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Veröffentlicht am 19.07.2020

Ein super recherchierter Polit-Thriller, der mir an viele an Stellen unter die Haut geht! Allerdings sehr komplex & daher manchmal etwas zäh

Die Akte Rosenrot
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Ich bedanke mich auf diesem Wege noch mal bei der lieben Autorin Astrid Korten, die mir zu meinem Gewinn von "Die Dornen des Bösen" noch den Vorgänger "Die Akte Rosenrot" als kostenloses Rezensionsexemplar ...

Ich bedanke mich auf diesem Wege noch mal bei der lieben Autorin Astrid Korten, die mir zu meinem Gewinn von "Die Dornen des Bösen" noch den Vorgänger "Die Akte Rosenrot" als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Das war eine sehr liebe Geste und so durfte ich den Protagonisten Ibsen schon mal vor der anstehenden Leserunde zu "Die Dornen des Bösen" kennen lernen :)
Die Autorin war mir bislang noch unbekannt, ich "kannte" sie bisher lediglich nur vom Hörensagen und war sehr gespannt, was mich erwarten würde. Selbstverständlich wird meine persönliche Meinung durch die Schenkung beider Bücher nicht beeinflusst.

Der Thriller handelt von dem Profiler Ibsen Bach, der seit einigen Jahren nicht mehr der Selbe ist. Ein schwerer Unfall nahm ihm nicht nur die Frau, sondern auch Teile seiner Erinnerungen und Fähigkeiten. Als er dann zu einem Tatort beordert wird, bei dem ein persönlicher Brief an ihn adressiert aufgefunden wird, wird ihm klar, dass dieser Fall etwas mit einer Reihe von Morden aus der Vergangenheit zu tun haben muss und Ibsen sieht sich gezwungen etwas, trotz (oder auch gerade wegen) seiner misslichen Lage, zu unternehmen. Aufgrund der Involviertheit wird Ibsen wieder in den aktiven Polizeidienst zurückgeholt, er arbeitete seit dem Unfall nämlich fortan nur noch als Datenpfleger... das ist nun seine Chance den Dingen auf den Grund zu gehen und seinen Erinnerungen auf die Sprünge zu helfen. Wie sehr steckt er da selber mit drin?! Außerdem bekommt er an anderer Stelle Unterstützung, die Russin Leonela Sorokin stößt nämlich auf eine heiße Fährte, deren Spur sich mit Ibsens Fall verläuft...

Astrid Korten berichtet hier aus den verschiedensten Sichtweisen. Dadurch lerne ich als Leserin viele involvierte Personen kennen. Hauptaugenmerk liegt aber auf Ibsen selbst, aus dessen Sicht in der Ich-Perspektive im Präsenz berichtet wird, während alle anderen Protagonisten ihre Stimme in der dritten Person im Präteritum bekommen. Allerdings wird Leonela hier auch bevorzugt behandelt und stellt eine weitere Hauptfigur in der Geschichte dar. Allen weiteren Ermittlern und Verdächtigen wird nur eine kleinere Rolle zuteil, die sich maximal zwei, drei mal im gesamten Buch wiederholt. Das ist stimmig und gut durchdacht. Jedoch muss ich sagen, dass ich so meine Schwierigkeiten hatte, sämtliche Personenkonstellationen und Gruppierungen zu überschauen. Hier wird nicht nur mit mehreren russischen Namen um sich geworfen, auch in Deutschland kann ich die involvierten Personen nicht an einer Hand abzählen. Bei so einer breiten Masse ist die Konzentration gefragt! Nach und nach gelingt es mir aber, einen Überblick zu bekommen und da auch ein paar Figuren "wegsterben", wird der Kreis der wichtigen Personen sowieso ausgedünnt, so hart es auch klingt :D

Ibsen Bach ist ein spannender und interessanter Charakter, auf den ich mich auch im Nachfolgeband freue. Er ist schwer zu durchschauen und führt sehr viele Selbstgespräche mit sich, selber auf der Suche nach seinem wahren Ich. Das ist authentisch und hilft mir dabei, mich in ihn einzufühlen. Ob er nicht aber doch Dreck am stecken hat, ist mir lange nicht klar. Weder bei ihm, noch bei Leonela, die auf jeden Fall auch eine erstaunliche Persönlichkeit hat. Und nicht nur sie, die Autorin erschafft hier einige ausgeklügelte Figuren, deren Charakterentwicklungen spannend zu verfolgen sind! Lange tappe ich im Dunkeln, wem hier wirklich zu trauen ist.

