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Veröffentlicht am 29.09.2020

Kein Falscher Schritt - Hat mich nicht überzeugt

Kein falscher Schritt
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Wenn ich einen Thriller lese, erwarte ich das Unerwartete. Ich möchte wachsende Spannung bis zum Ende der Geschichte. Eine Hauptfigur, die zumindest eine gewisse Integrität zeigt, die überzeugt und weiß, ...

Wenn ich einen Thriller lese, erwarte ich das Unerwartete. Ich möchte wachsende Spannung bis zum Ende der Geschichte. Eine Hauptfigur, die zumindest eine gewisse Integrität zeigt, die überzeugt und weiß, dass die Dinge auf die eine oder andere Art und Weise wieder gut werden, obwohl die Umstände etwas ganz anderes sagen.

Tommy ist ein charmanter und positiv denkender Mann, der nach einem neuen Schauspielengagement sucht und nichts weiter möchte, als seine Freundin zu heiraten. In dem Moment, in dem Tommy seinen alten Freund Danny trifft, geht es abwärts mit seinem Verstand und allem anderen. Anstatt sein Gehirn zu benutzen und klar zu denken, zeigt Tommy, dass Geld alles ist, was er braucht, um sich wie ein verzweifelter Mann zu verhalten, was er in diesem Moment nicht war. Als Leser ärgerte es mich, dass die Hauptfigur buchstäblich den logischen Verstand in einer Szene wegwerfen musste, um einen Handlungsfortlauf für den Rest vom Buch zu ermöglichen. Die Geschichte selbst ist, als ob man geschmacklosen Kaugummi kaut. Keine rasante Geschichte, keine aufregenden Elemente oder etwas, das einen beim Lesen die Nägel kauen lässt.

Die Hauptfigur ist ein blasser und nicht sehr überzeugender Mann, der allzu oft schrecklich negativ in seinen Gedanken ist, wenn die Dinge nicht wie geplant verlaufen oder so, wie er es will. Anfangs konnte ich das ignorieren, aber nachdem sich herausstellte, dass es ein Hauptbestandteil von Tommys Charakter war, war es nur ärgerlich.

Ich weiß nicht, warum Brad Parks seinem Protagonisten diese negativen Veränderungen gegeben hat oder was der Grund dafür war, aber für mich war es nur eine weitere Schwäche dieses Thrillers. Die Figuren sind ein großes Klischee. Wie langweilig.

Die Handlung ist nicht neu und der größte Teil der Geschichte liest sich wie ein Deja Vu von einem anderen Buch. Was für eine Zeitverschwendung. Das ist aber nur meine Meinung. Urteilt selbst.

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Veröffentlicht am 12.08.2020

Cursed_Die Auserwählte hat mich enttäuscht

Cursed - Die Auserwählte
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Das Cover hat schon etwas. Gut, die deutsche Ausgabe sieht ein bisschen anders aus als das Original, aber das macht mir nichts aus. Die Kombination aus Rot und Schwarz ist dramatisch und das Einzige, was ...

Das Cover hat schon etwas. Gut, die deutsche Ausgabe sieht ein bisschen anders aus als das Original, aber das macht mir nichts aus. Die Kombination aus Rot und Schwarz ist dramatisch und das Einzige, was ich als wirklich gelungen bezeichne.

Der Rest? Nicht das, was ich mir erhofft hatte. Es gibt viel zu viel raue Sprüche, Szenen, in denen der Tod einen Tick zu anschaulich und detailliert dargestellt wird, und das ist nichts, was ich ein Kind lesen lassen möchte. Und die Illustrationen. Die meisten von den schwarz-weißen Zeichnungen sahen einerseits gut aus, zeigten aber so gut wie, nicht, ob ich da eine weibliche Figur oder eine männliche ansah.

Die Geschichte selbst ist vielfältig. Aber ohne die Magie, von der der Leser im Roman selbst liest. Eine Magie, von der ich gehofft hatte, dass sie mehr durchkommen und mir zumindest ein bisschen Lesevergnügen bereiten würde. Ist leider nicht passiert. Und das offene Ende dieses Buches hat mich auch nicht gefreut. Traurig.

Die bekannten Figuren wie Merlin, Lancelot oder Arthur schienen mir eher schwach in ihrem Verhalten und Charakter als dass sie die starken Männer gewesen wären, wie ich sie aus anderen Büchern her kenne. Sicher, Lancelot ist ein sehr grausamer Mann und ich erinnere mich nicht daran, dass er das in den anderen Geschichten war, aber ich musste zweimal hinsehen, um ihn zu erkennen.

Nimue ist eine starke junge Fey, die glaubt, dass sie dazu bestimmt ist, ihr Volk in die Freiheit zu führen. Abe sie unterschätzt die Kraft des Schwertes deutlich und muss es auf die harte Tour lernen, dass sie nicht alles so handhaben kann, wie sie will.

