

Einleitung

Erinnert ihr euch noch an meine seeeehhrrr positive Rezension zu Band 1 ("Im Schatten des Fuchses")? Nach ...

ACHTUNG! DIESE REZENSION ENTHÄLT SPOILER FÜR DEN ERSTEN BAND!

Meine Meinung

Einleitung

Erinnert ihr euch noch an meine seeeehhrrr positive Rezension zu Band 1 ("Im Schatten des Fuchses")? Nach dem Cliffhanger im ersten Band war ich umso glücklicher, dass ich dieses wunderschöne Buch als Rezensionsexemplar vom Heyne Verlag bekommen habe. Vielen Dank schonmal an dieser Stelle dafür! Und jetzt aber direkt zum Buch.

Cover, Haptik, Playlists & Co.

Wieder wurde hier das amerikanische Cover hier übernommen, und ich liebe es einfach! Dieses Mal haben wir indirekt Tatsumi/Hakaimono auf dem Cover, zusammen mit den Kirschblüten. Auch diesesmal haben wir wieder eine wunderschöne, farbige Karte von den Schauplätzen in der Handlung. In der vorderen Klappe befindet sich noch ein ausführlicherer Klappentext, in der hinteren Klappe ist die Kurzbiographie abgedruckt. Im Buch hinten ist noch ein Glossar mit den japanischen Begriffen auf dem mitteldicken Papier abgedruckt.

Kurze Zusammenfassung des Anfangs (Spoiler)

Hakaimono hat sich aus dem Schwert befreit und die Kontrolle über Tatsumis Körper übernommen, während Yumeko mit Meiser Jiro, Okame, Daisuke und Reika auf dem Weg zum Tempel der stählerenen Feder ist, um den Teil der Schriftrolle in Sicherheit zu bringen. Yumeko lässt der Gedanke an Tatsumi nicht los und möchte auf Wunsch der Kage sich auf die Suche nach diesem machen und Haikaimono wieder in das Schwert einsperren, doch dieses Unterfangen ist schwerer als gedacht, da sich ein neuer, noch mächtigerer Gegner erhebt, der ebenso an der Schriftrolle interessiert ist...

Das Wichtigste: Schreibstil, Plot & Charaktere

Was den Schreibstil angeht, ist er genauso gut wie im ersten Teil. Wir bekommen hier zwei neue Perspektiven hinzu, undzwar zum einen die von dem Geist Sukis und zum anderen Hakaimonos Sicht. Ja, richtig gelesen, es gibt eine Perspektive des Bösewichts, was ich durchaus abwechslungsreich und erfrischend finde. Man erhält durch diese vier Perspektiven einfach noch mehr Hintergrundinformationen als vorher. Nach einer gewissen Zeit habe ich mich dann auch wieder an die vielen japanischen Begriffe gewöhnt und musste nicht immer wieder im Glossar nachschlagen.

Während Tatsumi in Band 1 sehr im Vordergrund stand, rückt er dank Hakaimono nun immer mehr in den Hintergrund. Bis auf ungefähr 5 Kapitel hört man nicht so viel von ihm; das ist aber nachvollziehbar. Wen ich etwas nervig fand, war Yumeko. Sie möchte Tatsumi um jeden Preis retten - was ungefähr noch schwerer ist als Hakaimono zu töten - und verleugnet dabei quasi ihre Gefühle, indem sie sich einredet, sie würde ihn nicht auf diese Art lieben. Das wirkte auf mich anders! Wer mich aber in diesem Band noch extrem positiv aufgefallen ist, ist Daisuke gemeinsam mit Okame. Man lernt auch Reika besser kennen, und zwei neue Nebencharaktere finden auch in der Geschichte Platz. Insgesamt finde ich es gut, dass die Nebencharaktere so einen großen Raum in dem Plot einnehmen.

Der Plot hat gerade zu Beginn ein paar Längen, wo sich die Gefährten darüber streiten, was sie denn jetzt machen wollen. Im Laufe der Zeit - etwa ab der Mitte - wird es aber umso spannender, da man als Leser einen "AAAAHHH!"-Moment hatte und die Puzzleteile sich so langsam zusammensetzen. Die Liebe kommt nicht zu kurz (nicht nur im Bezug auf Yumeko und Tatsumi) und die Mythen Japans natürlich auch nicht. Das Ende ist selbstverständlich ein Cliffhanger, aber auf Band drei müssen wir noch bis Juni 2020 warten...

Fazit

"Im Schatten des Schwertes" ist eine gut gelungene Fortsetzung mit einem sehr guten Schreibstil, neuen Perspektiven, interessanten Charakteren und einem guten Plot. Leseempfehlung für diesen Buchschmöker!

Zitat

"Hakaimono wird der schwerste Gegner sein, dem du jemals begegnet bist, kleiner Fuchs", warnte er mich. "Wenn wir auch nur einen winzigen Fehler begehen, wird der Erste Oni kein Erbarmen mit uns kennen. Wir werden jedes Fünkchen Mut, Entschlossenheit, Stärke und Fuchsschläue, die in uns steckt, aufbringen müssen, um ihn zu besiegen. Wenn es jemals einen Zeitpunkt gab, um herauszufinden, was genau deine Magie ausrichten kann, dann ist er jetzt gekommen."
- Der Daitengu in "Im Schatten des Schwertes" auf Seite 387 -

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