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Veröffentlicht am 11.07.2020

Ein wunderschönes Vorlesebuch für die ganze Familie!

Disney: Das große goldene Buch der Disney-Geschichten
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Da ich ein absoluter Disney-Fan bin, war meine Freude groß als ich hörte, dass der Carlsen Verlag nach „Das große goldene Buch der Prinzessinnen“ dieses Jahr einen weiteren prächtigen Disney-Sammelband ...

Da ich ein absoluter Disney-Fan bin, war meine Freude groß als ich hörte, dass der Carlsen Verlag nach „Das große goldene Buch der Prinzessinnen“ dieses Jahr einen weiteren prächtigen Disney-Sammelband herausbringen wird. Da stand für mich natürlich sofort fest: „Das große goldene Buch der Disney-Geschichten“ muss ich unbedingt bei mir einziehen lassen!

Sieht das Buch nicht fantastisch aus? Also ich bin ganz hin und weg von dieser traumhaften äußeren Aufmachung. Ich liebe dieses dunkle Blau des Einbands, die goldenen Verzierungen, die so herrlich schimmern, sind ebenfalls einfach nur zauberhaft und ganz famos ist natürlich auch der goldene Buchschnitt. Das Buch ist von außen wahrhaftig ein echter Hingucker und im Regal der reinste Blickfang.

Das, was einen optisch im Inneren erwartet, ist ebenfalls ein einziger Augenschmaus. Zu meiner riesengroßen Freude enthält das Buch viele, wirklich unglaublich viele farbige Illustrationen.


Als große Liebhaberin der alten Disney-Zeichentrickfilme hat es mich riesig gefreut, dass die Bilder Momentaufnahmen aus den bekannten Filmen sind. Ich wurde beim Betrachten der zahlreichen farbenfrohen Illustrationen richtig nostalgisch und habe auf einmal die unbändige Lust darauf verspürt, mich sofort vor den Fernseher zu setzen und meine Disney- Klassiker-DVDs durchzusuchten. :D
Da ich es mir aber gerade mit dem großen goldenen Buch der Disney-Geschichten so schön gemütlich gemacht hatte, habe ich den Disney-Film-Marathon auf später verschoben. ;)

Optisch konnte mich das Buch also schon mal vollends überzeugen. Wie aber schaut es mit den Geschichten aus?

Vielleicht haben einige von euch ja schon gesehen, dass ich dem Buch keine fünf Sterne gegeben habe, sondern „nur“ vier. Natürlich ist es unmöglich die Disney-Filme, die wir alle so lieben, so aufs Papier bringen, dass dieser besondere Disney-Zauber auch über das Lesen aufkommt. Allein schon, dass die vielen Lieder fehlen, macht eine Menge aus. Ich habe daher versucht, das Buch für sich alleine zu betrachten und nicht zu sehr mit den Filmen zu vergleichen. Zwei Kritikpunkte habe ich dann aber doch.
Ich kann verstehen, dass die Geschichten gekürzt und etwas abgeändert werden mussten und hätte diesen Aspekt daher nicht schlimm gefunden. Bei einigen Geschichten fand ich die Kürzungen nur leider nicht so gut gelungen. Da habe ich mich dann doch gefragt, warum gerade diese Szenen weggelassen wurden. So habe ich zum Beispiel bei „Alice im Wunderland“ den Hutmacher und seine verrückte Teeparty sehr vermisst.

Womit ich ebenfalls nicht ganz so glücklich bin, ist der Schreibstil. Die Sätze reihen sich teilweise etwas lieblos aneinander, sodass sie sich ein wenig abgehackt lesen. Zumindest ich habe es so empfunden. Mir hat es aber dennoch total viel Freude bereitet, in die 10 zeitlosen Disney-Geschichten einzutauchen und dabei in Kindheitserinnerungen zu schwelgen.

(Das Buch enthält folgende Geschichten: Das Dschungelbuch, Bambi, Schneewittchen, Peter Pan, Alice im Wunderland, Pinocchio, 101 Dalmatiner, Der König der Löwen, Aladdin und Die Aristocats.)

Mit der Auswahl der Geschichten bin ich vollkommen zufrieden. Vor allem, dass „Peter Pan“ dabei ist, einer meiner liebsten Disney-Filme, hat mich wahnsinnig gefreut. Da es aber noch so einige weitere großartige Disney-Erzählungen gibt, die ich über alles liebe wie „Susi und Strolch“ oder „Tarzan“ zum Beispiel, hoffe ich nun sehr, dass dieser Sammelband nicht der letzte Disney-Buchschatz gewesen sein wird.


