Cover-Bild Katharina von Aragón (Die Tudor-Königinnen 1)
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 896
  • Ersterscheinung: 13.07.2020
  • ISBN: 9783548063058
Alison Weir

Katharina von Aragón (Die Tudor-Königinnen 1)

Die wahre Königin
Band 1 der Reihe "Die Tudor-Königinnen"
Edigna Hackelsberger (Übersetzer)

Das tragische Leben der ersten Frau von König Heinrich VIII.

England, 1501: Im Alter von 16 Jahren kommt die spanische Prinzessin Katharina von Aragón nach England, zunächst um Prinz Arthur zu heiraten, der jedoch kurz darauf stirbt. Sofort wird sie mit dem Thronerben verlobt: Prinz Heinrich. Was zunächst nach einer glücklichen Vermählung aussieht, wird schnell zum Alptraum für die junge Frau. Bald kursieren Gerüchte über König Heinrichs Affäre mit dem Hoffräulein Anne Boleyn. Katharina muss nun stark sein und kämpfen: für ihre Ehre, die Zukunft, für die Liebe.

"Ein Meilenstein des historischen Romans." The Times

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2020

Humble and loyal – Katharina von Aragón verstehen

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Mit Katharina von Aragón, der ersten seiner sechs Ehefrauen, beginnt Alison Weir ihre biografische Reihe über die Gemahlinnen von Henry VIII. Insgesamt umspannt die Geschichte die Jahre 1501 (Ankunft Katharinas ...

Mit Katharina von Aragón, der ersten seiner sechs Ehefrauen, beginnt Alison Weir ihre biografische Reihe über die Gemahlinnen von Henry VIII. Insgesamt umspannt die Geschichte die Jahre 1501 (Ankunft Katharinas in England) bis 1536 (Jahr ihres Todes).
Katharina gelangt nach England um den Thronerben Prince Arthur zu heiraten. Dieser verstirbt jedoch kurz darauf, sodass sie im Anschluss seinen Bruder, Prince Henry, ehelicht. Die innige Liebe der beiden verblasst jedoch bald, denn Henry wird besessen von dem Gedanken an einen männlichen Nachfolger. Er wendet sich ihrer Hofdame Anne Boleyn zu. Für Katharina beginnt ein Kampf um Ehre, Würde, Respekt sowie ihr Leben und das ihrer Tochter.

Das Buch gliedert sich in drei Teile: „Die Prinzessin aus Spanien“, „Die Königin von England“ und „Die wahre Königin“. Letzteres ist zugleich der Nebentitel dieses Bandes und könnte einen Hinweis auf die persönliche Einschätzung der Autorin geben. Doch während man darüber nur spekulieren kann, wird auf jeder einzelnen Seite klar, dass Katharina selbst zu keinem Zeitpunkt bereit war, davon abzurücken, dass sie selbst die einzige, die wahre, Königin von England ist. Besonders relevant wird das in den Jahren ab 1527, in denen Henry VIII. den Papst um Annullierung seiner Ehe ersucht.

