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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2020

Nichts für schwache Nerven, hart und brutal.

Der Spiegelmann
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Jenny Lind wird entführt, Alice Nordström wird vermisst und auch einige andere Mädchen verschwinden. Was ist passiert, wer war der Täter? Joona Linna, Kommissar in der (NOA) Nationalen Operation Abteilung ...

Jenny Lind wird entführt, Alice Nordström wird vermisst und auch einige andere Mädchen verschwinden. Was ist passiert, wer war der Täter? Joona Linna, Kommissar in der (NOA) Nationalen Operation Abteilung der schwedischen Polizei ermittelt zum 8. Mal. Auch diesmal muß der Leser wieder hart im Nehmen sein, denn die Szenarien werden bis ins kleinste Detail genau beschrieben. Wer hier zart besaitet ist, wird an seine psychischen Grenzen stoßen. Es geht um Vergewaltigung, Missbrauch, seelische und körperlicher Folter und auch um Mord. Hier wird nichts verschleiert. Gänsehaut pur, selbst für Thriller erfahrende Leser. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und präzise, aber an einigen Stellen auch sehr unappetitlich und brutal.
Die Personen werden sehr lebensnah beschrieben. Besonderes Augenmerk wird auf einen vermeintlichen Augengenzeugen gerichtet: Martin, dessen Kindheit von besonders schweren und furchtbaren Erlebnissen geprägt ist. Er verlor durch einen Unfall schon sehr früh seine Familie. Er hört Stimmen, fühlt sich von zwei imaginären Jungen verfolgt, sieht Dinge, die es nicht gibt und hat Erinnerungen, die er nicht einordnen kann. Hilfe erhofft er sich von einem Hypnotiseur. Mit Hypnose, Medikamenten und Elektroschocks versucht man nachzuvollziehen, was er wirklich gesehen und erlebt hat und was nicht.
Die Spannung knistert förmlich und der Täter ist bis zum Schluss nicht zu erahnen. Der Leser wird durch falsche Spuren immer wieder in die Irre geleitet, so dass während des Lesens teils unerträgliche Spannung herrscht. Durch die kurzen Kapitel möchte man das Buch trotz allem nicht einen Moment aus der Hand legen.

Fazit: Ein spannender, wenn auch brutaler Thriller der überzeugt und durchaus auch kritische Fragen bezüglich der Behandlungsmethoden psychisch Kranker aufwirft. Von mir eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.06.2020

Wenn eine Katze mit ihrem Mensch die Welt erobert.

Einmal mit der Katze um die halbe Welt
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Ich lese gerne Reiseberichte, fahre gerne Motorrad und liebe Katzen, was lag also näher als dieses Buch zu lesen.
Martin Klauka beschreibt in diesem Buch eine Motorradreise mit seiner Katze Mogli und ...

Ich lese gerne Reiseberichte, fahre gerne Motorrad und liebe Katzen, was lag also näher als dieses Buch zu lesen.
Martin Klauka beschreibt in diesem Buch eine Motorradreise mit seiner Katze Mogli und erlebt dabei das eine oder andere Abenteuer. Die Reise der beiden beginnt in Rosenheim, umfasst ca. 30.000 Kilometer und 14 Länder. Unter anderen besuchen sie Griechenland, Türkei, Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate, Pakistan, Indien und Nepal. Ergänzt werden die Berichte immer wieder durch sehr schöne, aussagekräftige Fotos, unter anderen auch von seiner Katze Mogli, die er liebevoll „Prinzessin“ nennt und seinem Motorrad, einer Honda Africa Queen, die er den Namen „Königin“ gibt. Durch seine sympathische und offene Art lernt Martin immer wieder neue Leute kennen, erlebt Gastfreundlichkeit und schließt Freundschaften. Mogli öffnet mit ihrem kätzischem Charme ebenfalls so manches Herz, gerät aber auch in manche gefährliche Situation, wenn sie mal wieder ausgebüxt ist. Insgesamt eine durchweg gelungene Reisebeschreibung. Wer Reiseberichte mag ist mit diesem Buch gut beraten. Sehr gerne würde ich eine Fortsetzung mit diesem sympathischen Duo lesen.

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Veröffentlicht am 23.05.2020

Tierisch was los in Berlin

Katerminator
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Nachdem ich schon den 1. Teil „Kamikatze“ gelesen hatte war für mich natürlich klar, daß ich auch den 2. Teil „Katerminator“ lesen musste!
Zum Cover: Schon beim Cover gab es gleich einen Wiedererkennungswert. ...

