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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2020

Regt zum Nachdenken an

Im nächsten Leben wird alles besser
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Über Nacht um 25 Jahre gealtert - so ergeht es Arnold Kahl in Hans Raths neuem Roman "Im nächsten Leben wird alles besser".
Als er am Morgen aufwacht, befindet er sich im Jahr 2045 und ist zu einem 78-jährigen ...

Über Nacht um 25 Jahre gealtert - so ergeht es Arnold Kahl in Hans Raths neuem Roman "Im nächsten Leben wird alles besser".
Als er am Morgen aufwacht, befindet er sich im Jahr 2045 und ist zu einem 78-jährigen alten Mann geworden. Seine Umgebung ist ihm fremd. Erst nach und nach wird er von seinem persönlichen Assistenten Gustav aufgeklärt, wo er sich befindet. Gustav ist ein Roboter, genauer gesagt ein synthetischer Charakter. Was Arnold von ihm über die vergangene Zeit erfährt, ist für ihn alles andere als Positiv. Ihm wird schnell klar, er will sein altes Leben zurück.
Auf den ersten Blick hat mich das Buch wenig angesprochen. Mir war das Cover zu bunt und erschien mir zu oberflächlich. Die Leseprobe hat mich allerdings dann überrascht und neugierig gemacht.
Der Roman liest sich leicht und flüssig. Er ist mit viel Humor geschrieben, stimmt allerdings auch absolut nachdenklich. Und ich habe mir beim Lesen nicht nur einmal die Frage gestellt, wie wohl unsere Zukunft aussehen wird.

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Veröffentlicht am 04.04.2024

Ein kleines Buch zum Nachdenken

25 letzte Sommer
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Ein namenloser Ich-Erzähler, der versucht, am Wochenende in einem Ferienhaus auf dem Land Erholung vom Alltag zu finden. Als er früh morgens seine Runde in der Natur läuft, begegnet er an einem Badeweiher ...

Ein namenloser Ich-Erzähler, der versucht, am Wochenende in einem Ferienhaus auf dem Land Erholung vom Alltag zu finden. Als er früh morgens seine Runde in der Natur läuft, begegnet er an einem Badeweiher dem Kartoffelbauern Karl. Zwischen ihnen entwickelt sich sofort ein angeregtes Gespräch, welches beide dann am Hof von Karl fortsetzen. Sie philosophieren über das Leben und darüber, was wirklich wichtig ist.

„25 letzte Sommer“ von Stephan Schäfer ist eine ruhige Geschichte, die zum Nachdenken einlädt, ein Roman zum Entschleunigen, philosophisch angehaucht. Die 170 Seiten lassen sich leicht an einem Stück lesen.
Mir war die Lektüre allerdings etwas zu oberflächlich und zu konstruiert. Gerne hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht. So wirklich Neues erfährt man beim Lesen nicht. Aber auf jeden Fall ist es ein nettes Buch, ideal für ein paar entspannende Stunden zwischendurch.

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Französisches Flair

Sommertage im Quartier Latin
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„Jeder Sommer erzählt eine neue Geschichte. Jede Geschichte ein neues Glück.“

Lola Mercier hat nach der Schule Paris verlassen, denn zu viele traurige Erinnerungen sind für sie mit dieser Stadt ...


„Jeder Sommer erzählt eine neue Geschichte. Jede Geschichte ein neues Glück.“

Lola Mercier hat nach der Schule Paris verlassen, denn zu viele traurige Erinnerungen sind für sie mit dieser Stadt verbunden. Nun kehrt die junge Frau zurück, um sich auf die Suche nach ihrer plötzlich verschwundenen Großmutter Rose zu machen.
Im Quartier Latin trifft Lola auf viele alte Bekannte und Freunde. Und die meisten von ihnen kennen auch Rose und können etwas über sie erzählen. Lola wird hier wieder mit der Vergangenheit konfrontiert - nicht nur mit ihrer eigenen, sondern auch mit der ihrer verstorbenen Mutter und der ihrer Großmutter. Und die Vergangenheit holt Lola auch ein, als sie Fabien trifft. Beide kennen sich aus Schulzeiten. Und um Geld zu verdienen nimmt sie einen Job bei ihm im „Café des Artisans“ an.

