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Veröffentlicht am 26.06.2020

Ein Buch für wunderschöne Lesestunden

Frida Kahlo und die Farben des Lebens
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Die Mexikanerin Frida Kahlo erkrankte als 6-Jährige an Kinderlähmung und überlebte auch nur ganz knapp einem Busunglück, der sie fürs Leben zeichnete. Frida wusste schon immer ganz genau, was sie wollte, ...

Die Mexikanerin Frida Kahlo erkrankte als 6-Jährige an Kinderlähmung und überlebte auch nur ganz knapp einem Busunglück, der sie fürs Leben zeichnete. Frida wusste schon immer ganz genau, was sie wollte, und das war vor allem die Ehe mit dem 20 Jahre älteren Maler Diego Rivera. Sie war schon immer hoffnungslos verliebt in ihn. Obwohl Diego ihr sehr zugetan war, wollte er sich allerdings nicht auf eine Frau festlegen und nahm es mit der Treue nicht so genau, was Frida ihm großzügig verzieh. Die Malerei war nicht nur Diegos Leben, auch Frida erlag schon in jungen Jahren den Farben und der Kunst, wobei sie ein großes Talent und genug Eigensinnigkeit bewies und dadurch bereits bekannte Malergrößen auf sich aufmerksam machte, da Frida nicht nur die Gabe besaß, sich durch exzentrische bunte Kleidung in Szene zu setzen, sondern auch durch ihre Bilder zu kommunizieren.
Caroline Bernard hat mit „Frida Kahlo und die Farben des Lebens“ eine packende Romanbiografie vorgelegt, die den Leser nicht nur gedanklich ins Mexiko des letzten Jahrhundert transportiert, sondern auch eine Ausnahmekünstlerin kennenlernen lässt, die die Kunstszene bis heute geprägt hat. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und fesselnd und bringt dem Leser den Menschen Frida Kahlo sehr nahe. Schon als junge Frau musste Frida einige körperliche Einschränkungen hinnehmen, die Auswirkungen auf ihr gesamtes Leben hatten. Um die Schmerzen zu kompensieren, malte sie ihre Welt in den buntesten Farben und transportierte mit ihnen ihre Gefühle an die Außenwelt. Die Ehe mit dem wesentlich älteren Diego Rivera war mit Blick auf die Kunst sicherlich eine befruchtende Beziehung für Frida, die sich zuerst an seinem Ruhm maß, um dann aus Riveras Schatten herauszutreten. Die Autorin hat das Leben der Ausnahmekünstlerin sehr gut recherchiert und sie mit ihrer gefühlvollen Erzählweise wieder zum Leben erweckt. Der historische Hintergrund der Zeit von 1907 bis 1954 ist ebenfalls sehr schön mit der Handlung verwebt, wobei sich die Autorin auch auf alte Briefe und Tagebuchauszügen bedient, um nah an der Realität zu bleiben.

Die Charaktere sind sehr lebendig und glaubhaft dargestellt, lassen ihre Handlungen und Entscheidungen realitätsgetreu und authentisch wirken. Der Leser darf die Frau und Künstlerin Frida bei ihrem Schaffen beobachten, ihre Zweifel und Ängste miterleben, aber auch ihre Eigensinnigkeit, ihre Emotionalität sowie ihre Stärke, allen Widrigkeiten zu trotzen. Frida kämpft mit ihren eigenen Dämonen, die durch die körperlichen Schmerzen hervorgerufen werden, aber sie kämpft auch für ihren Mann Diego, der es mit der Treue nicht so genau nimmt, wenngleich er seine Frau vergöttert. Frida ist laut, offen, brutal ehrlich mit einem exzessiven Hang zu bunten Farben, die sie nicht nur auf die Leinwand bannt, sondern in die sie auch ihren geschundenen Körper hüllt. Sie ist nicht nur durch ihre Kleidung eine auffällige Erscheinung, sondern ihre markanten Augenbrauen sowie ihre schwarzen Augen sind ihr Markenzeichen.

Mit „Frida Kahlo und die Farben des Lebens“ hat die Autorin eine wunderbare Homage in Form einer Romanbiografie abgeliefert, die nicht nur durch einen farbenprächtigen und einfühlsamen Erzählstil zu fesseln weiß, sondern diese besondere Malerin regelrecht wieder zum Leben erweckt. Ein Buch für wunderschöne Lesestunden, das eine absolute Leseempfehlung verdient!

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Veröffentlicht am 18.04.2020

Auftakt einer grandiosen Reihe

Throne of Glass 1: Die Erwählte
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Celaena Sardothien ist die berühmteste Assassinin in Adarlan und zum Tode verurteilt. Ihrem Schicksal entrinnt sie dank Chaol Westfall, dem Captain der Leibgarde, und Kronprinz Dorian, die sie aus dem ...

