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Veröffentlicht am 12.04.2021

The Wolves Club - Sie gieren nach dir

The Wolves Club
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Die Wölfe regieren über Miami, doch in letzter Zeit wagen sich ihre Feinde aus den Schatten. Atlas, der Anführer der Wölfe, ist sich sicher, das die Phase der Schwäche und des Unglücks endet, sobald sie ...

Die Wölfe regieren über Miami, doch in letzter Zeit wagen sich ihre Feinde aus den Schatten. Atlas, der Anführer der Wölfe, ist sich sicher, das die Phase der Schwäche und des Unglücks endet, sobald sie das vierte Mitglied des Rudels endlich wieder in ihrer Mitte haben.
Dumm nur, das Bailey gar nicht daran denkt, ihr Leben aufzugeben, um ihren Platz im Rudel einzunehmen. Nach einer Entführung ringt Kade ihr den Deal ab, das sie zwei Wochen freiwillig bei und mit dem Rudel lebt, bevor sie ihre Entscheidung trifft.
Aber wird das Rudel sie gehen lassen? Und will sie nach diesen zwei Wochen überhaupt noch gehen?


Zu Beginn sind die Erzählerwechsel bei jedem neuen Kapitel eine Herausforderung, da man weder die Figuren noch ihre derzeitige Situation kennt. Dadurch dauert es, bis man sie ins Herz schließen kann und wirklich mit ihnen mitfiebert.
Faszinierend ist das Zusammenspiel zwischen Bailey, Kade, Bishop und Atlas. Leider bekommt man nur recht wenig davon mit, wie die drei Männer vor Baileys Ankunft miteinander harmonieren und wenn, dann nicht von außen. Das wäre aber sinnvoll, da man dann mögliche Veränderungen innerhalb der Gruppe, die immer mal wieder thematisiert werden, beurteilen könnte.
Das Bailey optimal zum Rudel passt, wird schnell klar und es ist anfangs ein wenig verstörend, wie ähnlich sie diesen Männern ist, die keinen Hehl aus ihrer gewalttätigen und verbrecherischen Ader machen. Ganz anders als Bailey, die lange eher einen gesetzestreuen Eindruck macht. Es ist nicht das einzige Mal, wo man sich falsch informiert fühlt.
Praktisch die erste Hälfte des Buchs hält sich größtenteils mit gegenseitigem Belauern auf, wodurch die Spannung immer wieder abflaut und nur durch zwischenzeitliche Actionszenen aufrechterhalten wird. Zumal man sich denken kann, wie es weitergeht, wodurch die immer wieder aufgeworfenen Fragen eher lästig sind.
Baileys Verhalten ist oft kaum nachvollziehbar und leider liefert sie auch nur sehr wenig Argumente und Gründe dafür, wodurch es teilweise doch recht unrealistisch erscheint. Diesbezüglich sind die Jungs aber nicht besser. Die Stimme in Kades Kopf, die von Drogen verursacht wurde, ist ziemlich unheimlich und Atlas Blutdurst ebenso. Die Figuren machen es einem nicht leicht, sie zu mögen. Da helfen auch nicht die doch recht plötzlich auftretenden Sexszenen.
Ab der zweiten Hälfte wird es dann deutlich besser. Vielleicht, weil man sich an die Figuren und ihre Macken gewöhnt hat. Vielleicht, weil die Figuren mehr miteinander agieren, als sich ihre Gedanken bezüglich der anderen zu machen. Und vor allem auch mehr Szenen mit allen vier vorkommen und gerade die Gruppendynamik macht es so faszinierend und sorgt dafür, das man durch die Seiten fliegt. Vor allem gegen Ende ist die Gruppendynamik so gelungen, das man sofort zur Fortsetzung greifen will. Oder einfach, weil man das Gefühl hat, das der rote Faden der Geschichte gefunden wurde.
Es wird spannend, heiß und der Autorin gelingt es, den Leser zu überraschen. Vor allem aber machen die Figuren einen Wandel durch, da sie nahbarer und realistischer werden und man sie wirklich ins Herz schließt. Man will mehr über die Figuren erfahren und wissen, wie es weitergeht. Und die Gefahr, die von den Wölfen ausgeht, sorgt für die richtige Prise Faszination und Adrenalin, sodass man sich schon auf die Fortsetzung freut.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Beautiful Liars - Verbotene Gefühle

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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Im New Yorker Tower mit seinen 1.000 Etagen spielen sich Averys, Ledas, Eris, Watts und Rylins ganze Leben ab. Von ihren Wohnungen, über ihre Schulen und ihre Freizeitaktivitäten findet alles im Tower ...

