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Veröffentlicht am 08.10.2020

Herbstlicher Wohlfühlroman zum Entspannen

Happy Ever After – Wo dich das Leben anlächelt
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Den Herbstroman „Happy Ever After – Wo dich das Leben anlächelt“ von Jenny Colgan, aus dem Piper Verlag, habe ich Heute beendet und bin noch ganz verzaubert.
Es ist der perfekte Herbstroman! Er spielt ...

Den Herbstroman „Happy Ever After – Wo dich das Leben anlächelt“ von Jenny Colgan, aus dem Piper Verlag, habe ich Heute beendet und bin noch ganz verzaubert.
Es ist der perfekte Herbstroman! Er spielt die meiste Zeit auch im Herbst. Perfekt für alle, die Jahreszeitenromane mögen.

Klappentext:

Das Leben ist kein Streichelzoo für die alleinerziehende Mutter Zoe. Ihre Miete ist schon wieder gestiegen, und ihr vierjähriger Sohn weigert sich zu sprechen. Das Angebot, eine fahrende Buchhandlung in Schottland zu übernehmen und die drei Kinder eines Schlossherrn zu betreuen, scheint da ein wahrer Traum. Doch die Kinder wollen Zoe schnellstmöglich wieder loswerden und das Schloss in einem beklagenswerten Zustand. Erst eine geniale Geschäftsidee, neue Freundschaften, ein dramatisches Ereignis und eine Liebeserklärung machen Schottland zum Land von Zoes Träumen ☁️.


Meinung:

Der Roman ist sehr atmosphärisch, man sieht die friedlichen Highlands, die wundervolle Natur und herrliche Herrenhaus mit der alten #Bibliothek darin, förmlich vor sich. Wie gerne würde ich darin mal schmökern.
Außerdem ist er sehr witzig, warmherzig, lebensbejahend und voller, bezauberndere Figuren.
Zoey ist sehr sympathisch – sie ist kein glatter Charakter und hatte ein schweres Leben, hat aber nie aufgeben und würde alles für ihren Sohn machen.
Ich finde es super, dass nicht eine Liebesgeschichte im Fokus steht, sondern Zoeys persönliche Entwicklung und die der Familie, bei der sie ist, sowie ihr Einfluss auf deren Leben. Von Flora, der Protagonistin, des ersten Bandes erfährt man auch etwas. Sehr schön. Und das Wichtigste für uns Bücherwürmern – es dreht sich fast alles um Bücher!

Fazit:
Es erwartet einen ein Wiedersehen mit geliebten, alten Figuren, mit den entzückenden Highlands, mit dem grandiosen Buchbus und eines mit neuen, wunderbaren Protagonisten. Es geht um die Suche nach Identität, Familie, der Zukunft, Sicherheit, um Liebe, um die Magie des Lesens und der Literatur sowie und das Glück, ein Leser zu sein. Ein perfekter Wohlfühl-Buchwurm-Herbstroman, mit Tiefgang in berauschender Atmosphäre. Klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.07.2020

Spannender Psychothriller

Asklepios
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Der Thriller „Askelepios“ von Charlotte Charonne ist schockierend, mitfühlend, berührend und spannend bis zum letzten Wort.
Mal wieder blicken wir tief in die Abgründe der menschlichen Seele. Man ist sich ...

Der Thriller „Askelepios“ von Charlotte Charonne ist schockierend, mitfühlend, berührend und spannend bis zum letzten Wort.
Mal wieder blicken wir tief in die Abgründe der menschlichen Seele. Man ist sich nicht sicher, wer gut oder böse ist. Alles verschwimmt zu einer grauen Maße. Es herrscht eine düstere Stimmung vor, die perfekt zum Thema passt.

