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Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Achse...

Die Achse meiner Welt
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Rachels Leben war voller Ziele und Träume. Sie wollte studieren und ihre Freunde so behalten, wie sie waren. Aber ein Schicksalsschlag ändert alles und so vergehen Jahre in denen sie fast nur leidet. Von ...

Rachels Leben war voller Ziele und Träume. Sie wollte studieren und ihre Freunde so behalten, wie sie waren. Aber ein Schicksalsschlag ändert alles und so vergehen Jahre in denen sie fast nur leidet. Von ihren Freunden hält sie sich fern, ihre Heimatstadt besucht sehr selten und ihr Vater ist krank.
Gesundheitlich geht es Rachel nicht gut, aber sie hat ihrer besten Freundin versprochen zur Hochzeit zukommen, so ist sie mit dem Zug nach Hause gefahren. Dort angekommen werden ihre Kopfschmerzen schlimmer und sie wacht erst im Krankenhaus wieder auf. Aber kann es wirklich so einfach sein? Was ist passiert und warum ist es so anders? Bin ich verrückt?
Rachel begibt sich auf die Suche nach einem Leben, welches sie nicht mochte. Das jetzige gefällt ihr sehr viel besser.

Der Autorin Dani Atkins ist es auf den rund 300 Seiten gelungen zwei unterschiedliche Welten zu erschaffen. Rachel als Hauptcharakter wirkt zwischenzeitlich sehr anstrengend und an einigen Stellen naiv, aber sie bleibt sympathisch. Jimmy ist dahingegen mein Lieblingscharakter. Er ist fürsorglich, humorvoll und glaubt an Rachel. Er ist die gute Seele des Buches. Dani Atkins hat dies in ihrem Buch sicherlich so beabsichtigt und es hat wunderbar geklappt.
Die Emotionen werden unglaublich gut vermittelt und sorgten bei mir zum Ende hin für Tränen in den Augen. Die Geschichte stimmt im Nachhinein noch nachdenklich, obwohl das Ende zu schnell kam und ich mir noch ein wenig mehr über die anderen Nebencharaktere gewünscht hätte.

Das Cover ist passend gewählt. Die Frau auf dem Seil, welche in beide Richtungen fallen könnte und der Schatten, welcher sich schon für eine Richtung entschieden hat. Der Titel wird mit dem Cover untermauert und verspricht auf den ersten Blick ein interessantes Buch.

„Die Achse meiner Welt“ kann ich ohne Bedenken empfehlen. Es ist ein sehr gelungener Roman mit vielen Emotionen.

Veröffentlicht am 09.10.2017

Thriller mit einigen Schwächen

Der Flug der Libellen
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Der Prolog der Geschichte beginnt stark, aber schon ab dem ersten Kapitel bleibt die Spannung auf der Strecke. Die Hauptperson Andrea Lesbe wird während ihrer Schulzeit, wegen ihres Namens gemobbt. Einziger ...

Der Prolog der Geschichte beginnt stark, aber schon ab dem ersten Kapitel bleibt die Spannung auf der Strecke. Die Hauptperson Andrea Lesbe wird während ihrer Schulzeit, wegen ihres Namens gemobbt. Einziger Freund wird der schüchterne und stotternde Holger. Beide verbindet eine tiefe Freundschaft, welche sich ändert, als Andrea eine Freundin findet. Doch diese verschwindet kurz darauf. Nach einem Zeitsprung treffen wir Andrea als erwachsene Frau wieder. Holger und sie hatten sich aus den Augen verloren.
Während dieser ganzen Zeit geschehen parallel dazu Morde an Prostituierten, welche aber nicht wirklich auffallen, da es sich um Frau handelt, die niemand wirklich vermisst. Ein Serienmörder treibt sein Unwesen.
Die beiden Handlungen werden durch den ermittelnden Kommissar verbunden. Dieser hat zwar keine Hauptrolle in der Geschichte, aber er macht einen kompetenten und sympathischen Eindruck.