Traurig das zu sagen, aber dieser Roman konnte mich nicht überzeugen. Ich sehe es nur als durchschnittliche Lektüre und das habe ich mir nicht erhofft. Nicht nach all den guten Dingen, die ich davon gehört habe. Aber urteile selbst. Für mich leider kein Buch, das ich empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 13.07.2020

Promised - Für mich leider nur Durchschnitt

Promised
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Ein verschwenderischer Lebensstil und Verhalten, Geld, Status und Macht sind alles. Mädchen müssen schön und gut gekleidet sein und besser kein Gehirn zum Denken oder Sprechen haben. Sonst sind sie für ...

Ein verschwenderischer Lebensstil und Verhalten, Geld, Status und Macht sind alles. Mädchen müssen schön und gut gekleidet sein und besser kein Gehirn zum Denken oder Sprechen haben. Sonst sind sie für ihre Eltern nutzlos. Das hat mich etwas gestört. Gut, die Hauptfiguren zeigen, dass sie ein Gehirn zum Nachdenken haben und wissen, wie man es benutzt. Aber zu sehen, dass sie nichts weiter als Marionetten waren, war ein bisschen traurig. Das andere, das mich störte, war die Tatsache, dass ich oft das Gefühl hatte, etwas verpasst zu haben.

Hollis und Delia Grace bezogen sich zu oft auf Dinge, die offensichtlich in der Vergangenheit passiert waren und zu denen ich keine Verbindung finden konnte. Hätte ich die Selection Serie der Autorin lesen sollen, um all die kleinen Hinweise besser verstehen zu können, über die Hollis nachgedacht hat? Zweifellos begann das Buch mit einem schnellen Lesetempo und es war unterhaltsam über das Leben, das Hollis im Palast führte, zu lesen. Aber dann wurde die Geschichte flach wie Papier und seicht. Das änderte sich erst gegen Ende wieder, als die Hauptfigur zu erkennen begann, wie die Dinge wirklich sind und dass sie die Einzige ist, die etwas dagegen tun kann. Zu einem hohen Preis.

Kiera Cass hat in diesem Roman Figuren geschaffen, die flach, neidisch und enttäuscht sind. Aber sie passen perfekt in die laufende Handlung. Gut, ich konnte das Gefühl nicht loswerden, dass ich sie schon in einer anderen Geschichte gesehen habe, aber gut. Einige von ihnen zeigen echtes Herz, aber das ist die Minderheit. Hollis ist eine echte Schönheit und man kann sagen, so wie sie sich verhält und denkt, dass sie nie echte Trauer, Schmerzen oder Sorgen erlebt hat. Sie möchte alles tun, um aus dem Haus ihrer Eltern herauszukommen, aber andererseits sehnt sie sich fast verzweifelt nach der Zustimmung und dem Stolz ihrer Eltern. Erst am Ende lernt sie auf die harte Tour, was sie ihr ganzes Leben lang vermisst hat.

Dieser Roman vermittelte mir den Eindruck, dass die Autorin entweder vergessen hatte ihren Lesern zu erzählen, was vorher passiert war, was zur Handlung in diesem Buch führte – z. B. in einem Prolog – oder dass diese Geschichte mit der Information hätte kommen müssen, dass es absolut notwendig ist, die Selection Serie gelesen zu haben, bevor man diesen Roman in die Hände nimmt. Ich hing mehr als einmal buchstäblich in der Luft, als die Hauptfigur über Dinge nachdachte, die anscheinend in der Vergangenheit passiert waren, aber offensichtlich für die laufende Handlung wesentlich waren. Ich bezweifle nicht, dass die Autorin eine wunderbare Fantasy und die Fähigkeit hat, ein eigenes Universum zu erschaffen. Leider diesmal nicht. Ich hatte Probleme, nicht nur Zugang zu allen Figuren zu finden, sondern auch zur Geschichte selbst. Und die wenigen Szenen und Dialoge, die ich genossen habe, konnten den Rest des Romans nicht davon abhalten, nur durchschnittlich zu sein. Traurig. So traurig. Hoffentlich ist das nächste Buch besser.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Denn Du Gehörst Mir - Ich bin enttäuscht.

Denn du gehörst mir
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Dieser Thriller ist im bewährten sanften Schreibstil, für den Mary Higgins Clark berühmt ist und war, verfasst. Leider hab ich die ebenfalls berühmte psychologische Raffinesse sehr vermisst. Die Geschichte ...

