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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2019

So lala

Cassia & Ky – Die Flucht
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Ich hab ja normalerweise immer etwas Positives über Bücher zu sagen, also fangen wir mal damit an.
Das Buch ist, zumindest mal die Fortsetzung eines hervorragenden ersten Bandes. Dadurch hat es zumindest ...

Ich hab ja normalerweise immer etwas Positives über Bücher zu sagen, also fangen wir mal damit an.
Das Buch ist, zumindest mal die Fortsetzung eines hervorragenden ersten Bandes. Dadurch hat es zumindest für mich schon mal eine Daseinsberechtigung. Fasziniert an dem Buch hat mich die herausragende Beschreibung der Landschaften durch die Cassia und Ky irren.
Da fängt aber auch schon das Problem an. Im Endeffekt handelt das ganze Buch einzig und allein davon, wie Cassia und Ky aneinander vorbeilaufen, (gut, ich gebe zu, nicht das ganze Buch, aber leider ein viel zu großer Teil davon). Teilweise hatte ich wirklich Mühe dabei, das Buch noch weiter durchzulesen, weil es sich immer weiter gezogen hat. So süß die Liebesgeschichte der beiden auch ist, alles hat seine Grenzen.
Trotzdem behielt Ally Condie ihren wie gewohnten vom Standard her hohen Schreibstil, der bereits im ersten Band ins Auge fiel, bei, was das Buch im gesamten für mich erträglich machte, aber leider auch nicht viel mehr.
Zweieinhalb Sterne gibts dafür von mir, mit beiden Augen zugedrückt gebe ich gerade noch drei.
Einige finden das eventuell ungerechtfertigt, aber das ist meine Meinung zu dem Buch. Ich erwarte nicht, dass jeder mit ihr einverstanden ist. Kann sein, dass es da draußen ein paar Leute gibt, die das Buch über alle Maßen lieben, meinen Geschmack trifft es leider nicht. Trotzdem wie immer viel Spaß beim Lesen.
Grüße

Veröffentlicht am 04.08.2020

Es ist kompliziert

A is for Abstinence
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A is for Abstinence ist die Fortsetzung von Kelly Orams Jugendbuch V is for Virgin, das Ende Mai erschienen ist. Im Vorhinein sollte daher gesagt werden, dass meine Meinung von diesem Buch auch stark von ...

A is for Abstinence ist die Fortsetzung von Kelly Orams Jugendbuch V is for Virgin, das Ende Mai erschienen ist. Im Vorhinein sollte daher gesagt werden, dass meine Meinung von diesem Buch auch stark von seinem Vorgänger abhängt, von dem ich leider nicht wirklich begeistert war. Da ich Kelly Oram aber trotz allem als Autorin schätze (nicht zuletzt wegen Cinder & Ella, welches sehr empfehlenswert ist), hatte große Hoffnungen an die Fortsetzung. Daher waren meine Eindrücke beim Lesen sehr vielfältig. Aber alles der Reihe nach.

Story: Wer nicht den ersten Band gelesen hat, sollte an dieser Stelle eventuell lieber aufhören zu lesen, sonst besteht Spoiler-Gefahr ;)
Das zweite Buch beginnt nicht exakt da, wo sein Vorgänger endete, sondern etwas früher. Kyle Hamilton (bereits gut bekannt aus Band Eins…hoffe ich mal) erzählt die Geschichte dahinter, wie es ihn eigentlich in die Cliffhanger-Talkshow verschlagen hat und wie es für ihn und Val jetzt genau weitergehen soll. Denn für Kyle ist eine Sache klar. Er will Val für sich gewinnen. Endgültig dieses Mal. Die Frage ist nur vielmehr, ob Val das auch will.
Viel Gerede in kurz: Das ganze Buch handelt im Endeffekt davon, wie Kyle versucht Val von sich zu überzeugen (auch der Ausgang dürfte an der Stelle schon zu erahnen sein). Damit ist eigentlich auch schon alles gesagt, was zu sagen ist.

