Cover-Bild Zwei fremde Leben
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16,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 24.07.2020
  • ISBN: 9783423262552
Frank Goldammer

Zwei fremde Leben

Roman

Ein verschwundenes Kind und die lebenslange Suche nach der Wahrheit

Ricarda Raspe und ihr Verlobter freuen sich auf ihr erstes Kind. Doch dann geht bei der Geburt in der Dresdner Klinik etwas schief − und es heißt, Ricardas Baby sei tot. Laut Vorschrift darf sie es nicht einmal mehr sehen. DDR-Alltag im Jahr 1973. Aber Ricarda glaubt nicht an den Tod ihres Kindes. Sie glaubt vielmehr an eine staatlich angeordnete Kindesentführung. Auch der Polizist Thomas Rust, der zufällig Zeuge des dramatischen Vorfalls wurde, hegt diesen Verdacht und stellt Recherchen an, die ihn in höchste Gefahr bringen. Erst 17 Jahre später laufen die Fäden zusammen, als die junge Claudia Behling jene Frau sucht, die sie nach ihrer Geburt weggegeben haben soll – ihre Mutter.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2020

Spannendes Kapitel der deutschen Geschichte

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Worum geht’s?
Als Ricarda im Krankenhaus die Nachricht erhält, dass ihr Kind eine Totgeburt gewesen sein soll, kann sie es einfach nicht glauben. Stattdessen vermutet sie, dass ihre Tochter, entsprechend ...

Worum geht’s?
Als Ricarda im Krankenhaus die Nachricht erhält, dass ihr Kind eine Totgeburt gewesen sein soll, kann sie es einfach nicht glauben. Stattdessen vermutet sie, dass ihre Tochter, entsprechend der gängigen Praxis der DDR in den 1970er Jahren, auf staatlichen Befehl hin entführt und zur Adoption freigegeben wurde. Auch Polizist Thomas Rust folgt dieser Theorie und stochert dabei in Untiefen, die die Mächtigen aufscheuchen und ihn selbst in große Gefahr bringen.


Meine Meinung
Staatlich angeordnete Kindesentführungen kurz nach der Geburt? Das klingt so furchtbar, dass ich direkt neugierig auf die Umsetzung dieser Thematik im Buch war.

Der Schreibstil von Frank Goldammer war wirklich angenehm und flüssig zu lesen, was die Geschichte so fesselnd gemacht hat, dass man sie gut und gerne in einem Zug durchlesen konnte – vorausgesetzt, man kann mit der doch sehr bedrückenden Thematik umgehen.

Die Emotionen und Abgründe der einzelnen Charaktere sind gut beschrieben und wirken glaubhaft, was der Stimmung insgesamt sehr zuträglich ist. Trotzdem kommt man nicht wirklich nah an die Protagonisten heran und hat eher so ein wenig das Gefühl, etwas abseits zu stehen und die Handlung von außen heraus zu beobachten.

Was der Spannung auf jeden Fall sehr dienlich war, war definitiv der Wechsel zwischen den verschiedenen Erzählzeiten und Perspektiven. Als Leser war man so wirklich direkt bei der Entdeckung neuer Hinweise dabei und wusste nie mehr als die Charaktere selbst, was es praktisch unmöglich gemacht hat, Langeweile aufkommen zu lassen.

Zum Ende der Geschichte hin wurde die ganze Erzählung vielleicht ein wenig arg bemüht, was ich persönlich aber einfach mal der künstlerischen Freiheit des Autors zuschreiben möchte. Einen exakten Tatsachenbericht stellt dieses Buch vielleicht nicht dar, doch da dieser Anspruch auch nicht erhoben wurde, kann man über einige Stellen, die dann vielleicht doch etwas zu viel des Guten waren, hinwegsehen.