Dies war zwar mein erstes Buch von Alison Weir aber nicht ihr erstes veröffentlichtes Werk. Sie ist Mitglied der Royal Society of Arts and Science und hat zahlreiche historische Sachbücher und Romane veröffentlicht.
Ihr Schreibstil hat mir gut gefallen. Sie drückt sich klar aus, leicht verständlich, ohne zu viel mittelalterliches Vokabular oder künstlich wirkende Dialoge. Viele zitierte Briefe und Gespräche sind authentisch mit einer leichten Anpassung der Sprache an unsere heutigen Ausdrücke. Diese realen Worte sind vielfach schockierender, als sie die Fantasie hervorbringen könnte. Nie habe ich die Ungerechtigkeit, die Katharina von Aragón widerfahren ist, so intensiv empfunden, wie durch die Briefe und Unterhaltungen, die Alison Weir hier verarbeitet hat.
Ein grundsätzliches Problem in historischen Romanen ist, dass es viele auftretende Charaktere gibt, die sich jedoch nur eine handvoll Vornamen teilen. Die Autorin hat allerdings einen guten Mittelweg gefunden, die Leser/innen nie im Unklaren zu lassen, wer gemeint ist, gleichzeitig aber unnötige Wiederholungen zu vermeiden.
Besonders positiv aufgefallen ist mir zudem, wie genau Alison Weir in den letzten Kapiteln abgewogen hat, was Katharina vom englischen Hof und der restlichen Welt erfahren konnte (und auf welche Art) und was nicht. Diese Differenzierung ist nicht nur für eine authentische Situationsbeschreibung notwendig, sie macht die Leser/innen, die mit der Historie nicht so vertraut sind, zudem immer neugierig auf die nächsten Mitteilungen, die Katharina erreichen, oder gar auf den zweiten Band der Reihe, in dem Anne Boleyns Perspektive einige offene Fragen klären wird.
Meine einzige Kritik ist, dass das Buch in der Mitte ein paar Längen hat. Zwischendurch hatte ich den Eindruck, dass jeder einzelne von Katharinas Briefen denselben Wortlaut hatte, jede Delegation dieselben Nachrichten überbracht hat und Geschichten oder Skandale der Nebencharaktere in Katharinas Hofstaat zu detailliert behandelt wurden. Das nimmt für mich in der Mitte zu viel Tempo raus.

Mit dem Wissen von heute lassen wir uns schnell zu der Aussage hinreißen, wie viel leichter (und vielleicht sogar länger?) Katharinas Leben gewesen wäre, wenn sie sich Henrys Wünschen gefügt hätte. Durch Alison Weir habe ich allerdings das erste Mal einen so tiefen Einblick in Katharinas Gedanken und Gefühle erhalten, dass ich verstehen konnte, wieso sie nicht diesen leichten Weg gewählt hat. Vielmehr erscheint mir ihr tatsächliches Verhalten nun wie der einzig logische und für sie sinnvolle Weg. Wenn ein/e Autor/in durch einen historischen Roman dieses Verständnis für mehrere hunderte Jahre alte Handlungen wecken kann, ist wirklich von einer außerordentlichen Leistung zu sprechen.

Für mich trat außerdem ein ganz neuer Aspekt in Erscheinung: Nie habe ich mir allzu intensive Gedanken dazu gemacht, wie Prinzessin Mary (die spätere Königin Mary I.) unter dem mehrere Jahre andauernden Prozess der Scheidung, „Des Königs große Sache“, gelitten hat. Katharinas Sorgen und Gedanken um ihre Tochter, deren Status auch eines von Katharinas treibenden Motiven war, haben mir geholfen, Zugang zu diesem Thema zu finden. Häufig sieht man im Vordergrund Katharinas Leid, doch der gesamte Prozess hatte auch in Mary ein unschuldiges Opfer. Dieser Einblick erzeugt ganz neues Verständnis für ihren späteren Herrschaftsstil – keine Rechtfertigung oder gar Akzeptanz, aber er scheint nicht mehr so verwunderlich.

Zuletzt ist auch die Ausstattung des Romans zu loben. Es beginnt mit Stammtafel der Häuser Tudor und Trastámara, die beide auf Edward III. zurückzuführen sind. Wenn ich so etwas in historischen Romanen vorfinde, geht mir direkt das Herz auf. Zwingend notwendig für das Verständnis der Handlung sind diese hier allerdings nicht.
Die Geschichte endet mit einem kurzen Nachwort der Autorin, dem ich die Angaben zur Authentizität von Briefen und Dialogen für meine Rezension entnommen habe. Dies ist mir ebenfalls sehr wichtig, um Fakt und Fiktion zu unterscheiden, denn mit jedem historischen Roman lernt man auch etwas – wenn man bereit dazu ist.
Darauf folgt ein sehr umfangreiches Personenverzeichnis, in welchem die Charaktere nach ihrem erstmaligen Auftreten angeordnet sind. Diese Ordnung empfinde ich als nicht hilfreich, denn gerade bei Nebencharakteren können Leser/innen auf knapp 900 Seiten sehr leicht vergessen, wann diese erstmals in Erscheinung traten. Eine alphabetische Sortierung wäre einfacher in der Handhabung und erfüllt viel mehr ihren Zweck.
Interessant für eine abschließende Rekapitulation des Geschehens ist die Zeittafel, die zum Schluss die wichtigsten Ereignisse nochmal wiedergibt.
Hätte ich einen Wunsch bezüglich der Ausstattung frei, wäre es eine Landkarte, auf der die ganzen Paläste eingetragen sind, zwischen denen Henry und Katharina beständig wechseln.