Leider hatte die Geschichte für mich ein paar Schwächen. Die ganze Kindheitsgeschichte um Andrea ist zwar interessant und das Thema Mobbing wird gut erklärt und behandelt, aber mit einem wirklichen Thriller und der Geschichte hat es für mich nichts zu tun. Somit stieg die Spannung erst im zweiten Teil. Hier darf der Leser auch aus der Sicht des Mörders bei seinen Taten zuschauen. Des Weiteren wird der Kommissar und die Ermittlungsarbeit mit eingebaut. Dies hält sich aber im Rahmen und wird nicht übertrieben. Auch die Sicht der Opfer ist spannend geschrieben. Die Angst kann man förmlich spüren. Dies macht für mich einen guten Thriller aus. Leider wurde es hier nur phasenweise geboten und mehr als 3-3,5 Sterne kann ich der Geschichte nicht geben.
Des Weitern waren mir die Beweggründe des Serienmörders zu schwach und auch das Ende der Geschichte kam dann doch recht schnell. Hier hätte ich mir mehr gewünscht.

Für eine kurze Unterhaltung zwischendurch ist dieses Buch sicherlich zu empfehlen, aber man muss mit einigen Schwachstellen rechnen.

Veröffentlicht am 07.03.2023

Familienpanorama im Schnelldurchlauf

Malvenflug
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In dieser Geschichte wird ein Porträt der Familie Prochazka erzählt.
Der Aufbau des Buches gliedert sich in 2 Teile.
Im ersten Teil wird der Zeitraum 1940 bis 1945 aus 4 unterschiedlichen Perspektiven ...

In dieser Geschichte wird ein Porträt der Familie Prochazka erzählt.
Der Aufbau des Buches gliedert sich in 2 Teile.
Im ersten Teil wird der Zeitraum 1940 bis 1945 aus 4 unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Wir erfahren von der Mutter Emma, dem Vater Pavel, dem Sohn Alfred sowie der Tochter Lotte, wie ihre jeweiligen Leben verlaufen. Die Eheleute sind getrennt und die 4 gemeinsamen Kinder sind auf Großeltern, Klöstern und Internaten aufgeteilt.
Die Schilderungen und Einblicke sind interessant, aber bleiben für mich als Leser blas. Mit keinem der 4 Erzähler bin ich warm geworden. Sie mögen authentisch wirken aber unnahbar. Die Art und Weise der Beschreibungen sind leicht lesbar und gut strukturiert.
Dies ändert sich im zweiten Teil des Buches leider völlig. Dort tritt eine andere Erzählerin auf. Helga ist ebenfalls die Tochter der oben erwähnten und berichtet aus der Gegenwart mit vielen Rückschauen ohne wirklichen Zeitangaben über den weiteren Verlauf ihrer Familie.
Grade diese doch sehr unstrukturierte Darstellung der Familiengeschichte macht das Lesen nicht leicht.

Positiv ist anzumerken, dass jede im ersten Teil erwähnte Person einen Platz im zweiten Teil erhielt und so keine losen Personenlebensfäden blieben.

Zusätzlich empfand ich das Personenverzeichnis zu Beginn des Buches sehr aufschlussreich aber auch spoilernd. Vielleicht sollte man dieses zu Beginn nicht komplett lesen.

Das Cover ist okay, obwohl ich mir bei dem Titel "Malvenflug" auch gern die jeweiligen Malven gewünscht hätte.
Der Titel wird im Laufe der Geschichte erläutert und wirkt dadurch sehr passend.

Alles in allem kann man das Buch lesen und empfehlen, wenn man nicht zu viel Tiefe erwartet.

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Veröffentlicht am 02.07.2020

Eine Biografie in Briefform

City of Girls
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Der Hauptcharakter Vivian Morris erzählt von ihrem Leben ab dem 19. Lebensjahr. Es ist Anfang der 40iger Jahre und sie kommt nach New York. Am College hat sie versagt und ihre Eltern schicken sie jetzt ...

Der Hauptcharakter Vivian Morris erzählt von ihrem Leben ab dem 19. Lebensjahr. Es ist Anfang der 40iger Jahre und sie kommt nach New York. Am College hat sie versagt und ihre Eltern schicken sie jetzt zu Tante Pegg. Diese führt ein kleines Theater das Lily Playhouse. Die Welt des Theaters und New York ist eine ganz andere, als alles was Vivian bisher kannte. Sie ist aufregend, schillernd und glänzend. Vivi´s größtes Talent ist das Nähen und so hilft sie im Theater mit den Kostümen. Bis sie eines Tages einen großen Fehler begeht und die Stadt verlässt.

