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Veröffentlicht am 24.06.2020

Vielschichtig

Der Würfelmörder (Ein Fabian-Risk-Krimi 4)
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"Der Würfelmörder" ist der erste Band der zweiteiligen Würfelmörder-Serie des schwedischen Autors Stefan Ahnhem und ist 2019 bereits unter dem Titel „10 Stunden tot“ als vierter Band der Fabian-Risk-Krimi-Reihe ...

"Der Würfelmörder" ist der erste Band der zweiteiligen Würfelmörder-Serie des schwedischen Autors Stefan Ahnhem und ist 2019 bereits unter dem Titel „10 Stunden tot“ als vierter Band der Fabian-Risk-Krimi-Reihe erschienen.

Sicherlich kann man die Handlung auch verstehen, wenn man die vorherigen Bände nicht kennt, ich würde aber empfehlen diese zuvor zu lesen.
In Helsingborg ereignen sich brutale Morde, die keine Gemeinsamkeiten entdecken und kein Motiv erkennen lassen. Kommissar Fabian Risk steht vor einem Rätsel. Wo soll er ansetzen ? Abgesehen davon hat Fabian Risk auch im privaten Bereich mehr als ein Problem. Seine Tochter liegt im Koma und sein Sohn ist in kriminelle Machenschaften verwickelt.

Die Kapitel sind kurz, die stetig wechselnden Perspektiven sorgen für Spannung und machen es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Der Schreibstil des Autors ist wieder einmal unglaublich packend und detailreich, erfordert aber durch die vielen verschiedenen Handlungsstränge auch ein wenig Konzentration, da die Handlung recht komplex ist. Natürlich wartet man darauf, dass die Erzählstränge zusammenführen. Hier ist allerdings Geduld erforderlich, da in diesem Teil nicht alle beendet werden. Das Buch endet mit einem Cliffhänger und lässt einen umgehend nach Band zwei greifen. Wer vor hat nur diesen Band zu lesen, könnte das Buch unzufrieden zuklappen, da einfach zu viel offen bleibt.

Mich hat das Buch gefesselt und es gefiel mir, dass der Autor so viele verschiedene Themen angesprochen und dabei einiges an Gesellschaftskritik untergebracht hat.

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Das Sylt der 70er Jahre

Ozelot und Friesennerz
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Mit ihrem Buch „Ozelot und Friesennerz“ gibt die Journalistin und Autorin Susanne Matthiessen einen interessanten Einblick in das Leben auf Sylt in den 70er Jahre. Sie selbst wurde in Sylt geboren und ...

Mit ihrem Buch „Ozelot und Friesennerz“ gibt die Journalistin und Autorin Susanne Matthiessen einen interessanten Einblick in das Leben auf Sylt in den 70er Jahre. Sie selbst wurde in Sylt geboren und ist dort aufgewachsen. Sie beschreibt die Veränderungen und lässt ihre Leser in die Vergangenheit blicken.

Äußerst authentisch und unterhaltsam berichtet die Autorin über ihre Kindheit, über das typische Inselleben. Mit Sylt verbindet vermutlich so ziemlich jeder Deutsche eine Urlaubsinsel, die vom Tourismus lebt und genau so beschreibt Susanne Matthiessen, das Leben der Insulaner. Auch ihre Eltern haben neben dem Berufsalltag – sie hatten ein Pelzgeschäft – in der Saison Zimmer vermietet und mit den Touristen und vom Tourismus gelebt.

Der Schreibstil ist humorvoll, teilweise aber auch typisch nordisch trocken und direkt mit den ersten Seiten hat mich die Autorin mit ihrem Erzählungen direkt für sich eingenommen, da sie in leichter Sprache aus der ich-Perspektive berichtet. Amüsante Anekdoten laden zum Schmunzeln ein. Durch bildhafte Beschreibungen hat man die Insel direkt vor Augen und wenn man die Insel dann auch noch genau aus dieser Zeit kennt, über die berichtet wird, macht das Buch einfach Spaß.

Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt und beim Lesen den Ausflug auf die Insel und in die Vergangenheit genossen.

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Atmosphärischer Roman über die 1920er Jahre

Fräulein Gold: Schatten und Licht
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„Fräulein Gold: Schatten und Licht“ ist der erste Band mit der Protagonistin Hulda Gold von der Berliner Autorin Anne Stern.


Die Handlung beginnt 1922 mitten in Berlin. Nach dem kleinen Schockmoment, ...

„Fräulein Gold: Schatten und Licht“ ist der erste Band mit der Protagonistin Hulda Gold von der Berliner Autorin Anne Stern.


Die Handlung beginnt 1922 mitten in Berlin. Nach dem kleinen Schockmoment, den der Prolog hinterlässt, lernt man die 26-jährige Hulda Gold und die Umgebung, in der sie lebt, kennen. Hulda ist als Hebamme tätig und begegnet durch ihre Hausbesuche den verschiedensten Menschen. Nachdem eine Schwangere ihr berichtet, dass ihre Nachbarin tot im Landwehrkanal aufgefunden wurde, beginnt Hulda Nachforschungen anzustellen. Dabei kommt sie dem zuständigen Kriminalkommissar Karl North in die Quere, aber nicht nur diesem.


Mit ihrem lebendigen Schreibstil nimmt Anne Stern ihre Leser direkt mit in das Berlin der 1920er Jahre. Man spürt die Atmosphäre, eine politisch unruhige Zeit, in der die Menschen von den Nachwirkungen des Krieges gebeutelt sind und gleichzeitig nach kurzzeitigem Vergnügen, Glamour und Glitzer greifen.


