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Veröffentlicht am 23.09.2020

ein amüsanter Kriminalroman

Jagdtrieb
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Inhalt:
Der junge Anwalt Paul Colossa aus München erbt nach dem überraschenden Selbstmord seines Onkels dessen Kanzlei in Neustadt in der bayrischen Provinz – und damit eine Menge kurioser Fälle. Wie den ...

Inhalt:
Der junge Anwalt Paul Colossa aus München erbt nach dem überraschenden Selbstmord seines Onkels dessen Kanzlei in Neustadt in der bayrischen Provinz – und damit eine Menge kurioser Fälle. Wie den der hübschen Maja, Tochter des zwielichtigen russischen Unternehmers Victor Rivinus. Maja wird von ihrem Exgeliebten gestalkt, und Colossa soll vor Gericht ein Kontaktverbot erwirken. Dabei erliegt Colossa prompt selbst den Reizen der jungen Frau. Blind vor Liebe verstößt er gegen alle Regeln – und übersieht, wie sehr Maja in die dubiosen Machenschaften ihres Vaters verstrickt ist. Unversehens befindet er sich mitten in einer höchst gefährlichen Jagd.

Meine Meinung:
„Jagdtrieb“ ist der erste Kriminalroman von Hendrik Esch und der Auftakt zu einer neuen Reihe. Sehr ausführlich und mit einer schönen Portion Ironie, beschreibt der Autor das Leben und die diversen Gefühlslagen des Hauptprotagonisten. Vielleicht sogar Selbstironie, denn der Autor Hendrik Esch arbeitet ebenfalls als Anwalt in seiner eigenen Kanzlei.
Paul Colossa, ein etwas schräger Anwalt, versucht in die großen Fußstapfen seines Onkels zu treten. Allerdings tritt er hierbei dann doch in das ein oder andere Fettnäpfchen. Als Leserin habe ich mir mehrmals an den Kopf gefasst und gedacht „typisch Mann“. 😊
Dazu kommen die unterschiedlichsten Nebencharakteren, die die Anwaltskanzlei durch ihre Mitarbeit und Anwesenheit bereichern.
Ein Kriminalroman, der mit wenig Mord und Totschlag und ohne typische Polizeiarbeit auskommt. Hier erwartet den Leser ein etwas anderes Leseerlebnis.
Die Kapitel sind schön kurz gehalten und den Schreibstil empfand ich als angenehm. Der besondere Humor des Autors zieht sich von Anfang bis Ende durch das ganze Buch und konnte mich immer wieder zum Schmunzeln bringen. Ein gelungener Start einer neuen Reihe, der den Charakteren in Zukunft noch viel Raum für ihre persönliche Weiterentwicklung bietet.
Kritisieren muss ich in der Tat das unglaublich tolle Cover. Ein absoluter Augenschmaus, aber es passt für mich nicht zum Inhalt des Buches. Bei diesem Cover und dem Buchtitel erwarte ich einen knallharten Krimi und keinen schrägen Anwalt in der bayrischen Provinz.
Mich hat dieser Kriminalroman gut unterhalten und somit bekommt er von mir
4 Sterne/5 Sternen

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Veröffentlicht am 25.08.2020

solider Krimi

Der Sandmann
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„Sandmann“ ist der 4. Teil der Lars Kepler Reihe um Kommissar Joona Linna. Eine Reihe, die ich persönlich sehr mag.

Klappentext:
Jurek Walter sitzt seit Jahren in Isolationshaft. Niemand darf ohne Aufsicht ...

„Sandmann“ ist der 4. Teil der Lars Kepler Reihe um Kommissar Joona Linna. Eine Reihe, die ich persönlich sehr mag.