Fazit: Märchenhaft schön! Mir hat „Das große goldene Buch der Disney-Geschichten“ ein bezauberndes Leseerlebnis beschert. Im Vergleich zu den Filmen kann das Buch natürlich nicht mithalten, aber für sich alleine betrachtet ist dieser Sammelband wirklich wundervoll und für Disney-Liebhaber Nostalgie pur! Die vielen farbigen Illustrationen lassen die Herzen aller Disney-Fans höher schlagen und auch die äußere Gestaltung ist einfach nur ein Traum. Bei den Geschichten fand ich etwas schade, dass diese teilweise nicht so gelungen gekürzt wurden und auch von der Erzählweise habe ich mir ein kleines bisschen mehr erhofft. Ich bin aber dennoch hellauf begeistert von dem Buch und hatte unheimlich viel Spaß dabei, die 10 Geschichten zu lesen.
Egal ob Jung oder Alt, ob zum Vorlesen oder zum alleinigen Durchschmökern – ich kann „Das große goldene Buch der Disney-Geschichten“ jedem wärmstens empfehlen und vergebe 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Spannend, mystisch, geheimnisvoll - ein toller Auftakt!

Das Rätsel des Pferdeamuletts
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Die Bücher von Karin Müller lese ich immer unheimlich gerne. Meine Neugierde war daher sofort geweckt, als ich das erste Mal von „Das Rätsel des Pferdeamuletts“ hörte. In das wunderhübsche Cover habe ich ...

Die Bücher von Karin Müller lese ich immer unheimlich gerne. Meine Neugierde war daher sofort geweckt, als ich das erste Mal von „Das Rätsel des Pferdeamuletts“ hörte. In das wunderhübsche Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und da mich auch der Klappentext umgehend überzeugen konnte, stand für mich sehr schnell fest: Den Auftakt von Karin Müllers neuer Pferdebuchreihe möchte ich unbedingt lesen.

Godje ist nach dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Großmutter Margarete aufgewachsen, die sie immer liebevoll „Nana“ nennt. Wie Nana, so hält auch ihre Enkelin wenig von Pferden und fürchtet sich vor ihnen. Dies soll sich jedoch ändern, als Godje an ihrem 14. Geburtstag ein mysteriöses Paket ohne Absender erhält. In seinem Inneren befindet sich ein merkwürdiges Amulett mit einer Darstellung der keltischem Pferdegöttin Epona. Godje hat keine Ahnung, was der Anhänger für eine Bedeutung hat, trägt ihn fortan aber als Glücksbringer mit sich herum. Auf einmal passieren nur sehr sonderbare Dinge. Die Pferde vom nahegelegenen Reiterhof verhalten sich in ihrer Nähe plötzlich merkwürdigerweise total zutraulich und auch Godje selbst fühlt sich unvermittelt zu ihnen hingezogen. Vor allem der hübsche traumatisierte Hengst Arion hat es ihr angetan. Komisch, was ist nur mit ihr los? Dieses jähe Interesse für Pferde ist aber nicht die einzige Seltsamkeit: Seit Godje das Amulett trägt, hat sie Visionen, die ihr Rätsel aufgeben. Haben sie etwas mit ihrer Vergangenheit zu tun? Was hat Nana ihr verschwiegen und was hat es nur mit dem Pferdeamulett auf sich?

Pferderomane lese ich seit meiner Kindheit unbeschreiblich gerne und Bücher mit einem mystischen Touch fallen ebenfalls absolut in mein Beuteschema. Solltet ihr diese beiden Leidenschaften mit mir teilen und gerade auf der Suche nach einem Buch sein, das einen gelungenen Mix aus diesen Themen enthält, kann ich euch „Das Rätsel des Pferdeamuletts“ sehr ans Herz legen!
In meinen Augen ist Karin Müller mit dem Auftakt ihrer neuen Pferdesaga ein richtig schöner Mystery-Pferdeschmöker geglückt, mit welchem sie mir eine wundervolle Lesezeit beschert hat.

Ich habe prima in das Buch hineingefunden. Der flüssige Schreibstil von Karin Müller gefiel mir mal wieder auf Anhieb wahnsinnig gut und unsere Protagonistin Godje war mir vom ersten Moment an sympathisch. Wir erfahren ihre Kapitel in der Ich-Perspektive und dank der anschaulichen Darstellung ihrer Gefühls- und Gedankenwelt ist es mir jederzeit mühelos gelungen, mich in die 14-jährige hineinzuversetzen. Mit Godje hat die Autorin eine tolle Buchheldin erschaffen. Sie ist ein total liebes und sehr aufgewecktes Mädchen, welches man einfach sofort gernhaben muss.

Mit den weiteren Charakteren konnte mich Karin Müller ebenfalls vollends überzeugen. Wen ich besonders liebgewonnen habe, ist der Junge Flynn. Seinem Charme bin nicht nur ich komplett verfallen, auch Godje scheint äußerst angetan von Flynn zu sein, grins. Dass die Autorin eine leichte Romanze mit ins Spiel gebracht hat, hat mir persönlich außerordentlich gut gefallen.

Bezüglich der anderen Figuren verrate ich euch nun mal lieber nichts. Nur so viel noch: Man weiß bei vielen bis zum Schluss nicht, woran bei ihnen ist. Manche umgibt so etwas herrlich Mysteriöses, was das Lesevergnügen super aufregend und faszinierend macht. So wird zum Beispiel sehr schnell deutlich, dass Godjes‘ Oma Nana ihrer Enkelin so einiges über ihre Vergangenheit verheimlicht.

