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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2018

Nicht nachhaltig genug

Das Lied der toten Mädchen (Jan-Römer-Krimi 3)
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Das Cover mit dem älteren Auto darauf verrät uns schon mal, daß es sich hier um eine Reise in die Vergangenheit handelt. Im Herbst 1997 wird ein Mädchen unter mysteriösen Umständen ermordet und 20 Jahre ...

Das Cover mit dem älteren Auto darauf verrät uns schon mal, daß es sich hier um eine Reise in die Vergangenheit handelt. Im Herbst 1997 wird ein Mädchen unter mysteriösen Umständen ermordet und 20 Jahre später beginnen Jan Römer und Stefanie Schneider den ungelösten Fall neu aufzurollen.
Die Geschichte liest sich ziemlich zäh, der Autor verzettelt sich in langatmigen Seitensträngen, so daß ich mich in dieses Buch nicht richtig versenken konnte, sondern aufpassen musste, den Faden nicht zu verlieren.
Zwar ist das Thema spannend, auch durch das wiederkehrende Schlaflied, mit dem der Mörder seine Taten begleitet, doch schon einen Tag nach Abschluss des Buches kann ich mich an Einzelheiten nicht mehr wirklich erinnern.
Ich glaube, die Werke dieses Autors werde ich nicht mehr lesen.

Veröffentlicht am 14.11.2017

Sehr einfach gestrickt

Dunkel Land
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Also, dieser Roman ist nach einem Baukastensystem gebastelt worden. Als Rahmenhandlung dienen Verena Hofer und ihre Nichte Amelie, um die sie sich seit dem Unfalltod ihrer Schwester kümmert. Sie braucht ...

Also, dieser Roman ist nach einem Baukastensystem gebastelt worden. Als Rahmenhandlung dienen Verena Hofer und ihre Nichte Amelie, um die sie sich seit dem Unfalltod ihrer Schwester kümmert. Sie braucht eine neue, berufliche Perspektive und schon ergibt sich, wie in einem Groschenroman von Anno Pieps die Möglichkeit, in einem einsamen Landhaus einen verschrobenen jungen Mann zu umsorgen, der nach jedem Schlaf sein Kurzzeitgedächtnis verliert. Dieser junge Mann ist sehr ansehnlich und sympathisch und natürlich kommt es, wie es kommen muss. Doch halt, der Kern der Geschichte fehlt ja noch:
der nette junge Mann arbeitet als Profiler und wird auf einen grausamen Serienmörder angesetzt, der allerdings im Gefängnis sitzt. Oder war er es doch nicht? Es geschehen ein paar weitere Morde und so langsam wird klar, wer dieser Mörder nur sein kann. Jeder Leser wird es längst erraten haben, nur Carl, unser Profiler, und seine unfreiwillige Helferin Verena, vermuten dies und das bis es letztendlich zum Showdown kommt und in der letzten Minute Rettung naht.

Dieses Buch war sehr gut zu lesen, der Aufbau und Schreibstil flüssig, aber die Spannung etwas dürftig. Für eine verkappte Liebesgeschichte erscheinen mir die Morde dann doch etwas zu grausam ausgefallen zu sein.

Veröffentlicht am 21.10.2017

Auf Dauer etwas flach

Der Duft von Pinienkernen
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Das herrliche Bild auf dem Buchcover lässt einen wunderschönen Urlaubsroman vermuten. Leider geht es in erster Linie dann um eine Unversöhnlichkeit, die kaum nachzuvollziehen ist. Katrin und Greta sind ...