Im New Yorker Tower mit seinen 1.000 Etagen spielen sich Averys, Ledas, Eris, Watts und Rylins ganze Leben ab. Von ihren Wohnungen, über ihre Schulen und ihre Freizeitaktivitäten findet alles im Tower statt.
Im Netz dieser Gesellschaft gefangen, werden Geheimnisse zu den größten Problemen und drohen, alles zu zerstören. Kann Hass stärker als Liebe sein? Und wie viel ist der schöne Schein wirklich wert?

Es dauert lange, bis man in die Geschichte hineinfindet. Nicht nur, weil diese abgekapselte Gesellschaft mit all ihren technischen Schnickschnack schwierig zu begreifen ist und die meisten Charaktere sehr naiv zu sein scheinen. Ganz vom Jetset-Leben abgesehen, das einige dort führen. Sondern auch weil wir so viele Erzählperspektiven haben. Ständig springt das Geschehen zwischen den fünf Protagonisten hin und her, sodass der Spannungsbogen immer wieder abreißt. Ungefähr das halbe Buch lang dauert es, bis man anhand der Namen weiß, wer wer ist und nicht länger darüber nachdenken muss, wer genau der jeweilige Erzähler nochmal war. Das stört den Lesefluss und bringt eine gewisse Distanz zwischen Leser und Geschichte. Das ist auch einer der Gründe, warum man bis kurz vor Schluss nicht wirklich mit den Figuren mitfiebert. Man mag keinen so richtig, hegt aber auch keine Abneigungen und so ist es einem fast schon egal, was geschieht. Das ändert sich erst, als es einen wahrnehmbaren Antagonisten gibt. Wobei alle Figuren diesbezüglich von naiven und dummen Entscheidungen geprägt sind. Man fragt sich immer wieder, warum sie nicht einfach offen und ehrlich das Gespräch suchen, denn es hätte vieles einfacher gemacht.
Schon zu Beginn wird angeteasert, das eine Figur sterben wird und es ist ziemlich bedauerlich, das es eine der beiden Figuren ist, die einem zum Schluss ans Herz gewachsen sind. Bis zuletzt hofft man, das es eine der anderen Charaktere ist, was sich dann aber nicht bewahrheitet. Das Opfer ist geschickt gewählt, da man dadurch zwei Gegenspieler erschafft und einige Figuren in ein Dilemma führt, nur wirkt es zu gewollt. Gerade die Todesumstände lassen die Opferwahl willkürlich und unrealistisch erscheinen, wodurch man eine gewisse Wut empfindet. Zumal das Opfer eine realistische Chance auf ein besseres Leben gehabt hatte und man mit dessen Tod mit der besten Figur des ganzen Buches die Chance auf ein glückliches, gemeinsames Leben nimmt. Und das ist die eigentliche Tragödie.
Die Protagonisten sind gut gewählt. Leda, Avery und Eris gehören zur High Society des Towers, auch wenn jede mit ihren eigenen Problemen zu kämpfen hat. Wobei man bei manchen Problemen das Gefühl hat, sie werden dramatisiert. Watt und Rylin hingegen bilden einen starken Kontrast zu den anderen Protagonisten, da sie nicht zu den wohlhabenden Bewohnern des Towers zählen und sich ihren Unterhalt hart verdienen müssen. Aber auch bei diesen beiden gäbe es einfachere Wege, ihre Probleme und Geheimnisse anzugehen, statt sie derart aufzubauschen und schlussendlich eskalieren zu lassen.
Bis zu den letzten Kapitel gelingt es dem Roman nicht, den Leser zu fesseln oder zu begeistern. Die Autorin ist zu bemüht, die Protagonisten möglichst komplex erscheinen zu lassen, was gerade wegen der vielen Perspektivwechsel und den oftmals recht kurzen Kapiteln misslingt - einfach weil die Figuren zu wenig Zeit und Raum für eine Entfaltung und Entwicklung bekommen.
Die letzten Kapitel reißen den Roman dann aber aus der Mittelmäßigkeit und man fiebert mit. Gerade weil man bis kurz vor Schluss nicht weiß, wer sterben wird. Das liegt aber vielleicht auch daran, das man sich nur noch sehr grob an den Prolog erinnert und deswegen nicht vom Äußeren her auf das Opfer schließen kann.