Die Autorin Elizabeth Gilbert schildert in der ersten Hälfte der Geschichte sehr detailliert was Vivi alles erlebt. Dies sind hauptsächlich Party´s, Alkoholexzesse und Männergeschichten. Nachdem New York der Rücken gekehrt wurde, wird die Erzählweise eine andere und der Erzählzeitraum wird größer. Schade das ein bzw. zwei Lebensjahre so viel Erzählzeit einnehmen, wie die restlichen 40/50 Jahre der Hauptperson. Grade nach der Rückkehr nach New York und dem Ende des Krieges hätte ich mir ebenfalls mehr Details gewünscht. Leider wird vieles übersprungen und liebgewonnene Nebencharaktere treten nur noch begrenzt auf. Positiv muss hier erwähnt werden, dass zumindest bei fast allen Charakteren ein Abschluss gefunden wurde, so muss man nicht nachgrübeln, was aus ihnen geworden ist.

Während der ganzen Geschichte ist es mir nicht gelungen, die Hauptperson zu mögen. Vivian ist verwöhnt, oberflächlich und naiv. Sie musste nie wirkliche Konsequenzen für ihr Leben tragen, es gab immer ein Sicherheitsnetz. Außerdem war ihr Leben absolut fremdbestimmt, was sie überhaupt nicht stört. Sie selbst ist mit sich im Reinen.

Deshalb schreibt Vivian wohl auch einen Brief an eine ihr fast vollkommen fremde Frau. Der Zuhörer/Leser muss bis fast zum Ende warten um zu erfahren, wer die Empfängerin überhaupt ist. Die Auflösung ist dann aber nicht weiter interessant.

Cathlen Gawlich, die Sprecherin des Hörbuchs, macht ihre Sache sehr gut. Ich habe ihr gerne zugehört.

Das Cover, der Titel und der Klappentext der Story haben mich etwas anderes erwarten lassen, aber alles in allem eine Geschichte, welche man lesen/hören kann. Nur sollte man nicht erwarten, dass einem danach viel davon im Gedächtnis bleibt oder man etwas daraus mitnehmen kann.

Außer vielleicht der unglaubliche Patriotismus der Amerikaner…

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Veröffentlicht am 01.07.2020

Ungeplant Familie

Mit jedem Jahr
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Wir begleiten in dem Buch Harvey, welche Besuch von ihrem Vater in Paris bekommt.
In Rückblicken wird uns ihre Geschichte erzählt.
Nach einem tragischen Unfall ist Harvey mit 6 Jahren eine Waise und wächst ...

Wir begleiten in dem Buch Harvey, welche Besuch von ihrem Vater in Paris bekommt.
In Rückblicken wird uns ihre Geschichte erzählt.
Nach einem tragischen Unfall ist Harvey mit 6 Jahren eine Waise und wächst bei ihrem nächsten Verwandten Jason auf. Jason ist alles andere als der perfekte Vater oder Mensch. Bei seiner Vergangenheit zweifelt man schon daran, ob er der Richtige für die diese Aufgabe ist.

Dem Autor gelang es mich mit auf diese Reise zu nehmen. Obwohl ich an einigen Stellen wirklich gezweifelt habe, wo mich das jetzt hinführt. Jason ist ein Hitzkopf und Harvey tut mir oft einfach leid. Die Charaktere haben mich nicht so berührt, wie ich es erwartet habe.
Grade die Rückblicke waren manchmal so eingebaut, dass man nicht wirklich mitbekam, ob man im Jetzt oder der Vergangenheit ist.
Die Kapitel waren ersichtlich getrennt, aber ohne wirklich einen Absatz oder Ende zu markieren.

Die knapp über 300 Seiten haben sich flüssig lesen lassen und hinterlassen bei mir aber auch keine weiteren Wünsche nach mehr. Das Ende hat mich überrascht und froh gemacht, aber wenn dies nicht gekommen wäre, hätte ich das Buch auch ohne weitere Gedanken geschlossen und weggestellt.

Das Cover gefällt mir sehr und ebenso der Klappentext versprechen eine viel gefühlvollere Geschichte. Leider hat sich das beim Lesen nicht bewahrheitet.

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