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Veröffentlicht am 07.08.2020

Duffy in Bestform

Alter Hund, neue Tricks
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Die Tage bis zur Pension sind schon gezählt. Obwohl DCI Sean Duffy erst Anfang 40 ist, macht er nur noch einen Teilzeitjob. Dieser besteht hauptsächlich aus Papierkram erledigen und dies auch nur an sechs ...

Die Tage bis zur Pension sind schon gezählt. Obwohl DCI Sean Duffy erst Anfang 40 ist, macht er nur noch einen Teilzeitjob. Dieser besteht hauptsächlich aus Papierkram erledigen und dies auch nur an sechs Tagen im Monat. Dazwischen pendelt Duffy mit der Fähre zwischen seinem Arbeitsplatz in Carrickfergus, Nordirland und Schottland, wo er mit seiner Partnerin Beth und der gemeinsamen Tochter Emma lebt. Doch dann geschieht ein Mord an einem Maler und weil gerade alle in Urlaub oder sonst wo sind, muss Duffy noch mal ran. Erst sieht alles danach aus, als ob es sich um einen Fall von Autodiebstahl handelt, der unglücklich mit dem Tod des Besitzers endete. Doch dann tauchen immer mehr Ungereimtheiten auf. Warum rief der Maler immer wieder die Nummer einer Telefonzelle in Irland an? Wie konnte er sich einen Jaguar leisten? Duffy nimmt die Ermittlungen auf und ahnt noch nicht, dass er dabei selbst ins Visier gerät…
Es ist bereits der achte Fall für Sean Duffy. Die meisten der Fälle fanden in den 70er und 80er Jahren statt. Doch nun sind wir in den 90ern gelandet und die Pensionierung von Sean Duffy steht bereits in zwei Jahren an. Einiges hat sich verändert, denn die Zeit ist nicht stehen geblieben. Was immer noch gilt, ist der obligatorische Blick unter Duffys BMW, um zu prüfen, dass keine Sprengsätze angebracht wurden.
Mit dabei ist wieder Sergeant John McCrabban, den alle nur Crabbie nennen. Die beiden verfolgen eine Spur, die erst nach Irland führt, aber später noch weitere Kreise zieht. Das Ganze wird sehr spannend, aber auch unterhaltsam erzählt. Was mir wie immer sehr gut gefallen hat, ist die Art von Humor, die Adrian McKinty immer in seine Romane einbringt. Obwohl die Zeiten damals politisch gesehen nicht einfach waren, hat Sean Duffy immer seinen trockenen Humor bewahrt. Die schlimmste Zeit des Krieges mit der IRA ist zwar vorbei, aber so ganz darf man dem Frieden nicht trauen. Ich finde es auch immer wieder sehr spannend, wie man so nebenbei etwas über die Spannungen zwischen Nordirland und Irland erfährt.
War das jetzt der letzte Fall für Duffy? Ich hoffe nicht. Dieses Buch war auf alle Fälle eines der besten aus der Reihe rund um den smarten katholischen Bullen.

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Veröffentlicht am 19.07.2020

Ultraspannend und fantastisch gut!

Die Rückkehr des Würfelmörders (Ein Fabian-Risk-Krimi 5)
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„Die Rückkehr des Würfelmörders“ ist die Fortsetzung zu, wie der Name schon erahnen lässt: „Der Würfelmörder“ Ich hatte den Würfelmörder bereits vor einem Jahr gelesen, allerdings erschien es damals unter ...

