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Veröffentlicht am 28.06.2020

Das kann uns keiner nehmen

Das kann uns keiner nehmen
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Hans aus Hamburg und "Der Tscharli" aus Bayern lernen sich unter sehr ungewöhnlichen Umständen in Afrika kennen. Beide wollten noch einmal den Kilimandscharo besteigen um den Verlust einer verlorenen Liebe ...

Hans aus Hamburg und "Der Tscharli" aus Bayern lernen sich unter sehr ungewöhnlichen Umständen in Afrika kennen. Beide wollten noch einmal den Kilimandscharo besteigen um den Verlust einer verlorenen Liebe zu verarbeiten, und beide könnten unterschiedlicher nicht sein. Hans hat außerdem vor vielen Jahren Afrika schon einmal besucht, und möchte seine schlechten Erfahrungen von damals, gegen ein besseres Bild von Afrika austauschen. Tscharli hat schon vor vielen Jahren beschlossen, in Afrika zu leben. Ihm sagt das Leben und die Einstellung der Einheimischen hier mehr zu, als das Leben in Deutschland.

In einer anderen Situation wären sich die beiden wohl aus dem Weg gegangen, ein Unwetter auf dem Berg und der Abstieg danach lässt sie einander besser kennen lernen. Trotzdem kann Hans mit dem sehr direkten und oft ziemlich rassistisch-peinlichen Aussagen des Tscharlis sehr wenig anfangen, während dieser von den Einheimischen respektiert und gemocht wird. Da es Tscharli gesundheitlich sehr schlecht geht, und dieser annimmt, dass er nicht mehr lange zu leben hat, bittet er Hans, die Woche mit ihm zu verbringen. In diesen Tagen zeigt Tscharli Hans ein ganz anderes Afrika, als er vor mehr als 20 Jahren kennen gelernt hat. Er zeigt ihm Orte, die außerhalb der Tourismusrouten liegen und lernt, was Familie in Afrika bedeutet und wie man in Afrika überlebt. Und schließlich erzählen sich beide die Geschichten ihrer verlorenen Liebe und revidieren ihre Meinung über den jeweils anderen.

Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich mit dem Charakter "des Tscharlis" klar gekommen bin, aber auch Hans über korrekte Art fand ich anfangs ziemlich anstrengend, aber auch ich musste meine vorgefasste Meinung über die beiden und das Leben in Afrika ändern.



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Veröffentlicht am 16.05.2020

Ein Buch über Freundschaft

Wie ein Leuchten in tiefer Nacht
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Wieder einmal hat die Autorin bewiesen, dass keines ihrer Bücher dem anderen gleicht. Jedes ist für sich wunderschön. In dieser Geschichte geht es um die Engländerin Alice, die versucht, in einem fremden ...

Wieder einmal hat die Autorin bewiesen, dass keines ihrer Bücher dem anderen gleicht. Jedes ist für sich wunderschön. In dieser Geschichte geht es um die Engländerin Alice, die versucht, in einem fremden Land Fuß zu fassen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten beginnt sie für die Satteltaschenbücherei zu arbeiten und findet dort Freundinnen. 6 völlig unterschiedliche Frauen, mit unterschiedlichen Schicksalen finden dort eine neue Aufgabe und bringen mehr als nur Bücher in die Berge.

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Veröffentlicht am 25.04.2020

Sehr tiefgründig

Es wird Zeit
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Ich kenne einen Großteil von Ildikó von Kürhtys Romanen, die meisten sind humorvolle Frauenromane ohne viel Tiefgang - nett für ein paar gemütliche Stunden. Bei diesem Roman hat die Autorin etwas ganz ...

Ich kenne einen Großteil von Ildikó von Kürhtys Romanen, die meisten sind humorvolle Frauenromane ohne viel Tiefgang - nett für ein paar gemütliche Stunden. Bei diesem Roman hat die Autorin etwas ganz Neues geschaffen. Obwohl der Humor nicht verloren geht, hat sie ein ernstes Thema aufgegriffen - der Vergänglichkeit des Lebens. Trotz des teilweise sehr ernsten Themas, musste ich immer wieder herzlich lachen.
Ein sehr schönes Buch, das ich Frauen ab 45 weiter empfehlen werde.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

Wie immer ein guter historischer Roman

Sturz der Titanen
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Der Roman spielt kurz vor Ausbruch und während des ersten Weltkriegs. Die Hauptpersonen sind:

Ein englischer Earl der mit einer russischen Adeligen verheiratet ist, und seiner Schwester Maude, die für ...

