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Veröffentlicht am 11.08.2020

Bildgewaltiges Kriegsdrama.

Eine Liebe zwischen den Fronten
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Meine Meinung

Bildgewaltiges Kriegsdrama.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich bei dieser Geschichte eine Ladehemmung hatte. Eine Kriegsgeschichte, die den Leser wirklich nicht verschont, wollte ich eigentlich ...

Meine Meinung

Bildgewaltiges Kriegsdrama.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich bei dieser Geschichte eine Ladehemmung hatte. Eine Kriegsgeschichte, die den Leser wirklich nicht verschont, wollte ich eigentlich gar nicht lesen. Da ich jedoch den fantastischen Schreibstil der Autorin kenne, habe ich mich auf dieses Buch eingelassen. Und darüber bin ich froh.


1870


Mit Madeleine Tellier und Paul von Gerlau lernt der Leser zwei wunderbare Menschen kennen, die ihre Ideale ausleben. Sie leben für die Medizin. Der preußische Arzt Paul und die Französin Madeleine möchten sich verloben. Doch ein sinnloser Krieg zwischen Preußen und dem französischen Kaisereich bricht aus. Paul wird nach Coblenz beordert. Er rettet als Stabsarzt Leben. Dennoch glaubt er sich in einer auswegslosen Situation. Er liebt die Französin Madeleine. Sein Land beginnt einen Krieg mit der Heimat seiner großen Liebe. Eine Liebe, die nun geheim gehalten werden muss. Madeleines Vater Albert Tellier hält große Stücke auf Paul. Er ist extra mit Madeleine nach Berlin gereist, um mit Paul medizinische Kenntnisse auszutauschen. Albert befürwortet das medizinische Interesse von Madeleine. Nun muss er mit seiner Tochter in ihre Heimatstadt Metz flüchten. Eine Heimat, die Albert Tellier nie erreichen sollte …..


Madeleine lernt auf ihrer Flucht eine wunderbare Frau kennen. Das Dienstmädchen Katharine Weißgerber hat gute Kontakte. Die Saarländerin verhilft Madeleine zur Flucht nach Metz. Vorurteile sind der herzensguten Frau fremd. In Metz angekommen muss Madeleine jedoch erkennen, dass ihre eigene Familie nicht hinter ihr steht. Ihr Bruder Clément bezeichnet sie als Preußenflittchen und Verräterin. Madeleine hilft in den Lazaretten die Kriegsversehrten zu pflegen. (Sie wurde als Engel des Feldlazaretts bezeichnet.) Dafür hat ihre Mutter Clotilde nur Spott übrig. Schämt sich für ihre Tochter. Dennoch lässt sich Madeleine nicht unterkriegen. Arbeitet bis zum Umfallen. Der fanatische Clément verbündet sich mit den Freischärlern. In Paris glaubt er mit den richtigen Menschen zu agieren. Djmala ist ein algerisches Dienstmädchen im Hause Tellier. Sie erkennt den wahren Clément. Die exotische Frau spürt dessen innere Zerrissenheit. Egal wo sich Clément befindet. Djmala geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Djmala macht sie große Sorgen um ihren Bruder Karim ben Aziz. Als Tirailleur und Mensch zweiter Klasse muss er sein Leben für Frankreich riskieren.


Pauls innere Zerrissenheit ist spürbar. Die Sorge um Madeleine sein ständiger Begleiter. Ihm ist es egal wessen Leben er rettet. Er hat keine Feinde. Die Feinde hat der Krieg gemacht. Sein Einsatz für die Verwundeten kennt keine Grenzen. In Eucharius Hagemann hat Paul einen guten Millitärburschen und Freund, der einmal Pfarrer werden möchte.

Madeleine wächst bei diesem sinnlosen Krieg über sich selbst hinaus. In Djmala hat sie eine sehr gute Freundin gefunden. Die Sorge um Paul ist ihr ständiger Begleiter. Auch um ihren Bruder macht sie sich viele Gedanken.