Zusammenfassend komme ich zu 4 von 5 Sternen. Ich bin dankbar für die neuen Blickwinkel und das Verständnis, das Alison Weir in mir geweckt hat. Lediglich die Längen in der Mitte haben den Lesegenuss getrübt.
Auch wenn ich schon viel über diese Epoche und Henry VIII. gelesen habe, habe ich wieder völlig neue Aspekte von Katharina von Aragón entdeckt und andere Seiten von ihr kennen gelernt. Umso gespannter bin ich auf den nächsten Band der Reihe, „Anne Boleyn – Die Mutter der Königin“ (ET 02.11.2020). So sehr ich aktuell gegen diese Königin eingenommen bin, umso interessierter bin ich, was sich hinter dem äußeren Anschein verbirgt, was ich Neues über sie lernen kann und ob mir Alison Weir nicht doch ungeahnte Sympathien für diese umstrittene Persönlichkeit entlocken kann.

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Veröffentlicht am 13.07.2020

Eine klare Empfehlung!

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Rezensionsexemplar

INHALT

1501 kommt die 16-jährige spanische Prinzessin Katharina nach England, um den Prince of Wales, Arthur Tudor, zu heiraten. Als dieser kurz darauf jedoch stirbt, wird sie schnell ...

Rezensionsexemplar

INHALT

1501 kommt die 16-jährige spanische Prinzessin Katharina nach England, um den Prince of Wales, Arthur Tudor, zu heiraten. Als dieser kurz darauf jedoch stirbt, wird sie schnell mit dem neuen Thronerben Henry verlobt. Und damit beginnt der erste Kampf für die junge Prinzessin, denn bis zu ihrer Ehe mit Henry sollen kräftezehrende Jahre vergehen. Als sie dann jedoch endlich verheiratet sind und König und Königin werden, scheint das Glück perfekt. Bis die Jahre ins Land gehen und die beiden noch immer keine Söhne haben. Für Katharina wird das Leben bei Hof immer schwieriger, denn die einst so glückliche Ehe scheint zu wanken, bis ein wahrer Albtraum für die Königin beginnt. Denn Henry scheint sich einer anderen Dame zugewendet zu haben: Anne Boleyn. Katharina weiß nun, dass sie kämpfen muss. Nicht nur für ihre Ehre, sondern auch für ihre Liebe.


Auf die Übersetzung der „Six Tudor Queens“-Reihe von Alison Weir warte ich schon seit Jahren. Ich weiß gar nicht mehr wann ich das erste Mal von dieser Reihe hörte, aber sie hat mich seitdem nicht mehr losgelassen. Ich kann zwar Englisch ganz gut lesen, habe es mir aber historische Romane bisher nicht zugetraut. Nun erscheinen die Bücher endlich auf Deutsch und haben ihre Heimat im Ullstein Verlag gefunden. Herzlichen Dank an dieser Stelle an NetGalley und den Verlag, für das Rezensionsexemplar!

