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Veröffentlicht am 11.02.2021

Harte Entscheidung

Bucket List – Nur wer fällt, kann fliegen lernen
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Ich finde dieses Buch gut, denn es zeigt nicht nur den gesamten Weg von Lacey, vor und nach ihrer Diagnose die BRCA1 Mutation zu haben, sondern auch all die Gedanken, Probleme und Ängste die dadurch entstehen. ...

Ich finde dieses Buch gut, denn es zeigt nicht nur den gesamten Weg von Lacey, vor und nach ihrer Diagnose die BRCA1 Mutation zu haben, sondern auch all die Gedanken, Probleme und Ängste die dadurch entstehen. Aber eben auch Vorurteile von anderen Menschen, oder die Sicht von anderen und wie sehr diese Sicht und "Meinung" anderer einen beeinflussen kann. Meiner Meinung nach zeigt das Buch durchaus auf, was in unserer Gesellschaft immer noch schief läuft, erzählt aber auch die Geschichte einer Selbstfindung und dass man diesen Weg trotz allem gut gehen kann, und dass man eben machen muss, was für einen selbst richtig und wichtig ist.

Im Buch erlebt man nicht nur Laceys Weg und ihre Entscheidung für oder gegen die OP, sondern lernt mit ihr auch eine andere Frau kennen, die sich für diese entschieden hat. Daher will ich zumindest deutlich machen, dass es vom Gesundheitssystem und der Nachsorge natürlich, je nach dem in Welchem Land man nun lebt, völlig verschieden ist - dessen muss man sich bei diesem Buch wirklich bewusst sein. Allein wenn man nun die Zeit eines Krankenhausaufenthaltes nimmt und wie die Zeit danach zu Hause ist. In Amerika ist man oft wirklich früh wieder zu Hause, wo man in Deutschland noch auf der Station wäre, aber in Amerika ist nicht jeder Versichert und das Geld spielt eine große Rolle. Demnach fand ich eine Situation im Buch natürlich ziemlich befremdlich, weil sie bei uns in Deutschland völlig anders aussähe, man da noch auf Station läge. Fremd sind mir solche Situationen nicht, daher weiß ich, dass es hier bei uns damit einfach ganz anders aussieht. Allein deshalb muss es erwähnt werden. Gerade wenn man selbst diese Diagnose hat und diese Überlegungen durchgeht, sich Gedanken macht, Angst hat. Gerade da würde ich empfehlen sich spezifisch Informationen des Arztes geben zu lassen, auch wie die Zeit nach der Operation aussieht. So können gar nicht erst falsche Annahmen entstehen, die einem vielleicht mehr Angst machen, die hier aber gar nicht so zutreffen würden.

An sich war das Buch wie gesagt ein gutes Buch. Es war tatsächlich immer wieder sehr lustig, konnte mich sehr zum Lachen bringen, ließ mich aber auch oft den Kopf schütteln und auch mitfühlen. Es gab sympathische und unsympathische Charaktere und jeder war anders, im Verhalten aber konsequent nachvollziehbar. Der Schreibstil war angenehm und so ließ sich das Buch wirklich leicht und gut lesen, allerdings wurde die Protagonistin gegen Ende leider wirklich anstrengend und ich bekam irgendwann das Gefühl, dass sie sich im Kreis dreht, und mit ihr natürlich auch das Geschehen der Geschichte. Einerseits total verständlich, ihre Situation ist unheimlich schwer und stressig. Das ist alles andere als einfach! Aber das hat es beim Lesen irgendwann eben doch anstrengend werden lassen, sodass ich bei den letzten 100 Seiten angekommen eigentlich gern aufgehört hätte zu lesen und nicht mehr die Lust hatte weiterzumachen. Und das obwohl es eigentlich gut war. Sowas hab ich noch nie gehabt.

Abschließend kann ich aber sagen, dass ich doch froh bin es trotzdem durchgezogen zu haben, denn gerade auf diesen 100 Seiten hat man eine merkliche Entwicklung bei Lacey gesehen, dort fand sie nach all dem Chaos mehr zu sich und man bekam natürlich auch ihre Entscheidung, ob sie diesen Eingriff machen lässt oder nicht. Ich hätte das Buch zwar tatsächlich gern um diese Anzahl gekürzt, im Grunde passte es aber trotzdem alles gut zusammen und hat ein gutes Gesamtbild ergeben können. Vor allem aber kann es einen Einblick in das Leben mit eben jener Genmutation geben, auch wenn die Autorin nicht selbst betroffen ist, sondern allein aus Gesprächen mit jenen Frauen heraus arbeitet.

