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Veröffentlicht am 05.04.2020

Überraschendes Ende

Palace of Fire - Die Kämpferin
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Endlich ist der Finale Band der Trilogie von C. E. Bernard da!


Handlung
Zurück in London hat Reha nicht nur mit dem König und den engstirnigen, steifen Menschen und Sitten dort zu kämpfen, sondern auch ...

Endlich ist der Finale Band der Trilogie von C. E. Bernard da!


Handlung
Zurück in London hat Reha nicht nur mit dem König und den engstirnigen, steifen Menschen und Sitten dort zu kämpfen, sondern auch mit ihrem stärker werdenden Geistesfieber.

Der Handlungsverlauf hat mich diesmal leider nicht so sehr fesseln können wie im zweiten Band, denn wo dort konstant Spannung vorhanden ist, steigert sich die Aufregung im dritten Buch immer weiter, bis es schließlich am Ende zum großen Höhepunkt kommt – dieser hat es dafür dann wirklich in sich, wobei ich ein anderes Ende erwartet habe.

Bernards Schreibstil sehr angenehm zu lesen, wodurch das Buch auch während der seltenen Längen angenehm zu lesen ist.
Begeistert haben mich zum Beispiel immer wieder die Schilderungen der Städte, sowohl Berlin in den ersten Kapiteln wie auch London im Rest des Buches. Die Straßen, die Menschen aber auch die Korrektive standen mir lebhaft vor Augen, auch wenn das bei letzterem eher traurig war.

Leider treten die Geschichten der Nebencharaktere wie die der „drei Musketiere“ (alias Comte, Blanc und Rene) aber auch die von Ninon und Liam sehr in den Hintergrund, da Rehas Aufgabe und ihr innerer Konflikt im Vordergrund stehen.
Trotzdem gefällt mir, wie sich die Beziehung von Robin & Reha (eine Alliteration wie ich gerade entdecke) entwickelt. Sie sind wahnsinnig süß miteinander, selbst wenn sie einmal nicht einer Meinung sind, kommen letzten Endes aber immer wieder zusammen.


Personen
Während ich mir bei den vorigen Bänden nie sicher war, ob mir Robin mutig genug ist, begeistert er mich in diesem Band wirklich. Zu keinem Moment will er etwas von den gewalttätigen Plänen wissen, sondern folgt einem gewaltfreien Weg und setzt sich mit ganzem Herzen für die Sache ein.

Doch während ich Robin nun das erste Mal ohne wenn und aber großartig fand, habe ich mit Reha gehadert. Natürlich ist sie auch hier wieder aufopfernd, denkt an ihre Freunde und will allen helfen, was ich wirklich bewundere, doch ist sie auch einigermaßen dämlich ihr Geistesfieber so auf die leichte Schulter zu nehmen.
Ihr innerer Kampf ist nachvollziehbar, doch wurde das meiner Meinung nach etwas zu langwierig, sodass ich stellenweise wirklich genervt war von ihren Entscheidungen / ihrer Sturheit.

Als neuer Charakter ist ja Nottingham aufgetaucht, den ich seltsamerweise echt gern hatte. Natürlich war mir klar, dass er nur böse sein kann, doch gegen meinen Willen fand ich ihn äußerst Unterhaltsam.
Genauso toll fand ich Robins Geschwister, wobei ich bei den beiden absolut keine Bedenken hatte, welche Seite sie unterstützen.


Fazit
Auch wenn mich das letzte Buch zu großen Teilen nicht ganz so begeistert hat, wie der zweite Band, ist Palace of Fire eindeutig zu empfehlen. Alte (geliebte) Charaktere sind wieder da und vor allem das letzte Drittel ist grandios, die Spannung steigt und die Revolution ist an ihrem Höhepunkt.

Das Ende ist überraschend ruhig, da man als Leser (oder ging es nur mir so?) schon fast mit einem Divergent-Ende rechnet. Darf man vielleicht auf eine Fortsetzung hoffen?

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Für alle die Book-Boyfriends suchen...

Begin Again
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Ich werte es als gutes Zeichen, wenn ich ein Buch zweimal lese. Und nun ist es eben so, dass ich Begin Again gerade zum 4. Mal gelesen habe – aus gegebenem Anlass, denn Band 5 der Again-Reihe ist gerade ...