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Veröffentlicht am 06.10.2020

Legal Love

Legal Love – An deiner Seite
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Nora kann es nicht fassen. Nach dem Tod ihres Mentors taucht sein Enkel wie aus dem Nichts auf, um sein Erbe in der altehrwürdigen Kanzlei anzutreten. Nicht nur, das er sich bis zum Tod seines Großvaters ...

Nora kann es nicht fassen. Nach dem Tod ihres Mentors taucht sein Enkel wie aus dem Nichts auf, um sein Erbe in der altehrwürdigen Kanzlei anzutreten. Nicht nur, das er sich bis zum Tod seines Großvaters nicht bei ihm gemeldet hat, sondern auch seine Änderungsvorschläge bringen Nora auf die Palme. Und dann sind da noch die Erinnerungen an die gemeinsame Vergangenheit, die ein Kribbeln in ihrem Bauch verursachen.
Kann Nora erhalten, was sie liebt und David verzeihen oder wird sie endgültig einen Schlussstrich unter ihre Vergangenheit ziehen?


Der Autorin gelingt es gleich zu Beginn, Nora sympathisch erscheinen zu lassen und ein gewisses Prickeln zwischen ihr und David zu erzeugen. Gerade die Neckereien zwischen ihnen, lockern die Atmosphäre auf und machen es zu einem echten Lesevergnügen.
Leider bleibt es nicht so locker leicht und es scheint, als habe die Autorin zu wenig Zeit, um die Beziehung der beiden realistisch zu entwickeln. Hier und da kommt es zu überstürzten Handlungen, was den Leser vor den Kopf stößt.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und man fliegt quasi durch die Seiten. Auch das juristisch geprägte Thema ist sehr interessant und man wird immer wieder von den Offenbarungen überrascht, wodurch man erst recht wissen will, was da wirklich vor sich geht.
Nora ist die neuste Zeit sehr sympathisch, agiert meist rational und ihre Beweggründe sind verständlich. Einzig ihre Fähigkeit, vorschnell Schlüsse zu ziehen und gedanklich in die falsche Richtung zu rennen, scheint nicht ganz passend für sie. Das sind auch die Momente, in denen die größte Distanz zwischen Leser und Protagonistin entsteht.
Noras Vergangenheit und ihre Erinnerungen kommen ein wenig zu kurz und werden hier und da eingestreut, um nicht zu viel zu verraten. Dadurch wirkt es am Ende aber ein wenig wirr und als sollte der Leser getäuscht werden, was das Leseerlebnis schmälert.
Das Erbe ist, dem Genre entsprechend, erwartbar und wenig überraschend. Es passt nicht so ganz zum juristisch sachlichen Ton, den die Geschichte die meiste Zeit über hat, was sehr schade ist, weil es wirklich außergewöhnlich hätte sein können.

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Veröffentlicht am 05.07.2020

Rock my Heart

Rock my Heart
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Bei einem Konzert erwischt Rowan ihren Freund dabei, wie er ihr fremdgeht. Völlig aufgelöst flieht sie nach draußen und begegnet dort prompt Adam Everest, dem Leadsänger der Band, deren Konzert sie besuchen ...

Bei einem Konzert erwischt Rowan ihren Freund dabei, wie er ihr fremdgeht. Völlig aufgelöst flieht sie nach draußen und begegnet dort prompt Adam Everest, dem Leadsänger der Band, deren Konzert sie besuchen wollte.

Er tröstet sie und beinahe gehen sie weiter, als es Rowan lieb ist. Noch während des Konzerts verschwindet sie und beschließt, dass es eine einmalige Sache war.

Bis sie Adam in ihrem Französischkurs wiedersieht. Und auch wenn er sich nicht zu erinnern scheint, lassen die Erinnerungen Rowan nicht in Ruhe.

Aber sie will nicht so ein Mädchen sein. Oder doch?





Zu Beginn dauert es ein wenig, bis man in die Geschichte hineinfindet. Es gelingt der Autorin, Rowan dem Leser nahe zu bringen, sodass man sie Set schnell ins Herz schließt.

Gerade in diesem Genre ist das Ende nicht allzu überraschend, was aber nicht weiter schlimm ist. Denn gerade der mittlere Teil macht dieses Buch so wunderbar unterhaltsam. Die Figurenkonstellation ist sehr gelungen und man möchte am liebsten zu den Jungs in den Tourbus steigen.

