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Veröffentlicht am 29.07.2020

Spannend bis zum Schluß

Kinder ihrer Zeit
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Die Zwillinge Alice und Emma werden 1945 auf der Flucht aus Ostpreußen getrennt. Jede glaubt von der anderen, sie hätte nicht überlebt. Doch dann treffen sie sich nach 12 Jahren wieder. Beide haben sich ...

Die Zwillinge Alice und Emma werden 1945 auf der Flucht aus Ostpreußen getrennt. Jede glaubt von der anderen, sie hätte nicht überlebt. Doch dann treffen sie sich nach 12 Jahren wieder. Beide haben sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt, Emma lebt in West-Berlin, Alice in Ost-Berlin.

Durch Alice lernt Emma den Physiker Julius Laakmann kennen, der zwischen die Fronten der Geheimdienste gerät. Doch dann verschwindet Alice spurlos und Emma erkennt, in welcher Gefahr sie beide schweben ...

Wow, was für eine Geschichte. Hier hat mir Claire Winter aufs Neue bewiesen, warum sie eine meiner Lieblingsautorinnen ist.

Sie versteht es wunderbar, geschichtliches und fiktives miteinander zu verbinden und hat mich mit all meinen Emotionen an der Geschichte teilhaben lassen.

Ich konnte mit Emma und Alice richtig mitleiden und mitfiebern.

Die Geschichte ist so vielschichtig, wir erleben den kalten Krieg bis hin zum Mauerbau. Es geht um Spionage, gefühlt bespitzelt jeder jeden und keiner weiß, wem er noch vertrauen kann. Wir erleben gewaltsame Entführungen der Flüchtlinge.

Ich war von Anfang an in der Geschichte drin, Claire Winter schreibt sehr eindringlich und mitreissend. Es wird abwechselnd zwischen den Protagonisten erzählt, was für eine unglaubliche Spannung sorgt, die sich bis zum Schluß hin ins unermessliche steigert und mich oftmals die Luft anhalten lies.

Ich kenne und liebe alle Geschichten der Autorin, aber mit Kinder ihrer Zeit hat sie sich meiner Meinung nach nochmals selbst übertroffen und für mich ist es ihr bester Roman, der es auch auf meine Jahresbestenliste geschafft hat.

Für dieses Meisterwerk, welches mich alles um mich herum vergessen lies, würde ich gerne 10 Sterne vergeben und eine unbedingte Leseempfehlung,

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Tolle Fortsetzung

Modehaus Haynbach – Schicksalhafte Jahre
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Schicksalhafte Jahre ist der zweite Teil des Modehaus Haynbach und steht dem ersten in nichts nach.

Wir befinden uns 1945 in München, Claire kehrt mit ihren beiden Töchtern Viktoria und Mabelle in die ...



Schicksalhafte Jahre ist der zweite Teil des Modehaus Haynbach und steht dem ersten in nichts nach.

Wir befinden uns 1945 in München, Claire kehrt mit ihren beiden Töchtern Viktoria und Mabelle in die Villa Rabenfels zurück. Claires Mann Helmut ist im Krieg gefallen und ihr Sohn Richard wird noch vermisst. Das Herrenhaus steht zwar zum Teil noch, aber die Näherei ist total zerstört und somit steht die Familie vor dem Nichts. Da Claire schwer depressiv ist, liegt es nun an Viktoria, für alle zu sorgen. Da kommt ihr ihr Talent zu Nutze und sie entwirft außergewöhnlich schöne Kleider.

Auch die Liebe kommt hier nicht zu kurz, denn Viktoria lernt den Kriegsheimkehrer Lukas kennen, der jedoch verheiratet ist ...

