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Veröffentlicht am 19.07.2020

Humorvolle Geschichte mit herrlich skurrilen Charakteren

Man wird ja wohl noch träumen dürfen
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Physiotherapeutin Thea Fuß ist die stolze Besitzerin einer eigenen Praxis in einem kleinen Fachwerkhaus mitten in Hameln. Dort versorgt sie nicht nur desolate Knie oder verspannte Rücken, sondern hält ...

Physiotherapeutin Thea Fuß ist die stolze Besitzerin einer eigenen Praxis in einem kleinen Fachwerkhaus mitten in Hameln. Dort versorgt sie nicht nur desolate Knie oder verspannte Rücken, sondern hält auch täglich ein Pläuschen mit ihrem am PKRS (Präkommunikativer-Rübel-Syndrom) leidendem Nachbar Dr. Grosser. Neben Thea und Dr. Grosser wohnen auch noch Esoterikerin Margarete und IT-Spezialist Schröder mit im Haus. Die kleine Hausgemeinschaft geht zusammen durch dick und dünn, egal ob aufgebrauchter Schokoladenvorrat oder einem in der Einfahrt stehenden Falschparker, die Hausgemeinschaft löst jedes Problem. Nun steht die Arbeits-WG jedoch vor einer neuen Herausforderung: Der Vermieter „Herr Oberarsch“ will das Haus verkaufen und spricht allen Mietern die fristlose Kündigung aus.

"Man wird ja wohl noch träumen dürfen" ist nicht mein erstes Buch von Kristina Günak. Ich habe bereits "Drei Männer Küche Bad" und "Glück ist meine Lieblingsfarbe" verschlungen und mich deshalb unendlich gefreut, ein weiteres Buch von ihr zu genießen. Dieses Mal zur Abwechslung als Hörbuch, was mir mit Vanida Karun als Sprecherin tatsächlich sehr gut gefallen hat. Sie hat eine sehr angenehme Stimme und hat es geschafft, jedem Charakter seine eigene Stimme zu verleihen.

Eins muss ich gleich vorwegnehmen: Ich hätte Theas chaotisches Leben am liebsten noch viel länger mitverfolgen können! Ich habe Thea charakterlich als sehr authentisch und liebenswert empfunden und musste bei den Ausflügen zu ihrer skurrilen Oma, sowie bei ihren Gesprächen mit Dönerbudenbesitzer Mehmet oder Schildkröterich Bernd teilweise wirklich Tränen lachen. Besonders die Hausgemeinschaft ist mir im Laufe der Geschichte sehr ans Herz gewachsen und ich habe mir beim Hören des Öfteren gewünscht, auch im eigenen Wohnhaus eine so herzliche und liebevolle Gemeinschaft zu haben.

Die eigentliche Liebesgeschichte spielte sich bei der ganzen Aufregung um die fristlosen Kündigungen eher im Hintergrund ab. Dies habe ich aber keines Weges negativ, sondern eher als „erfrischend“ aufgefasst. Um wen es sich bei Theas späteren „Traumprinzen“ letztlich handelte, hatte ich mir allerdings schon von Anfang an gedacht. Zudem fand ich es etwas schade, dass die Geschichte etwas zu abrupt aufgehört hat.

Insgesamt eine sehr spannende und humorvolle Geschichte mit tollen, skurrilen Charakteren, die man einfach in sein Herz schließen muss!

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