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Veröffentlicht am 03.08.2020

Spannend bis zur letzten Seite

Schwarzer August
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Spannend bis zur letzten Seite ist auch der vierte Band der Portugal-Krimis um Leander Lost.
In "Schwarzer August" ist das Team der Polícia Judicária wieder gefordert und muss eine Serie von Bombenanschlägen ...

Spannend bis zur letzten Seite ist auch der vierte Band der Portugal-Krimis um Leander Lost.
In "Schwarzer August" ist das Team der Polícia Judicária wieder gefordert und muss eine Serie von Bombenanschlägen aufklären. Kollege Miguel Duarte, der Spanier, vermutet anfangs einen islamistischen Terroranschlag. Doch die Sache gestaltet sich komplizierter. Losts Fähigkeiten sind gefragt. Er hat als Autist mit Asperger-Syndrom ein fotografisches Gedächtnis und zudem die Begabung zu erkennen, ob sein Gegenüber die Wahrheit sagt oder lügt. Gemeinsam kommt das Team dem Täter auf die Spur und wird zuletzt noch auf eine harte Probe gestellt.
Gil Ribeiro schreibt spannend, ironisch, aber auch mit viel Gefühl, vor allem wenn es um Losts Privatleben geht.
Ein gelungener neuer Fall, der schon jetzt Lust auf Band 5 macht.

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Veröffentlicht am 30.05.2024

Ermitteln in den Flitterwochen

Provenzalische Flut
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Ein Polizist auf Hochzeitsreise, fernab vom Ermitteln. So war es geplant. Pierre Durand und seine Frau Charlotte reisen an die Côte Varoise, um dort ihre Flitterwochen zu verbringen. Allerdings wird Pierre ...

Ein Polizist auf Hochzeitsreise, fernab vom Ermitteln. So war es geplant. Pierre Durand und seine Frau Charlotte reisen an die Côte Varoise, um dort ihre Flitterwochen zu verbringen. Allerdings wird Pierre Zeuge und Helfer bei einem Tauchunfall und somit in einen mutmaßlichen Mord verwickelt. So sehr sich der ehemalige Kripobeamte auch bemüht, sich aus den Ermittlungen rauszuhalten und den Urlaub zu genießen, es gelingt ihm nicht wirklich.
War es nun ein Unfall? War es Mord? Hängt der Tod des Tauchsers mit dem Bau einer Wasser-Pipeline zusammen? Fragen über Fragen, die letztlich geklärt werden können und insgesamt eine gelungene Geschichte ergeben.

„Provenzalische Flut“ ist der zehnte Fall für Pierre Durand. Für mich war es das erste Buch der Reihe. Man kommt aber auch ohne die Vorgänger sehr gut in die Lektüre rein und kann den Krimi unabhängig von den anderen lesen. Ich bin jetzt allerdings neugierig auf das, was bisher geschah, und möchte bei Gelegenheit den ersten Band (und vielleicht weitere) lesen. Mir hat dieser zehnte Fall auf jeden Fall sehr gut gefallen, und ich war sehr gerne mit den sympathischen und liebenswerten Hauptpersonen in Südfrankreich unterwegs.

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Veröffentlicht am 07.02.2024

Herzerwärmend

Der Schacherzähler
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„Der Schacherzähler“ von Judith Pinnow - was für eine herzerwärmende Lektüre!
Ein Roman über Freundschaft und Zusammenhalt, über Alt und Jung, über Väter und Söhne.
Über den 9-jährigen Janne und seine ...

„Der Schacherzähler“ von Judith Pinnow - was für eine herzerwärmende Lektüre!
Ein Roman über Freundschaft und Zusammenhalt, über Alt und Jung, über Väter und Söhne.
Über den 9-jährigen Janne und seine alleinerziehenden Mutter Malu.
Über den Witwer Walter, der das Schachspiel liebt und sich bei Janne einfach mit „Oldman“ vorstellt.
Über Malus Freundin Liv und über Hinnerk, den Besitzer des Cafés, in dem Malu arbeitet.
Sie alle kommen in einzelnen Kapiteln zu Wort und erzählen jeweils aus ihrer Sicht. Und sie alle haben was zu erzählen, jeder hat seine kleinen und großen Probleme, denn im Leben läuft nicht immer alles rund. Aber zusammen geht vieles leichter.

