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Veröffentlicht am 19.07.2020

High Fantasy

Scherben der Ahnen
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Das Cover ist sehr gut gewählt wenn man die Geschichte kennt! Ich fand es anfangs ok aber es gibt schönere Cover im Fantasybereich. Aber die Rückseite des Buches ist einfach wunderschön und zeigt eine ...

Das Cover ist sehr gut gewählt wenn man die Geschichte kennt! Ich fand es anfangs ok aber es gibt schönere Cover im Fantasybereich. Aber die Rückseite des Buches ist einfach wunderschön und zeigt eine Fantasystadt mit einer Brücke, die über eine Schlucht führt. Ausserdem ist das Buch wunderschön aufgemacht,so befindet sich eine bunte Karte im Buch, ebenso wie 3 Bunge Bilder der Fantasywelt. Das alles macht das Buch nochmal sehr hochwertig!

Inhaltlich ist es eine richtige Hight-Fantasy Geschichte, mit Elfen, Zwergen, Hexenmeistern und Orks. Ein Alter Feind ist erwacht in Alandria und stürzt Die Welt in den Krieg. Überall fallen die Orks und Urlukas in die Städte ein und die Menschen und Zwerge müssen fliehen. Selbst die Elfen verlieren ihren geliebten Wald an die dunklen Mächte. So treffen sich die verschiedenen Völker in der Hauptstadt um über das weitere Vorgehen zu beraten.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, denn ich mag Fantasy in Richtung "Herr der Ringe" sehr gern! Ich mag die ganzen verschieden Völker, ich mag die Geschichten "gut gegen böse". Dem Autor ist hier ein sehr guter Auftakt einer fantastischen Reihe gelungen! Der Schreibstil ist wirklich toll und sehr bildhaft, es gibt epische Schlachten und viel Magie! Ich konnte sehr gut mit den Personen mitfiebern!

Die Handlung ist komplex und vorallem kommen viele unterschiedliche Personen im Buch vor, das alle muss man mögen. Wer gerne Hight-Fantasy liest der ist bei diesem Buch goldrichtig und ich kann es sehr empfehlen.

Einen halben Stern ziehe ich ab, da mir im Buch teilweise etwas zu viel Kämpfe und Aktion war, aber das ist Geschmackssache! Teilweise erinnert das Buch an Herr der Ringe, fand ich aber nicht so schlimm und man kann das Rad in der Fantasy auch nicht ganz neu erfinden. Das Ende ist ziemlich offen, es empfiehlt sich also bald den zweiten Teil zu lesen!

Fazit: ein tolles Buch mit epischen Schlachten, fantastischen Völkern und einem sehr guten Schreibstil. Für Fantasyfans sehr empfehlenswert. Von mir erhält das Buch 4.5 Sterne

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Veröffentlicht am 16.07.2020

Zäher Anfang aber dann sehr spannend

Schwestern im Tod
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4.5 Sterne

Dieser Thriller handelt in zwei Zeitebenen, einmal 25 Jahre zuvor und in der "Jetzt Zeit". Das macht es ungewöhnlich aber zugleich auch sehr interessant!

Vor 25 Jahren war Martin ...

4.5 Sterne

Dieser Thriller handelt in zwei Zeitebenen, einmal 25 Jahre zuvor und in der "Jetzt Zeit". Das macht es ungewöhnlich aber zugleich auch sehr interessant!

Vor 25 Jahren war Martin Servaz noch ein junger Mann und frisch bei der Kripo. Einen Fall konnte er nie vergessen. Zwei Schwestern in Kommunionkleidern wurden ermordet...und diese waren Fans des berühmten Autors Erik Lang. Der Mord wurde aufgeklärt, aber fragen bleiben zurück.
Nun, 25 Jahre später wird die Ehefrau von Erik Lang tot aufgefunden, auch sie im Kommunionkleid. Wurde damals der falsche Mörder bezichtigt? Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Morden und was haben die Bücher von Erik Lang damit zu tun?!