Wie der erste Band, war ich auch hier sofort wieder in der Geschichte drin. Man leidet einfach mit und kann sich in Claire hineinversetzen, die nach dem Tod ihres über alles geliebten Mannes keinen Sinn mehr im Leben sieht und morgens schon gar nicht mehr aufstehen möchte. Mein ganzer Respekt galt Viktoria, die nie aufgibt und alles versucht, um die Familie über Wasser zu halten, was in den Nachkriegsjahren ja nicht gerade leicht war. Zudem muß sie sich auch noch um Mabelle kümmern, die noch sehr jung und dementsprechend flatterhaft ist.

Im ersten Band habe ich Helmut ins Herz geschlossen, hier war es Lukas, den man mit seiner warmherzigen Art einfach mögen muß.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, man mag immerzu weiterlesen. Die Autorin versteht es sehr gut, auch nochmal zum Schluß hin, die Spannung erneut zu steigern und somit habe ich das Buch innerhalb zwei Tagen ausgelesen.

Jetzt freue ich mich schon sehr auf den abschließenden Band, in dem es um Mabelle geht und der mich mit Sicherheit auch wieder begeistern kann.

Beide Bände verdienen 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.07.2020

Perfekte Unterhaltung

Die Modeschöpferin
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Rom im August 1961: Die berühmte Modeschöpferin Simonetta de Rosa und ihr Team arbeiten wie immer auf Hochtouren, denn im Herbst soll die neue Kollektion präsentiert werden. Als ob Simonetta nicht schon ...

Rom im August 1961: Die berühmte Modeschöpferin Simonetta de Rosa und ihr Team arbeiten wie immer auf Hochtouren, denn im Herbst soll die neue Kollektion präsentiert werden. Als ob Simonetta nicht schon genug Streß hätte, werden zwei ihrer schönsten Modelle gestohlen. Zudem entdeckt sie in der Zeitung einen Artikel und es scheint, dass sie und ihre Schwester beide in denselben Mann verliebt sind ...

Ich habe fast alle Romane von Katja Maybach mit großer Begeisterung gelesen. Die Modeschöpferin konnte mich ebenfalls von der ersten Seite an fesseln. Man merkt, dass die Autorin selber seit ihrer Jugend mit dem Modebusiness vertraut ist, ich fühlte mich richtiggehend in das Geschehen involviert. Ich konnte den Streß und die Hektik hinter der Bühne nachvollziehen, jeder Handgriff muß sitzen, damit alles rechtzeitig fertig wird. Was für eine Katastrophe, als dann zwei ihrer besten Entwürfe, mit denen sie sich selbst übertroffen hat, gestohlen wurden. Allen ist klar, der Verrat kommt aus den eigenen Reihen. Wem kann die talentierte Designerin noch trauen?

Simonetta mochte ich unheimlich gern, sie ist trotz ihres Erfolges nicht abgehoben, bleibt bodenständig, kümmert sich um ihre Mitarbeiter und deren Sorgen. Sie fördert auch ihre Angestellten, traut ihnen viel zu und liegt mit ihrer Einschätzung auch immer richtig.

Die Geschichte wird abwechselnd zwischen den Protagonisten erzählt, was alles umso spannender macht. Vor allem war ich sehr auf die Begegnung der beiden Schwestern nach so langer Zeit gespannt.

Katja Maybach hat mich wiedermal aufs Beste unterhalten, man kann ihre Bücher nicht mehr aus der Hand legen, daher hat sie volle 5 Sterne verdient und ich freue mich jetzt schon wieder auf eine neue Geschichte von ihr.

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Veröffentlicht am 11.07.2020

Gelungene Fortsetzung

Die Köchin von Castamar
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Auf Liebe und Tod ist der zweite Teil der Castamar Dilogie und knüpft nahtlos an den ersten Teil an.

Claras Kochkünste begeistern die Herrschaft nach wie vor und schnell steigt sie zur Chefköchin auf, ...



Auf Liebe und Tod ist der zweite Teil der Castamar Dilogie und knüpft nahtlos an den ersten Teil an.

Claras Kochkünste begeistern die Herrschaft nach wie vor und schnell steigt sie zur Chefköchin auf, womit sie sich nicht nur Freunde macht. Voller Argwohn wird es auch angesehen, dass sich der Herzog immer mehr zu Clara bekennt. Vor allem die Haushälterin hat große Probleme damit, dass eine einfache Küchenhilfe Herrscherin über Castamar werden soll.