Fazit
Auch wenn mir dir Umsetzung schlussendlich nicht hundertprozentig gefallen hat, war die Geschichte auf jeden Fall eine der interessantesten, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Sicherlich sind Stimmung und Thematik nicht für jeden etwas, wer jedoch auch mit einem gewissen Maß an Bedrückung umgehen kann und sich für Familiengeschichten interessiert, dem wird Zwei fremde Leben mit Sicherheit zusagen.

Von mir gibt es dafür vier Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 05.09.2020

Ein Mutterherz gibt niemals auf

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1973 freut sich Ricarda Raspe mit ihrem Verlobten in Dresden auf die Geburt ihres ersten Kindes, doch dann erlebt Ricarda einen Alptraum, denn nach einer angeblichen Totgeburt wird ihr aufgrund von DDR-Vorschriften ...

1973 freut sich Ricarda Raspe mit ihrem Verlobten in Dresden auf die Geburt ihres ersten Kindes, doch dann erlebt Ricarda einen Alptraum, denn nach einer angeblichen Totgeburt wird ihr aufgrund von DDR-Vorschriften der Abschied von ihrem Kind nicht gewährt. Ricarda ist völlig verzweifelt, glaubt sie doch nicht daran, dass ihr Kind nicht mehr lebt, sondern verdächtigt ihren eigenen Vater, ihr Kind von ihr fern zu halten, indem er es zur Adoption freigegeben hat. Polizist Thomas Rust, dessen Frau ebenfalls kurz vor der Entbindung steht, bekommt Wind von der Sache und folgt seiner Spürnase, doch wird es für ihn bald sehr gefährlich, stochert er doch in Dingen herum, die die Stasi unbedingt bedeckt halten will. 17 Jahre später im Jahr 1989 sucht die junge Claudia Behling ihre leibliche Mutter. Kommt am Ende doch zusammen, was von Beginn an zusammengehörte?
Frank Goldammer hat mit „Zwei fremde Leben“ nicht nur den optimalen Titel für seinen Roman gefunden, sondern spiegelt mit einer mitreißenden Handlung die Zustände in der damaligen DDR wieder, deren Bürger immer wieder von der Stasi manipuliert und malträtiert wurden. Der flüssige, bildhafte und fesselnde Schreibstil bugsiert den Leser mit wenigen Worten auf eine Zeitreise in die jüngste Vergangenheit. Der Autor spielt im Verlauf seiner Handlung mit wechselnden Zeitebenen, so dass der Leser sowohl Ricarda und ihr Leben kennenlernt als auch das Leben der jungen Claudia. Die Verzweiflung Ricardas, ihre unablässige Suche nach ihrem Kind sowie ihre dadurch zerbrechende Ehe und ihre Einsamkeit sind sehr anschaulich beschrieben. Bewundernswert dabei ist, wie sehr sie an ihrer Überzeugung festhält, obwohl sie nie wirklich beweisen kann, dass ihre Vermutungen stimmen. Auch die Sicht auf Claudia lässt den Leser nicht kalt. Das junge Mädchen steht innerhalb ihrer Familie ständig unter Druck, das Verhältnis zur Mutter ist besonders schwierig. Ihr Ausbruch aus dieser Zwangsjacke ist nachvollziehbar, ihre Abwanderung in den Westen nach dem Mauerfall praktisch vorhersehbar. Obwohl die Geschichte die damaligen Verflechtungen der Stasi sehr gut wiedergibt und die Handlung einiges an Spannung verspricht, kommt diese leider nicht wirklich zum Tragen. Zu sehr liegt das Hauptaugenmerk auf den politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen der DDR. Dabei beinhalten die Themen Kindesentzug und Zwangsadoption einiges an Sprengstoff, der hier leider nicht richtig zur Zündung kommt.
Die Charaktere sind mit ihren menschlichen Ecken und Kanten recht lebendig und glaubwürdig in Szene gesetzt, jedoch bleibt der Leser immer am Rand und baut keine große Nähe zu ihnen auf, was dem Lesevergnügen aber nicht schadet. Ricarda ist eine liebende und verzweifelte Mutter, deren Leid gut zu spüren ist. Ihre ausdauernde Suche nach ihrem Kind fordert nicht nur viele Opfer von ihr, sondern auch all ihre Kraft, um nicht in völlige Mutlosigkeit zu versinken. Da wünscht man sich als Leser geradezu, dass ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt werden, damit sie endlich zur Ruhe kommt und ihrem eigenen Kind in die Augen blicken kann. Thomas Rust ist ein intelligenter, ehrlicher Mann mit einem Pokerface, zudem mit einer besonderen Spürnase und der nötigen Neugier ausgestattet, die sich auch nicht ausschalten lässt, als sich die Gefahr über ihm zusammenbraut. Claudia ist auf der Suche nach ihren Wurzeln. Das Verhältnis zu ihren Adoptiveltern ist schwierig, so richtig zuhause fühlt sie sich nicht. Die Suche nach ihrer leiblichen Mutter zwingt sie dazu, schnell erwachsen zu werden und für sich selbst Verantwortung zu übernehmen.
„Zwei fremde Leben“ ist eine beeindruckende Geschichte, die sich so bestimmt auf die eine oder andere Weise so zugetragen hat. Noch heute gibt es viele Frauen, die nach ihren verschwundenen Kindern suchen. Ein unterhaltsamer und nachdenklich stimmender Roman, dem leider die Spannung etwas verloren geht. Verdiente Empfehlung