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Veröffentlicht am 03.02.2021

Wie immer toll zu lesen

Age of Trinity - Der Ruf der Nacht
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Schon am Anfang des Buches wurde ich tatsächlich überrascht. Nach 19 Bänden gibt es in der Gesamthandlung zwar immer noch neues und auch Überraschungen - aber vom Grundgerüst sind die Bände bisher immer ...

Schon am Anfang des Buches wurde ich tatsächlich überrascht. Nach 19 Bänden gibt es in der Gesamthandlung zwar immer noch neues und auch Überraschungen - aber vom Grundgerüst sind die Bände bisher immer im eher ähnlichen Aufbau gewesen, wurden so natürlich vorhersehbar, ohne dabei aber langweilig zu sein. Dass mich das Buch dann schon auf den ersten 100 Seiten so sehr überraschen kann, war dann doch erstaunlich. Hier ist es einfach anders als in den 18 Büchern davor, da hat sich die Autorin etwas neues einfallen lassen, das ein wenig von ihrem Standartgerüst abweicht. Ehrlich gesagt habe ich auch nicht damit gerechnet, finde es aber erfrischend wie es nun ist. So unvorhersehbar.

Gleichzeitig muss ich aber auch sagen, dass dieser Band trotzdem nicht mein liebster der Serie werden wird. Die vorangegangenen Bücher haben mir insgesamt einfach besser gefallen. Die beiden Protagonisten waren mir in ihrer Handlung einfach doch etwas zu wiederholend, ihr Reden und Denken hätte auch gern mal ein wenig mehr Abwechslung haben können und rein vom Gefühl hatte man in den anderen Büchern mehr vom Leben der Protagonisten.

Trotzdem war es absolut nicht schlecht, ich mochte auch dieses Buch und bin wie gewohnt durch die Seiten gerauscht. Es liest sich einfach immer so leicht und locker, dass man gar nicht bemerkt, wie die Seiten an einem vorbeifliegen. Ich kann mich in die Gestaltwandlerreihe immer wieder sehr gut hineinversetzen, so sehr, dass es eigentlich schon real werden kann - dass gefällt mir wahnsinnig gut. Es hat einfach diesen Sog. Ich sehe es so klar im Kopf, kann es mir so lebhaft vorstellen - es ist einfach wie echt. Sowas zu schaffen, und in so einer langen Serie aufrechtzuerhalten, finde ich schon ein Kunststück.

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Veröffentlicht am 23.01.2021

Ganz guter Auftakt

Nocturna - Das Spiel des Fuchses
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Ein guter Auftakt zu einer neuen Serie, wenn auch mit kleineren Abstrichen.
So hat es mir der Anfang des Buches ein wenig schwer gemacht, denn bis überhaupt Spannung aufkam und es mich irgendwie fesseln ...

Ein guter Auftakt zu einer neuen Serie, wenn auch mit kleineren Abstrichen.
So hat es mir der Anfang des Buches ein wenig schwer gemacht, denn bis überhaupt Spannung aufkam und es mich irgendwie fesseln konnte, hat es schon so etwa 100 Seiten gebraucht. Ich schätze, dass vor allem die Tatsache, dass ich grundsätzlich immer erst eine Gewisse Anzahl Seiten abwarte wie es sich entwickelt, auch der Grund war dranzubleiben. Und zum Glück habe ich es getan, denn es wurde mit der Zeit dann tatsächlich spannend und konnte mir Lesevergnügen bereiten. Es hat mich zwar nicht völlig begeistern können, war aber an sich schließlich ein guter Reihenauftakt und lässt mich dann doch gespannt auf die Fortsetzung zurück.