Ich werte es als gutes Zeichen, wenn ich ein Buch zweimal lese. Und nun ist es eben so, dass ich Begin Again gerade zum 4. Mal gelesen habe – aus gegebenem Anlass, denn Band 5 der Again-Reihe ist gerade veröffentlicht worden.


Handlung
Allie ist überglücklich endlich in Woodshill zu sein. Denn auch wenn die Wohnungssuche sich als äußerst schwer erweist, so ist es doch der Neuanfang, von dem sie schon so lange träumt.
Kaden, ihr neuer Mitbewohner, ist aber alles andere als einfach, mit seinen dämlichen Regeln, seinen wechselnden Launen und seiner enormen Attraktivität. Nach und nach, kommen sich die beiden näher, doch ihre jeweiligen Vorgeschichten, machen es schwer, der Anziehung nachzugeben.


Meinung
Diesen ersten Band zu lesen, ist jedes Mal wie heimkommen. Und das liegt vor allem an den tollen, sehr gut ausgearbeiteten Charakteren.
Denn nicht nur Allie und Kaden, sind zwei sehr sympathische Protagonisten, die man einfach gernhaben muss, sondern die Freundesgruppe rund um die beiden ist einfach super.
Sie sind witzig, unterstützend und halten immer zusammen, und das obwohl sie oft so unterschiedliche Charakterzüge aufweisen.

Und vor Allem Scott und Spence konnten mich absolut überzeugen. Scott, der absolut auf Allies Seite steht und zum Thema Kaden die Meinung Er-bemüht-sich-aber-leider-nicht-genug vertritt und Spencer, der sich immer wieder als Vermittler zwischen Kaden und Allie wiederfindet und es gleichzeitig schafft, sich an Dawn ranzumachen.

Auch dramaturgisch, gibt es hier eben einiges zu erleben. Jedes Mal, wenn man denkt: „Ja, sie haben es geschafft!“, kommt die nächste Katastrophe und es geht wieder bergab – wobei das letzte Zerwürfnis schon wieder zu viel des Guten war. Es gibt viel Herzschmerz, viel Drama und ein wenig Ernst, aber eben auch einiges an Witz und sehr süße, romantische Gesten, die der Geschichte ihre Lockerheit verleihen.

Am besten aber finde ich, dass sich die Beziehung zwischen Allie und Kaden sich langsam entwickelt. Zwar fühlen sie sich von Anfang an zueinander hingezogen, doch niemand spricht schon in Kapitel zwei von großer Liebe. Sie beiden haben ihre Gründe sich zurückzuhalten – und das tun sie auch. Ich liebe es, dass beide tatsächlich die Selbstbeherrschung haben, ihre eigenen Regeln nicht zu brechen, wie es so viele NA-Charaktere machen und was mich jedes Mal wieder aufregt.

Was mir auffällt – ein wenig nervig, aber leicht zu verzeihen ist – sind Allies Wein-Anfälle. Und nein, ich rede hier nicht von dem Getränkt, sondern davon, dass sie tatsächlich wegen jeder Kleinigkeit weint. Und obwohl das normalerweise etwas ist, was einen Charakter für mich absolut ungut macht, kann ich es ihr halb verzeihen. Denn einerseits, ist es für mich verständlich, dass sie von vielen Situationen einfach überwältigt ist (auch wenn man das ja anders ausdrücken könnte) und andererseits, ist sie sich ihrer Weinerlichkeit bewusst, immerhin zieht Kaden zieht sie deswegen ständig auf.

Und zu guter Letzt, möchte ich einfach noch mal kurz Mona Kastens großartigen Schreibstil loben, der die Orte und Personen lebendig werden lässt. Man fliegt nur so durch die Geschichte.


Fazit
Jeder der auf der Suche nach traumhaften Book-Boyfriends ist, sollte dieses Buch, am besten gleich die ganze Reihe lesen. Denn auch wenn das Drama dem vieler anderen NA-Bücher ähnelt, heben die lustigen, vielfältigen Charaktere dieses Buch von der Masse ab.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

Gut aber absolut nicht wie erwartet.

Blacksmith Queen
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G.A. Aiken ist eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen und bis jetzt war ich von jeder ihrer Reihen absolut begeistert. Darum war ich auch super aufgeregt, als ich von dieser neuen Reihe erfahren habe…allerdings ...

G.A. Aiken ist eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen und bis jetzt war ich von jeder ihrer Reihen absolut begeistert. Darum war ich auch super aufgeregt, als ich von dieser neuen Reihe erfahren habe…allerdings war das Buch nicht ganz das was ich erwartet habe.