„Sommertage im Quartier Latin“ ist der erste Roman, den die Autorin Anne Stern unter dem Pseudonym Lily Martin geschrieben hat. Es ist ein leichter Sommerroman, ideal für zwischendurch und für schöne Lesestunden im Urlaub. Es ist ein Buch, das einfach Spaß macht, nett zu lesen ist und welches man mit einem Lächeln im Gesicht beendet. Sehr gut gefallen hat mir, dass zwischendurch französische Begriffe und Sätze eingebaut wurden, was die Geschichte besonders charmant macht und Pariser Flair versprüht.

„Wir sehen uns wieder … im Sommer in Paris!“

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Modernes Märchen aus der Modewelt

Der Traum vom Leben
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1992 in Ostfriesland:

Luise lebt mit ihrer Familie auf einem Bauernhof in der Provinz. Ihr Alltag besteht aus der Arbeit am Hof und ihrem Job in einem Friseursalon.

Von der großen, weiten Welt hat Luise ...

1992 in Ostfriesland:

Luise lebt mit ihrer Familie auf einem Bauernhof in der Provinz. Ihr Alltag besteht aus der Arbeit am Hof und ihrem Job in einem Friseursalon.

Von der großen, weiten Welt hat Luise bisher noch nichts gesehen. Das ändert sich allerdings, als ein Star-Friseur bei einem Wettbewerb auf die 17-Jährige aufmerksam wird. Sie bekommt das Angebot, mit ihm nach Paris zu fahren und bei den großen Fashionshows die Models zu stylen.

Claudia Schiffer, Naomi Campbell, Christy Turlington, Linda Evangelista und wie sie alle heißen - ihnen begegnet Luise in Paris. Und sie wird eine von ihnen, denn als ein Model ausfällt, ist das ihre große Chance. Sie darf auf den Catwalk.

Und auch wir begegnen in diesem Roman den berühmte Models und Designern der 90er Jahre, tauchen ein in die schillernde Welt der Mode, erleben aber auch Neid und Intrigen. Wir lernen Paris kennen, die Stadt der Mode und der Liebe. Eine beeindruckende Metropole, die im Roman wunderbar beschrieben wird.

„Der Traum vom Leben“ hat sich schnell und leicht lesen lassen und hat mich durchaus gefesselt. Allerdings konnte mich diese Geschichte nicht so begeistern wie die anderen beiden Romane („Neuleben“ und „Lebenssekunden“), die ich von Katharina Fuchs bereit gelesen habe. Vieles war mir doch etwas zu oberflächlich erzählt.

Aber es war trotz allem eine nette Geschichte, die mich an einem verregneten Wochenende - wenn auch nur literarisch - nach Paris entführt und mir kurzweilige Stunden beschert hat.

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Veröffentlicht am 09.02.2023

Auf den Spuren der Vergangenheit

Als Großmutter im Regen tanzte
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Auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann zieht Juni sich in das Haus ihrer verstorbenen Großmutter Tekla auf einer kleinen Insel in Norwegen zurück.
Beim Durchstöbern der Zimmer findet sie unter ...

Auf der Flucht vor ihrem gewalttätigen Ehemann zieht Juni sich in das Haus ihrer verstorbenen Großmutter Tekla auf einer kleinen Insel in Norwegen zurück.
Beim Durchstöbern der Zimmer findet sie unter anderem ein Foto, welches Tekla in jungen Jahren mit einem unbekannten Mann zeigt. Noch dazu ist das Datum auf der Heiratsurkunde der Großeltern verwirrend.
Juni beschäftigt dies sehr, denn zu eh schon offenen Fragen ihrer Familiengeschichte kommen hiermit noch weitere dazu. Sowohl Junis bereits verstorbene Mutter, als auch ihre Oma haben einige Geheimnisse hinterlassen. Und beide Menschen kann sie nun nicht mehr fragen.
Also macht sie sich selbst auf die Suche nach ihren Vorfahren. Dabei führen Juni die Spuren von Norwegen aus nach Berlin und Demmin in Ostdeutschland.

In einzelnen Kapiteln reisen wir in dem historischen Roman zurück in die Nachkriegszeit und erfahren vom großen Leid und den Nöten der vielen Menschen damals in den zerbombten Städten und Dörfern.
Sehr beeindruckend und fesselnd erzählt Trude Teige über die damalige Zeit. Das Buch nimmt einen ab der ersten Seite mit und lässt einen bis zum Schluss nicht mehr los. Erzählt wird aus verschiedenen Sichtweisen, was der Lektüre zusätzlich Spannung verleiht. Sehr empfehlenswert!

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