Klappentext:
Jurek Walter sitzt seit Jahren in Isolationshaft. Niemand darf ohne Aufsicht seine Zelle betreten. Dem Serienmörder wird zugetraut, auch hinter Gittern noch schreckliches Unheil anzurichten. Als einer seiner letzten Opfer lebendig wieder auftaucht, steht für Kommissar Joona Linna fest, dass der Mörder einen Komplizen haben muss. Der Fall wird neu aufgerollt, und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt:
Die Schwester des geretteten Mannes war damals auch entführt worden – und ist womöglich noch am Leben! Um ihren Aufenthaltsort zu erfahren, bittet Joona seine Kollegin Saga Bauer, sich in die Psychiatrie einweisen zu lassen. Jemand muss das Vertragen des Serienmörders gewinnen….

Mein persönliches Fazit:
Wieder eine Geschichte um Kommissar Joona Linna, in der er sich mit dem Serienmörder Jurek Walter messen muss. Diesmal nicht auf körperlicher Ebene, sondern auf geistiger und das ist schon ganz großes Kino.
Leider brauchte die Story diesmal doch eine ganze Zeit, bis sie so richtig ins Rollen kam. Verschiedene Handlungsstränge und die Vorgeschichte zwischen Jurek Walter und Joona Linna bedürfen einer gewissen Erläuterung. Dazu kommt ein sehr detaillierter Plan, wie Saga Bauer in die Anstalt eingeschleust werden und sich dort verhalten soll. Das zog die Geschichte dann doch etwas unnötig in die Länge.
Doch dann konnte mich mein alter Freund Jurek Walter doch wieder ganz für sich gewinnen! Wahnsinnig intensiv schildert das Autorenduo Lars Kepler die Geschehnisse in der Psychiatrie. Ein so schlauer und genialer Serienmörder trifft auf eine pfiffige und taffe Kommissarin. Einfach großartig!
Getrübt wurde das Lesevergnügen allerdings von einigen unlogischen Details. Die Abläufe in der Isolationshaft kamen wenig glaubhaft rüber. Hochgefährliche, schizophrene Verbrecher die ohne Aufsicht aufeinander treffen können. Überwachungskameras die bestimmte Winkel nicht einsehen können uvm. Schade!
Auch im Verlauf des Buches wechselten sich Licht und Schatten ab. Teilweise unglaublich starke Szenen, dann wieder Abschnitte, die einfach „to much“ waren.

Trotzdem bin und bleibe ich Fan von Jurek Walter und werde sicherlich alle Bücher dieser Reihe lesen.

Von mir gibt es 4 Sterne / 5 Sterne und eine Leseempfehlung für Lars Kelper Fans.

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Veröffentlicht am 14.07.2020

nettes Buch

Buen Camino … du mich auch
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Inhalt:

Karolin Jäger braucht eine Auszeit. Gefrustet von ihrem Job und nicht sicher, wo die Lebensreisehingehen soll, begibt sich die 27-jährige Krankenschwester auf den Jakobsweg. Aber ...


Inhalt:

Karolin Jäger braucht eine Auszeit. Gefrustet von ihrem Job und nicht sicher, wo die Lebensreisehingehen soll, begibt sich die 27-jährige Krankenschwester auf den Jakobsweg. Aber nirgends steht geschrieben, dass die legendäre Wanderung nach Santiago und zu sich selbst ein Spaziergang ist....

Mein persönliches Fazit:

