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Veröffentlicht am 14.06.2020

Das beste Brotbackbuch, das wir jemals hatten!

Bäuerinnen, Brot und Sehnsucht
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Brotbackbücher gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Da wir schon seit vielen Jahren und Jahrzehnten unser Brot backen und immer auf der Suche nach neuen Rezepten sind, haben wir viele dieser Brotbackbücher ...

Brotbackbücher gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Da wir schon seit vielen Jahren und Jahrzehnten unser Brot backen und immer auf der Suche nach neuen Rezepten sind, haben wir viele dieser Brotbackbücher kennengelernt. "Bäuerinnen, Brot und Sehnsucht" ist ein wahres Juwel und vermutlich das beste Brotbackbuch, das wir jemals hatten. Wir sind absolut begeistert von diesem und verliebt in dieses großartige Buch, das wir garantiert nie wieder hergeben werden.


Wenn man nur kurz darauf schaut, aus welchem Hause das Buch stammt, überrascht das eigentlich kein bisschen - wenn ich an hochwertige Koch- und Backbücher denke, dann denke ich sofort an den Löwenzahn-Verlag und an den Ulmer-Verlag. Von beiden Verlagen hat uns bisher noch jedes Buch absolut überzeugt; die Koch- und Backbücher dieser Verlage haben unsere Küche nie wieder verlassen und sind noch heute sehr regelmäßig, oft nahezu täglich, in Gebrauch.


Der Löwenzahn-Verlag überzeugt nicht nur durch tolle Rezepte, sondern auch durch die klimafreundliche Herstellung und hochwertige Aufmachung der Bücher.


So steckt auch "Bäuerinnen, Brot und Sehnsucht" voller Liebe zum Detail, voller hübscher Illustrationen und Farbfotos zu den einzelnen Rezepten - immer ganzseitig!


Die Bäuerinnen, von denen die Rezepte stammen, und ihre Familien und Höfe werden vorgestellt. Das rundet dieses Werk ab, lädt zum Stöbern ein, macht dieses Buch noch familiärer und zu einem Erlebnis.


Zu Beginn erfährt man allerlei Wissenswertes zum Brot und seinen Zutaten und der Herstellung. Unter anderem bekommt man hier eine Anleitung sowie viele weitere Tips für das Anstellgut, das man ansetzen und dann im Kühlschrank aufbewahren muss, da man es immer wieder für Sauerteigbrote braucht.


Bisher hatte ich mit keinem Anstellgut Erfolg - es begann schon beim Ansetzen, bevor es im Kühlschrank landete, zu schimmeln. Einen letzten Versuch wollte ich mit diesem Buch unternehmen. Und siehe da - es gelang auf Anhieb! Das Anstellgut befindet sich seit Wochen im Kühlschrank, seine Qualität ist bestens, es wurden schon viele köstliche Sauerteigbrote damit gebacken. Schon insofern hat sich dieses Buch für uns absolut gelohnt!


Die Rezepte sind sehr übersichtlich und verständlich, gelingen immer. Eine hervorragende Idee ist der sogenannte Backfahrplan, den man unter dem Foto jedes einzelnen Rezeptes findet - so sieht man auf den einen Blick, wie lange ein Brot rasten muss, wie viele Zwischenschritte es gibt, wie viele Stunden die Herstellung insgesamt benötigt. So kann man genau planen. Bei anderen Büchern passiert es oft, dass man erst mitten im Rezept oder jedenfalls erst bei Beginn der Zubereitung erkennen muss, dass diese viel zu lange dauert, weil das aktuelle Brot (nahezu) aufgegessen ist und man schnell ein neues braucht. Dank des Backfahrplans kann man perfekt planen und steht nie wieder ohne Brot da, weil man nicht genug Zeit einkalkuliert hat!


Es gibt Brote und Brötchen, Rezepte mit und ohne Sauerteig, Rezepte, die im Handumdrehen fertig sind, auch solche, bei denen das Brot bspw. einen ganzen Tag lang rasten muss, bevor es in den Ofen kommt, Tortillafladen, Brioches, Hefezöpfe, Milchbrot, Feuerbrötchen für den Grill, Baguette, Bauernbrot ... es ist wirklich für jeden Geschmack mehr als genug dabei.


So sind unsere bisherigen Favoriten das Roggenbrot mit Sauerteig und Honig, das saftige Zucchini-Kastenbrot, die Kürbisbuns mit Rosmarin-Honig-Glasur, das Kamut-Walnuss-Kastenbrot, die Vinschgerln, die Dinkellaugenbrötchen (die auch als Käsestangen köstlich sind!) ...