„Gott weiß, und Ihr wisst es auch, dass meine Ehe nicht ehebrecherisch ist […] Ich bin die wahre Gemahlin des Königs und das werde ich bleiben bis ans Ende meiner Tage.“

Katharina von Aragón ist wohl eine der bewundernswertesten und stärksten Frauen, die jemals auf dem englischen Thron saßen. Dies hat sich schon in ihrem Durchhaltevermögen widergespiegelt, das sie nach ihrer Ankunft in England bewiesen hat.
Als 16-jähriges Mädchen, die jüngste Tochter von Königin Isabella von Kastilien und König Ferdinand von Aragón, kommt sie in einem fremden Land an. Sie kann nur wenig englisch, ist das kalte und regnerische Wetter nicht gewohnt und auch die Gepflogenheiten und Traditionen sind völlig anders. In Spanien muss die Braut so lange verschleiert sein, bis sie vor den Altar tritt. Doch in England poltert König Henry VII. einfach in Katharinas Gemächer und verlangt, die Braut seines Sohnes zu sehen. Die junge Prinzessin weiß, dass sie sich mit ihrem zukünftigen Schwiegervater gut stellen sollte und versucht so liebreizend und schön wie nur möglich auszusehen. Und das tat sie wohl auch.
Katharina und Arthur werden recht schnell nach ihrer Ankunft verheiratet und nach Ludlow Castle in Wales geschickt. Dort lebt Arthur schon seit seiner Kindheit, um sich auf seine Aufgaben als König vorzubereiten. Kurz nach ihrer Ankunft erkranken sowohl Katharina als auch Arthur an einem Fieber und der junge Prinz stirbt nur vier Monate nach ihrer Hochzeit.
Katharina ist also Witwe und das mit nur 16 Jahren. Sie weiß nicht, was nun mit ihr geschehen wird. Wird sie zurück nach Spanien geschickt? Aber was ist dann mit ihrer Bestimmung, Königin von England zu werden? Recht schnell wird jedoch erneut über sie bestimmt: die Verlobung mit dem jungen Prinzen Henry wird bekannt gegeben. Er ist zwar fünf Jahre jünger als Katharina und kann deshalb nicht sofort heiraten, doch das Warten hat die junge Prinzessin längst gelernt. Wie hart es werden würde, wusste sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Zu Katharina von Aragóns Geschichte habe ich bisher erst ein Buch gelesen: „Die ewige Prinzessin“ von Philippa Gregory. Deshalb war ich gespannt wie Alison Weir die Geschichte von Katharina erzählt. Die junge Prinzessin ist Witwe und ihrem Schwiegervater somit ausgeliefert. Henry VII. behält Katharina in England, doch am Hof ist sie nicht willkommen. Er behandelt das junge Mädchen alles andere als Standesgemäß, doch Katharina erträgt es mit stiller Würde. Sie verliert nie die Fassung oder ihren Mut. Sie erträgt alles, versucht sich durchzukämpfen und ist weiter fest im Glauben, dass sie eines Tages Königin von England sein wird. Es ist ihre Bestimmung und daran hält sie fest. Ich denke, gerade das hat sie in England so beliebt gemacht. Alles, was ihr widerfuhr, hat sie mit Würde und Ruhe ertragen. Nichts konnte ihren Willen und ihren Glauben erschüttern. Diese Tatsache bringt Alison Weir wirklich toll zur Geltung. Ich habe Katharina wirklich bewundert. Sie ist so jung und ihr geschieht so viel Unrecht und dennoch bleibt sie standhaft.

Als der König im April 1509 stirbt, heiratet Katharina nun doch den jungen König. Alison Weir beschreibt eine wunderschöne Liebesheirat, denn Henry ist ein sehr attraktiver junger Mann von gerade einmal 17 Jahren, er steht in der Blüte seines Lebens. Katharina hat sich in das schöne Gesicht und die Art seines Benehmens verliebt. Die beiden sind ein glückliches junges Paar und noch glücklicher, als kurz nach der Hochzeit bereits bekannt wird, dass Katharina schwanger ist. Doch genau damit beginnt auch der tragische Leidensweg der jungen Frau. Insgesamt sechs Mal ist sie schwanger und nur eines ihrer Kinder, Maria, die 1516 zur Welt kommt, überlebt.
Doch trotz dieser großen Schwierigkeiten ist die Ehe sehr harmonisch. Katharina unterstützt Henry, weiß, wann es besser ist still zu sein und kann sehr gut mit seinen Launen umgehen. Sie ist viele Jahre seine engste Vertraute. Er zieht ihre Meinung immer wieder zu Rate, vertraut ihr und bespricht mit ihr seine tiefsten Gedanken. Doch etwas steht immer zwischen den beiden: Katharina hat noch keinen lebenden Thronerben geboren.