Die Spannung kommt in dem Buch wahrlich nicht zu kurz. Man ist beim Lesen immerzu am herumträtseln und fragt sich wie Godje, wie bloß alles miteinander zusammenhängt. Dieses Herumtappen im Dunklen hat mir mega gut gefallen und auch von der geheimnisvollen und wunderbar magischen Atmosphäre, die sich durch das gesamte Buch zieht, bin ich vollkommen verzaubert.
Was das Leseerlebnis noch packender macht, sind die ständig wechselnden Perspektivwechsel. Der größte Teil der Geschichte wird schon aus dem Blickwinkel von Godje erzählt, aber gibt es immer mal wieder auch kurze Passagen, die wir aus der Sicht von anderen Figuren erfahren, was durch eine kursive Schrift immer sehr gut kenntlich gemacht ist.

Sehr gelungen fand ich auch die Einbindung der keltischen und griechischen Mythologie. Da ich mich in diesem Bereich nur leider nicht so gut auskenne, habe ich mich sehr darüber gefreut, dass es hinten im Buch ein famoses kleines Glossar gibt, in welchem wir ein bisschen mehr über die in der Geschichte genannten Götter und ihre Namen erfahren.

Was ich ebenfalls große Klasse fand, ist, dass Karin Müller die Pferdeszenen so aufgebaut hat, dass auch Nicht-Pferdeverzückte alles verstehen können. Da Godje selbst anfangs überhaupt keine Pferdekennerin ist, lernen wir Leser mit ihr zusammen alles Wichtige, was es im Umgang mit Pferden zu wissen und zu beachten gibt. Die gefühlvollen Pferdemomente haben mir ganz besonders gut gefallen. Die Bindung zwischen Godje und dem Hengst Arion wird wunderschön und einfach nur bezaubernd beschrieben. Pferdefans werden bei diesem Buch auf jeden Fall ganz auf ihre Kosten kommen, allerdings kann ich das Buch auch weniger pferdebegeisterten Lesern nur ans Herz legen.

Tja, jetzt habe ich euch so viel von dem Buch vorgeschwärmt, da fragt ihr euch nun sicher, wieso ich trotzdem „nur“ 4 Sterne vergeben habe. Mir hat „Das Rätsel des Pferdeamuletts“ echt richtig gut gefallen, was, so hoffe ich doch, in meiner Rezension auch deutlich geworden ist. ;)
Für die volle Sternenzahl hat mir letztendlich aber dann doch etwas gefehlt. Obwohl die Handlung mit zahlreichen überraschenden Wendungen aufwarten kann, konnte sie mich insgesamt irgendwie doch nicht so mitreißen, wie es für mich für ein 5-Sterne Buch sein muss. Aber wie gesagt, begeistert bin ich selbstverständlich dennoch und ich freue mich auch schon riesig auf den zweiten Band, der zu meiner großen Freude bereits im kommenden August erscheinen wird. Da der erste Teil mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger endet und eine Menge Fragen offen lässt, kann ich es wirklich kaum noch abwarten zu erfahren wie es weitergehen wird!

Fazit: Spannend, mystisch, geheimnisvoll – ein zauberhafter Auftakt, der große Lust auf mehr macht! Karin Müller hat mit „Das Rätsel des Pferdeamuletts“ einen tollen Serienstart aufs Papier gebracht, welcher einen fabelhaften Mix aus Pferde, Mystik, Liebe und Magie enthält. Die Geschichte lädt von Anfang bis Ende zum mitfiebern und miträtseln ein und ist definitiv auch für deutlich ältere Leser absolut lesenswert. Sie lässt die Herzen aller Pferdeliebhaber höherschlagen und wer sich für Mythologie interessiert, wird ganz bestimmt ebenfalls begeistert sein. Mir hat das Buch richtig schöne Lesestunden beschert, nur irgendwie hat mir für die volle Sternenzahl dann doch dieses gewisse Etwas gefehlt. Wärmstens empfehlen kann ich es aber selbstverständlich dennoch. Auf den zweiten Band bin ich schon unglaublich gespannt!
„Das Rätsel des Pferdeamuletts“ erhält von mir sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Eine wunderbare Fortsetzung!

Mina und die Karma-Jäger - Fiese Tat im Internat
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Da mir der erste Band von „Mina und die Karma-Jäger“ total gut gefallen hat, musste ich selbstverständlich auch den zweiten Teil unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf die nächste aufregende Mission von ...

Da mir der erste Band von „Mina und die Karma-Jäger“ total gut gefallen hat, musste ich selbstverständlich auch den zweiten Teil unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf die nächste aufregende Mission von Mina und Julius war schon wahnsinnig gespannt!