Wir haben Backmalz und Brotklee kennengelernt - beide werden uns nie wieder ausgehen! Das Backmalz fördert die Hefe, erhöht das Aroma der Backwaren, macht sie knuspriger und länger frisch; der Brotklee verleiht Roggenbackwaren einen herrlich rustikalen Geschmack.


Wir haben nun unseren eigenen, perfekten Sauerteig, und so viele tolle Rezepte für Brötchen und Brote mit Sauerteig. Überhaupt so viele tolle neue Rezepte!


Sehr erwähnens- und lobenswert ist auch, dass sehr viel mit Dinkel, Roggen usw. gebacken wird. In vielen anderen Büchern finden sich leider so gut wie ausschließlich Rezepte mit Weizen - der ja bekanntlich das mit Abstand ungesündeste Getreide ist. Wir backen fast ausschließlich mit Dinkel und anderen alten Getreiden und sind daher alles andere als begeistert von der Flut von Weizenrezepten. Umso glücklicher machen einen all Rezepte mit Dinkel und Co. hier!


Fazit: Wie immer findet sich kein einziger Kritikpunkt, sondern kann und will ich eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen! Selbst absolute Backanfänger dürften mit diesem Buch problemlos klarkommen und auf Anhieb schöne Ergebnisse erzielen und Freude am Brotbacken bekommen. Leute, die schon ewig Brot, Brötchen und Co. selbst backen, finden hier jede Menge tolle neue Rezepte, lernen Dinge wie Brotklee kennen. Aufgrund dieser Vielfalt hat wirklich jeder Freude an diesem Buch. Dank der tollen Rezepte und der hochwertigen Aufmachung, der zahlreichen Fotos zu jedem Rezept ... nimmt man "Bäuerinnen, Brot und Sehnsucht" auch nach langer Zeit sicher noch regelmäßig (wenn nicht nahezu täglich) und sehr gerne in die Hand!

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Veröffentlicht am 28.06.2018

Ein wunderschöner historischer Roman!

Das Mätressenspiel
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Hannover im späten 17. Jahrhundert: Hier lebt die junge Helena von Minnigerode mit ihrer Mutter und ihren beiden kleinen Schwestern auf dem Gut der Familie. Der Vater ist schon tot. Als dann auch der ...

Hannover im späten 17. Jahrhundert: Hier lebt die junge Helena von Minnigerode mit ihrer Mutter und ihren beiden kleinen Schwestern auf dem Gut der Familie. Der Vater ist schon tot. Als dann auch der Bruder stirbt, erbt ihr Onkel Roderick alles.
Helena, ihre Mutter und ihre Schwestern droht der Verlust ihres Zuhauses.
Einzige Möglichkeit, um das nötige Geld aufzutreiben: Helena muss an den Hof, um eine gute Partie zu machen.
Dies widerstrebt Helena, die aus Liebe und nicht wegen des Geldes heiraten möchte, zutiefst.
Und es kommt noch schlimmer für sie, denn sie soll eine Mätresse werden, und gerät mitten in den Machtkampf zwischen Herzogin Sophie und der mächtigen und skrupellosen Clara von Platen. Sehr bald wird aus dem Spiel bitterer Ernst und richten sich die höfischen Intrigen auch gegen Helena ...
Wird es ihr gelingen, dem Hof zu entkommen und trotzdem die Liebe zu finden und ihre Familie und ihr Zuhause zu retten?

******

Dies war mein erster, aber sicher nicht mein letzter Roman aus der Feder dieser Autorin, denn ich war von der ersten bis zur letzten Seite absolut begeistert!
Man ist sofort in der Geschichte drin, fühlt sich in das späte 17. Jahrhundert, auf dieses Gut und an den Hof zurückversetzt, und Martha Sophie Marcus´ Stil macht die Lektüre zu einem wahren Genuss.
Sie schreibt extem bildhaft, atmosphärisch, überaus authentisch, dabei ist die Sprache immer anmutig, von dieser besonderen, gewissen Schönheit.
Die Figuren sind sehr komplex und gut gezeichnet, man baut als Leser schnell Beziehungen oder Abneigungen auf, liebt, hasst, hofft und bangt, lacht und weint mit ihnen.
Die Kulisse und diese Mischung beschaulichem Landleben, Glanz des Hofes, zarten Gefühlen, Familienbanden und Spannung und Gefahr durch die Intrigen und den drohenden Verlust des Gutes haben mir sehr gut gefallen.
Die Handlung beginnt zwar langsam, nimmt dann immer mehr an Fahrt auf, doch es wird nie zu viel/zu schnell. Durch diese Mischung bleibt der Lesefluss erhalten, kann man mal genießen und sich treiben lassen, mal mitfiebern.
Es gab aus meiner Sicht keine einzige Länge in diesem Buch, nicht mal ansatzweise, sondern die Geschichte war von der ersten bis zur letzten Seite einfach wunderschön und fesselnd.
Dazu gibt es cliffhanger, offene Fragen, viele Vermutungen ... nichts ist voraussehbar! All das führte dazu, dass ich dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte/wollte und es am liebsten in einem Rutsch gelesen hätte.