Die Story ist wahnsinnig gut recherchiert und weist sogar einige Quellenangaben am Ende auf, das finde ich bemerkenswert und erstaunlich. Großes Lob für die ganze Mühe, alles ergibt hier Sinn und ist durchdacht und mit einem roten Faden durchzogen. Da ich in politischer Hinsicht allerdings nicht sehr bewandt bin und mich auch im Allgemeinen einfach weniger dafür interessiere, habe ich allerdings an manchen Stellen an den Geschehnissen zu knacken, muss mal Dinge googeln oder Revue passieren lassen und das macht das Lesen weniger zu einem Genuss und mehr zu einer Herausforderung. Auch nicht schlecht, aber definitiv nichts für "nebenbei". Politisch interessierte oder sogar engagierte Menschen werden hier sicher mehr auf ihre Kosten kommen. Insgesamt werde ich aber gut unterhalten und verstehe die meisten Zusammenhänge gen Ende der Geschichte. Ein paar Dinge werden sich sicher noch in "Die Dornen des Bösen" aufklären, denn die Geschichte rund um Ibsen Bach geht weiter! Meine Neugier ist geschürt!

Der Schreibstil ist hier sehr bildgewaltig und abwechslungsreich, sodass ich doch recht zügig durch die vielen Seiten gelange und das Buch dank vieler Wendungen und Spannungsmomente schnell auslese. Alle Gedankengänge bzw. Selbstgespräche und auch die Briefe sind hier durch kursive Auszeichnungen hervorgehoben, sodass sie sich super vom eigentlichen Geschehen (in normalem Fließtext) differenzieren lassen. Die Dialoge sind oft flott, dynamisch und manchmal auch sarkastisch geprägt und sorgen dafür, dass die Figuren Stück für Stück ans Herz wachsen.

"Die Akte Rosenrot" ist ein gelungener, komplexer Thriller, der nach und nach immer mehr Enthüllungen an das Tageslicht bringt! Ich vergebe eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 4 Sterne ****

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.07.2020

Ein magischer und spannender Auftakt, bei dem viele Köpfe rollen. Trotz Brutalität ist der Roman aber auch humorvoll. Interessante Kombi!

Blacksmith Queen
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Ich habe mich sehr über das Rezensionsexemplar "Blacksmith Queen" von G. A. Aiken gefreut, welches mir vom lieben Piper Verlag bestätigt und zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser ...

Ich habe mich sehr über das Rezensionsexemplar "Blacksmith Queen" von G. A. Aiken gefreut, welches mir vom lieben Piper Verlag bestätigt und zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, es versteht sich von selbst, dass meine persönliche Meinung dadurch keineswegs beeinflusst wird.
Es handelt sich hierbei um meinen ersten Roman der Autorin und ich war gespannt, was mich erwarten würde. Hier und da habe ich Fantasyromane bereits gelesen und finde immer mehr Gefallen an dem Genre :) Grund für die Buchanfrage war hier definitiv der vielversprechende Klappentext, aber auch das zugehörige Cover finde ich sehr gelungen und unterstreichend!