Veröffentlicht am 03.09.2020

Gute Unterhaltung

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1973 Dresden: Ricarda erlebt den Alptraum einer werdenden Mutter: durch Komplikationen bei der Geburt soll ihr Kind gestorben sein, doch sie glaubt nicht was man ihr erzählt. Sie hinterfragt, recherchiert ...

1973 Dresden: Ricarda erlebt den Alptraum einer werdenden Mutter: durch Komplikationen bei der Geburt soll ihr Kind gestorben sein, doch sie glaubt nicht was man ihr erzählt. Sie hinterfragt, recherchiert und sucht jahrzehntelang, doch sie stößt von Anfang an auf Widerstände und Hemmnisse, auf Gegenwehr und Abwehr.
1989 erfährt die 16jährige Claudia Behling, dass sie ein Adoptivkind ist. Doch auch ihre Suche nach ihren leiblichen Eltern gestaltet sich jahrelang als schwierig, erst viele Jahre später findet sie die erste erfolgversprechende Spur.
Thomas Rust, Polizist und werdender Vater, bekommt zufällig von Rebecca Tochter mit und wird stutzig. Auch er beginnt auf eigene Faust eine Suche, die gefährlich für ihn wird.

Ein Roman, bei dem man beim Lesen die Verzweiflung der Protagonistinnen spürt. Es geht um Zwangsadoption, um Spitzelei, um Verrat und dunkle Machenschaften und natürlich in der Hauptsache um verzweifelte Suchen und das was dies auch für eine Familie bedeutet. Es berührt darüber zu lesen, was vor allem dies auch an Auswirkungen auf die Betroffenen hatte. Frank Goldammer hat den Roman spannend aufgebaut, man erfährt nicht mehr als die Protagonisten und ist bei der Suche mitten dabei.

Das Leben in der DDR in den 70/80er Jahren mit den Wohnverhältnissen, der Stasi, mit Abhängigkeiten und Seilschaften, aber auch nach der Wende mit Arbeitslosigkeit etc. wird zudem anschaulich mit eingearbeitet. Am Ende schlägt man das Buch zu und muß die Ereignisse erstmal sacken lassen, da einerseits die Wucht der spürbaren Verzweiflung und die dargestellten Ereignisse mich mitgenommen haben, aber zudem das Ende auch noch anders als erwartet war. Der Roman zeigt ziemlich gut die ohnmächtige Verzweiflung und die (fast) aussichtslosen Bemühungen von Betroffenen, die auf der Suche nach ihren Kinder/Eltern sind.