Fazit: Ein großartiger historischer Roman, an dem es wirklich nichts auszusetzen gibt und der die Höchstbewertung mehr als verdient hat. Unbedingt lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Lesespaß
  • Thema
Veröffentlicht am 16.06.2018

Wunderschöne Fortsetzung der Ivy Hill-Reihe!

Die Frauen von Ivy Cottage
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Ivy Hill, ein kleines, idyllisches Dörfchen im ländlichen England des frühen 19. Jahrhunderts: Hier leben die drei Freundinnen Jane, Rachel und Mercy.
Jane hat ihren Ehemann verloren und führt dessen ...

Ivy Hill, ein kleines, idyllisches Dörfchen im ländlichen England des frühen 19. Jahrhunderts: Hier leben die drei Freundinnen Jane, Rachel und Mercy.
Jane hat ihren Ehemann verloren und führt dessen Herberge fort. Als Frau, die eine Gastwirtschaft betreibt, hat sie es zu dieser Zeit nicht leicht. Und wird sie sich je wieder neu verlieben können und wollen? Jane hält das für mehr als unwahrscheinlich, und sie scheint damit auch endgültig Abschied von ihrem Wunsch nach Kindern nehmen zu müssen, zumal sie während ihrer Ehe schon mehrere Fehlgeburten hatte ...
Rachel will endlich auf eigenen Beinen stehen, und so eröffnet sie eine Leibibliothek in dem Dorf - ebenfalls eine Sensation, fast schon ein Skandal zu dieser Zeit! Rachel, die ebenfalls ohne Mann ist, widmet sich voll und ganz ihrer neuen Aufgabe - und stößt dabei auf ein Familiengeheimnis ...
Auch Mercy ist fest davon überzeugt, dass die Lage hoffnungslos, sie viel zu alt ist, nie einen Mann finden, heiraten und Kinder haben wird. So steckt sie ihre ganze Zeit und Kraft in ihren Traum von einer Mädchenschule.
Was hält die Zukunft für die drei Freundinnen bereit? Wie wird Gott ihre Wege leiten? Werden sie doch noch die große Liebe finden?