>>Natürlich tun sie mir leid. Alle tun mir leid. Die Preußen, die Bayern, die Franzosen, Lothringer, Elsässer und auch die Truppen aus den Kolonien, wie du sie nennst. Sie alle werden von Kugeln durchlöchert, in Stücke gerissen und zerfetzt werden. Zermalmt in diesem absurden Krieg um die verfluchte Frage, wer in Spanien den Thron erben wird.<< (Madeleine spricht mit ihrem Bruder Seite 117)


Was mir in diesem Roman sehr gut gefallen hat, dass es auch Pfarrer gab, die Herz gezeigt haben und keine Vorurteile hatten. Wir kennen es anders aus sämtlichen Geschichtsbüchern. Vor allem Nonnen haben sich sehr viel um die Kriegsversehrten gekümmert. Für Madeleine, Djmala und ihren Bruder waren sie Retter in der Not. Als Leser erlebt man die Kämpfe. Hört die Verwundeten schreien. Spürt die totale Erschöpfung von Madeleine und Paul. Hofft mit ihnen auf ein gutes Ende. So viele tapfere Menschen haben haben ihr Leben lassen. So viele Menschen haben ihr Leben geopfert um andere zu retten. Da nimmt es einen nicht Wunder, dass man für eine Clotilde Tellier keine Sympathie aufbringt. Eine Frau, die ihre Kinder im Stich lässt und sich in der Provence in Sicherheit bringt. Die nie einen Mangel erleiden musste und stes nur auf ihren Ruf bedacht war. Die den Verlust ihres Mannes mit einem Schulterzucken hinnimmt.

Clément ist eigentlich ein herzensguter Mensch. Das wird in der Geschichte mehr als einmal deutlich. Sein Fanatismus und falsche Freunde führen ihn oftmals in die Irre.

Der preußische Ministerpräsident Otto Graf von Bismarck kommt ziemlich weltfremd und egoistisch rüber. Es gibt Dinge, die haben sich bis heute nicht geändert. 24. Dezember 1870:


24. Dezember 1870: Wieder grollten in der Ferne die Geschütze. Stille Nacht, heilige Nacht … (Seite 409)


Fazit


Dieser geschichtlich fundierte Kriegsroman ist von der ersten Silbe an spannend. Er bedient sich keines Weichzeichners. Bringt den Leser oft an seine Grenzen. Kriegsgebiete sind nun mal kein Kinderspielplatz. Hungersnöte und sehr viel Verzweiflung sind an der Tagesordnung. Die Protagonisten sind sehr gut gezeichnet. Der Schreibstil liest sich wie Butter.

Mit Katharine Weißgerber hat Madeleine den ersten Menschen gefunden, der ihr geholfen hat. Die Saarländerin hat ihr eigenes Leben in Gefahr gebracht, um Madeleine und ihrem Vater zu helfen. Eine Szene, in der eine Taube vorkommt, hat mich sehr berührt.
Das Nachwort ist sehr interessant. Der Leser erfährt, welche Menschen es wirklich gab. Glossar und Personenbezeichnung bieten eine ideale Ergänzung.


Danke Maria W. Peter.

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Frauenpower in den Fifties

Die Wunderfrauen
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Meine Meinung



Starnberg 1953


Yip, yip



Meine Meinung



Starnberg 1953


Yip, yip<<, rief Fräulein Knaup, setzte den Tonarm auf die Schallplatte und schnippte mit den Fingern. (Prolog, 1. Satz)


Ich habe zu lesen bekommen und war mit allen Sinnen in den 1950igern angekommen. Vier Frauen betreiben Sport in einem Tante Emma Laden. Lassen sich von dem Ohrwurm Josephine anfeuern.

Nach dem stimmigen Prolog wurden nacheinander die vier Wunderfrauen vorgestellt. Das hat mir sehr gut gefallen. Ich hatte von Anfang an die Gelegenheit die Frauen kennen zulernen.

Luise Dahlmann möchte sich mit einem eigenen Tante-Emma-Laden selbstständig machen. Das wird ihr möglich, nachdem ihr ihre verstorbene Schwiegermutter Geld vererbt hat. Ihr Mann Hans unterstützt tatkräftig ihren Plan.

Marie Wagner und ihre Mutter wurden aus Schlesien vertrieben. Die traumatisierte Frau möchte als Bereiterin in einem Gestüt arbeiten. Als sie dort abgewiesen wird, führt sie der Zufall zu Luises Bruder Martin. Martin bietet ihr Arbeit und ein Dach über dem Kopf an.

