Sehr lesenswert!
ZugvögelCharlotte Mc Conaghys Roman „Zugvögel“ ist ein Buch, auf das man sich einlassen muss. Wenn man ein wenig gelesen hat, lässt einen diese Geschichte nicht los.
Franny Stone hat Wanderfüße, die sie immer ...
Charlotte Mc Conaghys Roman „Zugvögel“ ist ein Buch, auf das man sich einlassen muss. Wenn man ein wenig gelesen hat, lässt einen diese Geschichte nicht los.
Franny Stone hat Wanderfüße, die sie immer weitertragen. Ganz besonders zieht es sie zum Meer. Sie lebt in einer Zeit, als immer mehr Tiere von der Erde verschwinden und die Meere leergefischt sind. Sie will den letzten Küstenseeschwalben folgen, die sich von Grönland zur Antarktis aufmachen. Dafür braucht sie ein Boot und so landet sie in der exzentrischen Crew eines der letzten Fischerboote. Man macht es ihr nicht leicht, aber sie nimmt alles auf sich, weil sie sich schuldig fühlt und etwas gutmachen will. Doch die Reise wird lebensbedrohlich.
Es ist eine sehr emotionale Geschichte, die viele unterschiedliche Gefühle in einem auslöst. Dabei ist Franny eine Person, die es einem nicht leicht macht. Aber je länger ich sie begleiten durfte, umso mehr ist sie mir ans Herz gewachsen. Immer wieder gibt es Rückblenden in ihre Vergangenheit und am Ende begreift man, was Franny zu schaffen macht und welches Geheimnis sie mit sich herumträgt. Sie ist eine starke Frau, die so vieles tragen muss.
Aber auch alle anderen Personen sind sehr gut und individuell gestaltet. Die Crew des Fischerbootes ist zunächst nicht begeistert von ihrem Passagier, doch mit der Zeit beobachten sie auch ganz gespannt die roten Punkte der Peilsender, die immer wieder Hoffnung geben. Niall nimmt Franny so wie sie ist und lässt sie gehen, da er weiß, sie wird zu ihm zurückkehren. Die beiden verbindet eine große und ganz besondere Liebe und sie brennen beide dafür, die letzten Tiere zu retten.
Es ist eine wundervolle Geschichte, die mich sehr berührt hat.