Geisterjunge Julius ist nach wie vor auf Karmajagd. Um sein (sehr mickriges) Karma aufzubessern und endlich in den Himmel zu kommen, muss er Missionen erfüllen, die er von seinem Himmelshandy zugeschickt bekommt. Der nächste Auftrag soll dann auch nicht lange auf sich warten lassen. Im Rosen-Internat soll Julius für die Gerechtigkeit einer Frau Faulbeer sorgen. Aus mysteriösen Gründen befindet sich Frau Faulbeer nicht mehr an der Schule. Warum, weiß keiner der Schüler. Wurde sie entlassen? Hat sie gekündigt? Oder ist sie vielleicht schlimm erkrankt? Klar, dass Mina Julius bei seiner neuen Mission helfen möchte. Es trifft sich daher ziemlich gut, dass demnächst ein Erfinderwettbewerb im Rosen-Internat stattfinden wird. Dank Julius' Hilfe dürfen Mina und ihre Freunde mit ihrer coolen Erfindung beim Wettbewerb antreten. Im Rosen-Internat angekommen, versuchen Mina und Julius sofort, das große Rätsel um Frau Faulbeer zu lösen. Ob es ihnen wohl gelingen wird?

Den Auftakt hatte ich erst vor kurzem gelesen – ich konnte mich also noch sehr gut an dessen Handlung erinnern und habe daher völlig mühelos in den zweiten Teil hineingefunden. Da dieser ziemlich zeitnah an den Vorgänger anschließt und auf ihn aufbaut, rate ich sehr, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten. Vermutlich mag man dem Geschehen in der Fortsetzung auch ohne Vorkenntnisse recht gut folgen können, allerdings ist der Lesespaß zweifellos deutlich höher, wenn man mit Band 1 beginnt.

Mir jedenfalls hat das zweite Abenteuer von Mina, Julius und Co. ein herrliches Leseerlebnis beschert. In meinen Augen ist Janet Clark mit „Fiese Tat im Internat“ eine wundervolle Fortsetzung geglückt, mit welcher sie mich fast genauso verzaubern konnte wie mit dem Serienstart. Mir hat das Buch echt gut gefallen, allerdings habe ich es im Vergleich zum vorherigen Band als ein kleines bisschen schwächer empfunden. Warum genau, kann ich nur leider gar nicht sagen. Irgendwie hat mir dieses Mal einfach das gewisse Etwas gefehlt. Aber wie gesagt, begeistert bin ich dennoch. Ich mag diese witzig-schräge Kinderbuchreihe unheimlich gerne und freue mich schon riesig auf den dritten Band, der zu meiner großen Freude bereits im kommenden August erscheinen wird.

Erfahren tun wir alles erneut aus der Sicht der 11-jährigen Milena, genannt Mina, in der Ich-Perspektive. Unsere Buchheldin war mir schon im ersten Band auf Anhieb sympathisch und auch dieses Mal mochte ich sie wieder unglaublich gerne. Mina ist ein tolles Mädchen! Sie lässt sich nicht unterkriegen und setzt sich wann und wo sie kann für die Gerechtigkeit ein. Mit ihrer liebenswerten, hilfsbereiten und aufgeweckten Art schleicht sie sich einfach sofort in die Herzen von uns Lesern.

Bei Julius, den Geist, den nur Mina sehen kann, schaut das ein wenig anders aus. Er hat nichts als Unfug und Flausen im Kopf und sorgt am laufenden Band für Chaos und Ärger. Im zweiten Band hat sich sein Verhalten schon etwas gebessert, aber ein Unruhestifter ist er nach wie vor. Sein Karma, welches sich zu Beginn des Buches auf Level 22 befindet, wird sich im Verlauf der Geschichte – Überraschung - daher immer mehr verschlechtern, bis er schließlich nur noch bei lausigen 14 von 100 Punkten liegt. Wer den Auftakt gelesen hat, wird sich bestimmt noch erinnern, dass jedes Karmalevel eine sehr ulkige Bezeichnung hat. Mit 14 Punkten ist man zum Beispiel eine besoffene Kopflaus, also nicht so prickelnd. Tja, wenn das so weitergeht, wird unser Geisterjunge mit Karma-Problem wohl niemals in den Himmel kommen.
Über Julius Vergangenheit werden wir in diesem Band übrigens endlich ein wenig mehr erfahren. Was das aber für Dinge sind, werde ich euch nicht verraten, hehe. Spannung muss schließlich sein. ;)

Neben Mina und Julius treffen wir in Band 2 auf ein paar weitere bekannte Gesichter aus dem Auftakt, dürfen aber auch so einige neue außergewöhnliche Figuren kennenlernen. Mir haben alle Charaktere wieder irre gut gefallen. Vor allem Minas beste Freundin Isabel ist mir richtig ans Herz gewachsen.

Auch von der Handlung bin ich begeistert. Wie der vorherige Band, so erzählt auch der zweite Teil eine super mitreißende und sehr lustige Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt, Anstand und Gerechtigkeit. Besonders klasse fand ich wieder den Humor. Die Story kann mit so einigen höchst amüsanten Szenen und originellen Ideen aufwarten, die einem die Gesichtsmuskel auseinanderziehen. Eines meiner Highlights war die Erfindung von Minas Freunden für den Erfinderwettbewerb im Rosen-Internat. Diese Maschine ist einfach nur genial und sie wird garantiert bei der Zielgruppe mega gut ankommen, grins.