Helga Knaup ist die Tochter reicher Eltern. Die temperamentvolle Fabrikantentochter will ihr Leben selber in die Hand nehmen. Sie beginnt eine Lehre in der Starnberger Seeklinik.

Annabell von Thaler ist die Tochter eines Hilfspfarrers aus Münster. Ihre Mutter führte einen Buchladen. Nach ihrer Heirat mit dem Chefarzt Konstantin von Thaler ist ihr Leben unerfüllt. Konstantin lebt für die Starnberger Seeklinik. Einzig ihr süßer Sohn Friedrich bringt Sonne in ihr Leben.

Vier Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, nehmen ihr Leben selber in die Hand. Das war Anfang der 1950er gar nicht so einfach. Da brauchte eine Frau die Genehmigung ihres Mannes, um einen Laden zu eröffnen. Es gab auch noch Väter, die den Ehemann ihrer Töchter aussuchten. Der Krieg ist erst ein paar Jahre zu Ende. Viele Männer sind noch nicht aus der Gefangenschaft zurück gekehrt. Der wirtschaftliche Aufschwung bietet viele Möglichkeiten. Besonders gut hat mir gefallen, wie sich die Wege der vier Frauen kreuzen. Luises liebevolle Art spiegelt sich auch in ihrem Tante-Emma-Laden wider. Neben Nylonstrümpfen, Bonbongläsern und die Gelegenheit zu telefonieren, bietet die tüchtige Frau noch viele selbstgemachte Schmankerl an. Für jeden Menschen hat sie ein offenes Ohr. Sie hilft auch weiterhin ihren Brüdern Martin und Manni auf dem Hof in Leutstetten. Die Geschwister haben ein sehr inniges Verhältnis zueinander. Die Vergangenheit war für die Drei nicht leicht. In Marie findet Martin eine große Hilfe für seinen Hof. Für Marie ist es ein Neuanfang. Auf dem Hof geht man sehr respektvoll mit Tieren um.

Besonders Helga hat mir imponiert. Obwohl sie aus einem reichen Elternhaus stammt, versucht sie mit ihrer eigenen Hände Arbeit ihr Leben in den Griff zu bekommen. Sie wächst an ihren Fehlern. Ihr Optimismus ist zwischen den Zeilen spürbar. Annabell kommt sehr verwöhnt rüber. Mit Köchin und Dienstmädchen unterscheidet sie sich sehr von den anderen drei Frauen. Der bayrische Dialekt war für Annabell eine große Herausforderung. Bei einer Szene musste ich schallend lachen. Annabells Beichte hat mir zusätzlich Lachtränen in die Augen getrieben. Sie hat das Leben eines behinderten Menschen gerettet. Mehrmals bewiesen, dass sie trotz ihrer introvertierten Art, das Herz am rechten Fleck hat.


Wer einen Menschen rettet, rettet die ganze Welt. (Seite 69)


Rassismus und Judenhass sind immer noch bei vielen Menschen spürbar. Behinderte Menschen werden von einigen als Deppen bezeichnet. Sie zählen zu den Menschen, die unter Hitlers Führung aus dem Weg geräumt wurden. Bei vielen Menschen ist auch unklar, wie sie zu ihren Besitztümern gekommen sind. Alleinstehende Mütter haben automatisch das Jugendamt als Vormund. Das war mir neu. Ich wusste tatsächlich nicht, dass man den Frauen sogar die Kinder wegnehmen konnte.

Telefon und Fernsehapparate waren in dieser Zeit der totale Luxus. Ich musste bei einigen Szenen schmunzeln. Ich kann mich noch so gut an die tragbaren Fernsehgeräte mit Antenne erinnern. Das Bild flimmerte immer dann, wenn es spannend wurde. Sehr Vieles wurde mir von meiner Mutter erzählt. Einiges habe ich selbst mit erlebt. Meine besonders große Liebe galt den Tante-Emma-Läden. Erwähnenswert sind auch die Kochrezepte von Luise. Deren Reichhaltigkeit waren nach dem Krieg notwendig. In der heutigen Zeit führen sie zu sämtlichen Wohlstandskrankheiten.

