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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.08.2020

Amüsant trotz ernstem Hindergrund

Wir von der anderen Seite
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Nach einer Blutvergiftung mit schwerem Verlauf wacht Rahel aus dem Koma wieder auf. Auf dem Weg zurück ins Leben muss sie einiges an Rückschlägen einstecken und verliert doch nie ihren Humor.

Die spritzige ...

Nach einer Blutvergiftung mit schwerem Verlauf wacht Rahel aus dem Koma wieder auf. Auf dem Weg zurück ins Leben muss sie einiges an Rückschlägen einstecken und verliert doch nie ihren Humor.

Die spritzige und humorvolle Erzählstimme von Rahel sorgt dafür, dass sich die Geschichte locker und leicht lesen lässt, und trotz der sehr ernsten Thematik nicht überdramatisch und depressiv wirkt. Man hofft mit Rahel, dass der Humor sie über alle Hindernisse trägt. Es gibt ein paar medizinischen und organisatorische Ungenauigkeiten und eine sehr schwarz-weiß gemalte Filmgesellschaft. die man Rahel aber verzeiht.

Die Geschichte macht Hoffnung, dass ein Trauma überwunden werden kann und gleichzeitig Mut und Platz für Veränderung schafft.

Fazit: Lachen hilft die Angst zu überwinden

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Von den Kosten einer traumhafter Fassaden

Kleine Feuer überall
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Eine Kleinstadt aus einer Hochglanzbroschüre, eine Vorzeigefamilie aus einem Werbejingle, ein Leben, das keine Wünsche offen zu lassen scheint - und doch wird durch die Anreise der alleinerziehenden Mia ...

Eine Kleinstadt aus einer Hochglanzbroschüre, eine Vorzeigefamilie aus einem Werbejingle, ein Leben, das keine Wünsche offen zu lassen scheint - und doch wird durch die Anreise der alleinerziehenden Mia alles auf den Kopf gestellt. Ihre Lebensweise und ihre Ansichten bringen die Bewohner von Shaker Heights aus dem Tritt. Ein Buch, dass hinter die Fassaden, der kleinstädtischen Gutbürger schaut und mit einem seichten Flügelschlag alles zum Einsturz bringt.

Auch wenn ich kein Freund der der auktorialen Erzählung bin ich, schafft die Autorin, mich mit ihrer gekonnten Zusammenschnitt der verschiedenen Perspektiven und Zeitabschnitten in den Bann zu schlagen. Besonders die liebevoll gezeichneten Figuren und ihr absolut nachvollziehbarer Handlungsdruck gehen mir zu Herzen. Wunderbar wie hier Moral ad adsurdum geführt wird. Eine Erzählung mit Abstand, die trotzdem berührt und und mich mit ihrem geschickt aufgebauten Spannungsbogen immer weiter hineinzieht. Alles ist an seinem Platz, nichts ist überflüssig, nichts passiert zum falschen Zeitpunkt. Einziger Kritikpunkt, die fehlende Kennzeichnung der Perspektiv- und Zeitsprünge.

Fazit: Tolles Handwerk, das seine Wirkung nicht verfehlt.

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Veröffentlicht am 04.07.2020

Moderne Version der Handmaid`s tale

Vox
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Gute Dystopie, die auf der gleichen Idee eines totalitairen Staates zur Unterdrückung der Frauen basiert wie Margret Atwood`s „The handmaid`s tale“. Ich habe es trotzdem nicht als abgekupfert empfunden, ...

Gute Dystopie, die auf der gleichen Idee eines totalitairen Staates zur Unterdrückung der Frauen basiert wie Margret Atwood`s „The handmaid`s tale“. Ich habe es trotzdem nicht als abgekupfert empfunden, mehr ein moderne Adaption.

Die Autorin hat auf eine lange Einführung der Weltordnung und der politischen Verhältnisse verzichtet, dafür die Fakten gekonnt in die Handlung eingeflochten. Flüssig erzählt, saubere POV und gute Wendungen zeugen von guter Handwerkskunst.

Auf mich wirkte die wissenschaftliche Basis etwas wackelig und die Auflösung überhastet. Enge Bindung an die Charaktere wurde leider dem Spannungsbogen geopfert. Diese nahm dafür mit jeder Seite zu, so dass ich das Buch am Ende nicht mehr weglegen wollte.

Fazit: Die Idee und Umsetzung gehören zu den Besseren im Dystopien-Universum und fielen in meinem feministischen Herzen auf fruchtbaren Boden.

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Veröffentlicht am 05.05.2020

Pageturner

Project Jane 1. Ein Wort verändert die Welt
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Gut gemachter SciFi-Jugendthriller. Die Spannung hält von der ersten Seite bis zur letzten. Mit jedem Rätsel, das gelöst wird, tun sich zwei neue auf.
Es gibt einige liebenswerte Charaktere, mit denen ...

Gut gemachter SciFi-Jugendthriller. Die Spannung hält von der ersten Seite bis zur letzten. Mit jedem Rätsel, das gelöst wird, tun sich zwei neue auf.
Es gibt einige liebenswerte Charaktere, mit denen ich gerne mehr Zeit verbringen will und auch die Prise Romantik ist optimal dosiert. Die Sprache passt zur Ich-POV der je´ugendlichen Erzählerin.
Die Ideeder Menschen mit Wunderkräften ist nicht neu, aber gut in eine eigene Welt eingelassen ohne großen Weltenbau betrieben haben zu müssen.
Kleine Schwäche: die Schwarz-Weiß-Zeichnung der Charaktere und das Infodumping im letzten Drittel.
Aber ich verzeihe dieses, weil die Suspense so genial ist. Alles wird nebensächlich, man will auf jeden Fall das Rätsel um Jane Doe lösen.
Ich werde auf jeden Fall Teil II lesen. Am besten ich mache mich gleich auf den Weg.

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Veröffentlicht am 27.01.2024

Seichte Unterhaltung

Ruf der Rusalka
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Ich wünschte mir eine moderne Sherlock -Holmes-Story mit ungewöhnlichen Charakteren und britischem Humor, die in London Ende des 19. Jahrhundert spielt. Dieser Wunsch hat sich nur zum Teil erfüllt.

Für ...

Ich wünschte mir eine moderne Sherlock -Holmes-Story mit ungewöhnlichen Charakteren und britischem Humor, die in London Ende des 19. Jahrhundert spielt. Dieser Wunsch hat sich nur zum Teil erfüllt.

Für Fans des Genres mag die Geschichte alle Ansprüche erfüllen. Mir war es ein Stück zu trivial, der Spannungsaufbau zu inszeniert, die Charaktere zu klischeehaft und viel zu viele Zufälligkeiten, die den Plot vorantreiben.

Trotz allem fußt die Geschichte auf interessanten Ideen, weiß die Atmosphäre der Stadt und die historischen gesellschaftlichen Gepflogenheiten für sich zu nutzen und dabei gelingt es den Kriminalfall restlos aufzuklären.

Die Mystik hätte es für mich gar nicht gebraucht, aber auch das ist auch Geschmackssache.

Wer einen leichten unterhaltsamen Krimi sucht mit Sherlock-Ambiente wird die Geschichte mögen.

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