Einen sehr großen Raum nimmt in dieser Geschichte die Intrige Don Enriques ein, der dem Herzog niemals verziehen hat, ihm das Liebste genommen zu haben.


Dieser zweite Teil konnte mich noch mehr als der Vorgängerband begeistern. Die Charaktere sind dermaßen gut beschrieben, man leidet und fiebert mit ihnen mit, vor allem der Marquis hat mir oft Gänsehaut ob seiner Brutalität beschehrt.

Die Seiten flogen nur so dahin, es gab viel Abwechslung, den der Autor spricht viele Themen an. Wie Standesunterschiede, Homosexualität, Sklaven und Diskriminierung, wodurch die Geschichte zu keiner Zeit Längen aufwies.

Die Charaktere sind sehr vielschichtig und machen viele Veränderungen durch, seien sie positiv oder negativ.

Vor allem Clara, die sehr willensstark ist und gegen die Geringschätzung der Frauen ankämpft, hat mir sehr gut gefallen.

Leider habe ich die Dilogie nun beendet, fiebere aber sehr der Verfilmung entgegen, die hoffentlich nicht zu lange auf sich warten läßt.

Für beide Teile gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.07.2020

Gelungener Auftakt

Die Köchin von Castamar
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Spanien 1720: Clara Belmonte bangt nach dem Tod ihres Vaters um ihre Zukunft. Sie ist verarmt und leidet an einer Krankheit, die sie in Panik verfallen läßt, sobald sie einen geschlossenen Raum verläßt. ...



Spanien 1720: Clara Belmonte bangt nach dem Tod ihres Vaters um ihre Zukunft. Sie ist verarmt und leidet an einer Krankheit, die sie in Panik verfallen läßt, sobald sie einen geschlossenen Raum verläßt. Doch seit kurzem arbeitet sie als Hilfsköchin in Castamar. Durch einen Zufall wird sie jedoch schon bald Chefköchin und erweckt mt ihren köstlichen Gerichten schnell das Interesse des verwitweten Herzogs. Da beide einem unterschiedlichen Stand angehören, ist es nicht möglich miteinander in Kontakt zu treten. Daher verständigen sie sich durch Kochbücher, Briefe und speziell zubereitete Gerichte. Doch trotz größter Vorsicht bleibt nichts geheim und das Personal beginnt zu tuscheln und der Neid erwacht ...


Dies ist der Auftakt zu einer (glaube ich) Dilogie, die sogar verfilmt werden soll. Darauf freue ich mich schon sehr, denn die Geschichte konnte mich total begeistern.

Der Autor hat einen wunderbaren, flüssigen und sehr bildhaften Schreibstil, so konnte ich mir Castamar, die Bediensteten und das Umfeld sehr gut vorstellen. Ich begleitete Clara in die Küche, wo sie die köstlichsten Speisen zubereitete, die mir regelmäßig das Wasser im Mund zusammenlaufen ließen.

Auch die anderen Charaktere, seien es die Hauhälterin, die stets Angst um ihre Chefstelle hat, der Gärtner oder der Majordomus, beleben die Geschichte sehr und machen manche Wandlung durch, mit der man nicht gerechnet hätte.

Doch der Schwerpunkt der Geschichte liegt nicht nur bei Clara und dem Herzog, es herrschen auch Neid und Intrigen, die der Geschichte nochmals die richtige Würze verleihen und für Spannung und Gänsehaut sorgen.

Gut gefallen hat mir auch, Einblick in das damalige Leben mit den großen Festgesellschaften zu bekommen und die Hierarchie unter den Bediensteten.

Die Geschichte hört mit einem riesen Cliffhanger auf, daher freue ich mich umso mehr, den zweiten Teil schon neben mir liegen zu haben und gleich weiterlesen zu können.

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