Kunterbunte Tierpolizei mit genialem ersten Kriminalfall
Eines Morgens wacht die Katzenbärin Flopson auf und stellt fest, dass ihr Freund Tjalle, ein kleiner Streifentenrek, verschwunden ist. Flopson wittert einen Kriminalfall und verlässt ihren sicheren Käfig, ...
Eines Morgens wacht die Katzenbärin Flopson auf und stellt fest, dass ihr Freund Tjalle, ein kleiner Streifentenrek, verschwunden ist. Flopson wittert einen Kriminalfall und verlässt ihren sicheren Käfig, um Tjalle zu retten. Dabei lernt sie Fridolin kennen, ein winziges Zwergpony. Er hilft ihr bei der Suche, aber statt Tjalle finden sie die verletzte Blaumeise Meili. Zu dritt suchen sie Schutz in einem ausgedienten Polizeiauto, allerdings hat sich dort bereits der mürrische Teddyhamster Jack ausgebreitet, der die ungebetenen Gäste schnell wieder loswerden will. Als sie aber eine wichtige Spur zu Tjalle finden, raufen sich die vier unterschiedlichen Tiere zusammen, denn nur gemeinsam können sie diesen Fall lösen – als DIE TIERPOLIZEI!
Meinung:
Katzenbärin Flopson und Streifentenrek Tjalle sind die besten Freunde und haben ihr bisheriges Leben im Käfig von Frau Huppenschuh verbracht. Doch als eines Morgens Tjalle spurlos verschwunden ist, ist für Flopson klar, dass hier ein waschechter Kriminalfall vorliegt. Daher macht sie sich auf Tjalle wiederzufinden und stößt dabei auf jede Menge tierische Unterstützung.
Als großer Fan der Emmi und Einschwein-Reihe war ich sehr gespannt auf diese neue Buchreihe aus der Feder von Autorin Anna Böhm. Natürlich ist die Tierpolizei in keiner Weise mit Einschwein zu vergleichen und das ist auch gut so. Eines bleibt jedoch, der unverwechselbare Schreibstil von Anna Böhm.
So fühlte ich mich bereits nach kurzer Zeit in Flopsons Welt pudelwohl. Dies liegt zum einen am äußerst flüssigen und humorvollen Schreibstil. Zum anderen an den zauberhaften Charakteren.
Neben Katzenbärin Flopson trifft der Leser auf Pony Fridolin, welches ein Falabella, die kleinste Ponyrasse der Welt, ist. Fridolin ist absolut gutmütig und friedfertig. Wenn es jedoch darauf ankommt, steht er seinen Freunden immer zur Seite.
Meili ist eine Blaumeise und gehört nach kurzer Zeit ebenfalls zum Ermittlerteam dazu. Meili ist ein aufgeweckter Charakter die gerne und viel redet. Zudem hat sie einen guten Draht zu den restlichen Vögeln der Stadt, was von unschätzbarem Wert ist.
Jack, ein Teddyhamster, ist der kleine Brummbär der Gruppe. Jedoch wird dem Leser schon nach kurzer Zeit klar, dass er ein Herz aus Gold hat und seine muffelige Art nur zu seinem Eigenschutz dient. Jack war mein persönlicher Lieblingscharakter des Buches!
Diese vier Tiere ergeben nach kurzer Zeit die Tierpolizei und beginnen mit den Ermittlungen rund um den verschwundenen Tjalle. Dabei ist der Start in die gemeinsame Zusammenarbeit doch recht holperig. Denn Fridolin, Meili und Jack haben bisher jeder für sich gekämpft. Als Stadttiere kennen sie es nicht, jemand anderem zu helfen. Käfigtier Flopson vermittelt den Dreien daher was Zusammenhalt und Freundschaft bedeutet.
Besonders toll fand ich, dass in dieser Geschichte die Tiere in verschiedene Gruppen kategorisiert wurden. So ist Flopson ganz klar ein Käfigtier, während Fridolin, Meili und Jack Stadttiere sind. Dann gibt es aber auch noch die Parktiere. Dabei hat sich Anna Böhm einige Gedanken darüber gemacht, wie diese verschiedenen Gruppen wohl handeln und denken könnten. Parktiere sind z. B. hart im Nehmen und ziemlich frech. Stadttiere hingegen denken in erster Linie nur an sich. Wohingegen Käfigtiere schon Probleme damit haben einen Apfel zu essen.
Der Kriminalfall wird große und kleine Ratefüchse überzeugen. Lange Zeit tappt man im Dunkeln darüber, was es mit Tjalles Verschwinden auf sich hat.
Daher wird es gerade zum Ende der Geschichte hin ordentlich spannend. Ich persönlich empfand die erste Hälfte des Buches als deutlich ruhiger. Hier wurde viel Wert auf das Kennenlernen der Tierpolizei gelegt. Für mich zog sich dieses jedoch ein klein wenig in die Länge.
Neben der Geschichte gibt es etliche super süße Illustrationen von Ramona Wultschner zu betrachten. Dabei hat sie gerade die vier Freunde perfekt charakterisiert. Besonders die Bilder von Jack haben es mir angetan.
Am Ende wartet dann sogar noch eine Zeichenanleitung für Flopson auf die Leser. Dieses nette Gimmick kam bei mir super gut an.
Fazit:
Nach dem ersten Abenteuer von Flopson, Fridolin, Meili und Jack schreit der Leser förmlich nach dem nächsten Abenteuer dieser kunterbunten Tierpolizei. Der erste Kriminalfall der Vier hat es gleich ordentlich in sich und zaubert am Ende ein Lächeln auf das Gesicht der Leser.
Ich vergebe daher sehr gerne 4,5 von 5 Hörnchen.