„Die Rückkehr des Würfelmörders“ ist die Fortsetzung zu, wie der Name schon erahnen lässt: „Der Würfelmörder“ Ich hatte den Würfelmörder bereits vor einem Jahr gelesen, allerdings erschien es damals unter dem Titel „10 Stunden tot“. Ein Buch, das mich damals ziemlich unzufrieden zurücklies, da es noch sehr viele Fragen und Handlungsstränge gab, die offen blieben. Doch mit diesem Buch wurde ich nun voll entschädigt.
Die Fortsetzung knüpft genau dort an, wo der „Würfelmörder“ endet. Noch immer jagt die Polizei einer Reihe spektakulärer Morde nach. Erst spät taucht der Gedanke auf, dass der Zusammenhang zwischen den Taten darin besteht, dass es eben keinen Zusammenhang gibt. Niemand konnte sich vorstellen, dass es einfach nur Würfel sind, die über das Schicksal der Opfer entscheiden. Gleichzeitig versucht Kommissar Fabian Risk zusammen mit der Kriminaltechnikerin Stubbs seinen Kollegen Ingvar Molander des Mordes zu überführen. Beides keine leichten Aufgaben, denn immer scheint der Täter und auch sein Arbeitskollege einen Schritt voraus zu sein.
Auch privat läuft es nicht gerade rund für Fabian Risk, in der Ehe kriselt es nach wie vor und auch mit seinem Sohn Theodor gibt es größere Probleme.
Ich fand dieses Buch absolut spannend. Die Morde waren absolut bizarr und äußerst ungewöhnlich. Die Jagd nach dem Serienmörder ist spektakulär. Ein Fall, der Risk auch an seine körperlichen Grenzen bringt. Nicht minder aufregend war die Jagd nach den Beweisen, die die Schuld Molanders beweisen sollen.Auch der Strang um den Dänen Kim Sleizner und seiner Wut und Suche nach Dunja Hougaard wird weitergeführt. So wechseln die Handlungsstränge permanent ab, was zusätzlich noch die Spannung erhöht.
Fazit: Stefan Ahnhem hat mit „Die Rückkehr des Würfelmörders“ wieder zu seiner alten Form gefunden. Das Buch konnte mich genau so begeistern wie einst der Beginn der Serie rund um Fabian Risk „Und morgen du“. Ultraspannend und einfach fantastisch gut!

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Veröffentlicht am 19.07.2020

Spannung garantiert

Der Behüter: Thriller
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Ein neuer Fall für die Sonderermittlerin Laura Kern und ihren Kollegen Max Hartung vom LKA Berlin. Frauen, werden aus einem Krankenhaus entführt bzw. folgen scheinbar freiwillig ihrem Entführer. Wenige ...

Ein neuer Fall für die Sonderermittlerin Laura Kern und ihren Kollegen Max Hartung vom LKA Berlin. Frauen, werden aus einem Krankenhaus entführt bzw. folgen scheinbar freiwillig ihrem Entführer. Wenige Zeit später werden sie in der Nähe von Müllcontainern abgelegt. Die Frauen haben eines gemeinsam: sie wurden von ihrem Lebenspartner misshandelt. Will der Entführer die Frauen etwa aus ihrer Situation retten, ihnen helfen? Doch warum tötet er sie dann und entsorgt sie fast wie Müll?
Schon von der ersten Seite an ist man von der Geschichte gefesselt. Man lernt verschiedene Perspektiven, wie die der Opfer als auch des Behüters kennen und kann sich so nach und nach ein gutes Bild machen. Und die Serie der entführten Frauen reißt nicht ab. Man fragt sich, was die Absicht des Entführers ist und natürlich ist man ständig am Rätseln, wer sich hinter dem geheimnisvollen Behüter verbirgt. Wie immer gibt es gleich mehrere Verdächtige und natürlich auch falsche Spuren. Bis zum Ende bleibt es unglaublich spannend und erst auf der letzten Seite wird das Geheimnis gelüftet.
Catherine Shepherd versteht es wirklich, den Leser in die Geschichte hineinzuziehen und Spannung aufzubauen. Wieder einmal Unterhaltung vom Feinsten und Nervenkitzel pur.

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Veröffentlicht am 08.07.2020

Spannung von der ersten bis zur letzten Seite

Ich bin dein Tod (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 9)
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Hauptkommissar Tino Dühnfort hat zur Operativen Fallanalyse gewechselt. Die Umstellung fällt dem ehemaligen Chef vom K11 nicht ganz leicht, denn hier ist er nur Teil des Teams und die Arbeit bei der OFA ...