Der Roman spielt kurz vor Ausbruch und während des ersten Weltkriegs. Die Hauptpersonen sind:

Ein englischer Earl der mit einer russischen Adeligen verheiratet ist, und seiner Schwester Maude, die für die Frauenrechte kämpft.

Eine walisische Bergarbeiterfamilie

Ein Deutscher und ein Österreicher im diplomatischen Dienst in England - beide sind mit dem Earl befreundet

Einem Amerikaner im diplomatischen Dienst - auch mit dem Earl bekannt

Gregori und Lev, zwei russische Arbeiter einer Eisengießerei.

Der Roman spielt zu Beginn hauptsächlich in England bzw. Wales und St. Petersburg und beschreibt sehr gut die Stimmung und Hintergründe, die zum Eintritt der einzelnen Länder in den Krieg geführt haben. Später verlagert sich die Handlung kurz an die Ostfront, um dann mehr oder weniger an der Westfront und in England bzw. Russland zu bleiben..

Wie schon bei seinen vorigen Romanen, beweist Ken Follett auch hier, dass lange Romane nicht langatmig sein müssen. Leider wird nach dem Ausbruch des Krieges die Rolle Österreichs nicht mehr weiter verfolgt, sondern nur aus der Sicht von Deutschland geschrieben.

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Veröffentlicht am 27.01.2020

Hier und Jetzt

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"Ich war nie ein Peter Maffay Fan, bin es aber durch das Lesen dieses Buches geworden." So ähnlich hat es Thomas der Landwirt von Gut Dietlhofen ausgedrückt, und ich schließe mich dieser Aussage an.

Nicht ...

"Ich war nie ein Peter Maffay Fan, bin es aber durch das Lesen dieses Buches geworden." So ähnlich hat es Thomas der Landwirt von Gut Dietlhofen ausgedrückt, und ich schließe mich dieser Aussage an.

Nicht dass ich grundsätzlich etwas gegen ihn gehabt hätte, aber für seine Lieder war ich zu jung, für Tabaluga dann doch wieder zu alt. Zudem hatten wir in Österreich unsere eigenen „Popstars“. Umso neugieriger war ich deshalb als ich den Titel des Buches gesehen habe. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht, wie sehr ihm Umweltschutz und Kinder am Herzen liegen und mit jeder Seite habe ich ihn ein wenig besser kennen gelernt und bemerkt, dass wir zu den meisten Themen ganz ähnliche Ansichten und Einstellungen haben.
Im ersten Kapitel erzählt Peter ein wenig von seinem Leben, wo er herkommt, und wie sein Wunsch zu einer nachhaltigen Lebensweise und Landwirtschaft entstanden ist. Danach führt er uns Kapitel für Kapitel über sein Gut Dietlhofen in Bayern. Er beginnt beim Bach der durch das Gut führt und erzählt wie wichtig (Süß-) Wasser für ihn und die gesamte Menschheit ist und was man tun kann, um die Kraft des Wassers zu nützen und gleichzeitig unser Wasser zu schützen.
Das nächste Kapitel handelt von nachhaltiger und möglichst artgerechter und respektvoller Tierhaltung, aber auch von der Notwendigkeit des Schlachtens, um das Gut zu finanzieren. Und so geht es Schritt für Schritt weiter. Zu jedem Kapitel erzählt Peter, wie dies oder jenes auf Gut Dietlhofen oder auch auf dem Hof in seiner alten Heimat Rumänien gehandhabt wird, immer mit dem Ziel möglichst nachhaltig, sozial gerecht und umweltfreundlich zu arbeiten. Am Ende des Buches gibt es noch einige Fotos von Peter und Gut Dietlhofen – es sieht genau so aus, wie es schon im Buch beschrieben wurde, und ich habe große Lust einmal vorbei zu kommen um durch das Gut zu wanden und mir ein Stück Kuchen zu kaufen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Von der ersten Seite an, hatte ich Lust weiter zu lesen und fand auch den Schreibstil sehr angenehm.

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