Mir hat dieser Thriller wirklich gut gefallen, auch wenn der Anfang für mich persönlich etwas zäh war. Ich kann aber gar nicht sagen warum genau. Der Schreibstil des Autors ist wirklich toll und sehr detailliert. So bekommt man ein tolles Bild vom ersten, und später auch vom jetzigen Tatort. Nachdem die Geschichte an Fahrt aufgenommen hat, nach ca 100 Seiten kann man das Buch aber kaum noch aus den Händen legen. Es ist sehr spannend geschrieben und auch, dass es immer wieder um Erik Langs Romane geht, hat mir sehr gefallen!
Der Zeitprung von der Vergangenheit in die Gegenwart ist mir sehr leicht gefallen. Der ganze Fall ist sehr ungewöhnlich, da er ja auf zwei Zeitebenen spielt, aber super gut durchdacht! Das Ende ist für mich sehr unerwartet gewesen! In sich sehr rund und der Zusammenhang sehr gelungen, aber es war eine grosse Überraschung und gerade zum Ende wird es sehr psychologisch.

Fazit: Ein sehr gelungener, spannender und ungewöhnlicher Thriller mit tollem und gut durchdachten Ende! Ich kann das Buch sehr empfehlen, wenn man über die ersten paar Seiten weg ist



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Veröffentlicht am 08.07.2020

Gewaltig

Eine Liebe zwischen den Fronten
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Inhalt: Man schreibt das Jahr 1870. Zwischen Preußen und dem französischen Kaiserreich bricht der Krieg aus. Mittendrin feiern die Französin Madeleine und der Deutsche Paul ihre Verlobungsfeier. Dieser ...

Inhalt: Man schreibt das Jahr 1870. Zwischen Preußen und dem französischen Kaiserreich bricht der Krieg aus. Mittendrin feiern die Französin Madeleine und der Deutsche Paul ihre Verlobungsfeier. Dieser Krieg wird beide trennen...und sie stehen auf den unterschiedlichen Seiten. Ausserdem begleiten wir Madeleines Bruder Clément, der von der Verlobung der beiden überhaupt nichts hält und sein Frankreich liebt, sowie Djamila, ein algerisches Hausmädchen und ihren Bruder der als Algerier an der Seite der Franzosen kämpfen muss.

Meine Meinung: Dieses Buch hat mich sehr tief berühren können. Gemeinsam mit den beiden Liebenden stürzt die Meldung des Krieges auch auf den Leser ein. Von einer schönen Nachmittagsgesellschaft findet man sich auf den Schlachtfeldern und in den Lazaretten wieder! Wie kam es zu diesem Krieg? Kämpft jeder Soldat wirklich freiwillig und kann man zwischen all dem Leid und Hass überhaupt noch Freundschaft und Liebe finden? All diesen Fragen und seinen Antworten stellt sich dieses Buch. Es zeigt einem die Französisch-Deutsche Geschichte, ohne eine trockene Geschichtsstunde daraus zu machen. Stattdessen reist einen das Buch aus dem Alltag und lässt einen den Krieg miterleben!

Da man mehrere Personen im Buch begleitet, befasst man sich auch mit deren verschiedenen Gedanken zum Thema Krieg. Zugleich kommen Franzosen, Deutsche und Algerier zum Zug. Als Leser wird man mit diesem Buch ganz leise und nachdenklich. Man merkt einmal mehr in welch guter Zeit man lebt und welchen Luxus man hat. Es gibt keine schreienden, verwundeten Soldaten in Lagern, denen gerade ein Bein amputiert wird oder das Gefühl von Hunger und Durst und man kann dankbar dafür sein.

Trotzdem ist das Buch ganz und gar nicht hoffnungslos! Es erzählt von Liebe, Freundschaft und was ein paar Worte auf Briefpapier manchmal in der Lage sind in einem Menschen auszulösen. Es erzählt vom unerschütterlichen Glaube an Gott und das Gute im Menschen!

Ganz besonders gut getroffen hat die Autorin auch die Situation in den Grenzregionen Elsass und Lothringen. Trotz der Zerrüttung mal zu Frankreich und dann zu Preußen /Deutschland zu gehören verlässt diese Menschen nie der Mut weiterzumachen!

Der Schreibstil der Autorin ist sehr intensiv, gewaltig aber auch wunderschön! Die Liebesgeschichte wirkt nie kitschig oder gekünstelt, die Personen sind perfekt in die geschichtliche Handlung verwoben, und durch ein paar französische Sätze wirkt das ganze noch authentischer. So bewegt Geschichte und so macht sie Spass!