Nicht alle Entscheidungen sind nachvollziehbar und hin und wieder zweifelt man, ob es wirklich so realistisch ist, das man so reagiert. Trotzdem wirkt es nie allzu gekünstelt, wodurch man noch besser in die Welt eintauchen kann.

Adam und Rowan haben eine ganz interessante Chemie und es macht Spaß, die Szenen zu lesen, in denen sie nur zu zweit sind. Ganz langsam verliebt man sich in Adam und in den Gedanken, das sie ein Paar werden. Wobei Rowan stets eine Freundschaft fordert. Zu tief sitzen die Verletzungen durch ihren Ex Brady. Die Geschichte rund um Brady wird nicht überdramatisiert und man nimmt es Rowan ab, wie sie reagiert. Auch wenn es hier nicht wirklich zu Überraschungen kommt.

Der Autorin gelingt es, den Leser abzuholen und in ihre Welt zu entführen und was gibt es besseres, als den stressigen Alltag zwischen Buchseiten zu vergessen. Je weiter man in der Geschichte von Rowan und Adam kommt, desto süchtiger macht dieses Buch und man fliegt nur so durch die Kapitel.

Einzig die letzten Kapitel hätte ich nicht gebraucht. Sie passten stilistisch nicht ganz zum Rest der Geschichte und wirken eher so, als hätte man sie eingefügt, um dem Genre treu zu bleiben. Gleichzeitig geben sie dem Roman ein passendes Ende, auch wenn sie nicht die besten Stellen im Buch sind.

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Veröffentlicht am 04.04.2020

Der Präsident

Der Präsident
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Ein Attentat ist auf den amerikanischen Präsidenten geplant. Einen Präsidenten, der sich unmöglich benimmt, nur an sich selbst denkt und beinahe den Dritten Weltkrieg auslöst, weil man ihn über die Medien ...

Ein Attentat ist auf den amerikanischen Präsidenten geplant. Einen Präsidenten, der sich unmöglich benimmt, nur an sich selbst denkt und beinahe den Dritten Weltkrieg auslöst, weil man ihn über die Medien beleidigt hat. Maggie Costello muss sich entscheiden: wird sie einen Narzissten retten, um des Amtes Willen oder lässt sie den Präsidenten ermorden, um das Land und die ganze Welt vor ihm zu retten?



Es ist überraschend, wie nah die Beschreibungen des fiktiven Präsidenten dem derzeit amtierenden Präsidenten sind. Überraschend und erschreckend und man kann nur hoffen, das viele Beamte wie Maggie noch in Washington sind, um ihn zu zähmen.

Es dauert lange, bis es zum eigentlichen Komplott kommt und dann schön ewig, bis Maggie dahinter kommt. Das lässt die Geschichte zwar realistischer erscheinen, mindert aber die Spannung.

Zumal die Geschichte nach und nach immer unrealistischer wird und es stets konstruierter erscheint.

Immer wieder werden Szenen eingeschoben, die erst am Ende Sinn ergeben. Da man sich aber so sehr auf das Attentat konzentriert, ignoriert man diese. Zumal es im Nachhinein ziemlich unglaubwürdig ist.

Der Figuren sind teilweise so schrecklich und man kann sich nur wünschen, dass es keinen so schlimmen Menschen gibt. Natürlich ist es ein karikatiristisches Stilmittel, einzelne Charakterzüge überspitzt zu präsentieren, aber der Autor übertreibt es ein wenig. Immerhin behält er es bis zum Ende bei, sodass es in sich schlüssig ist.

Dreiviertel des Romans führen zum Attentat hin, wodurch das Danach nur sehr wenig Zeit bekommt. Dadurch bleiben am Ende viele Fragen offen, zumal mehrfach angedeutet wird, dass manche Menschen mit allem durchkommen. Daher wäre es wichtig, wenn man wüsste, wie es genau weitergeht.

Einige Entscheidungen der Figuren sind vorhersehbar, was die Spannung mildert, wohingegen andere nur wenig Sinn ergeben, wenn man etwas länger darüber nachdenkt. Das nimmt dem Ganzen ein wenig seiner Glaubwürdigkeit.

Der Schreibstil ist so bildlich, dass man die Szenen vor Augen hat und sich alles ganz genau vorstellen kann. Dadurch taucht man noch tiefer ins Geschehen ein, weswegen man umso dringender wissen will, wie es weitergeht.

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