„Der Schacherzähler“ ist ein sehr berührendes und zugleich erheiterndes Buch. Ein Buch, das sich leicht und schnell lesen lässt und das man wirklich uneingeschränkt empfehlen kann. Einfach wunderbar!

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Veröffentlicht am 18.08.2023

Humorvoll, ernst, vor allem aber liebevoll

Sylter Welle
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„Wen von diesen ganzen Leuten würdest du eigentlich mögen, wenn es nicht deine Familie wäre?“ S. 157

Max hat früher die Sommerferien mit seinen Großeltern auf Sylt verbracht, allerdings nicht in irgendeinem ...

„Wen von diesen ganzen Leuten würdest du eigentlich mögen, wenn es nicht deine Familie wäre?“ S. 157

Max hat früher die Sommerferien mit seinen Großeltern auf Sylt verbracht, allerdings nicht in irgendeinem mondänen Hotel, sondern auf dem Campingplatz.
Nun als Erwachsener reist er noch einmal für drei Tage auf die Insel, um ein letztes Mal mit Oma Lore und Opa Ludwig dort zu sein, diesmal in einer Ferienwohnung.

„Sylter Welle“ von Max Richard Leßmann ist eine Liebeserklärung an die Großeltern - humorvoll, auch etwas makaber und sarkastisch. Aber schaut man genauer hin, so spürt man, wie viel Liebe in dieser Erzählung steckt.
Zwischen Gegenwart und Vergangenheit springt die Geschichte hin und her. Und sie erzählt nicht nur von der Beziehung zwischen dem Enkel und seinen Großeltern. Auch die Eltern, Tanten und Onkel, Cousinen und Cousins bekommen Beachtung.
Mir hat die Lektüre richtig gut gefallen. Und manches hat mich an meine eigene Kindheit erinnert.
„Sylter Welle“ ist ein kurzweiliges Buch, das ich total empfehlen kann.

Übrigens - einen tollen Song gibt’s auch noch. Zusammen mit Ina Müller hat Max Richard Leßmann „Bis Sylt im Meer versinkt“ aufgenommen. Richtig schön. Hört mal rein!

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Mittelalter und Gegenwart

Marschlande
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Dr. Britta Stoever
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Institut für Geographie, Universität Hamburg

So steht es auf alten Visitenkarten, die Britta noch stapelweise beim Umzug findet. Ihre Stelle an der Uni ...

Dr. Britta Stoever
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Institut für Geographie, Universität Hamburg

So steht es auf alten Visitenkarten, die Britta noch stapelweise beim Umzug findet. Ihre Stelle an der Uni hat sie allerdings längst aufgegeben. Inzwischen ist sie auf Wunsch ihres Mannes mit ihm und den beiden Kindern von Hamburg in die Vier- und Marschlande an der Elbe gezogen. Dort besitzt die Familie seit Kurzem ein Einfamilienhaus, in dem sich Britta jedoch nicht wirklich wohl fühlt.
Beim Spazierengehen wird die Geografin auf den Namen Abelke Bleken aufmerksam, welchen sie auf einem Straßenschild entdeckt. Was hat es mit dieser Frau auf sich? Neugierig geworden fängt Britta an zu recherchieren.

Springen wir zurück ins Mittelalter:
Abelke Bleken ist eine starke, alleinstehende Frau und hat einen eigenen Hof. Sowas ist im 16. Jahrhundert absolut nicht gewöhnlich, und bei der Bevölkerung, vor allem bei den Männern, eckt Abelke durch ihr selbstbewusstes Auftreten stark an.

Zwischen diesen beiden Erzählsträngen und den knapp 500 Jahren springen wir im Buch hin und her. Die Geschichte ist spannend erzählt, sodass man nur so durch die Seiten fliegt.
Nachdem mir von Jarka Kubsova bereits „Bergland“ sehr gut gefallen hat, wollte ich den neuen Roman auch unbedingt lesen. Und ich muss sagen, er ist noch viel besser.
Neben den historischen Ereignissen wird auch die Landschaft absolut bildlich und eindrucksvoll geschildert, wodurch man tief in die Geschichte eintauchen kann.
Ein Nachwort im Anhang erklärt sehr aufschlussreich, was über Abelke und ihr Schicksal überliefert ist. Und das perfekt gestaltete Cover rundet die Lektüre stimmig ab. Von mir gibt’s daher eine klare Leseempfehlung.

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