Dieser Thriller ist im bewährten sanften Schreibstil, für den Mary Higgins Clark berühmt ist und war, verfasst. Leider hab ich die ebenfalls berühmte psychologische Raffinesse sehr vermisst. Die Geschichte war mir viel zu vorhersehbar, es gab keine Überraschungen und an Spannung hat es auch teilweise gefehlt. Dass sich auch die Hauptfigur verändert hat, zu ihrem Nachteil, wie ich finde, hat die Sache nicht besser gemacht. Während des Lesens habe ich immer wieder den Eindruck gehabt, dass mir viel zu viel aus dem Buch sehr bekannt vorkommt. Klar, die Szenen waren so gut wie alle neu, bis auf einige wenige die sich im direkten familiären Umfeld von Laurie abgespielt haben. Aber ansonsten las sich das wie aufgewärmter kalter Kaffee. Das Lesetempo ist zügig, keine Frage, auch wenn ich doch etwas länger gebraucht habe, bis ich mit dem Thriller durch war. Schade, wirklich schade, denn ich hab bislang die meisten Bücher der Autorin mit Begeisterung verschlungen.

Laurie Moran hat sich verändert. Und nicht unbedingt zu ihrem Vorteil. Was ich aber hauptsächlich der Tatsche zuschreibe, dass ihr Sohn in diesem Buch so gut wie keine Präsenz zeigt. Er wird fast nur am Rande erwähnt, was das Verhalten von Laurie als Mutter hier auch stark ändert. Sicher, sie ist nach wie vor dabei ihren Vater zu fragen, ob er seinen Enkel von da oder dort abholen kann, weil sie ihre Pläne andern musste, doch es gibt keine Dialoge mehr zwischen Mutter und Sohn und damit fehlt der Geschichte ein bisschen das Herz. Dafür zeigt die Hauptfigur umso mehr, dass sie eindeutig die Tochter ihres Vaters ist. Sie zeigt, wie klug sie ist, ihre Kombinationsfähigkeit ist genial und auch ihre Liebe zu Alex Buckley kommt endlich zum Vorschein.

Um es ganz ehrlich zu sagen, dieser Thriller hat mich enttäuscht. Entweder waren meine Erwartungen von Anfang an viel zu hoch oder Mary Higgins Clark hat ihre letzten Bücher nicht mehr mit der von ihr gewohnten Qualität verfasst. Sicher, sie war im hohen Alter, eine Granddame, wie man bei uns so schön sagt. Aber ich kenne andere Laurie Moran Titel von ihr, die waren wesentlich spannender, abwechslungsreicher und psychologisch von einer Raffinesse, die ich hier eindeutig vermisst habe. Schade und für mich sehr traurig, denn ich war, und bin noch immer ein großer Fan der Autorin.

Veröffentlicht am 28.08.2019

Mord ist nichts für junge Damen war irgendwie nicht so meins

Mord ist nichts für junge Damen
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Die ganze Geschichte hat mich sehr an die Miss Marple Fälle erinnert. Nur das mir diese deutlich besser gefallen und mich auch weit mehr unterhalten haben. Zugegeben, es gibt in diesem Buch mehrere köstliche ...

Die ganze Geschichte hat mich sehr an die Miss Marple Fälle erinnert. Nur das mir diese deutlich besser gefallen und mich auch weit mehr unterhalten haben. Zugegeben, es gibt in diesem Buch mehrere köstliche Dialoge und ebenso gelungene Szenen. Aber sonst ist das Ganze doch eher langezogen und wenig überraschend. Eher langweilig. Trocken und alles andere als spannend.

Ja, es passiert viel und gemessen an dem Fakt, das die Handlung um 1930 herumspielt, ist der Ausdruck und Stil auch absolut passend. Aber mir hat das gewisse Etwas gefehlt. Das Leichte, dass Unterhaltsame das sich aus den Situationen heraus normalerweise von ganz allein ergibt. Das ist hier nicht der Fall.


Daisy und Hazel werden als Freundinnen bezeichnet. Doch je mehr man sich in die Geschichte liest, umso deutlicher wird: Hier sind eigentlich zwei Rivalinnen am Werk. Bei Daisy hat man immer das Gefühl, sie muss nicht nur alles und jeden in ihrer Umgebung kontrollieren, sondern auch dass sie alles und jeden um sich herum ausnutzt. Alles, was sie selbst nicht tun will, delegiert sie an andere. Aber nicht auf die freundliche Art. Und dass Hazel oftmals Dinge weiß, die Daisy noch nicht weiß, das treibt sie förmlich zur Weißglut. Hat mir nicht gerade gefallen. Zumal es dem Roman eine etwas bitteren Beigeschmack gibt.

Entweder war der Stil einfach nichts für mich, oder ich hab das Buch zum falschen Zeitpunkt gelesen. Na ja, vielleicht greif ich in der Zukunft noch mal zu einem Titel aus dieser Serie. Jetzt kann ich leider keine Empfehlung für das Buch aussprechen. Traurig, aber vielleicht klappt es beim nächsten Buch. Wann auch immer das gelesen wird.