Meine Meinung: Das Buch hat einige schöne und gut ausgestaltete Seiten. Dazu gehören vor allem die zeitgemäße Sprache und der pfiffige Humor. Diese beiden Elemente sorgen dafür, dass ein angenehmes Lesegefühl unabhängig von der eigentlichen Story entsteht. Außerdem sind die Nebencharaktere (wie es auch schon im Vorgänger war) gut gemacht und bereichern die Geschichte ungemein. Es kommt durch sie zu einigen tiefgründigen und storytragenden Szenen (das betrifft vor allem Robin).
Hier kommt allerdings auch schon der erste Kritikpunkt. Es mag zwar stimmen, dass die Nebencharaktere in Ordnung sind, aber leider gilt das nicht für die Hauptcharaktere. Ich wünschte, sie hätten auch nur einen Bruchteil der Tiefe gezeigt, die ich von ihnen (ich hoffe zu Recht) erwartet hatte. Die Sache ist, dass das Buch unglaublich viel Potenzial hatte. Es ist auch möglich, dass meine Erwartungen einfach überzogen waren. Dennoch hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass sowohl Val als auch Kyle (gut, hauptsächlich Val) praktisch keinerlei Tiefe in ihrer Ausgestaltung (Es unterscheidet sich nicht viel vom Vorgänger, außer das Kyle nicht mehr ganz so aufdringlich ist.) hatten oder es zumindest einen Anhaltspunkt für ähnliches gab. Alles, was sie getan haben war zwar logisch nachvollziehbar (stellenweise leider sogar nicht mal das), aber zeigte keinerlei emotionale oder charakterliche Tiefe. Zwischendurch kam es mir vor als wäre die Beziehung der beiden so flach wie das Papier, auf dem sie geschrieben ist. Ich kann nicht mit letzter Sicherheit sagen, was genau nicht gepasst hat, aber für mich war das alles schlicht und ergreifend nicht überzeugend, geschweige denn mitreisend. Das wird leider auch nicht besser, wenn man die Story an sich betrachtet. Es ist irgendwie wie in einem klischeehaften 0815 Hollywoodfilm zu sitzen, nur, dass es hier nicht einmal richtig Drama gibt. Die Geschichte tröpfelt nur so vor sich hin. Im Großen und Ganzen passiert nicht viel und das, was passiert ist, geht leider stark in die falsche Richtung. Um das kurz zu erläutern: Der Hauptrund, aus dem ich das erste Buch nicht gemocht habe war, dass das, was geschrieben und vermittelt wird im offenen Gegensatz zu dem steht wofür das Buch eigentlich stehen sollte. Es werden einfach, trotz gutem Vorsatz die falschen Werte vermittelt, was sehr schade ist. Genau das passiert hier auch, nur, dass es hier nicht so chaotisch ist, wie im ersten Band. Das ist leider auch der Grund, aus dem ich das Buch nicht weiterempfehlen kann und will, auch wenn es sich wirklich gut als Unterhaltungslektüre zum Lachen eignet und den Leuten, die auf Liebesgeschichten, die sich fernab der Realität und Vernunft befinden, viel Spaß und Freude bringen würde. Ich schätze, man muss einfach ein bestimmter Typ von Leser sein, um die Geschichte voll genießen zu können. Trotz sämtlicher Bemühungen meinerseits, gehöre ich leider nicht dazu.

Fazit: Das Buch ist sehr unterhaltsam und humorvoll, allerdings gibt es signifikante Schwächen in Hinsicht auf die Hauptcharaktere, die Story und vor allem die fehlerhafte Message. Mit beiden Augen zugedrückt und mit Blick auf die Lesergruppe, der das Buch viel Freude bereiten könnte, gebe ich daher 2 1/2 Sterne, was genau die Hälfte der Sterneskala ist. Ich würde das Buch gerne besser als neutral bewerten, aber die doch deutlichen Mängel machen das unmöglich.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!

PS: Vielen Dank an die Bastei Lübbe, die mir das Buch freundlicherweise im Rahmen einer Leserunde überlassen und mir die Möglichkeit gegeben haben, mich mit anderen darüber auszutauschen und mir adäquate Meinung zu bilden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 13.01.2019

Ein sehr enttäuschender Abschluss

Warrior Cats - Zeichen der Sterne. Die letzte Hoffnung
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So, nun ist es endlich soweit. Die Story, die vor beinahe zwei Staffeln begonnen hat, erreicht nun ihren Höhepunkt. Zumindest sollte man das meinen. Die Realität sieht leider anders aus, aber erst einmal ...