Meinung
Wahnsinnig gefreut habe ich mich darüber, dass Blacksmith Queen in demselben Universum spielt wie Dragons. Ich liebe es, dass so viele ihrer Reihen irgendwie zusammenhängen, und hoffe natürlich, dass der eine oder andere Charakter aus Dragons vorkommen wird.

Dazu gleich: Keeley hat mich wahnsinnig an Annwyl erinnert. Die Königin wider Willen, eine großartige aber brutale Kämpferin, ein Sturkopf und ein klein bisschen verrückt? Kann man eins zu eins übertragen (wobei ich mir selbst nicht sicher bin, ob ich das als etwas positives sehe, oder eben nicht). Zudem fand ich es super, wie sehr Keeley ihre Familie liebt. Die Familie ist auch in dieser Reihe wieder enorm wichtig und besonders Keeleys Schwester und Cousine haben es mir angetan! Die drei zusammen sind großartig und streiten sich konstant, was zu einigen lustigen Szenen führt.

Caid gefällt mir mit seiner etwas mürrischeren Art auch sehr gut…allerdings fand ich seinen Charakter die ganze Zeit eher unscheinbar und fast etwas platt, denn obwohl seine Übellaunigkeit oft erwähnt wurde, war sie nicht wirklich spürbar. Das hat eben leider auch dazu beigetragen, dass ich mich absolut nicht für die Beziehung der beiden begeistern konnte.

Ehrlich, über alles andere kann ich hinweg sehen, aber ich liebe diese Reihen so sehr eben weil es durch die sehr speziellen, ausdrucksstarken Charaktere immer auch eine prickelnde, witzige und heiße Romanze gibt – und die hat diesmal einfach komplett gefehlt.
Klar war offensichtlich, dass die beiden zusammenkommen würden, aber da war keine Chemie. Sie hätten genauso gut Geschwister sein können. Sie haben nicht mal irgendwie, auf irgendeine Art und Weise sexuell aneinander gedacht, bis sie dann plötzlich 10 Seiten vor dem Ende miteinander „im Bett“ gelandet sind.
In dieser Hinsicht also ziemlich enttäuschend.

Auch fand ich, dass diesmal stellenweise der Ernst etwas gefehlt hat. Eigentlich finde ich es super, wie locker alles geschrieben ist, wie sogar der ärgste Kampf mit kleinen Kommentaren aufgelockert wird und plötzlich sogar richtig lustig ist. Aber diesmal hat Keeleys Familie es nicht einmal für zwei Sekunden geschafft ernst zu bleiben, was mich zwar nicht extrem gestört hat, aber doch irritiert, da dadurch aus vielen Szenen die Spannung genommen wurde.

Die Handlung selbst fand ich wieder sehr gut. Es ist wahnsinnig viel passiert (an verschiedenen Orten, mit diversen Charakteren und aus unterschiedlichen Sichten) es gab viele Kämpfe, die (wie immer) ziemlich blutig und brutal wurden und besonders aufregend ist, dass diesmal der Feind aus den „eigenen Reihen“ stammt. Es ist interessant und spannend, dass es einen tatsächlich greifbaren Bösewicht gibt, aus dessen Sicht auch erzählt wird.

Die vielen verschiedenen Sichten sind ja mit ein Grund, wieso ich Aikens Bücher so abgöttisch liebe und diesmal wurden außerdem wieder neue Arten eingeführt, die noch nicht vorkamen…etwa die Kriegsmönche, Barbaren und Amichai. Aber auch die Schmiede haben mich begeistert: weibliche Schmiede, deren Stärke und Kraft absichtlich betont wird.


Fazit
Wie immer ein ziemlich gutes Buch, aber eben absolut nicht das was ich erwartet habe. Die für Aiken typische Romanze fehlt und der Witz war mir fast etwas zu viel. Ich hoffe daher stark auf eine Verbesserung im Folgeband.

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Veröffentlicht am 09.07.2020

Ein super Buch für zwischendurch - ohne Drama / Herzschmerz

Idol – Gib mir die Welt
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Idol wurde mir von einer Freundin empfohlen, die ein riesiger Fan der Reihe ist. Und da wir den selben Buchgeschmack haben, bin ich mit großer Vorfreude an dieses Buch gegangen. Tatsächlich fand ich die ...