Fazit

Die Geschichte reflektiert die 50iger Jahre. Hoffnung, Liebe und unsagbares Leid in der Vergangenheit. Das Setting vermittelt auch ein bisschen Urlaubsfeeling. Wer aus Bayern kennt nicht den Starnberger See? Der Schreibstil liest sich wie Butter. Mit sehr viel Leichtigkeit behandelt die Autorin bedeutsame Themen, die dennoch nicht die nötige Ernsthaftigkeit vermissen lassen. Ich habe jedes einzelne Wort genossen. Mich so richtig wohl in der Geschichte gefühlt. Die vier Frauen sehr für ihren Mut bewundert. Das Ende lässt viele Fragen offen. Leider muss ich noch sehr lange auf Antworten warten. Von mir eine absolute Empfehlung!

Danke Stephanie Schuster. Es darf gerne ein bisschen mehr sein!

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Veröffentlicht am 26.07.2020

Wer ist die Hex?

Wenn die Alpen Trauer tragen
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Wer ist die Hex?
Kapitel. 1. Satz: Es begann mit einem Druck auf der Blase.
Obwohl ich den ersten Teil der Reihe nicht gelesen habe, bin ich sehr gut in die Geschichte hinein gekommen. Ich liebe Salzburg. ...

Wer ist die Hex?
Kapitel. 1. Satz: Es begann mit einem Druck auf der Blase.
Obwohl ich den ersten Teil der Reihe nicht gelesen habe, bin ich sehr gut in die Geschichte hinein gekommen. Ich liebe Salzburg. Es hat mich richtig gefreut, dieser wunderschönen Stadt wieder mal einen Besuch abzustatten.

Die Mitzi ist schon eine Marke. Total durch den Wind und absolut liebenswert. Liest in der Zeitung von einer älteren Dame, die einem Trickbetrüger das Handwerk gelegt hat. Zufällig steht in dem Artikel auch noch, wo besagte Dame gerne ihr Kaffeetscherl genießt. Als Mitzi Hilda Valbilda tatsächlich im Kaffee antrifft, muss sie erkennen, dass die ältere Dame etwas dement rüber kommt. Aber nur etwas. Sie erfährt, dass Hildas Schwester Therese bei einem Brand ums Leben gekommen ist. Nicht von der Hilda. Die Bedienung war de Ratschkathl. Sie spürt, das da was nicht mit rechten Dingen zugeht. Dabei wollte sie der alten Dame nur zu ihrer heldenhaften Tat gratulieren. Sie setzt sich mit ihrer einzigen und besten Freundin Agnes Kirschnagel in Verbindung.

Inspektorin Agnes Kirschnagel hat vor fast einem Jahr die Mitzi kennengelernt. Was sich da genau zugetragen hat, weiß ich nicht. Ich war nicht dabei. Aber, was ich jetzt so gelesen habe, kann ich es mir denken. Mitzi hat bestimmt bei der Aufklärung einer Straftat mitgeholfen. So wie jetzt halt auch. Die Agnes ist schon manchmal genervt von der Mitzi. Sie mag die Mitzi total gerne. Aber manchmal bringt sich die Urschl unnötig in Gefahr. Und dann muss die Agnes schnell agieren. Sonst wird es brenzlig. Vor allem jetzt wieder. Die Therese ist wegen Brandstiftung ums Leben gekommen. Am 13. Jänner. Damit nicht genug. Hilda stirbt am 13. März an Herzversagen. Zufall? Da bekommt Agnes auch noch unerwartet Verstärkung. Aus Köln. Der Privatdetektiv Precht. Normalerweise reicht der Agnes ihr Hamster Jo. Aber der Percht ist wirklich ein fescher Kerl ….

Mitzi brachte mich oft zum Schmunzeln. Schnell merkt der Leser, dass die Mitzi einen guten Riecher hat, wenn es um Verbrechen geht. Na und Erfahrung hat sie auch. Liest sie doch jede Menge Thriller! Filme mag sie auch. Da kann auch die Agnes nichts dagegen sagen, die ihr oft nicht geglaubt hat. Die Mitzi hat doch eine rege Fantasie. Da gibt es die weiße Frau, die auch gleichzeitig die Hex ist. Hat die was mit dem Brand zu tun? Dieser charmante Krimi ist auch unheimlich spannend. Gespräche aus dem Jenseits sollen angeblich auch stattfinden. Ich habe nicht mitgezählt, wie oft sich die Mitzi in Gefahr gebracht hat. Aber es war oft. Sehr oft. Die Agnes gleich mit.

