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Veröffentlicht am 29.06.2020

Heiße Liebesgerüchte aus Lake Starlight

Lessons from a One-Night-Stand
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Als Holly und Austin eine aufregende Nacht in seinem Jeep verbringen, ahnen sie nicht, dass sie zum heißesten Gesprächsthema der Stadt werden. Als ob das nicht schon genug wäre, müssen sie sich ...

Als Holly und Austin eine aufregende Nacht in seinem Jeep verbringen, ahnen sie nicht, dass sie zum heißesten Gesprächsthema der Stadt werden. Als ob das nicht schon genug wäre, müssen sie sich fortan auch jeden Tag wieder sehen. Er ist Higschool-Coach, sie die neue Schulleiterin und seine Chefin. Zwischen den beiden entwickelt sich eine vertraute Zweisamkeit, durch sie sich immer näher kommen und zueinander angezogen fühlen.

Von vorne herein hat mich das Ambiente des Buches beeindruckt und für sich gewonnen. Der Kleinstadtcharme von Lake Starlight in Alaska hat mich direkt in seinen Bann gezogen und die Bewohner haben mich herzlich aufgenommen. Die beiden Protagonisten sind sehr liebenswürdige und wundervolle Charaktere, die dem Buch das gewisse Etwas verleihen. Da sie mir von Anfang an sehr sympathisch waren, konnte ich so ohne Weiteres mit ihnen sympathisieren. Holly ist selbstbewusst und willensstark. Sie ist ein totaler Kopfmensch, hat für gewöhnlich immer einen Plan und ist sehr strukturiert. Austin ist liebevoll, mitfühlend und sehr charmant. Er ist einer der guten Sorte und nicht nur ein verständnisvoller Familienmensch, sondern auch ein wunderbarer Zuhörer und guter Freund.

Der Schreibstil des Autorenduos ist schlicht und klar, aber voller Witz und Humor. Besonders die Strukturierung der Kapitel und die Perspektivwahl haben mir gefallen. Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht von Holly und Austin verfasst und zwischendurch direkt an den Leser gerichtet, wodurch man in die Geschichte und Gedankenwelt der Figuren einbezogen wird. Sowohl die Neckereien zwischen den beiden Protagonisten, wie auch der gesamte Familienklan der Baileys runden die Handlung ab. Die Geschichte ist abwechslungsreich, lustig und sexy, aber keineswegs kitschig.

Obwohl der Plot an sich nichts Neues ist und es viele Liebesgeschichten dieses Genres gibt, schaffen es die Autorinnen dennoch, den Leser für sich zu gewinnen. Der Roman ist witzig, gleichzeitig charmant und verführerisch. Ein absoluter Wohlfühlroman, der mir nach langer Zeit endlich wieder zum Lachen gebracht hat. Absolut empfehlenswert.

Ich bin echt dankbar, dass ich das Buch als Rezensionsexemplar lesen durfte und bin schon super gespannt auf weiteren Klatsch und Tratsch aus Lake Starlight.

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Ein anderer Teil der Maori-Geschichte

Unter fernen Himmeln
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In ihrem Roman „Unter fernen Himmeln“ erzählt Sarah Lark die Geschichte der deutschen Journalistin Stephanie. Als sie sich aus Recherchezwecken mit Neuseeland beschäftigt und sich auf die Reise begibt, ...

In ihrem Roman „Unter fernen Himmeln“ erzählt Sarah Lark die Geschichte der deutschen Journalistin Stephanie. Als sie sich aus Recherchezwecken mit Neuseeland beschäftigt und sich auf die Reise begibt, beginnt für sie nicht nur ein neues Abenteuer, sondern auch eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Ihre Wurzeln liegen in Neuseeland, Erinnerungen an diese Zeit hat sie jedoch nicht. Was Stephanie nicht ahnt, ist, dass ihr Leben auf ungewöhnliche Weise mit der Geschichte eines Maori-Mädchens verbunden ist.