Zwei Monate war Karolin Jäger, als Otto-Normalverbraucherin, auf dem Jakobsweg unterwegs. Mi tviel schwarzem Humor und Selbstironie schildert sie ihre Erlebnisse auf dem Weg von Saint-Jean-Pied-de-Port nach Santiago de Compostela. Die Kapitel sind schön kurz und übersichtlich. Versehen mit Start- und Zielort, Kilometerzahl und Anzahl der Schritte sowie verbrauchten Kalorien, hat der Leser im einen wunderbaren Überblick über die zurückgelegte Strecke. Ihr gelingt es wirklich gut die Vorkommnisse unterwegs bunt, lustig und anschaulich zu erzählen. Besonders die Beschreibungen einiger Unterkünfte und deren hygienischen Zuständen hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ich habe mir gleich eine „schwarze Liste“ angelegt, mit Unterkünften die ich möglichst meiden möchte, sollte mein Weg mich dort jemals vorbeiführen. Ebenso der eigene körperliche Verfall, die Schmerzen, aber auch der wachsende Durchhaltewille war wunderbar nachzuempfinden. Karolin Jäger hat für den Leser viele gute Tipps auf Lager, welche Utensilien auf keinen Fall fehlen sollten und welche überflüssig sind. Die Darstellung der zwischenmenschlichen Beziehungen und die Vielfältigkeit der Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen auf diesem Weg unterwegs sind, war ein weiteres Highlight für mich in diesem Buch. Zum Ende hin liegt es in der Natur der Sache, das Dinge sich wiederholen und neue Formulierungen der gleichen, immer wieder auftretenden Probleme wie z. B. Schmerzen etc. ausgehen. Aber darüber habe ich beim Lesen gerne hinweg gesehen. Ich habe definitiv viel geschmunzelt und für mich persönlich eine Menge aus diesem Buchmitgenommen. Die Möglichkeit auf viele fremde Menschen zu treffen, die mich ungebeten vollquatschen, laut schnarchen und mir einfach auf den Keks gehen. Dazu oftmals mangelnde Hygiene in überfüllten Unterkünften sowie fehlenden Alternativen. Für mich sicherlich eine der größten
Herausforderungen, die ich noch erleben möchte.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 22.06.2020

starker Thriller - aber für mich zu weit weg

Todesmal
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Klappentext:
Eine geheimnisvolle Nonne betritt das BKA-Gebäude und kündigt an, in den nächsten 7 Tage 7 Morde zu begehen. Über alles Weitere will sie nur mit dem Profiler Maarten S. Sneijder sprechen. ...

Klappentext:
Eine geheimnisvolle Nonne betritt das BKA-Gebäude und kündigt an, in den nächsten 7 Tage 7 Morde zu begehen. Über alles Weitere will sie nur mit dem Profiler Maarten S. Sneijder sprechen. Doch der hat gerade gekündigt, und so übernimmt Sabine Nemez die Befragung. Die Nonne aber schweigt beharrlich – und der erste Mord passiert. Jetzt hat die Frau auch Snejjders Aufmerksamkeit. Und während sie in U-Haft sitzt, werden Sneijder und Nemez Opfer eines raffinierten Plans, der gnadenlos ein Menschenleben nach dem anderen fordert….

Mein persönliches Fazit:
Ein unglaublich spannende, gut inszenierte Story. Viele brutale Morde, die mit viel Liebe und Planung bestialisch durchgeführt werden. Andreas Gruber schont seine Leser nicht. Obwohl das Buch ganze 586 Seiten umfasst, hatte ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass die Story unnötig in die Länge gezogen wird.
Kurzweilig und äußerst spannend erzählt Andreas Gruber die Lebensgeschichte einer Nonne, die einem im Laufe der Zeit immer sympathischer wird. Ihre Beweggründe für die Taten und die Auswahl der Opfer sind absolut nachvollziehbar. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich Mitleid mit den Opfern. Im Gegenteil, ich war froh, dass das Ermittlungsteam oftmals nicht pünktlich zur Stelle war.
So grandios ich die Story, den Schreibstil, die Morde und die durchweg sympathischen Protagonisten auch fand, Andreas Gruber konnte mich mit diesem Buch leider nicht komplett überzeugen.

Das lag daran, dass mir die Arbeitsweise des Ermittlungsteams Marten S. Sneijder und Sabine Nemez einfach „to much“ war. Ich weiß, das genau dies die Basis und die Besonderheit für die Reihe um das BKA-Ermittlungsduo Sneijder und Nemez ist.
Aber ein im Büro kiffender BKA-Ermittler, dem keine Grenzen gesetzt werden und der sich während eines Verhörs womöglich noch seine Cluster-Kopfschmerzen mit Hilfe von Akupunktur bekämpft, das ist schon sehr weit hergeholt.
Sabine Nemez - absolut ein sympathischer Charakter – hangelt sich wie eine Katze mit 7 Leben durch die Geschichte. Ständig verletzt, angeschossen und in Gefahr. Aber anscheinend mit viel Glück versehen oder unsterblich.
Das ist für mich persönlich – eine bekennende Realistin 😊 – einfach zu viel!