Empfohlen wird die Reihe für Mädchen und Jungen ab 9 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, die Schrift ist angenehm groß und die Kapitel haben eine optimale Länge. Kinder ab 9 Jahren sollten daher keine Probleme mit dem Selberlesen haben.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die zauberhaften schwarz-weiß Illustrationen von Sabine Sauter. Mir haben ihre Bilder wieder total gut gefallen. Ihr pfiffiger Zeichenstil passt wahrlich einfach nur perfekt zu den unterhaltsamen Geschichten, die uns in den „Mina und die Karma-Jäger“ - Bücher erwarten.
Bezüglich der Aufmachung fand ich die Gestaltung der Seitenzahlen wieder besonders brillant. Wie schon im ersten Band, so wird auch im zweiten neben den Seitenzahlen Julius‘ jeweiliges Karmalevel in Form von kleinen Zeichnungen abgebildet. Welche Bildchen uns im Buch so erwarten, werde ich euch nur nicht erzählen. Da müsst ihr schon selber herausfinden.

Fazit: Eine tolle Fortsetzung, die große Lust auf mehr macht! Janet Clark ist mit dem zweiten Band ihrer bezaubernden „Mina und die Karma-Jäger“ - Serie ein erneutes wunderbares Kinderbuch gelungen, welches von Anfang bis Ende zum mitfiebern einlädt und an keiner einzigen Stelle Langeweile aufkommen lässt. Ich war beim Lesen immerzu am Schmunzeln und wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Themenmischung ist famos, die Charaktere sind großartig und die Aufmachung ist ebenfalls wieder ausgezeichnet gelungen. Für die volle Sternenzahl hat mir nur irgendwie dennoch etwas gefehlt, etwas, das ich leider gar nicht benennen kann. Begeistert bin ich aber selbstverständlich dennoch. Ich habe eine richtig schöne Lesezeit mit dem Buch verbracht und freue mich schon sehr auf den nächsten Band!
„Mina und die Karma-Jäger – Fiese Tat im Internat“ erhält von mir sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 05.06.2020

Ein wunderschönes Buch!

Lioness
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Mit ihrem Debütroman Disappeared konnte mich Kathy Tailor letztes Jahr so richtig umhauen, daher war ich sofort Feuer und Flamme, als ich von ihrem neuen Buch hörte. In das wunderhübsche Cover habe ich ...

Mit ihrem Debütroman Disappeared konnte mich Kathy Tailor letztes Jahr so richtig umhauen, daher war ich sofort Feuer und Flamme, als ich von ihrem neuen Buch hörte. In das wunderhübsche Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und auch der Klappentext konnte mich umgehend überzeugen. Für mich stand daher sehr schnell fest: Lioness möchte ich unbedingt lesen!

Die 18-jährige Borka ist bei einem Löwenrudel aufgewachsen. Über ihre Vergangenheit in der Menschenwelt weiß sie nichts. Jedes Mal, wenn sie ihre Löweneltern nach ihrer Herkunft fragt, bekommt sie dieselbe Geschichte zu hören: Ihre Löweneltern Corbin und Aylela haben sie als kleines Baby aus einem Feuer gerettet. Wo dies war, wissen sie allerdings nicht mehr. Borka liebt ihre Löwenfamilie über alles. Ihr friedliches Leben soll sich nur schlagartig ändern, als Corbin und Aylela von Menschen an den Königshof verschleppt werden. Sie sollen dort gegen Prinz Fjodor antreten, dem Thronfolger. Um ihre geliebten Löweneltern zu retten, lässt sich Borka auf einen Handel mit dem König ein: Sie soll Prinz Fjodor auf seinen Weg ins benachbarte Königreich begleiten, wo er seine zukünftige Braut abholen möchte. Gelingt das Vorhaben, wird der König im Gegenzug Corbin und Aylela freilassen. Borka hat keine andere Wahl als einzuwilligen. Gerne tut sie es aber zweifellos nicht – Fjodor ist ihr furchtbar unsympathisch. Ihr gemeinsame Reise wird allerdings noch Dinge ans Licht bringen, mit denen Borka niemals gerechnet hätte. Ob es ihr wohl gelingen wird, endlich die Wahrheit über ihre Vergangenheit herauszufinden?

Mit ihrem Erstlingswerk hat uns Kathy Tailor einen hochspannenden Jugendthriller geliefert. Ihr zweiter Roman wiederum erzählt eine Romantasystory – also ein ganz anderes Genre. Ich war nun sehr gespannt, ob mich die Autorin mit Lioness genauso begeistern kann wie es ihr mit Disappeared bei mir gelungen ist.