In der Geschichte geht es um Waffenschmiedin Keeley Smythe, die ihre kleine Schwester Beatrix beschützen will, seitdem sie weiß, dass diese die neue Königin werden soll. So verlangt es die Prophezeiung. Doch die Söhne des verstorbenen Königs fühlen sich hintergangen und Beatrix scheint in großer Gefahr, trachten sie ihr sicher nicht nur nach dem Thron, sondern auch nach dem Leben. Um dieses zu beschützen und zu verteidigen, schließt sich Keeley Kriegern aus einem Bergclan an, unter denen sich auch Caid befindet, ein Zentaur. Und dieser tut es Keeley mächtig an. Doch schon bald muss sie feststellen, dass sie sich in einer Person mächtig getäuscht hat und das Blatt wendet sich...

Die New York Times Bestseller-Autorin Glynis Aiken berichtet hier aus vielen verschiedenen Sichtweisen. Im Prolog noch in der Ich-Perspektive, schließlich dann aber in der dritten Person und so lerne ich als Leserin direkt mehrere Charaktere kennen, die hier eine Rolle spielen. Neben der taffen Keeley, der Hauptfigur, die ich rasch in mein Herz schließe, sind das beispielsweise ihre Schwestern, Caid und weitere Zentaur. So erhalte ich nach gewisser Zeit einen guten Gesamteindruck und Überblick über die Personen- und Familienkonstellationen. Anfänglich kostet es mich etwas Mühe, doch nach und nach stelle ich fest, dass hier ausgesprochen interessante Charaktere erdacht wurden und ich freue mich auf den gemeinsamen Weg mit ihnen. Einen Weg, der ganz schön steinig ist und viele Überraschungen für die Protagonisten (und Leser) bereit hält! Hier wird es also nie langweilig und manchmal empfinde ich manches sogar schon als "zu viel des Guten". Nach einer Schlacht folgt die nächste und hier rollen mehr Köpfe, als ich an meinen beiden Händen abzählen kann. Teilweise sind die Handlungen ganz schön barbarisch. Nicht ganz mein Fall.

Größtenteils ist die Geschichte aber sehr fantasievoll und magisch und lädt dazu ein sich ganz auf sie einzulassen. Von Drachen bis zu Zwergen und Elfen ist hier alles zu finden, was das Fantasyherz höher schlagen lässt. Der Schreibstil ist flüssig und leicht und trägt mich von einem zum nächsten sarkastisch geprägten Dialog, der mich oftmals zum Schmunzeln bringt. Zu der grundlegenden Ernsthaftigkeit der Geschichte, existiert hier auch eine gute Menge Humor. Das gefällt mir und unterhält mich gut.

Besonders Keeley tut es mir in dieser Geschichte auch an. Eine Frau, die ich nicht so schnell vergessen werde und die es richtig in sich hat! Ihr Herz am rechten Fleck und dennoch eine mutige Kämpferin durch und durch. Sie ist eine richtige Sympathieträgerin, anders als so manch andere Protagonisten. Gelungen ist meiner Meinung nach auch die Integration der Liebesgeschichte, die hier aber nur eine Nebenrolle spielt. Caid gewinne ich auch sehr schnell lieb und seine Gefühle für Keeley und auch ihre wirken in der Geschichte authentisch.

Nach einigen Spannungsmomenten endet das Buch dann recht offen und ich bin gespannt, wie sein Nachfolger wird. Dort werden sicher alle offen gebliebenen Fragen geklärt.

"Blacksmith Queen" ist ein magischer Auftakt, der von mir eine Lese- und Kaufempfehlung und gute 4 Sterne bekommt ****

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.07.2020

Eine spannende, manchmal aber etwas zähe Geschichte, mit einem Ausgang, mit dem ich so nicht gerechnet habe.

Stranger – Du wirst ihm verfallen
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Ich habe mich sehr über das Buch "Stranger – Du wirst ihm verfallen" von Michele Campbell gefreut, welches mir vom lieben Piper Digital Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt ...

Ich habe mich sehr über das Buch "Stranger – Du wirst ihm verfallen" von Michele Campbell gefreut, welches mir vom lieben Piper Digital Verlag als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür, es versteht sich von selbst, dass meine persönliche Meinung davon nicht beeinflusst wird.
Es handelt sich bei dem Roman um das Debüt der Autorin, die ich bislang also gar nicht kennen konnte und ich war sehr neugierig darauf, was mich erwarten würde. Die Inhaltsangabe klang hier jedenfalls sehr vielversprechend und spannend!