Celaena Sardothien ist die berühmteste Assassinin in Adarlan und zum Tode verurteilt. Ihrem Schicksal entrinnt sie dank Chaol Westfall, dem Captain der Leibgarde, und Kronprinz Dorian, die sie aus dem Gefangenenlager holen. Celaena bekommt ein unschlagbares Angebot: sie erlangt die Freiheit, wenn sie in einem Wettkampf gegen 23 kriminelle Gegner gewinnt und zum Champion des Königs aufsteigt. Doch im Palast wird der Wettkampf von mysteriösen Morden überschattet und Celaena schwebt selbst in größter Gefahr.

Selten ist mir eine Heldin begegnet, die mich sofort so begeistert hat. Aber schon auf den ersten Seiten, als Celaena versucht, mit Chaol zu flirten, gab ich ihr imaginär High-Five. Celaena hat Geschmack und Stil. Ihre Gedanken sind durchzogen mit Möglichkeiten, wie sie ihrem Gegenüber die Kehle durchtrennen kann und befassen sich dann wieder mit ihrem Aussehen, schönen Kleidern, Büchern, Männern – was einem achtzehnjährigen Mädchen eben auf der Seele brennt. Legitim. Ich mochte die Art und Weise, wie Celaena die Geschichte erzählt hat, sehr. Ihre erfrischende Art lässt die Seiten beim Lesen nur so dahinfliegen. Zudem bekommt man auch Einblicke in das Innenleben anderer Charaktere, was ich in Anbetracht der Liebschaften und Intrigen gut gelöst fand. Leider waren nicht alle Figuren so dreidimensional gestaltet wie Celaena, aber ich gehe davon aus, dass sich dies mit den nächsten Bänden ändert. Und kann Nox bitte ein Comeback machen?

Zum Glück stand die Liebe nicht vermehrt im Fokus des Buches, denn ich hatte die angekündigte Dreiecksbeziehung bereits gefürchtet. Dreiecksbeziehungen sind mittlerweile zu einem Klischee verkommen und ich verstehe nicht, was daran so anziehend sein soll, wenn die Hauptprotagonistin Entscheidungsschwierigkeiten hat und zwischen zwei Männern pendelt. Dann bleibt man ja wohl am besten allein! Mir wäre das jedenfalls viel zu kompliziert und auch davon zu lesen, finde ich ermüdend. Deswegen habe ich mich besonders gefreut, dass Celaena am Ende des Buches weiß, für wen ihr Herz schlägt – und ich hoffe inständig, sie bleibt bei dieser Wahl.

Ihr Schreibstil ist wunderschön und manchmal habe ich ganze Absätze erneut gelesen, um sie auf mich wirken zu lassen. Sie schafft es, einen sofort in die Welt von Adarlan zu entführen und Bilder im Kopf zu entfachen. Ich finde sie unglaublich inspirierend!

Der dtv Verlag plant leider nicht, den dritten und vierten Teil der Reihe als Hardcover zu veröffentlichen, was mich – als Buchcover-Liebhaber, dessen erste Maxime Einheitlichkeit ist – natürlich an den Rande des Wahnsinns getrieben hat. Wenigstens werden die Bände übersetzt, was bis vor kurzem nicht einmal feststand. Ich verstehe nicht, wieso ein Verlag nicht durchzieht, was er angefangen hat, vor allem da der Roman großen Anklang gefunden hat – schade!

„Die Erwählte“ ist ein spannender Auftakt und ich kann die Reihe nur jedem ans Herz legen, der über eine starke Heldin von einer starken Fantasyautorin lesen möchte.

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Reality Shows sind absolut nichts für mich

Catching up with the Carters - In your eyes
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Mein erstes Buch von der Autorin und ich war sehr neugierig und gespannt darauf. Besonders auch die Thematik rund um eine Reality Show.
Persönlich schau ich eigentlich überhaupt keine Reality Shows. Finde ...

Mein erstes Buch von der Autorin und ich war sehr neugierig und gespannt darauf. Besonders auch die Thematik rund um eine Reality Show.
Persönlich schau ich eigentlich überhaupt keine Reality Shows. Finde sie unberechenbar, zerstörerisch, manipulativ und pures fremdschämen. Und irgendwie hat mir das Buch in allem recht gegeben.

Beide Protas wachsen je mit ihrer eigenen Familienshow auf und verlieben sich. Doch zusammen sein dürfen sie nicht und so folgt die Trennung mit einem anschließend en Missverständnis.
Beide suchen nun ihren eigenen Weg und so treffen sie wieder aufeinander. Klingt wie eine moderne Romeo und Julia Geschichte, und so war es auch.

Es war an sich eine wunderschöne Geschichte und ich habe aie richtig gerne gelesen. Aber immer wenn die Familie aufgetaucht ist, dann war ich einfach nur noch sauer. Besonders auf die jeweilige Patriarchen in den beiden Familien. Wie können so Emotionslos und berechnend die eigenen Eltern sein? Ich verstehe es nicht.
Umso mehr hat es mich gefreut (so sehr, dass ich vor Freude eine Faust in die Luft gestreckt hatte), dass beide sich von der Familie losgelöst haben.