Idol wurde mir von einer Freundin empfohlen, die ein riesiger Fan der Reihe ist. Und da wir den selben Buchgeschmack haben, bin ich mit großer Vorfreude an dieses Buch gegangen. Tatsächlich fand ich die Geschichte okay, aber nicht herausragend.

Meinung
Gleich vornweg mal etwas, das mir immer gefällt: verschiedene Sichten. In Idol erzählen die beiden Protagonisten jeweils aus ihrer Sicht, was nicht nur super ist, um die Handlungen, Gedanken und Hintergründe der Personen zu verstehen, sondern das Lesen auch abwechslungsreich und lebendig macht.

Da das hier mein erstes Buch von Kristine Callihan war, will ich auch kurz ihren Schreibstil loben, der super angenehm ist. Besonders aufgefallen ist mir, mit wie viel Liebe und Enthusiasmus Killian von seiner Leidenschaft für die Musik erzählt hat. Durch die verschiedenen Lieder die erwähnt wurden, die Gefühle die beschrieben wurden, hat man auch als Nicht-Musiker / Nicht-Rock-Fan sehr gut verstehen können, was Killian und Libby so an der Musik begeistert.

Handlungstechnisch fand ich es gut, dass sehr viele verschiedene Dinge behandelt wurden. Die Szenen haben oft gewechselt, von ihrem Kennenlernen über die Tour bis hin zu eigenen Karrieren – da war alles dabei.
Aber obwohl eigentlich so viel passiert ist, kam nicht wirklich Spannung / Aufregung auf. Die Handlung ist ein wenig ziellos dahingeplätschert…

Auch den Aufopferungstrip der beiden fand ich auf Dauer etwas übertrieben. Wenn man sich einmal für den anderen „Opfert“ und zurücksteckt: gut, ja, das ist lieb und süß und ein Beweis ihrer Liebe. Aber wenn sie das wieder und wieder tun? Dann ist das eher ein Beweis für ihre…Lernresistenz (um hier nicht ein gemeineres Wort zu benutzen).

Libby mochte ich fast die ganze Zeit sehr gerne, vor allem dann, wenn sie ordentlich Kontra gegeben hat…was vor allem in der zweiten Buchhälfte dann weniger vorkam, aber gut.
Was mich bei ihr ziemlich gestört hat, war diese Geheimhaltungs-Sache. Was bitte bringt es die Beziehung geheim zu halten? Es ist ja nicht so, als würde das die Gerüchte verringern, ganz im Gegenteil. Wenn sie von Anfang an gesagt hätte was Sache ist, hätte niemand die Chance gehabt dumm zu spekulieren…

Und Killian…tja, der ist ja wohl ziemlich perfekt. Von dem Holzkopf der Betrunken in einen Gartenzaun rast bis zum liebevollen Beschützer: er kann alles. Zudem hält er Libby in keinster Weise von ihren Träumen ab, ermutigt sie sich zu trauen und aus sich rauszugehen, und ist gleichzeitig wahnsinnig geduldig und witzig, wenn sie doch etwas mehr Zeit braucht.

Fazit
Obwohl Idol mich nicht wahnsinnig begeistern konnte – dafür passiert einfach zu wenig – ist es ein sehr gutes Buch für zwischendurch, wenn man einfach mal mit einer süßen Liebesgeschichte entspannen will, ohne sich das sonst so typische Drama, inklusive Herzschmerz, anzutun.

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Veröffentlicht am 05.04.2020

Viel Drama um wenig Handlung und trotzdem angenehm zu lesen

DARK LOVE - Dich darf ich nicht lieben
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Dark Love – Dich darf ich nicht lieben, habe ich gestern nach langer Zeit endlich gelesen – und dann gleich in einem Rutsch innerhalb weniger Stunden.


Handlung
16 Jährige zieht zu ihrem neu verheirateten ...

Dark Love – Dich darf ich nicht lieben, habe ich gestern nach langer Zeit endlich gelesen – und dann gleich in einem Rutsch innerhalb weniger Stunden.


Handlung
16 Jährige zieht zu ihrem neu verheirateten Vater und verliebt sich prompt in ihren Bad-Boy-Stiefbruder, der tiefgründiger ist als es zunächst scheint.