Allerdings würde ich empfehlen, dass man etwas zum Nachschlagen spanischer Worte griffbereit hat, denn diese tauchen immer und immer wieder auf. Einerseits gibt es dem Buch was besonderes, diesen angekündigten lateinamerikanischen Flair und es passt auch wirklich gut zur Geschichte - andererseits macht es das natürlich beim Lesen auch ein wenig schwerer, wenn man kein Spanisch kann, da keine Übersetzungen im Anhang sind. Manche Worte kann man sich aus dem Kontext zusammenreimen, vermuten was es sein kann, oder welcher Art das Wort ist, aber auch nicht bei allen. Und eigentlich versteht man ja schon gern, was die Charaktere sagen. Zumal dieses aus dem Kontext verstehen, nicht wirklich richtiges verstehen ist. Ich begreife nicht ganz, wieso bei solchen Dingen dann an einem Glossar gespart wird, als sollte der Leser einfach nicht begreifen. Es kann ja nun nicht so schwer sein, die Worte der Fremdsprache hinten im Buch kurz mit der Übersetzung aufzuführen. Man will beim Lesen immerhin nicht an Suchmaschinen oder Wörterbüchern kleben. Ich bin da recht froh, dass sich die Anzahl der Worte immerhin in Grenzen hält, sodass es nicht alles überflutet.

Ansonsten war es dann aber doch sehr gut und ich konnte mich auch an die spanischen Worte gut gewöhnen, falls ich sie denn in Gedanken richtig gesprochen habe. Einiges, gerade das Ende betreffende, erschließt sich mir hier aber noch nicht. Es fehlen ein paar Teile und ich finde es einfach merkwürdig, dass der Protagonist etwas, das ihm selbst auffiel, schließlich überhaupt nicht mehr aufgriff. Ich vermute das wird nun in der Fortsetzung noch aufgeklärt werden, es wirkte für mich aber nicht schlüssig sich bloß zu wundern und es dann dabei als gegeben zu belassen. Da fühle ich mich als Leser auch einfach nicht zufriedengestellt und hätte tatsächlich lieber ein offeneres Ende, als dass es ganz fallen gelassen wird. Es war gerade für mich auch ein nicht ganz unwichtiges Detail, vermutlich aber auch der Grund für die Fortsetzung des Buches, wenn ich mit meiner Vermutung nicht völlig daneben liege. Für alle die Cliffhanger hassen kann ich hier aber beruhigend sagen, dass das Buch gut abgeschlossen ist. Und im Grunde kann ich es durchaus auch empfehlen, weil es einfach etwas besonderes hat, auch wenn es am Anfang etwas länger braucht, bis man was geboten bekommt.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Eine tolle Geschichte, die mich überraschen konnte

Die Alchemie des kalten Feuers
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Nachdem ich diese Geschichte nun beendet habe, bin ich wirklich zufrieden und kann sagen ein tolles Buch gelesen zu haben. Es war interessant und vor allem im Ende sehr überraschend. Tatsächlich finde ...

Nachdem ich diese Geschichte nun beendet habe, bin ich wirklich zufrieden und kann sagen ein tolles Buch gelesen zu haben. Es war interessant und vor allem im Ende sehr überraschend. Tatsächlich finde ich den Abschluss aber perfekt gelungen, denn er birgt in sich doch irgendwie auch eine Botschaft und zeugt von dem Charakter des Protagonisten, den ich im Verlauf des Buches trotz seiner Fehler und Schwächen sehr mochte - oder gerade wegen diesen. Oslic ist nicht perfekt, absolut nicht. Er ist vermutlich von seinen Fähigkeiten absolut ungeeignet für das, was er leisten muss und trotzdem funktioniert er sehr gut als Held der Geschichte und zeigt eine tolle Entwicklung. So war es auch bei dem Ende auf seine eigene Art ein bewegender Abschluss, der die gesammelten Eindrücke und Blickwinkel nochmal wieder von einer ganz anderen Seite beleuchten konnte, und das ich so auch nicht erwartet hätte. Man ist anderes gewohnt, und dass es hier nun ganz anders läuft gefiel mir sehr gut.

Insgesamt muss ich aber auch sagen, dass es jetzt kein Buch war, das ich super spannend nennen würde, trotzdem wollte ich immer weiterlesen, wurde dazu animiert es wieder und wieder in die Hand zu nehmen und zu lesen. Denn auch wenn es nicht immer so richtig zum zerreißen spannend war, so war es für mich durchweg wirklich interessant zu lesen und dieses Interesse kann genauso gut fesseln wie Spannung - die hier natürlich durchaus auch in einigen Szenen auftrat.