Nachdem ich schon den 1. Teil „Kamikatze“ gelesen hatte war für mich natürlich klar, daß ich auch den 2. Teil „Katerminator“ lesen musste!
Zum Cover: Schon beim Cover gab es gleich einen Wiedererkennungswert. Im schwarz-grauen Hintergrund sieht man ein paar gelbe Katzenaugen und die Katzenkrallen. Es gibt einen sofort das Gefühl angeschaut zu werden. Beim genauen Hinsehen sieht man unteren Rand sogar eine kleine Maus.
Handlung: Die Handlung geht nahtlos da weiter, wo sie bei „Kamikatze“ aufgehört hat, es konnte also weitergehen, und ich hatte sofort wieder die Bilder im Kopf.
Die iCats, eine Gruppe von Katzen die aus einer Tierversuchsanstalt ausgebrochen sind und jetzt von den Mitarbeitern des Labors gejagt werden, finden zunächst Unterschlupf bei den Freimaunzern, einer Katzen-Sekte, die von Djann Dark geleitet wird. Aber die als Göttin verehrte Leitkatze schmiedet ihre ganz eigenen finsteren Pläne und benutzt die anderen dafür. Die Mitglieder der iCats sind schon bald wieder auf einer abenteuerlichen Flucht durch Berlin. Sie erleben viele spannende Abenteuer und viel Nervenkitzel. Unter anderen geht es hier um Mut, Freundschaft und Zusammenhalt und die eine oder andere Liebelei. Zum Schluss des Buches wird es nochmal extrem spannend und man muss es unbedingt zu Ende lesen. Zu viel möchte ich jetzt hier nicht verraten, sondern kann jedem nur empfehlen, dieses sehr gut gelungen Buch zu lesen. Vielleicht gibt es auch die eine oder andere Scene die den Leser zum Nachdenken bringt.
Fazit: Ein sehr gelungenes Buch. Besonders gefallen haben mir wieder die Beschreibungen der einzelnen Charaktere mit Skizzen am Ende des Buches.
Auch der Faultier-Song auf YouTube und das Hörspiel sind eine super Ergänzung zum Buch.
Ich bin jetzt bereits gespannt auf den dritten Teil und kann es kaum erwarten die nächsten Abenteuer der iCats zu erleben.

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Zu was Menschen fähig sind!

Trophäe
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Der Jäger Hunter White will in Afrika ein Nashorn jagen. Hunter White, was für ein provokanter Name, verkörpert hier den bösen weißen Menschen dessen Erfüllung es ist sein erkauftes Recht auf Töten „seines ...

Der Jäger Hunter White will in Afrika ein Nashorn jagen. Hunter White, was für ein provokanter Name, verkörpert hier den bösen weißen Menschen dessen Erfüllung es ist sein erkauftes Recht auf Töten „seines Nashorns“ wahrzunehmen. Er ist selbstgefällig und der Meinung, dass erst die Jagd in Ländern wie Afrika die dortige bedrohte Tierwelt rettet und dass das Geld, welches er für die Lizenz zum Abschuss „seines Tieres“ zahlt, für den Schutz eben dieser (zum Teil bedrohten) Tierarten eingesetzt wird. Würden er und andere Jäger diese Lizenzen nicht kaufen, wären die korrupten Politiker dieser Länder nicht mehr am Schutz der Tiere interessiert, weil sie dann mehr Geld von den Wilderern erhalten würden.

Wer schon bei der Verfilmung von Gorillas im Nebel geschockt war, wird diese Buch nur schwer ertragen können, es dann wohl zwischenzeitlich auch mal zur Seite legen um mal richtig durchatmen zu können oder sogar den Gedanken haben das Buch einfach ganz zur Seite zur legen.

Die Aussage dieses Romans könnte sein, dass wir Europäer in Afrika nicht zu suchen haben. Der weiße Mann versteht die Afrikaner nicht. Er nimmt ihnen ihr Land weg und tötet ihre Tiere. Der Autorin gelingt es den Leser ins Grübeln zu bringen, was richtig und was falsch ist. Wie heißt es in einen Textabschnitt „Legal und Illegal ließen sich hier öfters durch Dollarscheine voneinander unterscheiden als durch Gesetze“ I

Ich empfand das Buch teilweise als abstoßend, dann aber teilweise wieder so fesselnd, dass ich weiterlesen musste. So etwas habe ich bislang noch nicht erlebt. Der Schreibstil hat eine besondere Art die ich noch nicht einmal besonders in Worte fassen kann. Auf alle Fälle ist es ein Buch was man trotz allem lesen sollte, um zu erfahren, das der Menschen auch vor den größten Grausamkeiten nicht zurückschreckt.

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Veröffentlicht am 02.03.2024

Suche in der ganzen Welt

Die verschollene Bernsteinkette
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Alex ist ein verwitweter Schriftsteller mit einer momentanen Schreibblockade. Eines Tages stellt ihm seine Tochter ihm ihren neuen Freund und seine Mutter Anne vor und Alex ist sich sofort sicher, dass ...

Alex ist ein verwitweter Schriftsteller mit einer momentanen Schreibblockade. Eines Tages stellt ihm seine Tochter ihm ihren neuen Freund und seine Mutter Anne vor und Alex ist sich sofort sicher, dass er diese Frau kennt. Mit Anne und drei anderen Jugendlichen hat er vor 40 Jahren einen wunderschönen Urlaub auf Sylt verbracht. Damals hatte er sich in das Mädchen Tina verliebt aber kurz vor der Heimreise der Jugendlichen ist Tina spurlos verschwunden. Nun möchte er sie wiederfinden, aber keiner kann ihn dabei behilflich sein. Wird er sie trotzdem wieder finden, oder lebt sie wohlmöglich gar nicht mehr?

Die Geschichte führt den Leser zu den unterschiedlichsten Schauplätzen. Von München über Hamburg, der Insel Sylt, Berlin bis nach Neuseeland und den Malediven. Dieses ist jeweils durch die einzelnen Kapitel ersichtlich. Diese Orte werden sehr anschaulich beschrieben genauso wie die Personen, die aus den jeweiligen Blickwinkeln erzählen was sie für Erlebnisse und Erfahrungen gemacht haben. Der Schreibstil ist locker und gut zu lesen. Durch die wenigen Seiten kann man dieses Buch schnell in einem Rutsch durchlesen. Gut geeignet für Zwischendurch. Das Cover ist sehr gut gestaltet und passt zum Thema. Als einziges Manko an diesem Buch empfinde in den Preis, der mit 17,00 € für gerade mal 132 Seiten ziemlich hoch bemessen wurde.
Abgesehen davon würde ich das Buch weiterempfehlen.

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