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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2020

Tolle spannende Unterhaltung

Der Tod im Doppelpack
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Das Buch beginnt mit einem abrupten Einstieg, der einen mitten in die Handlung befördert. Diejenigen, die den ersten Band nicht gelesen haben, werden kaum oder nur nach einiger Zeit verstehen, worum es ...

Das Buch beginnt mit einem abrupten Einstieg, der einen mitten in die Handlung befördert. Diejenigen, die den ersten Band nicht gelesen haben, werden kaum oder nur nach einiger Zeit verstehen, worum es überhaupt geht. Aber deswegen fängt man ja für gewöhnlich auch mit dem ersten Band an.

Gordon Rabe erwartet ein weiterer außergewöhnlicher Fall, bei dem ein Mörderpaar seine blutigen Spuren hinterlässt. Doch als wäre das nicht schon genug, meldet sich ein alter Bekannter wieder, von dem Gordon gehofft hatte, ihn nie wieder sehen zu müssen. Ob es ihm mit Hilfe seines Teams auch dieses mal gelingt, den Fall zu lösen?

Spannung war wirklich durchgehend vorhanden, man wird von einer grausigen Szene zur nächsten befördert und kann es dabei gar nicht erwarten zu wissen, wie es weiter geht. Die Sprache ist sehr bildlich und dementsprechend sind auch die schrecklichen Mörderszenen nicht zu unterschätzen. Der Schreibstil ist sehr schlicht, was an sich super ist, mir aber bei den Konversationen nicht so gut gefällt. Hier ist die Sprache wirklich sehr einfach und etwas befremdlich, quasi realitätsfern, so würde ich mir keine Gespräche zwischen den Personen vorstellen. Dafür sind die Charaktere an sich sehr gelungen, sie haben Geist und Charme und man entwickelt ganz automatisch die unterschiedlichsten Gefühle für sie.
Total cool fand ich es, auch über die Hintergründe und die Beziehung des Mörderpaares zu erfahren, da dieses Thema ziemlich neu für mich war und ich hier einiges spannendes erfahren konnte. Die Handlung ist perfekt durchgeplant und es gab keine Logik-Lücken, jedoch noch den ein oder anderen kleinen Cliffhänger, der ja fast notwendig bei einer Reihe ist.
Das Cover ist sehr gut gelungen und passt hervorragend zum ersten Teil - nur die Buchrücken sind leider identisch (bis auf die unterschiedliche Nummerierung), was mich im Regal etwas stört, aber hey - das sind ja wohl Luxusprobleme.

Man wird also wirklich von vorne bis hinten sehr gut unterhalten und bis auf die etwas einfachen Konversationen habe ich nichts zu meckern. Eine tolle Thrillerserie, die für Liebhaber dieses Genres wunderbar geeignet sind.

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Teilweise etwas lang, aber ansonsten einfach klasse

Die Sonnenschwester
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In diesem sechsten Teil der sieben Schwestern Reihe geht es um Elektra, das stürmische launenhafte Model mit einem Hang zu Drogen. Auch sie entschließt sich nach einschneidenden Ereignissen nach ihren ...

In diesem sechsten Teil der sieben Schwestern Reihe geht es um Elektra, das stürmische launenhafte Model mit einem Hang zu Drogen. Auch sie entschließt sich nach einschneidenden Ereignissen nach ihren Wurzeln zu suchen, die sie zu einer besonderen Frau nicht weit von ihr entfernt führen. Dabei lernt sie nicht nur sich selbst ganz neu kennen, sondern versucht auch, die Welt ein bisschen besser zu machen.

Das Hörbuch ist sehr gut vertont, mir gefällt es vor allem, dass die Gegenwart von einer weiblichen Sprecherin und die Vergangenheit von einem männlichen Sprecher wiedergegeben wird. Die Länge des Hörbuchs ist aber wirklich stattlich, es dauert verdammt lange, bis man fertig ist.

Zu Anfang war Elektra mir nicht wirklich sympathisch, sie scheint ein verwöhntes Gör zu sein, dass durch ihren Ruhm und dementsprechend den Druck zu Drogen greift. Dann jedoch fängt die Geschichte an sich zu wandeln, es treten immer mehr herzensgute Menschen in ihr Leben, die ihr helfen und Elektra beginnt, sich positiv zu verändern. An einigen Stellen zieht sich die Geschichte wirklich unnötig lang, aber ich liebe Lucinda Rileys Erzähl- und Schreibstil einfach. Sie erweckt Emotionen zum Leben und beschreibt wunderschön bildlich, sodass (vor allem bei Hörbüchern toll), die Landschaft und Szenen im Geiste leicht verwirklicht werden können. Der Switch zwischen der Vergangenheit in Afrika und der Gegenwart bringt ein wenig Spannung und Abwechslung und es ist super, mal etwas über dieses für mich eher fremde Land zu erfahren.