Wissenswertes: Besonders gut gefallen hat mir das Nachwort der Autorin, in dem sie nochmal geschichtliche Hintergründe, aber auch ihre persönliche Geschichte zu Frankreich und Deutschland mit einfließen lässt. Ausserdem befindet sich dort ein Personenregister und die französischen Sätze werden hier übersetzt (wenn man ein bisschen französisch in der Schule hatte wie ich, kann man sich aber auch so alles gut übersetzen). Eine tolle Idee fand ich auch die Reisetipps der Autorin zur Festung Ehrenbreitstein bei Coblenz, Metz, Strassbourg und vieles mehr!

Fazit: Ein Buch, das mich tief bewegt hat und mich auch sehr nachdenklich zurück lässt. Ich habe das Gefühl,ich habe mit den Protagonisten zusammen selbst ein Stück Krieg miterlebt, den Schrecken davon aber auch die Freundschaft und Hilfe vieler einzelner Personen. Am Schluss ist es, als würde ich gute Freunde ziehen lassen, indem ich das Buch zuklappe.

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Veröffentlicht am 02.07.2020

Eine starke Ermittlerin!

DUNKEL
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Das Cover ist schon unglaublich düster und beängstigend und spiegelt sehr schön die Athmosphäre des Buches wieder!
Das Buch handelt von der Kommissarin Hulda, die in wenigen Monaten in den Ruhestand ...

Das Cover ist schon unglaublich düster und beängstigend und spiegelt sehr schön die Athmosphäre des Buches wieder!
Das Buch handelt von der Kommissarin Hulda, die in wenigen Monaten in den Ruhestand geht. Spontan soll sie nun frühzeitig ihren Arbeitsplatz räumen, da dieser von einem jüngeren beansprucht wird. So darf sich Hulda als letzten Fall einen Cold case aussuchen, die Ermittlungen liegen ein Jahr zurück. Es geht um eine junge Frau, die auf Island Asyl gesucht hat. Sie wird an der Küste gefunden,ist ertrunken. Der Fall wurde als Selbstmord zu den Akten gelegt doch stimmt das wirklich?

Das Buch hat mir wahnsinnig gut gefallen, obwohl ich am rätseln bin ob das Buch für mich persönlich nicht mehr Krimi-als Thrillerelemente besitzt. Aber nichtsdestotrotz ein tolles, spannendes Buch!
Das Buch hat für mich eine unheimlich düstere Atmosphäre, dies liegt einfach an Island selbst! Ein raues, sehr gewaltiges Land von einem tosenden Ozean umspült...im Sommer ein toller Ort zum Urlaub machen, in einer märchenhaften Landschaft, doch hier im Buch zeigt Island seine wilde, unberührte Seite! Dies bringt der Autor sehr gekonnt rüber und die Beschreibungen sind gewaltig.
Ein anderer Pluspunkt ist ganz klar die Ermittlerin Hulda! Schon allein eine Ermittlerin zu nehmen, die kurz vor der Persionierung steht ist ungewöhnlich, zudem macht sie eher ihr eigenes Ding und Teamfähig ist sie nicht wirklich-sie beisst sich allein durch. Das Bild des einsamen, kauzigen, männlichen Ermittlers gibt es häufig, doch das einer älteren Frau ist ungewöhnlich und finde ich klasse! Von Anfang an ist mir Hulda sympatisch und nimmt auch privat einen grossen Stellenwert im Buch ein. Sie hat einige private Probleme, was klischeehaft sein könnte, doch in diesem Buch habe ich wirklich mit ihr mitgelitten und mitgefiebert. Wohl auch, da sie ihr Herz am rechten Fleck hat, dies kommt im Buch immer wieder schön zur Geltung.
Auch der Fall ist spannend und gekonnt erzählt und das Thema Asyl spielt hier eine Rolle. Es stimmt einen nachdenklich,wenn man über die Angst einer Abschiebung liest und das Leben in so einem Asylheim.
Der Schluss ist absolut unerwartet und ich hatte damit nicht gerechnet! Das letzte Kapitel ist genial und traurig zugleich, zeigt es doch welch falsches Bild das Umfeld oft von einem Menschen besitzt!