Mir hat das, was mich in Lioness erwartet hat, richtig gut gefallen. Allerdings muss ich leider sagen, dass das Buch nicht das von mir erhoffte Highlight wurde. Es gab eine Sache, die mir persönlich nicht so zugesagt hat. Da ich aber natürlich auf gar keinen Fall in irgendeiner Weise spoilern möchte, kann ich euch leider nur recht grob erzählen, was mir nicht so gut gefallen hat.
Mein Kritikpunkt bezieht sich auf unsere Protagonistin Borka. Ich fand Borka großartig, bitte nicht falsch verstehen, allerdings habe ich mich stellenweise etwas an ihrem Verhalten gestört. Der Klappentext verrät ja, dass Borka bei einer Löwenfamilie in der Wildnis aufgewachsen ist. Dafür hat sie sich in meinen Augen einfach viel zu menschlich verhalten. Im Verlauf des Buches folgen zwar noch Erklärungen, aber als unrealistisch habe Borkas sicheres Auftreten in der Menschenwelt irgendwie dennoch empfunden. Da spreche ich aber natürlich nur für mich. So manch anderer wird dies vermutlich ganz anders empfinden. Mich jedenfalls hat dieser Aspekt beim Lesen leider etwas gestört. Ansonsten bin ich aber wirklich total begeistert von dem Buch!

Ich habe fabelhaft in die Geschichte hineingefunden. Dass Kathy Tailor wahnsinnig gut schreiben kann, hat sie bereits in ihrem Debüt unter Beweis gestellt. Auch in Lioness war ich von den ersten Seiten an ganz hin und weg von ihrem bildhaften und sehr flüssigen Schreibstil. Für mich hat er sich erneut super angenehm lesen lassen.

Auch mit den Charakteren konnte mich Kathy Tailor überzeugen. Abgesehen davon, dass mir Borka zu „unwild“ war, fand ich sie einfach nur wundervoll. Mit ihr hat die Autorin eine fantastische Buchheldin erschaffen! Borka ist unfassbar mutig, stark und selbstbewusst. Sie ist eine richtige Kämpferin und trägt eindeutig zurecht den Namen Löwenmädchen. Mit ihrer tapferen, loyalen und wunderbar liebenswerten Art hat sie sich einfach sofort in mein Herz geschlichen.
Bei den zahlreichen Nebenfiguren kann ich nun nicht behaupten, dass sie mir alle sympathisch waren, allerdings war dies natürlich von der Autorin auch so beabsichtigt. Wäre doch voll öde, wenn wir es mit gar keinen unangenehmen Gestalten oder Bösewichten zu tun bekommen würden, oder? ;)
Wen ich anfangs nicht so gerne mochte, ist Prinz Fjodor. Da wir alles aus der Sicht von Borka in der Ich-Perspektive erfahren und sie Fjodor zunächst überhaupt nicht leiden kann, wird der Thronfolger zu Beginn als sehr eingebildet und selbstgefällig dargestellt. Das macht es uns Lesern natürlich sehr schwer ihn zu mögen. Während der Reise ins benachbarte Königreich wird sich aber noch zeigen, dass Fjodor in Wahrheit ein sehr lieber Kerl ist. Auch Borka wird das noch merken...Dass es zwischen den beiden noch knistern wird, habt ihr euch vermutlich schon gedacht, oder? ;)
Das Zusammenspiel zwischen Borka und Fjodor ist einfach nur herrlich. Vor allem ihre Wortgefechte fand ich einsame Spitze.

Die Löwen haben mir ebenfalls unheimlich gut gefallen. Ein wenig erstaunt hat mich nur, wie menschlich die Löwen wirken. Und irgendwie hatte ich persönlich auch mit mehr Löwenszenen gerechnet. Insgesamt ist der Löwenanteil in der Geschichte doch recht gering. Ehe ihr jetzt aber denkt, dass ich das blöd fand: Nein, fand ich nicht. Mir das Verhältnis zwischen Löwen- und Menschenwelt außerordentlich gut gefallen und auch Borkas Löwenfamilie fand ich bezaubernd.

Wovon ich ebenfalls ganz begeistert bin, ist das Setting. Die Welt, in die uns Kathy Tailor in Lioness entführt, ist einfach nur große Klasse, sag ich euch! Dank der anschaulichen und ziemlich coolen Beschreibungen der Schauplätze hatte ich beim Durchschmökern die tollsten Bilder im Kopf und die Atmosphäre, die durch die märchenhafte Kulisse geschaffen wird, konnte mich ebenfalls vollkommen verzaubern.

Dank dem fesselnden Schreibstil und der sehr mitreißenden Handlung habe ich das Buch in gut zwei Tagen durchgesuchtet. Langeweile kam für mich dabei an keiner einzigen Stelle auf. Der Anfang mag vergleichsweise zwar noch recht ruhig sein, aber selbst da war ich schon total gebannt von den Geschehnissen. Der Spannungsaufbau ist der Autorin wahrhaftig hervorragend geglückt. Die Story kann mit jeder Menge Überraschungen, Geheimnisse und Enthüllungen aufwarten und auch die gefühlvollen und emotionalen Momente kommen nicht zu kurz. Selbstverständlich sind auch die actionreichen Szenen äußerst gut vertreten. Einige Kampfszenen haben mir ein richtiges Mulan-Feeling beschert, was mich, als großer Mulan-Fan, riesig gefreut hat. :)