Auch in diesem Buch konnte Sarah Lark mit ihrem Schreibstil punkten. Dieser war sehr mitfühlend, spannend und aufregend gestaltet und hat wunderbar mit der erzählten Geschichte harmoniert. Dieses Mal hat mich jedoch die Handlung überrascht, da sie etwas düsterer und geheimnisvoller war. Sie erzählt also keine für Sarah Lark typische Auswanderergeschichte, sondern gibt einen Einblick in die Maorikriege um 1860. Diese werden teilweise sehr anschaulich und ausführlich rekapituliert und lassen erahnen, welche Folgen sie für die Maori-Bevölkerung hatten. Sarah Lark entwirft die Geschichte Maramas, die zwar als Häuptlingstochter geboren wurde, nach dem Angriff auf ihren Stamm aber verschleppt und unter den pakeha aufgezogen wird. Ihre Geschichte wird in Tagebucheinträgen geschildert und zeigt exemplarisch das Schicksal vieler Maori-Kinder. Besonders der geschichtliche Teil und die Kriege konnten meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen und lehrten mich wieder einmal einen Teil der neuseeländischen Geschichte.

Die Geschichte von Stephanie hat mich hingegen weniger berührt, was aber nicht bedeutet, dass sie nicht spannend war. Sarah Lark hat an einigen Stellen überraschende Wendungen eingebaut und dadurch die Handlung interessant gemacht. Auch die Verbindung, die sie zwischen den beiden Geschichten aufbaut wurde, ist zwar tragisch, aber gleichzeitig auch schön und total herzerwärmend. Besonders die Konfrontation mit der eigenen Vergangenheit hat gezeigt, wie wichtig es ist, sich seinen Ängsten zu stellen und diese zu verarbeiten.

Alles in allem fand ich den Roman wieder einmal wunderbar und sehr interessant. Besonders der Fokus auf einem anderen Teil der Maori-Geschichte konnte mich begeistern und hat mich erneut einiges gelehrt. Dennoch muss ich sagen, dass die Geschichte an einigen Stellen etwas langatmig war und ich die Herangehensweise Stephanies und ihre Gefühle nicht ganz nachvollziehen konnte. Da mich aber das Schicksal von Marama berührt hat, die Verstrickung der beiden Erzählstränge gut gelungen ist und ich die zum Teil doch etwas dunklere Erzählung mochte, gefällt mir der Roman ganz gut. Alles in allem muss ich jedoch gestehen, dass der Roman nicht mit anderen Sarah Lark Romanen mithalten kann, da mir die Figuren und die gesamte Handlung dort einfach besser gefallen haben.

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Veröffentlicht am 27.07.2020

Moderne Liebesgeschichte im Stile Romeo und Julias

Richer than Sin
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“Unsere Familienfehde ist der Stoff aus dem Legenden gemacht sind ..."
Der neue Roman von Megan March erzählt die Geschichte von Whitney und Lincoln. Obwohl die beiden unterschiedlicher nicht sein könnten ...

“Unsere Familienfehde ist der Stoff aus dem Legenden gemacht sind ..."
Der neue Roman von Megan March erzählt die Geschichte von Whitney und Lincoln. Obwohl die beiden unterschiedlicher nicht sein könnten und ihre Familien seit langem eine Fehde gegeneinander führen, hat die Liebe sie stark erwischt. Er ist der reiche Erbe, sie die gefallene Frau eines Superstars. Die beiden haben sich vor 10 Jahren in einer Bar kennengelernt und sich unsterblich ineinander verliebt, bis sie durch ein einschlagendes Ereignis getrennte Wege gingen. Doch die Gefühle füreinander blieben ...

Ich fand die beiden Protagonisten super sympathisch und habe sie ins Herz geschlossen. Lincoln ist zwar super reich und Millionenerbe, verhält sich aber keineswegs abfällig oder arrogant. Im Gegenteil er ist wahnsinnig sympathisch und total herzlich. Was mich allerding gestört hat, ist, dass er sich sehr stark von seiner Familie beeinflussen lässt. Whitney fand ich echt liebenswert. Dadurch, dass Lincoln aber einen angeseheneren Ruf hat, muss sie für ihre Beziehung und die Fehler geradestehen, was ich wiederum etwas lächerlich fand.