Die Geschichte dreht sich um die dreiundvierzigjährige Protagonistin Caroline, die mit ihrem Ehemann nicht mehr glücklich ist. Er hat sie mit einer offensichtlichen Affäre in aller Öffentlichkeit bloßgestellt und Caroline steht es bis hier. Mit ihrer Tochter hat sie auch kein gutes Verhältnis, diese scheint trotz allem hinter ihrem Vater zu stehen und nimmt ihm bzw. ihr die Affäre nicht ab. Da kommt Aiden, ein jüngerer Typ, der Caroline schon länger ins Auge gefasst und sogar beobachtet hat, doch wie gerufen oder?! So kann sie es ihrem Mann mit gleicher Münze heimzahlen und profitiert möglicherweise noch anderweitig davon. Doch damit tritt sie etwas breit, was noch gewaltige Ausmaße annimmt...

Michele Campbell berichtet hier aus den unterschiedlichen Perspektiven verschiedener Protagonisten. Aus Carolines Sicht wird in der Ich-Form berichtet, was den Hauptaugenmerk auf sie lenkt und sie besonders zugänglich macht. Jedoch werde ich das gesamte Werk über nicht wirklich warm mit ihr, sie ist irgendwie unnahbar und wirkt ein wenig durchtrieben. Lange weiß ich nicht, was ich ihr wirklich glauben kann und soll. Aus Aidens Sicht, wie auch der einer Ermittlerin, wird in der dritten Person erzählt, sodass ich dadurch andere Einblicke und Blickwinkel in die Geschichte erhalte. Das ist sehr abwechslungsreich, widerlegt aber wieder und wieder Aussagen der Hauptfigur. Ich frage mich lange, wer hier der wahre Übeltäter ist – Carolines Mann, der eindeutig anderweitig Dreck am Stecken hat, Caroline selbst oder der schlussendlich als Starker abgestempelte Aiden. Es ist spannend, wie die Dinge miteinander verwoben sind und sich am Ende aufklären.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und lässt sich rasch lesen. Die Gedankengänge der Protagonisten werden gut formuliert und transportiert und ich finde gut ins Geschehen hinein. Was mich stört sind mehrere langatmige Ausformulierungen, die das Werk ein wenig zäh machen, denn manchmal passiert nicht wirklich etwas und der Leser tritt ein wenig auf der Stelle. Der Anfang und das Ende der Geschichte sind stark und zwischendurch gibt es auch noch mal den ein oder anderen Cliffhanger, aber größtenteils ist der Mittelteil eher lahm, sodass ich mich ein wenig motivieren musste, weiter zu lesen. Glücklicherweise trägt die Schreibart mich recht gut durch das Werk.

"Stranger – Du wirst ihm verfallen" ist ein Roman mit Thrillerelementen, der lange verbirgt, wer der wahre Übeltäter ist. Das ist spannend und unterhaltsam. Trotz mehrerer Schwächen empfinde ich das Buch als lesenswert und gebe eine Lese- und Kaufempfehlung für eine solide Geschichte. Sie bekommt 4 Sterne von mir ****

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Veröffentlicht am 14.07.2020

Eine süße Lovestory, die gut mich unterhält und das ein oder andere ernste Thema behandelt.

Nur noch ein bisschen Glück
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Vielen herzlichen Dank an den Forever Verlag für das Rezensionsexemplar von "Nur noch ein bisschen Glück" von Simona Ahrnstedt, ich habe mich sehr darüber gefreut. Dieses wurde mir über Netgalley zur Verfügung ...