Klappentext:
Ein pädophiler Mörder. Ein Gott der Heilkunst. Eine perfide Therapie.
Als die fünfjährige Emma entführt und brutal ermordet wird, zerbricht das Leben ihrer Familie. Kaum haben die Angehörigen sich mühsam eine neue Existenz aufgebaut, wird Emmas Mörder aus dem Gefängnis entlassen und verschwindet kurz darauf spurlos. Hat er wieder ein Mädchen in seiner Gewalt? Wurde er entführt? Wer außer Emmas Familie hätte einen Grund zur Vergeltung? Um die Kommissare Ruby und Spike legt sich ein Netz aus Lügen und Geheimnissen. Während das Ermittlerduo die Fäden entwirrt, befindet sich Emmas Mörder in der Hand von Asklepios, dem Gott der Heilkunst, der ihn einer perfiden Therapie unterzieht ...

Meinung:
Ich war mir erst gar nicht so sicher, ob der Thriller etwas für mich ist, weil ich Angst hatte, es wird sich zu sehr auf den Missbrauch des Kindes konzentriert, aber folgende Worte der Autorin haben mich da sehr beruhigt:
„Dieser Roman ist nicht für Leser geeignet, die brutale und blutrünstige Unterhaltung lieben. Von Szenen, die Kindesmissbrauch oder Vergewaltigungen beschreiben, distanziere ich mich ausdrücklich. #Asklepios vergeht sich lediglich an einem Mann. Sorry, guys!“

Das Buch lässt sich leicht lesen, man fliegt nur so durch die Seiten. Gestützt wird alles durch einen packenden, elektrisierenden und poetischen Schreibstil.
Großartig ist auch, wie die Autorin mit dem Verbrechen umgeht, so ergreift sie keine Partei. Man kann als Leser/Leserin selbst entscheiden, wie man zu den Vorkommnissen steht. Die Empathie steht im Fokus, nicht die Rache.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Innenleben der Charaktere und nicht auf den Taten selbst. Es werden keine blutigen, grausamen Einzelheiten beschreiben. Daher ist das Buch auch für alle geeignet, die gerne unblutige, aber psychologische Thriller lesen.
Die Figuren sind authentisch, tiefgründig und gut ausgearbeitet. Die Autorin stellt die Emotionalität der Figuren, die Ängste und Hoffnungen sehr gut dar.
Interessant ist auch der Perspektivwechsel zwischen den Ermittlern Ruby und Spike, den trauernden Eltern und dem Mörder, die einem erlauben tiefer in die Psyche der Figuren vorzudringen.

Ein Highlight ist außerdem die Rätselarbeit: Es gilt herauszufinden, wer Asklepios wirklich ist. Wobei man von der Autorin auch immer wieder in die Irre geführt wird.
Abgerundet wird alles durch eine enorme Genauigkeit und Detailarbeit bei den medizinischen Belangen.

Fazit: Ein fesselnder medizinischer Thriller, der sehr gut geschrieben ist, einen zum Nachdenken bringt, aber auch unterhält.

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Veröffentlicht am 08.07.2020

Mehr als nur ein Freibad

Im Freibad
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Der Roman „Im Freibad“ von Libby Page, aus dem Ullstein Verlag, habe ich mir letztes Jahr gekauft und jetzt endlich gelesen und ich wünschte, es bereits früher getan zu haben. Es ist so ein berührender ...

Der Roman „Im Freibad“ von Libby Page, aus dem Ullstein Verlag, habe ich mir letztes Jahr gekauft und jetzt endlich gelesen und ich wünschte, es bereits früher getan zu haben. Es ist so ein berührender Sommerroman.

Klappentext:

Wer sein Leben ändern will, muss auch mal außerhalb der Bahnen schwimmen

Rosemary hat ihr ganzes Leben in Brixton verbracht. Jetzt ändert sich alles, was ihr vertraut ist. Die Bücherei, in der sie gearbeitet hat, schließt. Aus dem Gemüseladen ist eine hippe Bar geworden. Ihr geliebter Mann George ist gestorben. Und das Freibad, in dem sie seit über 60 Jahren jeden Morgen schwimmt, soll Eigentumswohnungen weichen.
Kate fühlt sich einsam in London. Als sie über Rosemarys Freibad für die Zeitung schreiben soll, öffnet sich ihr eine neue Welt. Kate zeigt sich nicht gerne im Badeanzug, aber mit Rosemarys Hilfe überwindet sie ihre Schüchternheit. Kate und Rosemary werden Freundinnen und beschließen, gemeinsam das Freibad zu retten. Denn der Pool ist mehr als ein Ort zum Schwimmen – er ist das Herz der Nachbarschaft.