Trotzdem, saugeile Morde, eine mega Story und daher eine absolute Leseempfehlung von mir!

Von mir gibt es 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.05.2020

Solider Thriller

Marta schläft
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Kurzrezi

Zitat: „Sieben Jahre, falls der Richter einen guten Tag hat und aus irgendwelchen Gründen Mitleid mit dir haben sollte.“

Klappentext:
Hab Dich. Und jetzt spielen wir Gericht.
Die Stimme in ...

Kurzrezi

Zitat: „Sieben Jahre, falls der Richter einen guten Tag hat und aus irgendwelchen Gründen Mitleid mit dir haben sollte.“

Klappentext:
Hab Dich. Und jetzt spielen wir Gericht.
Die Stimme in meinem Rücken sagt:“ Das ist eines deiner größten Probleme, nicht wahr, meine Liebe? Dass du dir selbst nicht trauen kannst. Keiner Wunder wahrscheinlich bei deiner Geschichte.“
Ein abgelegenes Haus im Spreewald wird zum Schauplatz eines bizarren Spiels…

Mein persönliches Fazit:
„Marta schläft“ war für mich die ersten 100 Seiten in der Tat eine logistische Herausforderung. Unglaublich viele Personen, Zeitsprünge und Verknüpfungen, die es mir zunächst schwer machten den Überblick zu behalten. Hätte ich das Buch ohne meine „speziellen Aufzeichnungen“ 😊 weitergelesen, dann hätte ich mich in meinen Gedanken völlig verrannt und das Wesentliche nicht gesehen.
Ein Thriller der es definitiv schafft, den Leser an der Nase herumzuführen.

Alle Charaktere hätten Grund genug dazu gehabt, ein Verbrechen zu begehen. Ob gebeutelt von ein schweren Kindheit, zerstörte Lebensträume durch diverse Umstände oder sexuelle Neigungen, die lieber im Verborgenen bleiben. Gründe sich zu rächen gibt es in diesem Buch genug.
Was liegt da näher, als sich für ein perfides Spiel ein Opfer zu suchen, das sich selbst kaum schützen kann. Doch oftmals kommt es anders als man denkt.
Romy Hausmann stellt den Leser vor ein großes Rätsel. Am Ende laufen die Fäden zusammen und alles klärt sich logisch auf. Es gibt wirklich nichts zu bemängeln.
Aber leider konnte mich das Buch einfach nicht packen. Kein Protagonist, der mich für sich gewinnen konnte. Mir fehlte es in den letzten zwei Dritteln an Tempo und Spannung und die Irrwege lösten sich für mich zu schnell auf.

„Liebes Kind“ war 2019 mein Jahreshighlight. Das irre Mädchen mit der großen Wassermelone. Ich liebe sie nach wie vor. Ein Buch, das sich in mein Herz gefressen hat und es gibt wirklich nur wenige Bücher die Emotionen in mir auslösen 😊
Ich glaube, „Marta schläft“ ist ein Buch, das die Leser spalten wird. Viele werden Romy Hausmann an „Liebes Kind“ messen. Ich habe mich bemüht es losgelöst hiervon zu lesen und zu bewerten und ich denke, dass ich bin meiner Linie treu geblieben bin.

Liebe Romy Hausmann! Viele Dank für den netten Austausch. Das ist nicht selbstverständlich! Deine natürliches Wesen und deine Art und Weise wie du mir als Bloggerin bisher begegnet bist, finde ich unglaublich positiv Ich freue mich auf dein nächstes Buch!

4/5 Sterne



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