Fazit: Ein toller Reihenaufakt, den man aber auch gut für sich allein lesen kann,mit einer starken Ermittlerin und einem spannenden Cold case!

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Veröffentlicht am 24.06.2020

Frauen an der Universität

Unter den Linden 6
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Das ganze Buch ist wunderschön aufgemacht. Auf dem Cover sind Lise Meitner, Anni und Hedwig zu sehen, im Hintergrund ein altes schwarz-weiss Foto der Universität. Auch im Buch ist das ganze liebevoll ...

Das ganze Buch ist wunderschön aufgemacht. Auf dem Cover sind Lise Meitner, Anni und Hedwig zu sehen, im Hintergrund ein altes schwarz-weiss Foto der Universität. Auch im Buch ist das ganze liebevoll weiter gestaltet worden, so ist im inneren der Klappbrochur ein Bild der drei Mädchen mit zusätzlichen Beschreibungen und hinten eine alte Karte von Berlin.

Inhaltlich geht es im Buch um den Werdegang Lise Meitners, aber auch allgemein um Frauen an der Universität. So sind hier neben Lise noch die beiden fiktiven Personen Anni und Hedwig in die Story mit eingewoben. Hedwig fälscht die Unterschrift ihres Ehemannes um Kurse an der Uni besuchen zu dürfen und Anni arbeitet als Dienstmädchen und eignet sich heimlich wissen an, in der Bibliothek ihres Dienstherren. Durch Zufall lernen die drei sich kennen und eine enge Freunschaft entsteht.

Unter den Linden 6 ist der erste historische Roman der Autorin, aber dies merkt man ihm überhaupt nicht an, im Gegenteil! Selten kann ich mich so in ein Buch vertiefen und mit den Protagonisten mitfiebern wie es hier der Fall war. Das liegt zum einen daran, dass mir alle drei Frauen, so unterschiedlich sie auch sind, von Anfang an sympatisch waren. Ich habe sie im Verlauf des Buches sehr in mein Herz geschlossen und bin fast traurig, dieses Buch nun beendet zu haben! Alle drei sind ganz unterschiedlich gezeichnet und man bekommt drei völlig verschiedene Charaktere mit. Liese handelt stets sehr überlegt und klug, Hedwig ist die "aufbrausende" der drei, die etwas verändern möchte und für ihre Ziele einsteht, und Anni das schüchterne Dienstmädchen welches immer mutiger wird im Verlauf des Buches.
Der Schreibstil ist sehr gelungen, angenehm zu lesen mit tollen Beschreibungen der Personen und Universität, so hat man alles schön bildlich vor Augen. Und trotz der 450 Seiten in eher kleiner Schrift wurde es mir keinen Augenblick langweilig während des Lesens.
Das ganze Thema der Frauenbewegung, der Gleichberechtigung und das Leben der Frauen an der Universiät fand ich einfach unglaublich interessant! Und auch das Leben Lise Meitners wird so gelungen geschildert, ich fande die ganze geschiche einfach fantastisch! Ich habe mitgefiebert, mit den Frauen mitgekämpft und mitgelitten wenn diese mal wieder ihres Geschlechtes wegen übergangen wurde. Wie den Frauen das Leben schwer gemacht wurde ist heute kaum noch zu glauben. Auch der Grad zwischen zu viel und zu wenig Naturwissenschaft und den Erklärungen ist der Autorin super gelungen! Es kommen diese Themen vor, aber diese sind gut für Leute lesbar die sich auf dem Gebiet nicht oder nur wenig auskennen. Ausserdem wird das Buch nicht überladen von Physik oder Chemie. Im Focus stehen immer Lise Meitner und die Frauen dieser Zeit. Zum Ende hin bricht im Buch der erste Weltkrieg aus und auch hier kann man super lesen was Frauen alles erreicht haben!
Ganz am Ende des Romans gibt es noch ein Nachwort der Autorin in dem diese erläutert was historische Fakten und was Fiktion ist. Es hat traurig gemacht zu lesen wie wenig Lise im Vergleich zu den männlichen Kollegen geehrt wurde. Umso schöner das es im diesem Buch einmal ganz um SIE und das weibliche Geschlecht geht!

Fazit: Ein Wundervoller Roman über die Emanzipation und die Schwierigkeit der Gleichberechtigung im letzten Jahrhundert.

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