******

"Die Frauen von Ivy Cottage" ist der zweite Band von Julie Klassens "Ivy Hill"-Trilogie.
Für Fans von Julie Klassen und des SCM Hänssler-Verlages muss man eigentlich gar nicht mehr viel sagen, denn auch dieses Werk ist typisch Julie Klassen und SCM Hänssler: gewohnt gut und wunderschön, ein herrlicher christlicher historischer Roman im England des frühen 19. Jahrhunderts.
Die Sprache ist wie immer betörend schön und authentisch, jeder einzelne Satz lässt sich absolut flüssig und mühelos lernen. So ist der Leser denn auch sofort in der Geschichte drin und kann sich treiben lassen und genießen - was durch Klassens absolut bildhaften und atmosphärischen Stil noch verstärkt wird.
In dem kleinen idyllischen Dörfchen Ivy Hill fühlt man sich auf Anhieb wohl, und auch die Figuren, allen voran die drei Hauptfiguren Jane, Rachel und Mercy, schließt man sofort ins Herz. Doch nicht nur sie, sondern auch alle anderen Figuren sind überaus gelungen, vielschichtig, herzlich, lebensecht.
Klassen ist nicht ohne Grund eine meiner Lieblingsautorinnen, versteht sie es doch wie wenige andere, vergangene Jahrhunderte und Figuren (wieder) lebendig werden zu lassen.
Am Ende ergibt sich eine überaus stimmige Mischung, eine fesselnde, überzeugende Geschichte, die schöne Lesestunden schenkt und bei deren Lektüre man sich einfach wohlfühlt und glücklich ist.
Da sind diese drei starken Frauen, ihre Pläne, Lebensträume, deren Umsetzung. Da geht es um Freundschaft, um Zusammenhalt. Auch um Probleme, dunkle Geheimnisse, ausweglos erscheinende Situationen, Ohnmacht, um Gott, Gebete, um die Kraft und den Halt, um die Hilfe, die er uns schickt. Und natürlich um die Liebe!
Wie immer lernt man auch viel über die Geschlechterrollen und Gesellschaft dieser Zeit.
Und wie immer spielt auch der christliche Aspekt eine zentrale Rolle. Diesmal war ich zu Beginn ehrlich gesagt etwas überrascht, schien mir die christliche Thematik zu Beginn doch allzu zart angedeutet zu werden und im Hintergrund zu bleiben. -Dies änderte sich jedoch ab ca. der Hälfte; ab diesem Zeitpunkt nahmen die Glaubenspassagen merklich zu, sodass sich alles stimmig anfühlte.
Vorrangig geht es darum, wie Gott, der Glaube an ihn, Gebete und Kirchgänge uns in ausweglos erscheinenden Situationen und Zeiten wieder Kraft, Halt und Zuversicht schenken, dass er niemanden übersieht oder überhört, sich letztlich alles zum Guten wenden wird - auch, wenn dies dauern kann und/oder sich Wünsche anders als zunächst gedacht, erwartet und erhofft erfüllen. Das heißt aber nicht, dass sie deswegen schlechter und/oder wir weniger glücklich damit wären!
Sehr, sehr schöne und authentische Passagen!
Ein wirkliches happy end gibt es am Ende dieses Bandes nur für Rachel.
Jane und Mercy stecken noch irgendwo dazwischen, müssen noch ein bisschen warten, hoffen, bangen, vielleicht auch Ängste über Bord werfen, über sich hinauswachsen ... es wurde schon angedeutet und offen gelassen, worum es im dritten Band gehen wird. Fest steht: es wird spannend und emotional bleiben!

Fazit: Fans von Julie Klassen und SCM Hänssler können wie immer bedenkenlos zugreifen, sie werden wie gewohnt nicht enttäuscht werden!
Ansonsten ist das Buch perfekt für alle, die England, historische Romane, christliche Aspekte mögen. Julie Klassen lässt sich am ehesten mit Jane Austen vergleichen, und sie braucht sich vor dieser nicht zu verstecken!
Ich kenne bisher niemanden, der Julie Klassen nicht mochte. Also auch für Neulinge: unbedingt lesen!


Veröffentlicht am 01.09.2024

Ein lesenswerter Roman über Stevensons frühe Jahre

Die Leuchttürme der Stevensons
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Im Mittelpunkt des Romans "Die Leuchttürme der Stevensons" steht der Schriftsteller Robert Louis Stevenson, und es geht wiederum vor allem um seine frühen Jahre.
Kulisse ist das Schottland des 19. Jahrhunderts. ...