Nach dem total spannenden 1. Kapitel möchte man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Dieser charmante Krimi lässt wirklich nichts vermissen. Die Protagonisten kommen absolut authentisch rüber. Der Schreibstil liest sich wie Butter. Die Spannung steigt kontinuierlich. Das Ende war für mich nicht vorhersehbar. Ein absoluter Pageturner. Ich werde die Reihe mit Sicherheit weiter verfolgen.

Danke Isabella Archan

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Veröffentlicht am 24.07.2020

Orangenliebe

Orangenträume
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Meine Meinung

Vier Freundinnen verbringen jedes Jahr einmal zusammen Orangentage. Seit Lucindas Vater gestorben ist, führt sie die Orangenplantage in Lamont. Stellt leckere Produkte aus Orangen her, die ...

Meine Meinung

Vier Freundinnen verbringen jedes Jahr einmal zusammen Orangentage. Seit Lucindas Vater gestorben ist, führt sie die Orangenplantage in Lamont. Stellt leckere Produkte aus Orangen her, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Der Höhepunkt in ihrem Leben ist, wenn einmal im Jahr ihre besten Freundinnen zu Besuch kommen. Da wird zusammen gekocht, Marmelade hergestellt und andere Köstlichkeiten. Vor allem die Cocktails sind total lecker und ohne Alkohol. Lucinda hat mit einem traumatischen Erlebnis aus der Vergangenheit zu kämpfen. Doch auch in der Gegenwart hat Lucinda ein sehr großes Problem. Es könnte das letzte Treffen auf der Orangenfarm sein.

Rosemary ist eine bildhübsche Frau, die als Schauspielerin Karriere gemacht hat. Sie hat einen wunderbaren Mann und eine süße Tochter. Eigentlich könnte ihr Leben perfekt sein. Rosemary hat ein großes Problem, mit dem sie ihre Freundinnen nicht belasten will.

Jennifer hat nicht nur gute Erinnerungen an ihren Heimatsort Lamont in Kalifornien. Ihre Mutter starb als sie noch ein kleines Mädchen war. Ihr Vater hat die Bezeichnung nicht verdient. Er hat sich um das Mädchen nie gekümmert. Ihre drei Freundinnen haben sie stets aufgefangen und ihr Leben lebenswert gemacht.

Michelle ist eine intelligente Frau, die wegen ihrer großen Liebe ihren Heimatort verlassen hat. Sie hat zwei wunderbare Kinder. Leider ist ihr Mann nicht das, was er vor der Ehe vorgegeben hat.

Ich habe zu lesen begonnen und sofort das Gefühl gehabt, angekommen zu sein. Mit ihrem warmherzigen Schreibstil hat die Autorin wieder mal eine wunderbare Geschichte geschaffen. Viel Vitamin C zieht sich durch die Geschichte. Ich hatte stets Appetit auf Orangenköstlichkeiten. Dieses Treffen ist so anders, als die Jahre vorher. Probleme haben ihren Höhepunkt erreicht und lassen sich einfach nicht mehr todschweigen. Doch zeigt sich genau in diesen Krisen, wie stark der Zusammenhalt der Freundinnen ist. Die Liebe ist nicht für jede der Frauen einfach. Unverarbeitete Probleme aus der Vergangenheit machen es Jennifer nicht einfach. Lucinda war schon öfter mit dem Händler Jonah verabredet. Die liebenswerten Neckereien der Freundinnen habe ihr oftmals eine gesunde Röte beschert. Michelle muss unbedingt einen neuen Weg für sich und ihre Kinder finden. Rosemary hat ihren absoluten Traummann. Dennoch muss auch sie ihren Freundinnen etwas mitteilen. Trotz vieler Probleme haben die Frauen auch einige unbeschwerte Stunden zusammen verlebt.