Vielen herzlichen Dank an den Forever Verlag für das Rezensionsexemplar von "Nur noch ein bisschen Glück" von Simona Ahrnstedt, ich habe mich sehr darüber gefreut. Dieses wurde mir über Netgalley zur Verfügung gestellt. Nachdem ich bereits einiges von der Autorin Simona Ahrnstedt gehört habe, war ich sehr neugierig auf ihr neues (und mein erstes) Buch.
Vorab möchte ich noch erwähnen, dass meine persönliche Meinung durch das Bereitstellen dieses kostenlosen e-books nicht beeinflusst wird.

Die Geschichte handelt von der Protagonistin Stella, die ihr Leben in Stockholm liebt und von einer Karriere als Designerin in New York träumt. Doch das Schicksal macht ihr von einen auf den anderen Tag einen Strich durch die Rechnung und sie muss Stockholm sehr plötzlich und quasi mittellos verlassen. Doch dann erinnert sie sich wieder an das alte Holzhaus ihrer Großeltern in Südschweden, das nun ihr nächstes Ziel ist. Vielleicht kann sie dort vorübergehend wohnen. Festentschlossen reißt sie nach Laholm, wo alles anders ist, als erwartet. Nicht nur das Holzhaus entpuppt sich als richtige Bruchbude, sondern auch die Kultur in Schweden ist eine ganze andere. Und dann ist da noch Thor, der Bauer von nebenan...

Die Autorin Simona Ahrnstedt berichtet hier aus den Perspektiven von Stella und Thor in der dritten Person im Präteritum, was dazu führt, dass ich sie beide gut kennenlerne und mich weitestgehend in sie einfühlen kann. Stella ist mir auf den ersten Blick nicht sehr sympathisch, was sich glücklicherweise aber schnell ändert. Manchmal täuscht der erste Eindruck eben auch, sie ist jedenfalls kein Dummchen, was total hilfsbedürftig ist, sondern kann gut anpacken und für sich einstehen, das gefällt mir. Thor hingegen hat Schwierigkeiten damit, Hilfe anzunehmen und ist oftmals ein stillerer Zeitgenosse, allerdings mit Herz am rechten Fleck und viel Liebe gegenüber seinen Kindern. Entgegen jeder Vernunft, Stella will schließlich nur vorübergehend bleiben, lassen sich die beiden aufeinander ein und erleben ein Wechselbad der Gefühle. Ihre Liebesbeziehung entwickelt sich zügig, aber authentisch und der Funke springt definitiv bei mir über.

Vor allem wachsen mir hier auch Thor's Kinder ans Herz, die der Leser ein Stück weit in ihrem Leben begleitet. Sie haben es nicht immer einfach und es ist spannend, wie Thor und auch Stella ihnen auf unterschiedliche Art und Weise zur Seite stehen und sie unterstützen.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und locker leicht, sodass ich recht zügig durch das Werk komme. Jedoch sind manche Stellen sehr ausformuliert und recht langatmig gehalten und hätten für meinen Geschmack ein weniger kürzer gefasst werden können. Allerdings finde ich die Entwicklung der Charaktere sehr spannend, die ich gebannt verfolge. Und auch ein paar Wendungen und Spannungsmomente hat Simona Ahrnstedt in petto und so fiebere ich vor allem dem Ende des Buches hingegen :)

Bei "Nur noch ein bisschen Glück" handelt es sich um einen soliden Wohlfühlroman, den ich trotz kleiner Schwächen gerne gelesen habe. Daher vergebe ich eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 solide Sterne ****

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Veröffentlicht am 13.07.2020

Ein eher langatmiger Thriller, bei dem sich die Spannung aber mehr und mehr aufbaut. Hier wird das Thema Angst sehr gut thematisiert.

Ich beobachte dich
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Ich habe mich sehr über den Titel "Ich beobachte dich" von Chevy Stevens gefreut, welcher mir vom Fischer Taschenbuch Verlag via Netgalley als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen ...