So, nun ist es endlich soweit. Die Story, die vor beinahe zwei Staffeln begonnen hat, erreicht nun ihren Höhepunkt. Zumindest sollte man das meinen. Die Realität sieht leider anders aus, aber erst einmal von vorne.

Wir befinden uns immer noch beim DonnerClan bei unseren allseits geschätzten Protagonisten Häherfeder, Löwenglut und Taubenflug. Nachdem die Ereignisse aus dem vorigen Band die vier Clans eher noch mehr gespalten als zusammengebracht haben, steht unser auserwähltes Trio sprichwörtlich mit dem Rücken zur Wand. Aus dem zerworfenen SternenClan ist leider keine Hilfe zu erwarten und auch die früheren Bewohner des Sees schweigen sich beharrlich zu der miserablen Situation aus. Nur in einem sind alle sich einig: Die vierte Katze muss gefunden werden. Was tun, ist also die Frage. Naja, das wissen die Protagonisten selbst nicht so genau. Mehr noch; sie beginnen langsam aber sicher aneinander zu zweifeln...doch dann ändert sich auf einmal alles und Stück für Stück beginnt die Prophezeiung, sich doch noch zu erfüllen.

Ich war immer ein großer Fan der Warrior Cats Reihe und der sechste Band der vierten Staffel ist nicht nur einfach das Ende einer Staffel - er ist das Ende einer Ära! Es sollte sich also von selbst verstehen, dass die Lesererwartungen an das Buch gigantisch, um es schlicht auszudrücken. Nun, diesen Erwartungen kann die Geschichte leider einfach nicht gerecht werden. Tatsächlich ist das Buch nicht nur erschreckend ereignislos (mit Ausnahme des Endes), sondern auch einfach nur langweilig. Das könnte unter anderem auch damit zusammenhängen, dass der Storyarc sich schon viel zu sehr in die Länge zieht. Mittlerweile ist es simpel gesagt nicht mehr spannend, davon zu hören, wie der dunkle Wald sich formiert. Man hat eher das Gefühl alles schon tausende Male gehört zu haben. Auch als der Angriff dann tatsächlich erfolgt, läuft alles sehr vorhersehbar ab und es passiert insgesamt zu wenig. Sicher, wir nehmen Abschied von einigen treuen Bekannten der Serie, aber für jeden einzelnen von ihnen hätte ich mir einen besseren, ereignisreicheren Tod vorstellen können, vor allem für den letzten, der stirbt.
Dieses große Manko kann leider auch nicht durch die Prophezeiung gemildert werden. Die macht es eher nur noch schlimmer. Denn: Seitdem sie das allererste Mal bei Blattsees und Eichhornschweifs Geburt im ersten Special Adventure, sprich vor mehr als zwei Staffeln, erwähnt wurde, denkt jeder Leser nur daran, wie sie sich möglicherweise auflösen könnte. Ich persönlich finde diese auch an sich nicht schlecht gelungen, ABER (und das ist ein sehr großes aber) dafür, dass der Leser dem schon so lange entgegenfiebert und so viele Vertröstungen für sie hinnehmen musste, ist sie einfach nicht stark genug. Im Gegenteil: Sie hätte um einiges dramatischer und packender ausfallen müssen.

Das Buch hat aber auch gute Seiten. Zum Beispiel gibt es eine Menge Versöhnungen. Tatsächlich findet Vieles, was in den zwölf vorigen Bänden auseinander gebrochen ist, wieder zusammen. Einiges davon zu alten Konstellationen, anderes zu ganz neuen. Dinge enden und beginnen und das Leben geht weiter.

Trotzdem reicht das insgesamt nur für zweieinhalb Sterne von mir. Normalerweise hätte ich nur zwei gegeben. Den halben gibts für mich noch für die Loyalität zur Reihe dazu.

Wir werden uns bestimmt in den nächsten Büchern wiedersehen. Bis dahin wünsche ich viel Spaß beim Lesen.

LG Jamie