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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2017

"Shop Girls" - eines dieser ganz besonderen Bücher...

Shop Girls
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Ein Buch, dem man deutlich anmerkt, dass die "Macher" nicht nur mit erheblichem Können, mit großem Engagement und mit viel Freude, sondern, so kitschig es klingen mag - auch "mit Herzblut" bei der Sache ...

Ein Buch, dem man deutlich anmerkt, dass die "Macher" nicht nur mit erheblichem Können, mit großem Engagement und mit viel Freude, sondern, so kitschig es klingen mag - auch "mit Herzblut" bei der Sache waren.
Wie schon in dem im selben Verlag erschienenen "Sugar Girls" enthält auch "Shop Girls" wieder sehr viel Wissenswertes auch für Leserinnen, die sich nicht mit dem Gedanken tragen, sich selbstständig zu machen. Es gibt tolle Tipps für Do-it-yourself-Anhänger, originelle Rezepte aus dem kulinarischen Bereich und Listen, was Shop Girls unbedingt tun und was sie tunlichst unterlassen sollten. Unverzichtbar für Selbstständigkeitsanwärter, interessant aber auch für "normale" Leser. Die Bilder schaffen eine anheimelnde Stimmung und runden die Texte sehr gut ab. Ein Buch zum Verschenken und zum Selbstbehalten.
Schade, dass es nur 5 Sterne gibt!

Veröffentlicht am 05.04.2017

Berührend, nachhallend, gut: So, und jetzt kommst du

So, und jetzt kommst du
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Das Jahr ist gerade einmal zu einem Viertel um und ich habe schon das Gefühl, einen der Anwärter auf das Treppchen der besten Bücher 2017 gelesen zu haben. Mitten ins Emotionszentrum treffend, leicht lesbar ...

Das Jahr ist gerade einmal zu einem Viertel um und ich habe schon das Gefühl, einen der Anwärter auf das Treppchen der besten Bücher 2017 gelesen zu haben. Mitten ins Emotionszentrum treffend, leicht lesbar formuliert und laut Covertext auf einer wahren Begebenheit basierend, erzählt uns in diesem Buch der Ich-Erzähler und zugleich Protagonist aus seiner Jugend/Kindheit. Er ist das älteste von drei Kindern, einer von zwei Brüdern, der zur Zeit des Hauptgeschehens so etwa um die 12-13 Jahre alt gewesen sein dürfte, denn er besuchte damals gerade die 6. Klasse.
Berücksichtigt man die Namen, deutet vieles darauf hin, dass wir es hier mit einem autobiografischen Roman zu tun haben.
Wir lernen, dass die Familie bereits innerhalb Deutschlands wiederholt und plötzlich die Adresse gewechselt hat. Ein weiterer überstürzter Aufbruch, wohl viel eher eine Flucht, führt an die Côte d' Azur, später durch Spanien nach Lissabon und zuletzt über Paris zurück durch weitere Stationen bei Verwandten und Bekannten in der Bundesrepublik der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Das Leben ist wie eine Achterbahn und hat immer irgendwie mit den geschäftlichen Eskapaden des Vaters zu tun. Verzweiflung, Hoffnung, Reichtum, Armut, Luxus, und schließlich sogar Kriminalität wechseln einander ab.
Letztendlich erkennen auch die Kinder: der Vater ist ein Hochstapler.
Betroffen und beeindruckt habe ich dieses Buch kaum aus der Hand legen können.

Veröffentlicht am 25.01.2017

Ein Buch zum Lachen und Weinen - unkitschig.

Die unglaubliche Geschichte des Henry N. Brown
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Es ist kein Kinderbuch, aber es spricht vielleicht die in uns Erwachsenen noch existierenden Reste von Unschuld, Gemüt und Lebenshoffnung an. Der Teddy spricht übrigens nur zu uns Lesern, die vielen seinen ...