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Veröffentlicht am 04.08.2020

Spannend, glaubwürdig und erschreckend

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In "Zwei fremde Leben" geht es um die werdende Mutter Ricarda, die zu DDR Zeiten ihr Kind erwartet. Am Tag der Geburt passiert ihr der Albtraum jeder Mutter. Das Kind kommt tot zur Welt. So sagt man ihr, ...

In "Zwei fremde Leben" geht es um die werdende Mutter Ricarda, die zu DDR Zeiten ihr Kind erwartet. Am Tag der Geburt passiert ihr der Albtraum jeder Mutter. Das Kind kommt tot zur Welt. So sagt man ihr, doch glauben tut sie es nicht. Dann fängt sie an nachzuforschen, immer in der Hoffnung, eines Tages ihr Kind in die Arme zu schließen. Worauf sie stößt, ist ein Stück Deutsche Geschichte. Spannend, glaubwürdig und nach wie vor erschreckend. ⁣

Eigene Meinung:⁣

Sofort hat mich der Autor mit seiner Geschichte gehabt. Unter sehr mysteriösen Umständen verliert Ricarda ihr Kind, wobei der Leser dabei mitleidet, aber auch am Zweifeln ist. Stellenweise wusste ich nicht, ist das Kind nun tatsächlich tot oder ist sie das Opfer einer Zwangsadoption. ⁣
Dabei lernen wir in einem zweiten Erzählstrang Claudia kennen. Ein junges Mädchen, das erfährt, dass sie adoptiert ist und kurz darauf ihre leiblichen Eltern sucht. ⁣
Diese beiden Charaktere rasen aufeinander zu und ich konnte es kaum erwarten, die Wahrheit zu erfahren. ⁣
Leider kam mir dabei Claudias Perspektive etwas zu kurz. Erst gegen Ende tauchte sie plötzlich wieder auf. Dann ging es aber rasend schnell. Gerne hätte ich noch ausführlicher über sie erfahren. ⁣
Was mir aber sehr gut gefiel, war, dass mit diesem Ende all meine Gedanken über den Haufen geworfen wurden. Eine kleine Überraschung, womit ich ehrlich gesagt nicht gerechnet hätte.⁣

Fazit:⁣

Spannend, glaubwürdig und nach wie vor erschreckend. ⁣
Eine Geschichte über die Machenschaften einer Zwangsadoption zu DDR Zeiten. ⁣
Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Spannend wie ein Krimi

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Buchbesprechung zu »Zwei fremde Leben« von Frank GoldammerDiesen tragischen DDR-Roman habe ich im Rahmen einer Buchverlosung auf Lovelybooks gewonnen. Die 400-seitige, broschierte Ausgabe mit der EAN 978-3-423-26255-2 ...

Buchbesprechung zu »Zwei fremde Leben« von Frank Goldammer

Diesen tragischen DDR-Roman habe ich im Rahmen einer Buchverlosung auf Lovelybooks gewonnen. Die 400-seitige, broschierte Ausgabe mit der EAN 978-3-423-26255-2 kostet 16.90 € und erschien am 24. Juli 2020 bei dtv.

Ricarda und ihr Verlobter freuen sich auf ihr erstes Kind. Doch dann geht bei der Geburt in der Dresdner Klinik etwas schief. Es heißt, Ricardas Baby sei tot. Laut Vorschrift darf sie es nicht einmal mehr sehen. DDR-Alltag im Jahr 1973. Aber Ricarda glaubt nicht an den Tod ihres Kindes. Sie glaubt vielmehr an eine staatlich angeordnete Kindesentführung. Auch der Polizist Thomas Rust, der zufällig Zeuge des dramatischen Vorfalls wurde, hegt diesen Verdacht und stellt Recherchen an, die ihn in höchste Gefahr bringen. Erst 17 Jahre später laufen die Fäden zusammen, als die junge Claudia Behling jene Frau sucht, die sie nach ihrer Geburt weggegeben haben soll.