Soweit hört sich das ja nach der klassischen Teenage-Liebesgeschichte an und ich muss ehrlich sagen: Das ist sie auch. Obwohl die Handlung absolut der von anderen Büchern dieses Genres gleicht, hat mich das Buch aber seltsamerweise wirklich in seinen Bann gezogen.
Ich wollte unbedingt wissen, ob die beiden es schaffen oder nicht, ob Eden hinter Tylers Geheimnis kommt und ob sie Rachel und ihren party-süchtigen Freundeskreis endlich den Rücken kehrt.

Estelle Maskames Schreibstil trägt wohl zu meinem (trotz allem) positiven Gesamteindruck bei, da alles so angenehm leicht zu lesen ist, dass man wirklich vollkommen im Buch versinken kann.

Mein Kritikpunkt der mich wirklich wahnsinnig aufgeregt hat: wo zum Teufel ist ihr Problem? Sie sind STIEF-Geschwister. STIEF bedeutet, dass sie keine Blutsverwandten sind. Nicht verwandt, dadurch kein Inzest, was wiederrum bedeutet, dass da kein Problem ist. Trotzdem ist Eden so hysterisch...gut ja, die Meinung anderer ist wichtig, aber da sollte doch wirklich niemand etwas dagegen haben können.

Außerdem will ich anmerken, dass eine Beziehung mit Eden in der Realität wohl nicht ideal für Tyler ist. Versteht mich nicht falsch, die beiden sind DAS Buch-Paar, aber eigentlich bräuchte er für seine Rehabilitation jemand Stabiles. Man merkt, dass er sich stellenweise an Eden anhält, allerdings ist diese eine Mitläuferin und kann Tyler dadurch nicht wirklich Halt geben.


Personen
Eden war mir wirklich sympathisch. Nett, kleine Probleme mit ihrem Gewicht (die sie allerdings gut im Griff hat) und einigermaßen Intelligent. Was mich allerdings etwas gestört hat: ihr Mitläufer-Dasein. Nicht nur einmal hätte sie einfach „Nein.“ sagen sollen und hätte sich dadurch viel Drama erspart. Auch ihr bereits erwähntes Verwandschafts-Problem ging mir gehörig auf die Nerven, wobei ich allerdings beides mit dem Genre entschuldige. YA-Romane haben nun mal in seltensten Fällen eine tatsächlich aufregende Handlung und hätten wir nur vernünftige, intelligente Protagonistinnen gäbe es absolut keinen Spannungsbogen.

Tyler ist meiner Meinung nach kein wirklicher Bad-Boy, da er nicht „bad“ ist weil es ihm Spaß macht oder einfach seine Art ist, sondern weil er damit etwas kaschiert. Psychologisch gesehen absolut nachvollziehbar, weshalb ich ihn tatsächlich von der ersten Seite an mochte. Man konnte als aufmerksamer Leser locker hinter seine Fassade blicken und davon ausgehen, dass es hier ein tatsächliches Problem gibt.
Ich persönlich muss allerdings sagen, dass ich als Protagonistin mit dem Heroin wohl nicht so entspannt umgegangen wäre, da Drogen für mich ein absolutes No-Go sind.

Bei den Nebencharakteren habe ich gemischte Gefühle. Rachel und die meisten ihrer Gruppe sind, glaube ich zumindest, wirklich nett, allerdings ist die gesamte Handlung sehr feier-fixiert, weshalb man als Leser nicht viel über ihren tatsächlichen Charakter, ihr Leben erfährt.
Auch Tylers Brüder scheinen sehr lieb zu sein, aber sie sind ein wenig wie Geister: zwar anwesend aber so unsichtbar. Immer wieder werden sie erwähnt, am Rand in die Handlung eingebaut, aber keiner von beiden ist tatsächlich DA.


Fazit
Jetzt wo ich dieses Review schreibe, fällt mir erst auf wie viel ich eigentlich zu kritisieren habe und auch wenn ich so durch andere Kommentare scrolle, muss ich den negativen Stimme gegen meinen Willen immer wieder recht geben. Das Buch ist absolut klassisch und nichts Neues.
Trotz allem mochte ich Dark Love echt gerne und es bleibt ein positiver Gesamteindruck.

Ich würde das Buch empfehlen, allerdings mit kleiner Vorwarnung: es ist garantiert nicht für jeden. Hier gibt es keinen Spannungsboden wie bei der Paper-Reihe und auch keine expliziten Sex-Szenen wie in Fifty-Shades. Es ist ganz einfach ein anspruchsloses Lesevergnügen für zwischendurch.

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