Der Schreibstil war unglaublich fesselnd. Die ganze Zeit hat man mitgefiebert und wollte unbedingt erfahren, warum und wie die beiden auseinander gingen. Die Geschichte schildert aus der Perspektive beider Protagonisten einerseits die Ereignisse vor 10 Jahren und andererseits die Geschehnisse der Gegenwartnach Whitneys Rückkehr. Das Kleinstadtleben in Gable ist unglaublich charismatisch und hat einen gewissen Charme. Dennoch erschien die Fehde etwas weithergeholt und übertrieben, als würde man im vergangenen Jahrhundert leben. Obwohl ich die liebevollen Gesten Lincolns gegenüber Whitney total gemocht habe, hat er in der Stadt einen gewissen Sonderstatus, der wiederum Whitney zu Unrecht abwertet.
Der Roman hat mich bei der Leseprobe total gepackt und ich wollte unbedingt weiterlesen. Allerdings ist die erste Euphorie relativ schnell abgeebbt. Das ganze Setting ist spannend und unterhaltsam, allerdings bleiben auch nach dem Lesen noch einige Fragen offen. Man erfährt zwar einiges über die Umstände der Beziehung, dennoch nicht wirklich, warum sie auseinander gingen. Durch den ansprechenden Schreibstil und die beiden herzlichen Protagonisten ist der Roman dennoch ganz gut gelungen und macht Vorfreude auf den zweiten Teil.

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Veröffentlicht am 03.09.2020

Schicksalssterne

Schicksalssterne
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Wieder einmal hat es Sarah Lark geschafft, eine wunderschöne Geschichte zu erzählen. Zwischen Fiktion und Wirklichkeit, zwischen Deutschland und Neuseeland. Eine Geschichte über zwei mutige Auswanderer ...

Wieder einmal hat es Sarah Lark geschafft, eine wunderschöne Geschichte zu erzählen. Zwischen Fiktion und Wirklichkeit, zwischen Deutschland und Neuseeland. Eine Geschichte über zwei mutige Auswanderer zu Beginn des 20 Jahrhunderts.

Obwohl ich Julius und sein jugendliches Auftreten am Anfang sehr süß fand, muss ich sagen, dass er sich kaum entwickelt hat. Besonders zu Kriegszeiten konnte er nicht für Mia einstehen und aus sich herauskommen. Auch als er später mit Willie zusammenlebt und sich die Beziehung der drei verkompliziert, schafft es Julius nicht, sich eine eigene Meinung zu bilden und bedarf meist der Leitung einer der beiden Frauen. Er ist sehr unbeholfen, unreif und zu gutgläubig.

Mia hingegen ist wundervoll. Von der aufgeschlossenen jungen Dame entwickelt sie sich zu einer starken und selbstbewussten Frau. Obwohl sie im Laufe der Kriegsjahre sehr viel durchmacht und über ihren Horizont hinausschauen muss, wächst sie an diesen Aufgaben. In so vielen Situationen habe ich sie bewundert und mit ihr mitgefühlt. Trotz all der Ereignisse und Missstände, in die sie gerät, schafft sie es, optimistisch und mutig zu bleiben und Durchhaltevermögen zu beweisen. Endlich mal eine weibliche Protagonisten, die in sich reift und eine wundervolle Entwicklung vollbringt.

Wie in all ihren anderen Romanen war es wieder einmal ein sehr schönes Leseerlebnis. Bereits der Titel hört sich fantastisch an und verspricht Großartiges. Sarah Larks Schreibstil ist voller Emotionen, sehr mitfühlend und liebevoll, aber dennoch auch kritisch und durchdacht. An sich ist der Roman sehr gut gegliedert, indem er sowohl die Anfangsgeschichte in Deutschland behandelt, wie auch die verschiedenen Etappen in Neuseeland. Einige Teile der Geschichte sind bewusst aus der Perspektive von Julius, Mia oder Willie verfasst und geben so einen Einblick in die verschiedenen Gefühlswelten der Charaktere.