Auch auf den nächsten Band freue ich mich sehr, ich fiebere schon seit dem Anfang mit und kann es kaum noch erwarten, was es mit Pa Salts Tod zu tun hat (wenn er denn wirklich tot ist) und wer die mysteriöse siebte Schwester ist.

Ich kann einfach jedes einzelne Buch von Lucinda Riley empfehlen, sie ist eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen und hat mich noch nie enttäuscht. Jedes Buch ist ein Wunderwerk, es wird nie langweilig und ist immer abwechslungsreich.

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Veröffentlicht am 28.06.2020

Ein etwas anderes Thema interessant aufgegriffen

V is for Virgin
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Valerie ist überzeugte Jungfrau und möchte es auch bis zu ihrer Hochzeit bleiben. Doch das gefällt ihrem Freund Zach nicht, der deshalb mit ihr Schluss macht. Durch ein Video wird Valerie als Virgin Val ...

Valerie ist überzeugte Jungfrau und möchte es auch bis zu ihrer Hochzeit bleiben. Doch das gefällt ihrem Freund Zach nicht, der deshalb mit ihr Schluss macht. Durch ein Video wird Valerie als Virgin Val berühmt und erlangt somit ungewollt die Aufmerksamkeit eines Rockstars, der es sich zur Aufgabe macht, sie zu verführen. Val allerdings bringt das dazu, nur noch konsequenter ihre Überzeugung durchzusetzen und auch andere zum Nachdenken über Sex anzuregen.

Das Thema, das hier angesprochen wird, finde ich sehr wichtig. Es gibt mit Sicherheit viele Mädchen/Frauen, die sich unter Druck gesetzt fühlen und deshalb Geschlechtsverkehr haben, obwohl sie noch nicht bereit sind. Davon in einem Buch zu lesen, war mir ziemlich neu und ich fand es unglaublich interessant, aus verschiedenen Perspektiven davon zu erfahren. Valerie gefällt mir eigentlich ziemlich gut, auch wenn sie ihre Ansichten manchmal etwas zu extrem durchsetzen möchte. Für mich ist es, wie für Kyle wohl auch, haha, nicht verständlich, warum Val sich so auf die Ehe fixiert, obwohl sie nicht mal gläubig erscheint. Für mich persönlich macht es Sinn, auf den "Richtigen" zu warten und erst dann zum ersten Mal intim zu werden, wenn man sich vertraut und sich ein Leben miteinander vorstellen kann. Bis zur Ehe zu warten halte ich dagegen nicht für sonderlich schlau, weil das Sexleben nunmal einen wichtigen Teil in einer Beziehung spielt und wenn es körperlich nicht passt, kann das die besten Beziehungen zerstören. Dementsprechend konnte ich Kyles Sicht wirklich gut nachvollziehen. Valeries beste Freundin Cara hat mir total gut gefallen und ich fand es ziemlich unfair, wie Valerie sie schlussendlich behandelt hat.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, man kommt gut voran ohne über Sätze zu stolpern. Langweilig wird es nicht, auch wenn mir insgesamt ein wenig Spannung gefehlt hat. Die Sprache ist frisch und mir gefällt das "Kontra-geben" der Personen in den Dialogen wirklich gut. Die Zeitsprünge hingegen haben mir nicht so gut gefallen, die kamen aus dem Nichts und man hat immer etwas gebraucht um zu verstehen, dass plötzlich total viel Zeit vergangen ist. Auch, dass Valeries Eltern bzw. Erwachsene allgemein quasi gar nicht vorkommen, ist etwas unrealistisch. Schon zu Anfang habe ich mich die ganze Zeit gefragt, ob Vals Eltern nicht auch was zu dem Mobbing zu sagen haben.
Mit dem Ende habe ich wirklich nicht gerechnet und auch wenn es in sich rund war, kann man sich auf den zweiten Band freuen.

Das Cover finde ich übrigens sehr gelungen und je mehr man liest, desto mehr kam mir der Zusammenhang zwischen den Ketten/Armbändern und dem Coverdesign.

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Veröffentlicht am 18.04.2020

Ein grausam guter Kriminalroman

Der Tod hinter der Lüge
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Der Kriminalkommissar Gordon Rabe und sein Team werden bei einem Fall herausgefordert, bei dem Männer scheinbar ihre Frauen aus Eifersucht getötet haben. Sie kommen jedoch schnell dahinter, dass nicht ...