Im Mittelpunkt des Romans "Die Leuchttürme der Stevensons" steht der Schriftsteller Robert Louis Stevenson, und es geht wiederum vor allem um seine frühen Jahre.
Kulisse ist das Schottland des 19. Jahrhunderts. Stevenson träumt schon als Achtzehnjähriger davon, Schriftsteller zu werden, doch sein Vater besteht darauf, dass Louis studiert, in seine Fußstapfen und in die Firma der Familie (ein)tritt, Ingenieur wird und Leuchttürme baut.
Robert leidet nicht nur in dieser Hinsicht unter seinem Vater - doch nachdem Robert sich verliebt und sein Vater diese Verbindung als nicht standesgemäß empfindet, will er eiserner denn je seinen Plan für seinen Sohn durchsetzen und nimmt ihn mit zu einer Inspektionsreise zur schottischen See, zu den Leuchttürmen, die die Männer der Familie Stevenson gebaut haben.
Robert muss sich fragen und entscheiden: Ist er überhaupt für diesen Beruf geeignet? Und wenn er sich für die Schriftstellerei entscheidet, dann wird es wohl unwiderruflich zum Bruch mit seiner Familie kommen. Kann und will er diesen Preis wirklich zahlen? Wie will, ja, wie kann er überhaupt leben?
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Ich liebe historische Romane; "Die Leuchttürme der Stevensons" hatte mich gereizt, da ich mich zuvor noch nicht mit diesem Schriftsteller beschäftigt hatte. Ich wollte etwas über ihn und sein Leben erfahren, auch, um seine Werke künftig vielleicht mit anderen Augen betrachten zu können.
Es war mein erster Roman aus der Feder der Autorin; ich empfand ihn als etwas schwankend in der Qualität.
Sabine Weiss schreibt wirklich gut; allerdings empfand ich ihren Stil öfter mal als mehr oder weniger anstrengend zu lesen. Auch wies die Geschichte leider öfter Längen auf.
Positiv ist aber, dass diese Geschichte von Anfang bis Ende herrlich atmosphärisch ist; das habe ich wirklich geliebt! Für mich konnte "Die Leuchttürme der Stevensons" vor allem auch durch diese Atmosphäre punkten.
Ansonsten wurden die Erwartungen, die ich an dieses Buch hatte, voll erfüllt: es ist ein schöner historischer Roman, der einen an diese Orte versetzt, diese Zeit wieder lebendig werden lässt, und ich habe viel über den Menschen Robert Louis Stevenson, sein Leben, vor allem auch seine jungen Jahre, seine Umstände, seinen Weg zur Schriftstellerei, aber auch über seine Familie sowie über Leuchttürme und ihren Bau und das Schottland der damaligen Zeit erfahren.
Auch das Nachwort der Autorin ist lesenswert; man erfährt bspw., was Fakt und was Fiktion ist. Generell lässt sich aber sagen, dass die Autorin wirklich gut recherchiert hat. Sie konnte für meinen Geschmack ein sehr detailliertes, gutes und stimmiges Bild dieses Menschen und Schriftstellers und seines Lebens zeichnen.
Trotz der Kritikpunkte habe ich das Buch gerne gelesen und würde es allen, die historische Romane lieben und/oder mehr über diesen Schriftsteller und vor allem auch seine jungen Jahre erfahren wollen, empfehlen.

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Veröffentlicht am 18.08.2024

Die Geheimnisse eines ganzen Jahrhunderts

Die Frauen von Maine
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Im Mittelpunkt dieses Werkes stehen ein viktorianisches Haus auf einer Klippe direkt über dem Meer in Maine und die Frauen, die darin gewohnt haben.
Jane nutzte dieses Haus in ihrer Kindheit oft als Rückzugsort.
Im ...

Im Mittelpunkt dieses Werkes stehen ein viktorianisches Haus auf einer Klippe direkt über dem Meer in Maine und die Frauen, die darin gewohnt haben.
Jane nutzte dieses Haus in ihrer Kindheit oft als Rückzugsort.
Im Erwachsenenalter kehrt sie zurück. Das Haus gehört mittlerweile Genevieve, die Jane um Hilfe bittet, da sie mehr über dieses Haus und seine Vergangenheit erfahren will. Dadurch werden die Frauen, die zuvor in dem Haus gelebt haben, wieder lebendig. -Und Jane entdeckt, dass, inwiefern und wie sehr sie auch mit ihr, mit ihrer Geschichte, mit ihrer Familie verwoben sind. Eine Entdeckung, die alles verändert ...

Ich hatte zuvor noch keinen Roman aus der Feder dieser Autorin gelesen, doch "Die Frauen von Maine" klang sehr vielversprechend und ganz nach meinem Geschmack.
Der Stil der Autorin gefiel mir auf Anhieb; Sullivan schreibt wirklich gut.
Die erste Hälfte des Romans ließ mich noch etwas zwiegespalten zurück, denn erst empfand ich die Geschichte als ziemlich langatmig, dann wurde sie unerwartet spirituell und esoterisch. Insgesamt war dieser erste Teil anders als erwartet und blieb etwas hinter meinen Erwartungen zurück.
Der zweite Teil konnte mich deutlich mehr überzeugen, denn hier wird es wirklich spannend und fesselnd, geht es wirklich um diese Frauen, dieses Haus und darum, wie sie miteinander verbunden sind.
Trotz der oben genannten kleinen Kritikpunkte habe ich das Buch gerne gelesen, zumal die Figuren durchgehend überzeugen.
"Die Frauen von Maine" ist ein durchaus lesenswerter Roman über starke und bewundernswerte Frauen, ein Haus und seine Geschichte, amerikanische Geschichte, Familiengeheimnisse, verschiedene Generationen, Liebe, Freundschaft, Familie, Wünsche, aber auch Verlust und Trauer, Vergangenheit und Gegenwart, Alkoholismus und andere Probleme.
Komplex, anspruchsvoll, atmosphärisch, interessant und lehrreich, emotional und berührend.
"Die Frauen von Maine" ist das richtige Buch für alle, die gute Literatur, starke Frauen, Generationenromane und Familiengeheimnisse mögen.

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