Fazit: Ein wunderschönes Buch, das man einfach nicht mehr aus der Hand legen kann! Ich habe zauberhafte Lesestunden mit Lioness verbracht. Bis auf einen Punkt, der mir nicht so gut gefallen, bin ich hellauf begeistert von Kathy Tailors zweitem Roman. Die Geschichte ist unbeschreiblich packend und spannend und steckt voller unerwarteter Wendungen und löwenstarker Momente. Das Setting ist genial, der Schreibstil ist grandios und unsere mutige und selbstlose Protagonistin muss man einfach lieben. Ich kann „Lioness – Wohin dein Herz dich führt“ wärmstens empfehlen und vergebe sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 19.05.2020

Humorvoll, romantisch, wunderbar warmherzig - ein zauberhafter Wohlfühlschmöker!

Save the Date
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Ich liebe die Bücher von Morgan Matson, daher war meine Freude groß als ich erfuhr, dass dieses Frühjahr ein neuer Jugendroman von ihr auf Deutsch erscheinen wird. Da ihre Titel mittlerweile absolute Must-Reads ...

Ich liebe die Bücher von Morgan Matson, daher war meine Freude groß als ich erfuhr, dass dieses Frühjahr ein neuer Jugendroman von ihr auf Deutsch erscheinen wird. Da ihre Titel mittlerweile absolute Must-Reads für mich sind, durfte das Buch selbstverständlich sofort bei mir einziehen. Auf „Save the Date“ war ich schon unglaublich gespannt!

Endlich ist es da: Das Hochzeitswochenende! Charlies große Schwester Linnie heiratet und zu diesem besonderen Anlass werden alle Grant-Geschwister nach längerer Zeit wieder zu Hause eintrudeln. Charlie freut sich riesig auf die gemeinsame Zeit mit ihrer Großfamilie, blickt dem Ganzen aber auch etwas wehmütig entgegen. Da die Eltern beschlossen haben das Haus zu verkaufen, wird dieses Familientreffen das letzte in ihrem geliebten Haus sein. Charlies Collegewahl, ihr Schwarm Jesse Foster, der ihre Gefühle völlig durcheinanderbringt – diese Dinge sind jetzt nicht so wichtig. Das Wochenende soll einfach nur perfekt werden und Linnie soll die Hochzeit bekommen, die sie sich wünscht. Es soll dann aber alles ganz anders kommen. Einer Katastrophe folgt der nächsten und das Wochenende droht in einem absoluten Desaster zu enden.

Morgan Matson hat es einfach voll drauf, so richtig schöne und emotionale Wohlfühlschmöker zu schreiben. Nachdem mich meine vier vorherigen Bücher der US-amerikanischen Autorin hellauf begeistern konnten, hat mir nun auch ihr neuer Jugendroman ein wundervolles Leseerlebnis beschert. Im Vergleich zu ihren anderen Werken habe ich „Save the Date“ zwar als etwas schwächer empfunden, aber begeistert bin ich dennoch. Ich habe eine echt tolle Zeit mit Charlie und ihrer außergewöhnlichen Großfamilie verbracht und war am Ende ziemlich traurig, als ich mich wieder von ihnen verabschieden musste.

Ich hatte einen fabelhaften Einstieg in das Buch. Unsere Hauptprotagonistin Charlie, aus deren Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren, war mir auf Anhieb sympathisch. Ich mochte ihre herzliche und sehr familienorientierte Art vom ersten Moment an unbeschreiblich gerne. Charlie ist die Jüngste der Grant-Geschwister und es wird sofort deutlich, wie wichtig ihr ihre Familie und ein friedlicher und harmonischer Umgang untereinander ist. Ich fand es richtig schön zu sehen, was für ein großer Familienmensch Charlie ist. Da ich selbst so jemand bin, ist es mir spielend leicht gelungen, mich in die 17-jährige Charlie hineinzuversetzen.

Die weiteren Grant-Mitglieder mochte ich ebenfalls wahnsinnig gerne. Mit den Grants hat die Autorin eine einzigartige Familie erschaffen, welche man einfach gernhaben muss. Die Geschwister sind so erfrischend verschieden und auf ihre Art und Weise liebenswert und auch die Eltern sind unheimlich sympathisch. Na ja, okay, mit der Mutter, muss ich gestehen, bin ich irgendwie nicht komplett warmgeworden. Charlies Mum hat eine sehr bekannte Comicserie, die den Titel „Grant Central Station“ trägt und in der es um die fiktive Familie Grant geht. Als Vorlage dienen, ihr ahnt es sicher schon, die richtigen Grants. Für ihre Geschichten verwendet Eleanor Sheridan Grant eine Menge aus ihrem Familienalltag und scheut dabei auch nicht dafür zurück, sehr persönliche Dinge in den Comics zu verarbeiten. Also ich hätte mich an der Stelle von Charlie und ihren Geschwistern tierisch darüber aufgeregt, wenn meine Mutter ständig lauter privates Zeugs aus meinem Leben für ihre Comics benutzen würde, sodass die ganze Welt davon erfährt. Gefallen hat mir diese originelle Idee mit den Comics aber trotzdem. Vor allem dass wir Leser in den Genuss einiger Zeichnungen kommen, fand ich richtig genial!