Fazit

Das Setting spiegelt das sonnige Kalifornien wider. Die warmherzige Stimmung lässt Probleme zu Problemchen werden. Ich habe die Sonne Kaliforniens auf meiner Haut gespürt. Hatte stets den Geschmack von süßen Orangen auf der Zunge. Habe mit den Frauen gebangt und gehofft. Liebe, Romantik und sehr viel Spannung haben mich nur so durch die Seiten fliegen lassen. Besonders gut hat mir der Zusammenhalt der Freundinnen gefallen. Leider geht auch die schönste Geschichte mal zu Ende. Nicht mehr lange und ich darf eine Mandelfarm besuchen. Darauf freue ich mich sehr.

Danke Manuela Inusa.

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Veröffentlicht am 17.07.2020

Wieder ein tolles Erlebnis

Das Buch der gelöschten Wörter - Zwischen den Seiten
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Für Abende im Baumhaus und für alle, die gewiss sind, dass Bücher mehr sind als gedruckte Wörter. (Vor dem Prolog)

Nachdem der 1. Teil mit einem fiesen Cliffhanger geendet hatte, hab ich mich nun ...



Für Abende im Baumhaus und für alle, die gewiss sind, dass Bücher mehr sind als gedruckte Wörter. (Vor dem Prolog)

Nachdem der 1. Teil mit einem fiesen Cliffhanger geendet hatte, hab ich mich nun sehr auf den Folgeband gefreut. Ich wurde nicht enttäuscht. Hope hat in ihrer Verzweiflung einen fatalen Fehler begangen. Auf der Suche nach dem Absorbierer hat sie den Falschen verdächtigt. Der Absorbierer versucht in die reale Welt zu gelangen. Die Buchgemeinschaft muss das unbedingt verhindern, da es fatale Folgen für die gesamte Welt hätte.

Hope ist mit ihren Aufgaben gewachsen. Sie wird von allen Protagonisten aus sämtlichen Büchern verehrt. Das Leben in Büchern wächst ihr von Tag zu Tag mehr ans Herz. Längst sind die verschiedenen Welten ihre reale Welt. Vieles spielt sich genauso ab, wie im ersten Teil. Die Reisen in verschiedene Geschichten durchlaufen alle die gleiche Abfolge. Oder sagen wir fast alle. Amor hat natürlich auch Liebespfeile abgeschossen. Die Liebesgeschichten stehen jedoch nicht im Vordergrund. Ein paar Längen gibt es im Buch, durch die stets gleichen Abläufe. Aber auch die haben ihre Berechtigung. Das wird einem so richtig klar, wenn es voll zur Sache geht. Ab einem bestimmten Punkt war es mir nicht mehr möglich das Buch aus der Hand zu legen. Viele Wendungen, mit denen ich im Leben nicht gerechnet hätte, haben die Geschichte zu einem richtigen Pageturner gemacht.

Das ist so eine Sache mit Büchern in Büchern. Ich durfte auch zu Anna auf die Farm Green Gabels reisen. Die Welt dort hat mich total an sorglose Kindheit erinnert. Duftende Wiesen mit jeder Menge Gänseblümchen. Natur so weit das Auge reicht. Und Anne mit ihren roten Zöpfen. Ich kann Euch jetzt nicht verraten, welche Personen eine Zeit lang bei Anne in dem idyllischen Häuschen gewohnt haben. Damit würde ich spoilern. Da ich die Geschichte selbst noch nie gelesen habe, habe ich mir nun die Bilderbuchausgabe von Annes wundersame Reise nach Green Gables bestellt. Herzlichen Dank auch Frau Garner. 🙂 So wird mein Bücherstapel in ungeahnte Höhen wachsen. So wie in der Bücherwelt …..

Sämtliche Bücherreisen, (die oft sehr gefährlich waren), haben auch im 2. Teil für eine einzigartige Atmosphäre gesorgt. Viele ungeahnte Wendungen hauchen der Geschichte eine Spannung ein, die es mir unmöglich gemacht hat, das Buch zur Seite zu legen. Ob in Pemberly oder auf der Farm Green Gabels, es war für mich ein tolles Erlebnis. Der Cliffhanger am Ende war bestimmt so was von gewollt! Im August weiß ich mehr! Von mir eine absolute Empfehlung.

Danke Mary E. Garne

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