Hauptkommissar Tino Dühnfort hat zur Operativen Fallanalyse gewechselt. Die Umstellung fällt dem ehemaligen Chef vom K11 nicht ganz leicht, denn hier ist er nur Teil des Teams und die Arbeit bei der OFA hat er sich auch etwas anders vorgestellt. Gleich mehrere Taten in verschiedenen Städten erfordern seinen Einsatz und Tino ist der erste, der einen Zusammenhang erkennt. Denn eines haben alle Tatorte gemeinsam: der Täter ist schnell, effektiv und hinterlässt keine Spuren. Und er kündigt seine Taten in Form von Drohbriefen an…
Es ist bereits der 9. Fall aus der Reihe mit Tino Dühnfort. Auch dieser Fall ist wieder in sich geschlossen und lässt sich unabhängig von den anderen Bänden lesen. Nur wer die Entwicklung des Privatlebens mitverfolgen will, der sollte die Bücher in ihrer chronologischen Reihenfolge lesen.
Schon von Beginn ist die Spannung permanent vorhanden. Die Geschichte geht zwar nicht in die blutigen Details, hat es aber dennoch in sich. Ein sehr brisantes Thema, dem sich die Autorin hier widmet. In Form von Videotagebüchern erhält man Stück für Stück Einblicke in die Vergangenheit und erkennt so langsam die traurige Wahrheit. Das Ganze ist so eindringlich beschrieben, dass man fast Verständnis für den Täter aufbringen könnte.
Mit dem Privatleben von Tino und seiner Familie geht es selbstverständlich auch weiter. Dies jedoch nur am Rande, aber auch hier werden aktuelle Themen aufgegriffen.
Am überzeugendsten fand ich wieder den Schreibstil von Inge Löhnig. Die Autorin versteht wirklich ihr Handwerk und ihr gelingt es, den Leser von Anfang an, an das Buch zu fesseln.
Insgesamt ein toller Krimi, nicht nur für Dühnfort-Fans, sondern auch solche, die es noch werden wollen.

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Veröffentlicht am 27.06.2020

Super Nordsee-Krimi

Halligmord (Ein Minke-van-Hoorn-Krimi 1)
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Minke van Hoorn kehrt als Kommissarin zurück in ihre friesische Heimat. Hier auf den Halligen kennt jeder jeden und auf der kleinen Hallig Nepken wohnen sogar nur zwei Familien. Eigentlich ist Minke gelernte ...

Minke van Hoorn kehrt als Kommissarin zurück in ihre friesische Heimat. Hier auf den Halligen kennt jeder jeden und auf der kleinen Hallig Nepken wohnen sogar nur zwei Familien. Eigentlich ist Minke gelernte Meeresbiologin, doch nun möchte sie in die Fußstapfen ihres vor vier Jahren verstorbenen Vaters treten, der ebenfalls Kommissar auf den Halligen war.
In ihrem ersten Fall bekommt es Minke mit einem cold case zu tun. Auf Nepken wurde ein Skelett vom Meer wieder freigespült. Das Opfer muss dort schon über 30 Jahre gelegen haben. Doch das ist nicht alles. Denn mit dem Skelett wurde noch ein dunkles Geheimnis ans Licht gebracht, welches die ganze Zeit im Verborgenen ruhte…
Endlich mal wieder ein Nordseekrimi, bei dem wirklich alles stimmt. Nicht nur spannend, sondern auch die Beschreibungen der Landschaft und der Menschen ist super gelungen. Die Autorin hat die Atmosphäre gut eingefangen, auch die des herannahenden Sturms. Wer also die Nordsee nicht kennt, kann sich dennoch ohne Problem in die Szenerie hineinversetzen.
Minke ist eine sehr sympathische Protagonistin, die sich in die Ermittlungen verbeißt. Unterstützung erhält sie dabei von ihrem Bruder Bo, der Rechtsmediziner ist. Doch obwohl die beiden Zwillinge sind, können sie gegensätzlicher nicht sein. Während Minke alles Friesische liebt, hasst Bo die Nordsee.
Das Buch ist schon fast ein klassischer Whodonit, durch die begrenzte Anzahl der Figuren und der Wahl der Lokalität. Die Charaktere sind grandios gezeichnet, wirken durch ihr seltsames Verhalten aber verdächtig, jeder natürlich auf eine andere Art und Weise. Man kann also herrlich miträtseln und dabei den falschen Fährten folgen.
Der Erzählstil von Greta Henning ist sehr flüssig. Die Perspektiven wechseln und in kleinen Abschnitten erfährt man etwas über das Mysterium jener Nacht, in der alles geschah. Es wird in dem Buch auch nie langweilig, ständig passiert etwas Neues und die Spannung ist hoch. Das macht das Buch zu einem richtigen Pageturner.
Ein unterhaltsamer Lesespaß, den ich nur jedem empfehlen kann. Von Minke und ihrem Bruder Bo würde ich gerne noch mehr lesen.

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