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Veröffentlicht am 23.07.2020

Kleine große Enttäuschung

Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss
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Ich hatte wirklich Schwierigkeiten, in die Geschichte zu kommen. Das Konzept der Story ist mir nicht ganz einleuchtend.

Erin ist keine Protagonistin, die ich besonders ins Herz geschlossen habe – im Gegenteil, ...

Ich hatte wirklich Schwierigkeiten, in die Geschichte zu kommen. Das Konzept der Story ist mir nicht ganz einleuchtend.

Erin ist keine Protagonistin, die ich besonders ins Herz geschlossen habe – im Gegenteil, ich finde sie eher anstrengend.
Sie verbringt viel Zeit damit, über ihr Schicksal zu jammern, welches sie sich selbst eingebrockt hat. Ich habe es nicht so damit, wenn sich Menschen nur aufgrund ihrer egoistischen Gefühle leiten lassen. „Vernunft“ ist irgendwie ein Fremdwort für sie, auch wenn die emotional gesteuerten Handlungen in diesem Moment aus ihrer Sicht einen Sinn ergeben. Aber sie gefallen mir meistens nicht.
Erin wirkt impulsiv, gehetzt und super egoistisch. Sie stellt ihre eigenen Gefühle und das Schicksal ihrer Familie aufgrund fehlender Akzeptanz über das aller anderen. Und das stört mich tierisch.

Arden dagegen ist der Engel in Person. Ein Teil der Geschichte ist aus seiner Sicht geschrieben und ich kann einfach immer noch nicht nachvollziehen, wie er sich von Erin angezogen fühlen konnte… Wobei das später auch aufgeklärt wird.

Erin verbringt viel Zeit damit, darüber zu sinnieren, dass sie Aden ja nicht küssen kann, das aber gerne würde. Das ist nachvollziehbar, aber nichts, womit man ein ganzes Buch füllen kann, ohne dass es ermüdend wird.

Für mich persönlich hat Vernunft in meinem Leben bzw. in der Person, die ich gerne wäre, einen hohen Stellenwert. Dementsprechend konnte ich mich überhaupt nicht mit Erin identifizieren und fand es ziemlich anstrengend, die Geschichte zu lesen.
Ich habe zwischenzeitlich sogar überlegt aufzuhören, aber ich habe auf eine Charakterentwicklung von Erin gehofft.

Dann – KLATSCH – bringt Alana Falk in den aller letzten Kapiteln die Wendung des Grauens. Ich war wirklich überrascht, dass sie mich noch so mitnehmen konnte, obwohl ich die Geschichte an sich nicht gut fand. Der Teil nach der erschütternden Wendung war mir dann zu kurz, da hätte ich einfach etwas mehr Zeit gebraucht. Letztendlich ist mir die Logik nicht ganz aufgegangen, allerdings wird auch angedeutet, dass es noch eine tiefere Logik gibt, die dann wahrscheinlich in den Folgebänden aufgeklärt wird.

Fazit


Ich war mir bis kurz vor Schluss sicher, dass ich die Fortsetzungen nicht lesen werde.
Das Ende hat mich dann etwas aus dem Konzept gebracht, aber so richtig überzeugt hat es mich auch nicht. Letztendlich bin ich mir noch unsicher, ob ich mehr Lesezeit in Erin investieren möchte. Sie ist einfach keine Protagonistin, in die ich mich gut hineinversetzten könnte. Sie lässt sich zu viel von ihren Gefühlen leiten und ich als „Vernunftsmensch“ kann damit nicht viel anfangen.
Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass es Menschen gibt, die das anders sehen.

2 Sterne

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