Meinung:
Die Geschichte ist berührend, tiefsinnig, melancholisch und verdeutlicht wie essentiell Freundschaft sowie Familie ist und vor allem wie bedeutend es ist für etwas zu kämpfen, das einem wichtig ist! Und wie viel man als einzelner, aber besonders als Gemeinschaft bewegen kann. Es geht um alterslose Freundschaft, Familie, Zusammenhalt, die große Liebe, um Verlust, die Endlichkeit des Lebens und die Schnelllebigkeit.

Die Erzählperspektive wechselt zwischen Kate und Rosemary, wobei man auch Rosemarys Vergangenheit immer besser kennenlernt z.B., wie sie ihren Mann getroffen hat, heimlich mit ihm nachts ins Freibad eingestiegen ist, ihn geheiratet hat und vieles mehr. Auch die anderen Charaktere der Nachbarschaft sind vielschichtig, bunt und liebenswert. Es ist wunderbar zu beobachten, wie sie alle zusammenhalten und wie sehr Rosemary und ihr Mann auch ihr Leben geprägt haben.

Es ist so berührend wie Rosemary und Kate sich gegenseitig retten und zurück ins Leben holen und faszinierend, wie ein einfaches Freibad so viele Menschen geprägt hat sowie wie alles miteinander verbunden ist.

Fazit:
Das ist der perfekte Sommerroman, für alle, die atmosphärische Romane lieben, die tiefgründig sind, unterhalten und außergewöhnliche Charaktere bieten. Der perfekte Roman, um virtuelle abzutauchen, ohne ins Freibad gehen zu müssen.

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Veröffentlicht am 16.06.2020

Melancholischer Roman über den Tod und wie man den Mut wiederfindet

Nach Mattias
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Der Roman „Nach Mattias“ von Peter Zantingh, aus dem Diogenes Verlag ist realistisch, ehrlich und voller tiefsinniger Augenblicke. Durch die Thematik von Tod und Trauer ist die Geschichte sehr berührend ...

Der Roman „Nach Mattias“ von Peter Zantingh, aus dem Diogenes Verlag ist realistisch, ehrlich und voller tiefsinniger Augenblicke. Durch die Thematik von Tod und Trauer ist die Geschichte sehr berührend und regt zum Nachdenken an.

Klappentext:

Amber singt bei einem Konzert gegen ihren Schmerz an; Quentin läuft Kilometer um Kilometer, um der Erinnerung zu entkommen, und Kristianne möchte die wahre Geschichte ihres Sohnes erzählen. Diese Leben und das von fünf weiteren Menschen überkreuzen sich durch Mattias’ unerwartetes Verschwinden auf schicksalhafte Weise. Wie Puzzlesteine fügen sich ihre Geschichten zu einem Abbild von Mattias und werden trotz aller Trauer zu Zeugen seiner Begeisterungsfähigkeit und seines unbeugsamen Mutes, sich dem Leben jeden Tag vorbehaltlos hinzugeben.

Meinung:

Der Autor porträtiert einfühlsam wie unterschiedlich 8 Menschen aus Mattias Umfeld mit der Trauer umgehen und schildert ihre unterschiedlichen Wege der Trauerbewältigung. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich, authentisch und vielschichtig. Ihre Schicksale und Lebensgeschichten sind verschieden und es ist spannend zu sehen, wie jeder anders auf die Ereignisse blickt. Dabei lernt der Lesende auch immer mehr über Matthias und sein Leben.

„Trauer ist wie ein Schatten. Der richtet sich nach dem Stand der Sonne, fällt morgens anders als abends.“

Der Schreibstil ist sehr direkt und unverblümt, gepaart mit kurzen und prägnanten Sätzen. Der trockene, fast schon schwarze Humor lockert alles auf.