Hulda ist eine selbstbewusste, mutige, junge Frau, die ihren Beruf lebt und viel Einsatz zeigt. Neben der Gegenwart lässt sie ihre Vergangenheit nicht los, da ihre Mutter psychisch krank war und sie Sorge hat, dass sie das gleiche Schicksal ereilt.


Auch Karl North wird seine Vergangenheit nicht los. Seine Kindheit im Waisenhaus hat Spuren hinterlassen und er möchte niemanden mehr an sich heranlassen.
Die übrigen Charaktere werden ebenfalls authentisch und facettenreich dargestellt.


Die Geschichte ist spannend geschrieben, lässt sich leicht lesen und hat mich durch wechselnde Perspektiven gefesselt und für sich eingenommen. Gleichzeitig erfährt man zahlreiche interessante historische Details, wird an bekannte Schauplätze geführt, wodurch mein Kopfkino direkt in Gang gesetzt wurde.


Mein Fazit: Spannende Unterhaltung die mich durch die authentische Atmosphäre der 1920er Jahre direkt in das Geschehen eintauchen ließ und bestens unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

„Ich habe gelebt, ich habe geliebt und die wunderbare Reise genossen“

Älterwerden ist nichts für Anfänger
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"Älterwerden ist nichts für Anfänger" ist ein sehr persönliches Buch des Autors Bernie S. Otis mit dem er nicht nur ältere Menschen, sondern auch Leser jüngeren und mittleren Alters erreichen möchte.

Mit ...

"Älterwerden ist nichts für Anfänger" ist ein sehr persönliches Buch des Autors Bernie S. Otis mit dem er nicht nur ältere Menschen, sondern auch Leser jüngeren und mittleren Alters erreichen möchte.

Mit seinen Themen spricht er Menschen jeden Alters an, da jeder älter wird. Natürlich sind nicht alle Themen in jedem Lebensabschnitt für jeden Leser relevant, aber da er seinen Kapitel – die er in 32 Weisheits-Nuggets eingeteilt hat - klare Überschriften gegeben hat, kann man so gezielt das lesen, woran man besonders interessiert ist.

Der Schreibstil des Autors ist ansprechend, er berichtet aus seinem Leben, von seinen Erfahrungen und baut darauf seine Tipps und Ratschläge auf. Durch zahlreiche Zitate bekannter Persönlichkeiten und durch Bernie S. Otis humorvolle Art, macht das Lesen einfach Spaß, ist unterhaltsam und abwechslungsreich.

Auch wenn so manch ein jüngerer Leser denkt, dass ihn das Buch noch nicht betrifft, möchte ich hier widersprechen und kann nur empfehlen das Buch zu lesen. Mit dem Wissen des Autors, seinen Erfahrungen und Empfehlungen ist es möglich sich rechtzeitig um alles zu kümmern und dabei nichts und vor allem nicht den richtigen Zeitpunkt zu verpassen.

Ich konnte aus dem Buch einiges für mich mitnehmen und würde gerne am Ende meines Lebens wie Bernie S. Otis zusammenfassend sagen können:

„Ich habe gelebt, ich habe geliebt und die wunderbare Reise genossen.“

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Veröffentlicht am 02.06.2020

Atmosphärische & bewegende deutsch-italienische Familiensaga

Belmonte
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„Belmonte“ ist der erste Band der deutsch-italienischen Familiensaga der Autorin Antonia Riepp.

Die junge im Allgäu lebende Landschaftsgärtnerin Simona macht überraschend eine Erbschaft. Ihre Großmutter ...

„Belmonte“ ist der erste Band der deutsch-italienischen Familiensaga der Autorin Antonia Riepp.

Die junge im Allgäu lebende Landschaftsgärtnerin Simona macht überraschend eine Erbschaft. Ihre Großmutter Franca hat ihr den Familienwohnsitz in den italienischen Marken hinterlassen. Simona ist von dieser Erbschaft total überrascht und begibt sich aus Kempten in das Haus ihrer Großmutter. Dort trifft sie auf eine äußerst herzliche italienische Großfamilie und sie findet Erinnerungen von Franca durch die sie eine Menge über ihre Lebensgeschichte erfährt.

Die Geschichte wird im Wechsel in der Gegenwart und der Vergangenheit und somit mal aus der Perspektive von Simona, Franca und deren Mutter Teresa erzählt. Dieser Wechsel macht es schwer das Buch aus der Hand zu legen, da man immer wissen möchte, wie es in dem anderen Handlungsstrang weitergeht. Der Schwerpunkt des Buches liegt in der Geschichte der Vergangenheit, durch die man durch Francas Aufzeichnungen erfährt und die Stück für Stück die Geheimnisse der Familie aufdecken.

Der Schreibstil der Autorin ist lebendig, bildhaft und sehr atmosphärisch. Das italienische Flair ist beim Lesen zu spüren und die Landschaftsbeschreibungen haben bei mir für ein tolles Kopfkino gesorgt.

Mit den drei Protagonistinnen hat Antonia Riepp sehr sympathische Charaktere erschaffen, deren Leben trotz der unterschiedlichen Zeiten gewisse Parallelen aufweisen und auch die italienische Verwandtschaft bestand aus liebenswerten und sehr unterschiedlichen Charakteren.

Im Innencover befindet sich der Stammbaum von Simona, über dem man sich vor dem Lesen nicht zu sehr den Kopf zerbrechen sollte.

Das Interview mit der Autorin am Ende des Buches rundet den Roman ganz wunderbar ab.

Insgesamt ist es ein unterhaltsamer und atmosphärischer Familienroman, den ich gerne gelesen habe und nur empfehlen kann.

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