Ein guter erster Teil einer Triologie, aber auch für mich ein Zeichen, dass Reality Shows nichts für mich sind. Ob ich die weiteren Teile lesen werde? Mal schauen. Eine Leseempfehlung von meiner Seite gibt es aufjedenfall.

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Veröffentlicht am 18.06.2022

Ein Finale mit ups and downs

Obsidio. Die Illuminae Akten_03
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[Werbung | Rezensionsexemplar]
Gibt es ein Buch oder eine Reihe die ihr unbedingt übersetzt haben möchtet?

Spoilerfreie Rezension 🌸
Nach langem, sehr langem warten gibt es endlich den dritten Teil. ...

[Werbung | Rezensionsexemplar]
Gibt es ein Buch oder eine Reihe die ihr unbedingt übersetzt haben möchtet?

Spoilerfreie Rezension 🌸
Nach langem, sehr langem warten gibt es endlich den dritten Teil. Dieser knüpft fast nahtlos an Band 2 an und verschlägt uns diesmal auf einen Planeten.

Was ich an Band 1 und 2 an den Charaktern mit ihrem Schlagabtausch, ihrem Witz und ihrer Stärke geliebt hatte, habe ich im Finalen Teil, der beiden Hauptprotas, vermisst. Die beiden Hauptprotagonisten waren nicht gänzlich schlecht. Sie hatten nur für mich nicht die nötige Tiefe und ich konnte auch keinen Bezug zu ihnen aufbauen.
Eher wollte ich immer von den vorherigen Charakteren alles wissen und habe ihren Part sehr herbeigesehnt.

Anfangs viel es mir schwer in die Geschichte anzukommen, aber als es der Fall war, da konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen. Und ich hätte es gerne in einem Rutsch durchgelesen. Die Spannung nahm mit jeder Akte weiter an, bis sie leider am Ende sehr abrupt aufgehört hat. Auch wenn das Ende sehr abrupt kam, mochte ich den "Epilog" und die gesamte Zusammenführung der Geschichte so gerne. Und es hat mich schon ein wenig traurig zurück gelassen, da ich meine liebsten Protagonisten nicht mehr "wiedersehen" werde.. Bis zu einem reread 🤭

Eine sehr gute Scifi - Reihe mit kleinen ups and downs in den einzelnen Bänden. Die es aber durch die Aufmachung, die stetige Spannung, dem Witz, Finesse und besonders Nik wegmachen.
Ein Muss, besonders für Anfänger die in das Scifi Genre einsteigen möchten.
Von mir bekommt die komplette Reihe eine große Leseempfehlung.

Ich danke dem Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar. Meine ehrliche und unabhängige Meinung zum Buch wurde dadurch nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 11.06.2022

Ein genialer Auftakt

Whitestone Hospital - High Hopes
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Spoilerfreie Rezension 🌸
Mein erstes Buch mit einem Krankenhaus - Setting, und ich muss sagen, dass ich sehr begeistert und hin und weg bin.
Von Anfang an habe ich gemerkt, ...

[Werbung | Rezensionsexemplar]

Spoilerfreie Rezension 🌸
Mein erstes Buch mit einem Krankenhaus - Setting, und ich muss sagen, dass ich sehr begeistert und hin und weg bin.
Von Anfang an habe ich gemerkt, dass die Autorin sich sehr gut über die Thematik, den Alltag in einem Krankenhaus, die Fachbegriffe, etc. informiert hat.
Ich hab mich wirklich in einem Krankenhaus wiedergefunden und kam mir sehr realistisch vor.

Jeder Charakter, egal ob Haupt - oder Nebencharakter, fand ich unheimlich faszinierend und interessant gestaltet. Laura hat hierbei auch einfach mit ihrer Schlagfertigkeit und Humor am meisten Punkten können.
Ebenfalls war der Aspekt, dass die Protagonisten ihr Verhalten immer wieder reflektiert und sich selbst hinterfragt haben, sehr wichtig. Denn so haben sie sofort ihre Probleme mit einer Aussprache gelöst.

Leider kann ich am Ende nicht die vollen 5 Sterne geben, denn das Ende kam mir zu gewollt und schnell vor. So als hätte es unbedingt noch einen Cliffhanger gebraucht.
Abseits dessen war ich sehr gerne im Whitestone Hospital unterwegs und freue mich so auf die weiteren Charaktere, ihre Arbeit und die Handlung die sich durch alle Bände ziehen wird.

Ein sehr guter und interessanter Auftakt einer neuen Reihe, die Klischees außen vor lässt und mit Erwachsenen Protas voller Emotionen und Spannung Punkte kann. Von mir gibt es eine große Leseempfehlung.

Ich danke dem Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar. Meine ehrliche und unabhängige Meinung zum Buch wurde dadurch nicht beeinflusst.


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