Ich mochte sehr gerne, wie Alison Weir Katharinas Situation beschrieben hat. Es wird sehr deutlich, dass sie sich mit aller Macht an der Liebe zu ihrem Ehemann festhält, doch zunehmend wird auch sie verzweifelt. Wie viele Kinder soll sie noch verlieren? Und was bringt Gott dazu, sie und ihren Ehemann derart zu bestrafen? Sie betet unaufhörlich, fastet sogar und versucht alles, um die Gnade Gottes zu erlangen und einen Sohn zur Welt zu bringen. Sie erträgt sogar die Demütigung, als Henry seinen Bastard Henry Fitzroy anerkannt und ihn in den Adelsstand erhebt.
Da ich wusste, worauf alles hinauslaufen würde, habe ich umso mehr Mitleid mit Katharina empfunden. Sie hatte keine Chance, denn als Henry sich in den Kopf gesetzt hatte, ihre Ehe zu beenden, wäre es egal gewesen, was auch immer Katharina tun würde. Und so ist es auch gekommen.

Alison Weir hat mit „Katharina von Aragón – Die wahre Königin“ auch die wahre Königin gezeigt. Eine starke und standhafte Frau, die jeden Schlag des Schicksals geduldig ertragen hat. Sie hat nicht nur als Vertraute des Königs viel für England getan, sie hat auch durch ihre Güte und ihren Glauben die Herzen der Engländer gewonnen. In diesem Buch kommt die Tragik ihrer Geschichte unglaublich gut zur Geltung und Weir hat sich auch sehr viel Zeit gelassen alles ausführlich darzustellen. Das hat mir wirklich gut gefallen, denn sie hat es nicht eilig und gleichzeitig war das Buch nie langweilig. Es ist einfach unglaublich viel passiert und all die Jahre, die Katharina in England verbracht hat, passen auch fast nicht in dieses fast 900 Seiten schwere Buch.
Was mich dann doch ein wenig gestört hat, war das Ende. Da die Geschichte nur aus Katharinas Blickwinkel erzählt wurde, wissen wir als Leser natürlich auch nur das, was sie weiß. Es ist etwas schade gewesen, dass nicht so deutlich heraus kam, wie es bei Hof weiterging, nachdem Katharina „verbannt“ wurde und nicht mehr am Hof erschien. Allerdings denke ich, dass diese Lücke spätestens im November geschlossen wird, denn da erscheint „Anne Boleyn – Die Mutter der Königin“, der zweite Teil dieser Reihe. Allerdings hätte ich mir da eine genauere Übersetzung des Titels gewünscht, denn der englische Untertitel lautet „A King’s Obsession“, was ich durchaus treffender finde.

FAZIT

Wer sich mit den Tudor-Königinnen bereits auskennt, wird mit diesem Buch wirklich auf seine Kosten kommen. Alison Weir beschreibt ausführlich, genau und sehr gefühlvoll, die Situation der ersten Ehefrau von Henry VIII. Sie lässt keine Details aus, erfindet wenig dazu und bringt uns Katharina von Aragón auf wunderbare Weise näher. Ich habe das Buch so gerne gelesen, denn der Schreibstil ist locker aber nicht zu aufgesetzt. Wer sich noch gar nicht mit der Zeit der Tudors beschäftigt hat, wird dieses Buch vielleicht zunächst als sehr dick empfinden, doch die Seiten verfliegen nur so und man bekommt auch einen sehr guten ersten Eindruck dieser Zeit. Ich kann den historischen Roman wirklich allen empfehlen, die gerne bei den Tudors verweilen, allerdings braucht ihr Durchhaltevermögen, schließlich folgen noch 5 Teile.

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