Der Kriminalkommissar Gordon Rabe und sein Team werden bei einem Fall herausgefordert, bei dem Männer scheinbar ihre Frauen aus Eifersucht getötet haben. Sie kommen jedoch schnell dahinter, dass nicht die Partner die eigentlichen Mörder sind, sondern ein ganz anderer Mann. Ob es ihnen gelingt den Mörder rechtzeitig zu fassen, bevor noch mehr Frauen leiden müssen? Als kleine Vorwarnung: die Tathergänge werden unbeschönigt beschrieben und sind deshalb teilweise auch ziemlich grausig.

Das Cover finde ich sehr gelungen, es ist mysteriös, bietet erste Hinweise auf den Inhalt und erweckt durch die farbigen Akzente die Aufmerksamkeit.

Die Charaktere sind sehr ausdrucksstark, jeder löste bei mir andere Emotionen aus. Gordon ist ein schlauer Mann, der mir Leid tut, weil er sich gebessert hat und seinen Sohn nicht verlieren will. Die Exfrau ist am Anfang die reinste Zicke und scheint gegen Ende doch ein Herz zu haben. Der kleine Jonas hat es mir besonders angetan, er ist ein ganz besonderes Kind, das die Liebe der Eltern verdient. Ich bin schon gespannt, wie es mit der Familie weiter geht.
Der Inhalt ist sehr gut, die grauenvollen Szenen sind detailliert beschrieben und man bekommt so auch einen Einblick in das Denken des Mörders. Die Spannung baut sich bis zum Ende hin auf und löst sich in einem positiven Schluss auf, der allerdings etwas überstürzt kommt und auch ziemlich offen bleibt. Der Schreibstil ist sehr angenehm, macht das Nachempfinden der Emotionen wunderbar möglich und hat mich dazu gebracht, das Buch in zwei Tagen zu lesen.

Mir persönlich hat jedoch ein Plottwist bzw. die Überraschung gefehlt. Mir war von Anfang an quasi klar, was passiert sein muss, was der Handlung die Spannung aber nicht genommen hat. Auch die Hintergründe des Mörders werden nicht komplett klar, doch wer weiß, ob der zweite Band nicht noch eine Überraschung in der Richtung bietet.

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Ein gutes Buch, dessen hohe Erwartungen sich leider nicht ganz erfüllt haben

One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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Worum geht´s? Mailin versucht mit ihrer Mutter das Beste aus der Situation zu machen. Ihre Schwester Vicky liegt seit sieben Jahren im Wachkoma und reagiert auf nichts, was eine große Belastung für die ...

Worum geht´s? Mailin versucht mit ihrer Mutter das Beste aus der Situation zu machen. Ihre Schwester Vicky liegt seit sieben Jahren im Wachkoma und reagiert auf nichts, was eine große Belastung für die Familie darstellt. Als Ausgleich trainiert Mailin in ihrer Freizeit Kampfsport. Doch in der Umkleide nach einem Training wird sie plötzlich ohnmächtig und wacht in einer anderen Welt auf. Diese Welt bringt einige große Überraschungen und die wahrscheinlich größte davon: Sie soll Königin werden.

Weil es bisher schon jeder gelesen zu haben scheint und als Jahreshighlight deklariert hat, war ich natürlich neugierig, was dahinter steckt.

Doch wahrscheinlich hat mich grade diese große Erwartung ziemlich enttäuscht. Versteht mich nicht falsch, das Buch ist sehr gut - aber für mich kein Jahreshighlight.
Das Buch beginnt recht langsam, doch der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen. Mit Mailin werde ich irgendwie nicht ganz warm, sie ist sehr kindlich und handelt ohne nachzudenken. Als wir dann in die blutrünstige Welt von Lyaskye eintauchen, bin ich sehr positiv überrascht, weil es für mich eine ganz neue Idee ist, dass eine andere Welt so viele Tücken schon allein in der Natur beherbergt. Peter/Liam, wie auch immer man ihn nennen möchte, finde ich gleich toll, er ist undurchschaubar und bietet einiges an Potential, neue Seiten zu offenbaren. Jedoch weiß man nie, was wirklich wahr ist. Alles in allem gefällt mir die Story zwar sehr gut, mir hat aber der Pepp etwas gefehlt und einige Handlungen waren einfach überstürzt und nicht nachvollziehbar. Das Ende macht dann gleich Lust auf Band 2, weil man natürlich unbedingt wissen will, wie es weiter geht und ob alles nach Plan abgelaufen ist.

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