Ein super Buch für zwischendurch - ohne Drama / Herzschmerz
Idol wurde mir von einer Freundin empfohlen, die ein riesiger Fan der Reihe ist. Und da wir den selben Buchgeschmack haben, bin ich mit großer Vorfreude an dieses Buch gegangen. Tatsächlich fand ich die ...
Idol wurde mir von einer Freundin empfohlen, die ein riesiger Fan der Reihe ist. Und da wir den selben Buchgeschmack haben, bin ich mit großer Vorfreude an dieses Buch gegangen. Tatsächlich fand ich die Geschichte okay, aber nicht herausragend.
Meinung
Gleich vornweg mal etwas, das mir immer gefällt: verschiedene Sichten. In Idol erzählen die beiden Protagonisten jeweils aus ihrer Sicht, was nicht nur super ist, um die Handlungen, Gedanken und Hintergründe der Personen zu verstehen, sondern das Lesen auch abwechslungsreich und lebendig macht.
Da das hier mein erstes Buch von Kristine Callihan war, will ich auch kurz ihren Schreibstil loben, der super angenehm ist. Besonders aufgefallen ist mir, mit wie viel Liebe und Enthusiasmus Killian von seiner Leidenschaft für die Musik erzählt hat. Durch die verschiedenen Lieder die erwähnt wurden, die Gefühle die beschrieben wurden, hat man auch als Nicht-Musiker / Nicht-Rock-Fan sehr gut verstehen können, was Killian und Libby so an der Musik begeistert.
Handlungstechnisch fand ich es gut, dass sehr viele verschiedene Dinge behandelt wurden. Die Szenen haben oft gewechselt, von ihrem Kennenlernen über die Tour bis hin zu eigenen Karrieren – da war alles dabei.
Aber obwohl eigentlich so viel passiert ist, kam nicht wirklich Spannung / Aufregung auf. Die Handlung ist ein wenig ziellos dahingeplätschert…
Auch den Aufopferungstrip der beiden fand ich auf Dauer etwas übertrieben. Wenn man sich einmal für den anderen „Opfert“ und zurücksteckt: gut, ja, das ist lieb und süß und ein Beweis ihrer Liebe. Aber wenn sie das wieder und wieder tun? Dann ist das eher ein Beweis für ihre…Lernresistenz (um hier nicht ein gemeineres Wort zu benutzen).
Libby mochte ich fast die ganze Zeit sehr gerne, vor allem dann, wenn sie ordentlich Kontra gegeben hat…was vor allem in der zweiten Buchhälfte dann weniger vorkam, aber gut.
Was mich bei ihr ziemlich gestört hat, war diese Geheimhaltungs-Sache. Was bitte bringt es die Beziehung geheim zu halten? Es ist ja nicht so, als würde das die Gerüchte verringern, ganz im Gegenteil. Wenn sie von Anfang an gesagt hätte was Sache ist, hätte niemand die Chance gehabt dumm zu spekulieren…
Und Killian…tja, der ist ja wohl ziemlich perfekt. Von dem Holzkopf der Betrunken in einen Gartenzaun rast bis zum liebevollen Beschützer: er kann alles. Zudem hält er Libby in keinster Weise von ihren Träumen ab, ermutigt sie sich zu trauen und aus sich rauszugehen, und ist gleichzeitig wahnsinnig geduldig und witzig, wenn sie doch etwas mehr Zeit braucht.
Fazit
Obwohl Idol mich nicht wahnsinnig begeistern konnte – dafür passiert einfach zu wenig – ist es ein sehr gutes Buch für zwischendurch, wenn man einfach mal mit einer süßen Liebesgeschichte entspannen will, ohne sich das sonst so typische Drama, inklusive Herzschmerz, anzutun.