Profilbild von yellowdog

yellowdog

Lesejury Star
offline

yellowdog ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit yellowdog über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2020

Spannend, aber nicht unbedingt viel neues

Der Fahrer
0

Der Fahrer von Andreas Winkelmann ist Teil 3 der Kerner & Oswald-Reihe.

Den Kriminalfall rund um den MyDriver finde ich nicht so originell, eigentlich ist das immer das selbe. Entführung und Mord an ...

Der Fahrer von Andreas Winkelmann ist Teil 3 der Kerner & Oswald-Reihe.

Den Kriminalfall rund um den MyDriver finde ich nicht so originell, eigentlich ist das immer das selbe. Entführung und Mord an jungen Frauen und ein Serienkiller, der sein Spiel mit der Polizei treibt. Er verbreitet den Hashtag Finde mich!

Die Darstellung des Psychopathen sehe ich als klischeehaft und ich hatte dann nicht einmal Lust, zu rätseln wer der Mörder ist.

Die Hauptfiguren mag ich, besonders den unkonventionellen Jens Kerner, aber auch Rebecca Oswald, die im Rollstuhl sitzt und dennoch gut ermittelt.
Die beiden waren schon in den Vorgängerromanen „Das Haus der Mädchen“ und „Die Lieferung“. Sie sind ein interessantes Team und mehr als nur Partner.
Dann gibt es mit Freddy, Privatschnüffler und Schlitzohr, noch einen guten Freund.
Unterstützung bietet auch die Polizistin Carina Reinicke.
Mit solchen Figuren macht das Lesen wirklich Spaß.
Allerdings wird es spätesten in der zweiten Hälfte ziemlich gruselig. Harte Thrillerelemente werden eingesetzt. Einige der Mitwirkenden, insbesondere Carina, müssen ziemlich viel durchmachen. Jens und Becker müssen sich sehr einsetzen, um sie zu retten. Erstaunliches Ende!

Mein Fazit: Spannend, aber nicht unbedingt viel neues!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.06.2020

Die große Hitze

42 Grad
0

42 Grad trumpft von Anfang an auf mit einer Vielzahl an Figuren an den unterschiedlichsten Orten. Die Kapitel sind kurz und schnell, dadurch gewinnt man beim Lesen den Eindruck eines hohen Tempos.
Manche ...

42 Grad trumpft von Anfang an auf mit einer Vielzahl an Figuren an den unterschiedlichsten Orten. Die Kapitel sind kurz und schnell, dadurch gewinnt man beim Lesen den Eindruck eines hohen Tempos.
Manche der Figuren treten nur einmalig auf, andere sind mehrfach dabei und allmählich kristallisieren sich ein paar Figuren als tragend heraus, zum Beispiel der Hydrologiestudent Julius Denner und Elsa Forsberg von der Umweltagentur in Kopenhagen sowie Florian Herzog, Kerstin Lange und ihre Kinder, Noah Luethy.

Die Hitzewellen der letzten Jahre waren sehr auffällig, die Gefahren des Klimawandels sind inzwischen ins Bewusstsein gerückt. Daher muss der Autor Wolf Harlander die Ereignisse nur geringfügig anheben, um einen Sommer zu zeigen der kippt. Hitze, Dürren, Katastrophen, Panik sind die Folgen.

Ich schätze das locker und unverkrampfte am Stil von Wolf Harlander. Das Buch lässt sich wirklich gut lesen.
Der Roman ist unterhaltend, aber vielleicht auch nicht so bedeutend. Bei recht hoher Seitenzahl ist der Ansatz doch zu klein. Dennoch war ich ganz zufrieden, da mir die Figuren gefallen haben und die Geschichte mit steigenden Temperaturen auch an Drive gewinnt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2020

Die Koffer von David, Gillian und Michael

Der Gepäckträger
0

Der Roman fängt vielversprechend an. Drei sehr unterschiedliche Menschen, die am Flughafen ihre Koffer verwechseln. Daraus hätte man viel machen können. Das Buch begnügt sich aber damit, dass die 3, als ...

Der Roman fängt vielversprechend an. Drei sehr unterschiedliche Menschen, die am Flughafen ihre Koffer verwechseln. Daraus hätte man viel machen können. Das Buch begnügt sich aber damit, dass die 3, als sie ihre Koffer abholen wollen, von einem Gepäckträger entsprechend belehrt werden, wie sie zu leben haben. Der Gepäckträger ist eine Art allwissender Engel. Für mich ist diese Figur nicht stimmig.
Was aber funktioniert sind die Figuren, die in ihren Stärken und Schwächen interessant sind.
Da ist der Geschäftsmann David, ordentlich unter Stress, zudem in Eheproblemen.
Dann Gillian Short, die ihre Schwester Becky besucht.
Und der junge Michael, der ein Stipendium als Sportler bekommen könnte, doch seine Interessen liegen im künstlerischen. Es gelingt dem Autor, die Gefühle der Figuren begreiflich zu machen.

David Rawlings Buch ist christlich geprägt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.06.2020

düsteres Generationsbild aus Frankreich

Aus der Deckung
0

Der Stil von David Lopez ist ausdrucksstark, aber auch rüde. Nicht immer ist das ganz einfach zu genießen. Aber das eigenwillige ist Programm.
Der Roman ist am Boxgenre angelehnt und es gibt ein paar ausführliche ...

Der Stil von David Lopez ist ausdrucksstark, aber auch rüde. Nicht immer ist das ganz einfach zu genießen. Aber das eigenwillige ist Programm.
Der Roman ist am Boxgenre angelehnt und es gibt ein paar ausführliche Beschreibungen von Boxkämpfen.
Es sind aber vor allen Dingen die Schilderungen einer Gruppe junger Männer, die abhängen. Dabei ist die Gedankenwelt des Protagonisten bestimmend. Es ist ein düsteres Generationsbild, sprachlich beeindruckend.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.05.2020

Der Blick des Doktorandten

Die Oxford-Morde
0

Der Roman ist mir gleich bekannt vorgekommen. Das es sich aber wirklich um einen prominenten Roman handelt, merkte ich erst beim Lesen. Die Oxford-Morde wurde hervorragend besetzt sogar verfilmt. Ich habe ...

Der Roman ist mir gleich bekannt vorgekommen. Das es sich aber wirklich um einen prominenten Roman handelt, merkte ich erst beim Lesen. Die Oxford-Morde wurde hervorragend besetzt sogar verfilmt. Ich habe mir beim Lesen zwischendurch manchmal den Soundtrack angehört, der die Atmosphärre des Stoffes unterstreicht.


Die Figurenkonstellation gefällt mir sehr gut. Ein junger Doktorand aus Argentinien kommt nach Oxford und trifft dort den bedeutenden Professor Arthur Seldom.

Als seine alte Vermieterin ermordet wurde ermitteln sie gemeinsam.


Auch weitere Figuren werden gut entworfen, z.B. die Mathematikerin Emily Bronson oder die 28jährige Beth, die bei der Ermordeten wohnte.


Da der Erzähler aus einem anderen Land kommt, ist der Krimi nicht so britisch, und ist es teilweise doch, da Oxford aus Schauplatz eine große Rolle einnimmt.

Der Protagonist ist locker und unbefangen, dennoch intelligent. Das überträgt sich auf den Leser und bewirkt ein entsprechendes Lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere