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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2017

Was geschah wirklich vor 30 Jahren...

Der vergessene Tag
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"Der vergessene Tag" ist der erste Fall für die junge Kommissarin Eva Simon und den LKA-Hauptkommissar Frank Joachim. Dabei greift Eva Simon einen "Cold Case" auf, an dem schon ihr Vater als örtlicher ...

"Der vergessene Tag" ist der erste Fall für die junge Kommissarin Eva Simon und den LKA-Hauptkommissar Frank Joachim. Dabei greift Eva Simon einen "Cold Case" auf, an dem schon ihr Vater als örtlicher Polizist bis zu seinem Tod ermittelt hat und der ihn nicht losgelassen hatte. So kehrt sie mit ihrem Partner in ihren Heimatort zurück und trifft auf eine Mauer des Schweigens. Die alten Freunde der damaligen Clique sind schon lange keine Freunde mehr, aber weiterhin wird versucht zu verschleiern was damals geschah. Doch akribisch decken die beiden Ermittler Stück für Stück die Lügen auf und bringen Licht in das Dunkel. Dann wird auch noch der damalige Freund des Opfers entführt. Wie hängt alles zusammen? Der Autor Heiner Meemken hat hier einen Krimi geschaffen, der sich angenehm liest und einen guten Spannungsbogen aufweist. Dabei überzeugen auch die beiden sympathischen Ermittler. Zwar erfährt man nur einen kleinen Teil aus ihrem Privatleben, aber dafür arbeiten sie gut Hand in Hand. Mir hat dieser Krimi gut gefallen und ich bin gespannt, ob das Ermittlerpaar in weiteren Fällen vom Autor eine Chance erhalten. Verdient haben sie es auf jeden Fall.

Veröffentlicht am 14.02.2017

Die Schönheiten der Isar...

Schickimicki
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"Schickimicki" ist der zweite Fall der Münchner Kommissare Alois Schön und Natascha Frey. Ihre Mordermittlungen führen die beiden in die Welt der Schönen und Reichen. Akribisch führen die beiden Hinweise ...

"Schickimicki" ist der zweite Fall der Münchner Kommissare Alois Schön und Natascha Frey. Ihre Mordermittlungen führen die beiden in die Welt der Schönen und Reichen. Akribisch führen die beiden Hinweise zusammen und schnell wird klar, dass in der heilen Welt von Bogenhausen und Grünwald vieles nur Fassade ist. Der Autor hat hier ein Ermittlerpaar an den Start geschickt, dass klassische Polizeiarbeit leistet: Spuren zusammentragen, Befragungen durchführen, Beweise ermitteln und die Beteiligten damit konfrontieren. Im Kriminalroman verzichtet Ulrich Radermacher dabei komplett auf effekthaschende Action oder blutige Details, trotzdem kam der Krimi bei mir als Leser gut an. Kapitel für Kapitel führen die Fäden schlüssig zusammen, bis letztendlich die beiden Morde geklärt werden. Dies war mein erster Roman des Autors und ich werde sicherlich auch seinen ersten Band "Saukerl" noch lesen.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Brutale Morde in Augsburg

Tote lächeln nicht
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"Tote lächeln nicht" ist ein Regionalkrimi aus Augsburg und das Erstlingswerk von Franz Hafermeyer. Elsa Dorn, gerade frisch von München zur Augsburger Kripo gewechselt, wird gleich in eine Soko gesteckt, ...

"Tote lächeln nicht" ist ein Regionalkrimi aus Augsburg und das Erstlingswerk von Franz Hafermeyer. Elsa Dorn, gerade frisch von München zur Augsburger Kripo gewechselt, wird gleich in eine Soko gesteckt, die zwei brutale Morde klären soll. Dabei bekommt sie es aber gleich mit einem Vorgesetzten zu tun, der ihre Fähigkeiten eher nur in der Erledigung von Papierkram sieht, als in der aktiven Ermittlung. Das wurmt die engagierte Ermittlerin und so trifft sie auf den unehrenhaft aus dem Dienst entlassenen Ex-Polizisten Sven Schäfer. Die beiden reiben sich zwar ziemlich, aber letztendlich ermitteln sie gemeinsam auf eigene Faust und sind der Soko damit einen Schritt voraus. Obwohl der Autor immer wieder einige Klischees einbaut, ist ihm dennoch ein gutes Debüt gelungen. Die Geschichte hat Wendungen und entwickelt sich im Laufe des Buches. Auch nimmt dann die Spannung immer mehr an Fahrt auf bis letztendlich die Protagonisten zwischen die Fronten der Mafiaclans geraten. In Summe ein Schwaben-Krimi mit viel Lokalkolorit um Augsburg und Protagonisten, die eine weitere Ermittlungschance in einem zweiten Band verdienen.

Veröffentlicht am 02.02.2017

Die Gebrüder Grimm und der Serienmörder

Märchenblut
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"Märchenblut" ist das Erstlingswerk von Nadja Roth, die ihre Ermittlerin Elli Werner ins Rennen um die Lesergunst schickt. Diese ist gerade neu bei der Kripo in Schifferstadt gelandet, nachdem sie nach ...

"Märchenblut" ist das Erstlingswerk von Nadja Roth, die ihre Ermittlerin Elli Werner ins Rennen um die Lesergunst schickt. Diese ist gerade neu bei der Kripo in Schifferstadt gelandet, nachdem sie nach einem Beziehungsende dorthin gewechselt ist. Obwohl sie sofort mit einem Mordfall konfrontiert ist, fühlt sie sich in der neuen Abteilung gleich angekommen. So wechselt die Autorin immer wieder auch mit den Kapiteln zwischen dem eigentlichen Geschehen, den privaten Einblicken in Ellis Leben und Rückblenden zu einem Kinderheim, in dem Misshandlung an der Tagesordnung war. So erklären sich auch schnell die Zusammenhänge mit den ersten Opfern, aber dann wird es undurchsichtiger. Was haben die nächsten Opfer und der Täter gemein? Welcher Wahn treibt den Täter, der immer Botschaften aus Gebrüder Grimms Märchen hinterlässt? Letztendlich kommt es auch für Elli zum Showdown und einer überraschenden Wende für den Leser. Dies war meiner Meinung dann der spannendste Teil des Buches, das Ende ist mir dann aber zu schnell abgehandelt worden. In Summe ist "Märchenblut" aber ein gelungenes Debüt und ich werde sicherlich auch zum Folgeband greifen.

Veröffentlicht am 23.01.2017

Die Geschichte einer Frau inmitten der Meister des Schwertes

Die Tochter des Fechtmeisters
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"Die Tochter des Fechtmeisters" ist ein neuer Roman aus der Feder von Sabine Weiß. Diesmal entführt sie den Leser in die Zeit Anfang des 17. Jahrhunderts. Clarissa, die Tochter des Rostocker Fechtmeister ...

"Die Tochter des Fechtmeisters" ist ein neuer Roman aus der Feder von Sabine Weiß. Diesmal entführt sie den Leser in die Zeit Anfang des 17. Jahrhunderts. Clarissa, die Tochter des Rostocker Fechtmeister Fritjoff, begleitet ihren Vater nach Frankfurt, wo die "Meister des Schwertes" gekürt werden. Dabei wird der Leser in verschiedene Handlungsstränge entführt, die sich erst nach und nach zusammenfügen. Auch vermittelt die Autorin viel Fachwissen und Zeitgenössisches, das sie in die Geschichte einfließen lässt. Aber teilweise entstehen auch Längen, die es zu überwinden galt. Letztendlich war ich mir auch nicht sicher, ob nicht ein paar weniger Handlungsstränge oder Nebenschauplätze gut gewesen wären, um mehr bei der Kernstory rund um Clarissa zu bleiben. Im Die Spannung in der Geschichte baut sich langsam auf, erreicht aber im letzten Drittel seinen Höhepunkt. Überrascht war ich aber, dass das Hauptgeschehen eigentlich knapp 100 Seiten vor der letzten Seite beendet war und das Geschehen danach irgendwie für mich nicht mehr nötig war. Hier hatte ich den Eindruck dass der Leser nur noch über die weiteren geschichtlichen Hintergründe informiert wird. In Summe ist "Die Tochter des Fechtmeisters" ein sehr gut recherchierter Roman, der für mich nicht ganz an die Geschichte der "Hansetochter" von Sabine Weiß heranreicht. Wer aber über die Fechtkunst und die Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg lesen möchte, bekommt hier einen guten historischen Roman geboten.

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