Thema
Ein verschwundenes Kind und die lebenslange Suche nach der Wahrheit.


Meinung
Das helle, freundliche Cover sprach mich sofort an. Der Schreibstil ist zeitgemäß und bildhaft, sodass beim Lesen Szenen vor dem geistigen Auge entstehen und die Geschichte lebendig wird. Die Charaktere sind überzeugend, realitätsnah und detailreich ausgearbeitet. Ich konnte zu den Protagonisten und Nebenfiguren durchaus eine Art Beziehung aufbauen, mich in sie hineinversetzen und mit ihnen leiden. Dem Autor ist es sehr gut gelungen, ein Stück Geschichte der DDR aufleben zu lassen. Der Inhaltsangabe ist eigentlich nicht viel hinzuzufügen. Der Roman liest sich spannend wie ein Krimi, für die der Autor, ein gebürtiger Dresdener, bekannt ist. Mit einer staatlich angeordneten Kindesentführung hat sich Frank Goldammer an ein heikles Thema herangewagt. Ich bin Jahrgang 1972 und im Westen aufgewachsen. Wie viel auf Wahrheit beruht und was sich der Autor ausgedacht hat, lässt sich nicht eindeutig klären, aber ich persönlich fände es äußerst befremdlich und peinlich, wenn mein eigener Vater bei der Geburt meines Kindes zugegen wäre. Ich bin mir gar nicht sicher, ob das überhaupt erlaubt ist. Mich turnt das eher nicht an. Darum interpretiere ich das mal als schriftstellerische Freiheit. Auch finde ich es moralisch äußerst verwerflich, dass dann ausgerechnet dieser Vater einflussreiche Kontakte zur Stasi pflegte und darin involviert sein sollte, seiner eigenen Tochter das Kind weg zu nehmen. Das übersteigt dann doch meinen gesunden Menschenverstand.

Die Geschichte wird auf drei Zeitebenen mit Rückblenden und aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was mich als Leserin sehr bei Laune gehalten hat. Durch den jungen Polizisten Rust und seine heimlichen Nachforschungen, mit denen er sich selbst in höchste Gefahr bringt, gewinnt die Geschichte nochmals an Dramatik. Warum er das so selbstlos tut, bleibt mir allerdings schleierhaft. Vielleicht aus Ehrgeiz? Das macht man für Verwandte, aber doch nicht für wildfremde Menschen. Bei einer fiktiven Geschichte sind solche Handlungen wohl eher nebensächlich und nicht der Rede wert. Gut umgesetzt finde ich die Zerrissenheit und die psychischen Probleme, unter der Ricarda leidet und sie im Leben scheitern lassen. Das kann ich definitiv nachvollziehen. Das wurde glaubhaft erzählt. Zum Ende hin wurde mir die Geschichte allerdings ein wenig zu viel des Guten. Nun, es ist ein Roman und kein Tatsachenbericht.



Fazit
»Zwei fremde Leben« von Frank Goldammer ist ein bisschen dick aufgetragen, aber ein durchaus gut recherchierter, sehr bewegender und berührender Roman, spannend und voller Dramatik erzählt. Bis auf wenige Ungereimtheiten hat mir der Roman gut gefallen. Ich vergebe gerne 4 Sterne und eine Leseempfehlung.


Gut zu wissen!
Frank Goldammer wurde 1975 in Dresden geboren und ist gelernter Maler- und Lackierermeister. Neben seinem Beruf begann er mit Anfang zwanzig zu schreiben, verlegte seine ersten Romane im Eigenverlag. Mit ›Der Angstmann‹, Band 1 der Krimiserie mit Max Heller, gelangte er sofort auf die Bestsellerlisten. Er ist alleinerziehender Vater von Zwillingen und lebt mit seiner Familie in seiner Heimatstadt.


© 07/2020 MAD-Moiselle 🌼 Alle Angaben sind ohne Gewähr.

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