Ich habe mich sehr über den Titel "Ich beobachte dich" von Chevy Stevens gefreut, welcher mir vom Fischer Taschenbuch Verlag via Netgalley als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle dafür. Es versteht sich von selbst, dass meine persönliche Meinung dadurch keineswegs beeinflusst wird.
Das Buch schwirrte schon länger in meinem Kopf herum, nachdem ich es irgendwann mal im Buchladen in meinen Händen gehalten und ins Auge gefasst habe. Als es dann als Neuauflage bei Netgalley hochgeladen wurde und für Anfragen zur Verfügung stand, habe ich meine Chance genutzt. Dass es noch mal neu erscheint, spricht ja sehr für das Werk.
Die Autorin Chevy Stevens ist mir bislang nicht bekannt, es handelt sich hierbei um mein erstes Werk von ihr und ich war gespannt, was mich erwarten würde.

Der Thriller handelt von der Protagonistin Lindsey und ihrer 17-jährigen Tochter Sophie, die an der kanadischen Westküste leben und versuchen ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Sophie's Vater, Andrew, machte ihnen einst das Leben zur Hölle, indem er Lindsey nachstellte, extrem eifersüchtig war und hier und da auch mal handgreiflich wurde. Durch einen Autounfall unter Alkoholeinfluss musste dieser allerdings für einige Jahre ins Gefängnis. Doch nun sind diese Jahre an den beiden Mädels vorbei gezogen und Andrew wurde vor kurzem entlassen. Wird er sich die beiden, insbesondere Lindsey, wieder zum Ziel setzen?! Immer mehr seltsame Dinge geschehen und Lindsey und Sophie fühlen sich beobachtet und bedroht.

Die Autorin berichtet hier aus verschiedenen Zeitebenen, so gelangt der Leser teils in die Vergangenheit von Lindsey und Sophie und teils in ihre Gegenwart. So lernt man auch Andrew näher kennen, der damals noch großen Einfluss auf die kleine Familie hatte. Schreckliche Dinge gingen da von statten, die meist aber unterschwelliger Natur waren. So war nie ganz klar, ob sich Lindsey möglicherweise Dinge einbildete oder ob an allem etwas wahres dran war. In der Vergangenheit liest der Leser aus Lindsey's Perspektive in der Ich-Form, was mir guten Zugang zu ihr verschafft und mich ihre Sorgen teilen lässt. Damals war Sophie noch ein sehr junges Mädchen. Doch in der Gegenwart bekommt der Leser die Gelegenheit auch Sophie näher kennen zu lernen, die mittlerweile zu einem richtigen Teenagermädchen herangewachsen ist, indem Kapitel auch aus ihrer Sichtweise zu lesen sind. Hier wechseln sich Mutter und Tochter oftmals miteinander ab. Das ist sehr erfrischend und abwechslungsreich. Aus Andrews Sicht bekommt der Leser nichts mit und kann nur Mutmaßungen über ihn anstellen.

Lange lese ich den Thriller in dem Glauben, dass Andrew hinter allem steckt, doch als sich die Lage immer mehr zuspitzt, werfe ich meine Mutmaßungen wieder über den Haufen. Da muss es noch Jemanden geben, der der Familie etwas böses will, oder?! Doch wie hängen die Dinge zusammen? Nach und nach fügen sich die verschiedenen Puzzleteile zu einem klaren Bild zusammen und fast alle meiner Fragen werden geklärt. Das Ende ist dann weniger überraschend, als ich dachte, aber doch zufriedenstellend. Ganz am Ende gibt es einen familiären, emotionalen Schluss, der das Buch gut abrundet und mir ein Lächeln auf die Lippen zaubert.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildgewaltig und flüssig und trägt mich rasch durch die vielen und teilweise langen Kapitel. Hier hätte ich mir mehr das Motto "In der Kürze liegt die Würze" gewünscht, denn manchmal ziehen sich die Seiten doch ein wenig, was aber zumindest der Spannung kaum einen Abbruch tut.

"Ich beobachte dich" ist ein düsteres Werk, welches sich zu lesen lohnt. Hier dürfen sich zukünftige Leser auf viele Spekulationen freuen. Ich vergebe eine Lese- und Kaufempfehlung und 4 gute Sterne ****

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