Im gesamten hatte ich ein tolles Buch, mit einer sehr interessanten Welt, spannenden Charakteren und Wesen und einer sehr interessanten Hintergrundgeschichte. Ich bin sehr gespannt, ob das hier nun der endgültige Abschluss war, oder ob es eine Rückkehr nach Syriatis geben wird. Einzig dass keine Karte im Buch abgebildet ist, fand ich persönlich sehr schade, genauso hätte ich gern ein Glossar gehabt, in dem die Worte der Âshkulim nochmal eine Übersetzung erhalten. Zwar erfährt man die Bedeutungen beim Lesen direkt, aber gegen Ende tauchten nochmal Worte vom Anfang auf, die ich bis dahin nicht mehr wusste, weil sie bis zu der Stelle nicht mehr gebraucht wurden. Nun geht die Geschichte aber nunmal über 700 Seiten, da ist so etwas leicht vergessen und nur schwer wiedergefunden.

Ansonsten war ich aber sehr zufrieden mit dem Buch und hätte gern noch mehr über die Welt erfahren, oder erlebt, wie es nun nach dem Ende weitergeht. Es ist wie gesagt zwar gut abgeschlossen, lässt aber immer noch Raum für weiterführende Geschichten.

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Tolle Geschichte

Repeat This Love
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Ein tolles Buch mit einem Thema, bei dem man tatsächlich viel hätte falsch machen können. Ich hatte verschiedene Befürchtungen, was im Verlauf eintreten könnte und zum Glück ist keine davon wahr geworden. ...

Ein tolles Buch mit einem Thema, bei dem man tatsächlich viel hätte falsch machen können. Ich hatte verschiedene Befürchtungen, was im Verlauf eintreten könnte und zum Glück ist keine davon wahr geworden. Die Amnesie von Clem wird durchgehend gut dargestellt, es bleibt klar und nachvollziehbar und macht auf dem Gebiet keine großen unrealistischen Sprünge.

Das Buch liest sich von Anfang an wirklich toll und sehr flüssig. Ich mag den Schreibstil, aber auch die Charaktere sehr gern. Clem ist mir in ihrem 'neuen' Zustand eine sehr sympathische Figur, aber auch Ed ist ein toller Charakter. Keiner kommt jedoch an seinen Bruder Leif ran, der hier wirklich Lieblingscharakter-Potential hat und ein eigenes Buch verdient hätte. Ich mag die ganze Dynamik zwischen den Figuren und die Dialoge, die nicht selten durch Clem super witzig sein können und mich immer wieder zum Lachen brachten. Dieses Buch hat mir einfach Spaß gemacht, war es doch nicht ganz wie andere Bücher des Genres, denn es hatte sogar einen ganz leichten Einschub von Krimi. Zwar nicht richtig, aber man konnte einen Hauch davon wahrnehmen. So war immer eine leichte Spannung da, gerade in Bezug auf den Überfall und was hinter all dem steckt. Das hat dem Buch noch mal diese besondere Note verliehen.

So sehr mit das Buch gefallen hat, so ging es am Ende dann aber doch etwas schnell. Die erste Hälfte hatte alles noch ein angenehmes und nachvollziehbares Tempo, aber in der zweiten Hälfte passierte einiges dann leider ziemlich plötzlich und schnell, anstatt sich angemessen zu entwickeln. Gerade am Ende lief es dann ganz schnell, als es drei kurze Zeitsprünge gab, die aber nur knapp abgehandelt wurden und für mich teilweise auch einfach zu früh kamen. Man hätte die letzte Szene weglassen können und dafür andere ausarbeiten. Das Tempo der Geschichte hat sich nach der Hälfte einfach zu abrupt gesteigert, als müsse man nach einem langsamen Anfang aufs Gas drücken um es auf die richtige Seitenzahl zu drücken, oder endlich zum Abschluss zu kommen. Hier hätte ich mir wirklich mehr Entwicklung gewünscht, gerade auch zwischen Clem und Ed.

Dennoch war das Buch wirklich toll und hat mir sehr gefallen. Ich mag die gesamte Geschichte sehr gern und bin froh sie gelesen zu haben, kann da sogar über die angebrachte Kritik hinwegsehen. Es hat mir einfach trotzdem gut genug gefallen.

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