Dennoch muss ich sagen, das die Erwartungen an dieses Buch nicht ganz erfüllt werden konnten und mich teilweise etwas enttäuscht zurückgelassen haben. Dieses Mal hat sie bei der Themenwahl einen großen Fokus auf die Pferde gelegt, was mir zum Teil ein bisschen zu viel war. Viele Schilderungen über die Pferdezucht und Pferderennen waren sehr anschaulich beschrieben und für mich als Leser doch etwas ermüdend. Dies hat dazu geführt, dass ich länger gebraucht habe, um mich in die Geschichte hineinzufinden und einen richtigen Lesefluss zu entwickeln. Nichtsdestotrotz schafft sie es erneut Teile geschichtlicher Gegebenheiten rund um den ersten Weltkrieg mit einer fiktiven Geschichte zu verbinden und ein harmonisches Ganzes zu entwerfen. Die tiefe Verbundenheit von Mia und Julius, die trotz aller Höhen und Tiefen immer beständig bleibt, fand ich sehr schön. Allerdings mochte ich den ganzen Handlungsstrang und die Entwicklung Willies absolut gar nicht, was mein persönliches Lesegefühl deutlich gestört hat. Was mir zudem noch gefehlt hat, war der Einbezug der Maori-Kultur, der nur in einigen Nebensequenzen erwähnt wurde, für mich aber gerade den besonderen Charme ihrer Romane ausmacht.

Alles in allem gefiel mir der Roman ganz gut, dennoch muss ich sagen, dass er hinter anderen Sarah Lark Romanen zurückbleibt und nicht mithalten kann. Trotzdem war es wieder ein echtes Leseerlebnis, dass ich definitiv weiterempfehlen kann.

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Veröffentlicht am 27.07.2020

Süßer Liebesbeweis

Bridget Jones' Baby
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Witz, Charme und Selbstironie.
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Mit diesen drei Schlagworten würde ich Bridget Jones beschreiben. Nicht, dass diese Worte ausreichen würden, denn sie ist so viel mehr. Sie ist nicht nur lustig, verpeilt, ...

Witz, Charme und Selbstironie.
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Mit diesen drei Schlagworten würde ich Bridget Jones beschreiben. Nicht, dass diese Worte ausreichen würden, denn sie ist so viel mehr. Sie ist nicht nur lustig, verpeilt, tollpatschig, verträumt und sarkastisch, sondern auch liebevoll und total bodenständig. Anders gesagt, Bridget ist eine von uns. Eine ganz normale Frau, die auch mal Fehler macht, wo nicht alles perfekt läuft und die gelernt hat wieder aufzustehen.
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Als ich die ersten beiden Filme um Bridget Jones gesehen habe, war ich restlos begeistert. Ich konnte mich in vielen Situationen wiedererkennen und war Bridget so unfassbar dankbar, dass sie nicht perfekt daherkommt. Sie spricht über Typen, Frustessen, Liebekummer, Gewichtsprobleme und vieles mehr. Das alles erzählt sie so humorvoll, dass man sie lieben muss.
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In diesem Buch geht es um Bridgets neues Leben als werdende Mutter. Obwohl sie sich in den besten Lebensjahren befindet, einen gut bezahlten Job hat, läuft es mit den Typen nicht immer ganz so glatt. Nun ist sie auch noch schwanger. Das Problem ist, das Baby hat zwei mögliche Väter. Chaos und Missgeschicke sind da vorprogrammiert.
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Das Buch ist eine Art Tagebuch, in dem Bridget als Ich-Erzählerin ihre Geschichte und die ihres Babys aufschreibt. Das Besondere dabei ist, dass sie die Erzählungen an ihr Baby richtet, was dazu führt, dass sie sich öfter mal entschuldigen oder rechtfertigen muss. Der Roman hat eine klare Struktur, einen guten Aufbau und ist einfach geschrieben. Manchmal gibt es nur kurze Anekdoten oder Phrasen, die mit Zeitangaben und Daten versehen sind. Er lässt sich daher wunderbar lesen und ist eine witzige Lektüre für zwischendurch.

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