Es ist kein Kinderbuch, aber es spricht vielleicht die in uns Erwachsenen noch existierenden Reste von Unschuld, Gemüt und Lebenshoffnung an. Der Teddy spricht übrigens nur zu uns Lesern, die vielen seinen ereignisreichen "Lebensweg" kreuzenden Menschen können ihn nicht hören.
Die Ereignisse sind oft sehr schlimm, kein Wunder, handelt die Geschichte doch über eine weite Strecke auch im zweiten Weltkrieg.
Naturgemäß ist der Teddy passiv, er lässt nur uns Leser und Leserinnen an seinem häufigen Erstaunen darüber teilhaben, warum wir Menschen oft sich seinem Verständnis entziehende Dinge tun.
Aber es gibt auch Situationen, in denen sein Wortwitz die Leserschaft zum Schmunzeln bringen kann.
Es gibt noch eine preiswertere Taschenbuchausgabe. Und es gibt eine ebenso wie diese in sich abgeschlossene Geschichte über ein bemerkenswertes Weihnachtsfest.
Ich würde gern mehr als 5 Sterne vergeben.
Henry N. Brown hätte sie verdient.

Veröffentlicht am 25.01.2017

Sugar Girls - ein Buch mit Wohlfühlfaktor

Sugar Girls
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Es kommt ja doch öfter einmal vor, dass man den Eindruck gewinnt, sich nicht bewusst für ein bestimmtes Buch entschieden zu haben, sondern dass es eher umgekehrt ist, dass das Buch von selbst zu einem ...

Es kommt ja doch öfter einmal vor, dass man den Eindruck gewinnt, sich nicht bewusst für ein bestimmtes Buch entschieden zu haben, sondern dass es eher umgekehrt ist, dass das Buch von selbst zu einem gefunden hat, einem geradezu in den Weg gepurzelt ist.
Weder beabsichtige ich, mich mit einem kleinen Coffee Shop selbstständig zu machen, noch bin ich ein eingefleischter Kaffeetrinker. Trotzdem las ich dieses Buch und war begeistert. Schon das Cover kann ich immer wieder anschauen und mich daran freuen. Selbiges gilt übrigens auch für alle im Buch selbst enthaltenen Bilder. Diese nämlich, ebenso wie der ansprechende Text, vermitteln einem alle das Gefühl, dass an diesem Buch mit ebenso viel Leidenschaft wie Freude gearbeitet wurde, ich möchte das leicht kitschig anmutende Wort "Herzblut" bemühen.
In Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, wobei die beiden letztgenannten zugegebenermaßen ein wenig zu kurz kommen, weihen uns "Sugar Girls" offenherzig in ihre Geheimnisse ein, sei es Rezept oder seien es geschäftliche Ratschläge.
Ein unterhaltsames Buch, und das keinesfalls nur für künftige Sugar Girls!

Veröffentlicht am 25.01.2017

Die Nibelungensage aus einer ganz neuen Perspektive

Disteln für Hagen
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Auf seine ganz eigene unnachahmliche Art setzt sich Joachim Fernau hier mit der wohl bekanntesten deutschen Sage auseinander, ja, in gewisser Weise nimmt er sie sogar auseinander, beispielsweise, indem ...

Auf seine ganz eigene unnachahmliche Art setzt sich Joachim Fernau hier mit der wohl bekanntesten deutschen Sage auseinander, ja, in gewisser Weise nimmt er sie sogar auseinander, beispielsweise, indem er ausrechnet, wie alt der jüngste Bruder Kriemhilds und der Burgunderkönige, Giselher, genannt "das Kind", tatsächlich sein müsste, wenn man die zugegebenermaßen etwas konfusen Zahlenangaben des bzw. der vielen verschiedenen Autors/Autoren der Sage zu Grunde legen würde. Man merkt aber bei all seiner Ironie deutlich, dass ihm das Thema behagt, dass er für bestimmte Personen durchaus Verständnis aufbringt und auch bei seinen Leserinnen und Lesern zu erwecken hofft.
Der Titel orientiert sich an "Rosen für Apoll" und "Cäsar lässt grüßen", zwei weiteren bekannt gewordenen Büchern Fernaus, in welchen er sozusagen im Transrapid durch die griechische bzw römische Geschichte rast.
Die Kenntnis des Nibelungenliedes ist von Vorteil aber nicht zum Verständnis zwingend erforderliche Voraussetzung bei der Lektüre dieses Buches. im Gegenteil, man kann es hier auch auf angenehme Art und Weise kennen lernen.
Mir hat das Buch gut gefallen und ich empfehle es deshalb gern weiter!