Das herrliche Bild auf dem Buchcover lässt einen wunderschönen Urlaubsroman vermuten. Leider geht es in erster Linie dann um eine Unversöhnlichkeit, die kaum nachzuvollziehen ist. Katrin und Greta sind von jeher miteinander befreundet, leben zusammen in einer Wohngemeinschaft und betreiben gemeinsam ein gut gehendes Nudelrestaurant. Irgendwann lernen sie im Schwimmbad den gutaussehenden Stefan kennen, der sich für Katrin interessiert. Greta mag ihn auch, freut sich aber für das Pärchen und das junge Glück. Eines Tages, Katrin ist gerade verreist, baggert Stefan Greta an und sie geht darauf ein, denn, wie gesagt, sie mag ihn ja auch. Es wird heftig geknutscht und das ist der Anfang vom Ende der Mädelsfreundschaft. Katrin ist unversöhnlich und Greta kann sich noch so oft entschuldigen - sie kann ihr nicht verzeihen.
Nun baut sich Greta ihr eigenes Leben, entwickelt ein Kochbuch und geht auf Reisen, um in Italien Rezepte zu sammeln. Immer wieder denkt sie an Katrin und sendet ihr Karten von überall her.
Und am Ende kommt es dann, wie es kommen muss: Gretas Familie lebt in Italien und sie erbt ein Haus, verliebt sich und als Katrin mit ihrem Bruder mehr oder weniger geschäftlich auch dort hin kommt, verliebt sich auch Katrin neu und es ist wieder Friede, Freude, Eierkuchen und Stefan ist Schnee von gestern.

Dies ist ein Buch mit wenig Tiefgang, es eignet sich sicher hervorragend für den Strandkorb am Meer und lässt sich flüssig weglesen.

Veröffentlicht am 16.08.2017

Die Vögelei(e)n im Walde...

Wildfutter
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Das Buchcover ist witzig und lässt mich einen lustigen, bayrischen Heimatkrimi erwarten.
Es geht dann ja auch spannend los mit einer angeknabberten Hand, die natürlich ausgerechnet ein Kommissar a.D. ...

Das Buchcover ist witzig und lässt mich einen lustigen, bayrischen Heimatkrimi erwarten.
Es geht dann ja auch spannend los mit einer angeknabberten Hand, die natürlich ausgerechnet ein Kommissar a.D. im Wildpark entdeckt, aber das war es dann auch schon mit der Spannung.
Was nun folgt sind Zusammenschnitte, wo als mehrere rote Fäden Softsex und Fußballgeschichten durchs ganze Buch führen.
Der Schreibstil ist flüssig, es lässt sich gut weglesen und das ist auch der Grund, warum ich bis zum Ende dabei geblieben bin, denn so richtig gefallen hat es mir nicht. Eigentlich ist es eine ausgefeilte Lobeshymne auf den Fussballverein Bayern München, der dann ja auch Headhunter schickt und ausgerechnet der hochgelobte Sohn des Trainers übt lieber Ballett...
Wie gesagt, eine nette Geschichte, die mich nicht vom Hocker reißt, deshalb 3 Sterne aber keine Weiterempfehlung.

Veröffentlicht am 15.06.2020

Prunk, Protz und Proll

Ozelot und Friesennerz
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Das Cover passt sehr gut in die 70er Jahre, über die die Autorin hier berichtet. Ich erinnere mich, daß solche und ähnliche Fotos in den Alben meiner Grossmutter zu finden sind.
Sylt, mittlerweile die ...

Das Cover passt sehr gut in die 70er Jahre, über die die Autorin hier berichtet. Ich erinnere mich, daß solche und ähnliche Fotos in den Alben meiner Grossmutter zu finden sind.
Sylt, mittlerweile die sogenannte Insel der Reichen und Schönen entwickelt sich so nach und nach zur Umgebung von Protz und Proll.
Einen Pelzhandel wie von der Autorin lebensecht dargestellt, gibt es zum großen Glück heute nicht mehr in dem Ausmaß. Es war nett zu lesen, wie die Kinder von Sylt ihre Umgebung erkundet und erfahren haben, wurden sie doch von ihren geschäftstüchtigen Eltern kaum beachtet und sogar verliehen.
Leider ist der Schreibstil der Autorin ruckelig und unrund bis hastig - vielleicht fällt mir das besonders auf, weil ich gerade die Nordsee-Trilogie von Patricia Koelle gelesen habe, wo es um eine Amrumer Familie geht - Amrum ist die Nachbarinsel von Sylt. Ganz im Gegensatz zu der friedlichen und freundlichen Erzählung von Frau Koelle kommt es mir hier bei Frau Matthiessen eher vor wie ein Dokumentarfilm und auch die Wortwahl wie bei einem Doku-Sprecher. Das bringt eine Hektik in das Buch, die mir nicht so gefällt. Wenn sie ihre Vergangenheit erfolgreich damit aufgearbeitet hat, dann sei es ihr gegönnt, daß der eine oder andere Leser ihr Buch kauft.

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