Dieses Buch hat viele Extras zu bieten wie eine Playlist am Ende des Buches, mit Liedern,
die den Autor während des Schreibens begleitet haben und die auch eine Rolle in den Leben der Figuren spielen. Wunderbar ist auch das Interview mit Peter Zantingh, in dem man erfährt, warum er dieses Buch geschrieben hat? Wie die Figuren entstanden sind und vieles mehr. Dadurch kann man sie noch besser verstehen.

Fazit:
„Nach Mattias“ ist ein berührender, raffinierter, leicht melancholischer Roman über den Tod und wie man den Mut wiederfindet sowie welche Spuren Menschen nach ihrem Tod hinterlassen. Klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 11.05.2020

Unblutiger, spannender Krimi, mit einem großartigen Ermittlungsduo

Die Schnüfflerin
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Der wunderbare, unblutige Krimi „Die Schnüfflerin“ von Anne von Vasary aus dem Droemer/Knaur Verlag ist ein wahres Highlight, den ich nur jedem an Herz legen möchte.

Klappentext:

Im Mittelpunkt steht ...

Der wunderbare, unblutige Krimi „Die Schnüfflerin“ von Anne von Vasary aus dem Droemer/Knaur Verlag ist ein wahres Highlight, den ich nur jedem an Herz legen möchte.

Klappentext:

Im Mittelpunkt steht die 23-jährige Nina, die sich mit ihrem One-Night-Stand Ricky in einem Restaurant in Berlin trifft, um ihm zu sagen, dass sie schwanger ist. Alle um sie herum essen, nur Nina kann nicht, denn schon seit Tagen kämpft sie mit den Auswirkungen ihres verstärkten Geruchssinns. Plötzlich ringen mehrere Gäste, auch Ricky, um Luft und kämpfen um ihr Leben – ein Giftanschlag. Nur Nina bleibt, aufgrund ihrer neuen Fähigkeit, verschont. Diese will sich Kommissar Koller von der Berliner Kripo zu Nutze machen und spannt Nina, in seine Ermittlungen ein, die – der Nase nach – direkt zum Mörder führen ...

Meinung:

Dies ist kein blutiger Krimi, was eine herrliche Abwechslung ist. Vielmehr besticht er durch originelle Charaktere und einen spannenden, ausgeklügelten Fall. Außerdem beschäftigt sich die Autorin mit den psychologischen Hintergründen und menschlichen Abgründen. Der bildreiche Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig, witzig und die Seiten fliegen nur so dahin.

Die Charaktere sind sehr authentisch, tiefgründig und originell mit liebevollen Eigenheiten. Besonders die Hauptprotagonistin Nina ist sehr sympathisch mit ihrem ganz eigenen Humor, der Berliner Schnauze, ihrer ergreifenden Geschichte rund um ihre Oma und Mutter und ihren sympathischen Selbstzweifel. Dadurch wirkt sie sehr echt und man fühlt mit ihr mit.
Eine imperfekte Heldin, die durch ihre olfaktorischen Fähigkeiten plötzlich ein wunderbares Ermittlerduo mit dem kauzigen Koller bildet.

Der Fall selbst ist spannend und voller unerwarteter Wendungen. Entscheidend für einen guten Krimi ist für mich, dass Spannung erzeugt wird und der Lesende auch an der Nase herumgeführt wird, was hier gewiss der Fall ist. Ich bin richtig überrascht worden und Gott sei Dank, ist am Ende alles schlüssig und logisch aufgeklärt wurden. Nichts ist schlimmer als ein unbefriedigendes Ende. Trotzdem bleiben ein paar Fragen offen, die neugierig auf die Fortsetzung machen.

Fazit:

Ein außergewöhnlicher, lustiger, leichter, unblutiger Krimi zum Mitraten, voller Wortwitz, Charme und Spannung. Abgerundet wird alles durch ein ungewöhnliches „Ermittlungsteam“, das immer einen flotten Spruch auf den Lippen hat. Höchst empfehlenswert, für alle, die spannende, unblutige Krimis lieben und auf einem hohen Niveau unterhalten werden wollen.

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