Neben der ulkigen Idee mit den Comicauszügen konnte mich auch das tolle Personenregister vorne im Buch hellauf begeistern. Da wir es insgesamt mit recht vielen Figuren zu tun bekommen und ich bei zahlreichen Charakteren manchmal so meine Probleme damit habe mir zu merken, wer wer ist, hat es mich riesig gefreut, dass es zu Beginn der Geschichte so eine famose Figurenvorstellung gibt.
Einsame Spitze fand ich auch die Textnachtrichten, die sich Charlie und ihre beste Freundin Siobhan ab und an schreiben. Von denen hätte es für meinen Geschmack gerne noch mehr geben können. Ich liebe Textnachrichten in Büchern! Ich finde, dass sich solche Gespräche immer so schön fluffig leicht und unterhaltsam lesen lassen.

Dank des sehr flüssigen und lockeren Schreibstils der Autorin kam für mich ein großartiger Lesefluss zustande. Mir persönlich ist die Handlung gelegentlich nur ein bisschen zu sehr vor sich hingeplätschert. Ein bisschen mehr Tempo und Spannung hätte ich an einigen Stellen nicht schlecht gefunden. Aber allzu groß gestört haben mich diese kleinen Längen nicht. Ich bin dennoch nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch in innerhalb von zwei Tagen durchgesuchtet. 

Wo ich besonders ins Mitfiebern geraten bin, sind die Szenen, die von der Hochzeit handeln. Es geht einfach nur schief, was schiefgehen kann. Ich dachte manchmal nur noch: Oh nein, schlimmer kann es jetzt echt nicht mehr kommen. Und dann: Doch, kann es. Ich habe stellenweise entsetzlich mit den Grants mitgelitten, weil das Wochenende so sehr aus dem Ruder läuft. Wenn ich mal irgendwann heiraten sollte, hoffe ich echt sehr, dass meine Hochzeit nicht so chaotisch werden wird. Dass so viele Katastrophen passieren, wie es in „Save the Date“ der Fall, ist zwar schon etwas unrealistisch, aber vollkommen unmöglich ist es zweifellos ist.
Da ich, als Leserin, von den zahlreichen Pannen ja zum Glück nicht selbst betroffen war, hat mich diese Chaos-Hochzeit bestens unterhalten. :D
Der Humor in dem Buch war definitiv absolut meiner. Ich bin aus dem Schmunzeln und Grinsen teilweise gar nicht mehr herausgekommen, da ich einige Szenen und Dialoge so witzig fand. Vor allem die Familiendynamik der Grants wird super lustig und brillant beschrieben. Diese Stellen zählten ganz klar zu meinen Highlights im Buch. Die weiteren Charaktere haben aber auch einen großen Teil dazu beigetragen, dass ich mich beim Lesen köstlich amüsiert habe. Manche Figuren sind so wunderbar schräg drauf, hach, herrlich, sag ich euch.

Die Geschichte, die einen in „Save the Date“ erwartet, ist allerdings nicht nur unterhaltsam und urkomisch. Sie regt auch sehr zum Nachdenken an und berührt einen. „Save the Date“ enthält einfach den perfekten Mix aus Leichtigkeit, Humor, Ernst und Tiefgründigkeit. Die Geschichte handelt von Geschwister- und Familienzusammenhalt, von der Liebe, Freundschaft, Problemen, Veränderungen, Entscheidungen und dem Erwachsenwerden. All dies und noch so manches mehr hat Morgan Matson auf eine großartige Weise in einem bezaubernden Feel-Good-Roman verpackt.

Was genau wir alles mit den Grants und den weiteren Charakteren erleben dürfen, welche Katastrophen sich am Hochzeitswochenende ereignen werden und was uns Leser in puncto Liebesdingen bei Charlie so erwarten wird, all das werde ich hier natürlich nicht verraten, hehe. Wenn ihr das gerne wissen möchtet, müsst ihr das Buch schon selber lesen. ;)

Fazit: Ein wunderschönes Wohlfühlbuch, das man einfach nicht mehr aus der Hand legen kann! Mir hat „Save the Date“ ein zauberhaftes Lesevergnügen beschert. Die Geschichte ist so wunderbar warmherzig, witzig und gefühlvoll und die einmalige Familie Grant muss man einfach lieben. Wer gerne humorvolle Familienkomödien liest, sollte sich „Save the Date“ unbedingt zulegen! Romantiker werden bei dem Buch vielleicht ein bisschen enttäuscht sein, da der Fokus der Handlung eindeutig auf der Familiendynamik liegt und nicht auf der Lovestory. Mir jedenfalls hat es total viel Spaß gemacht, zusammen mit den Grants ein völlig chaotisches und unvergessliches Wochenende zu erleben und ich vergebe sehr gute 4 von 5 Sternen!

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