Cover-Bild Miracle Creek
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: hanserblau in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 09.03.2020
  • ISBN: 9783446266308
Angie Kim

Miracle Creek

Roman
Marieke Heimburger (Übersetzer)

Wie weit würden wir gehen, um unsere schamvollsten Geheimnisse zu bewahren? „Mit durchdringender Menschenkenntnis führt Angie Kim tief in das Innenleben ihrer Charaktere.“ (Los Angeles Times)

In der Kleinstadt Miracle Creek in Virginia geht ein Sauerstofftank in Flammen auf. Zwei Menschen sterben – Kitt, die eine Familie mit fünf Kindern zurücklässt, und Henry, ein achtjähriger Junge. Im Prozess wegen Brandstiftung und Mord sitzt Henrys Mutter Elizabeth auf der Anklagebank. Und die Beweise sind erdrückend. Hat sie ihren eigenen Sohn ermordet? Während ihre Freunde, Verwandten und Bekannten gegen sie aussagen, wird klar: In Miracle Creek hat jeder etwas zu verbergen.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2023

nicht ganz so gut, wie ich erwartet hatte

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Leider kann ich den Hype um dieses Buch nicht ganz teilen. Ich habe mich teilweise sehr schwer getan mit dem Lesen dieses Buch, weil es mit zu viel Nebensächlichkeiten aufzeigte. Alles wurde bis ins Detail ...

Leider kann ich den Hype um dieses Buch nicht ganz teilen. Ich habe mich teilweise sehr schwer getan mit dem Lesen dieses Buch, weil es mit zu viel Nebensächlichkeiten aufzeigte. Alles wurde bis ins Detail erklärt, vielleicht auch , um die Seiten zu füllen. Ich mag lieber prägnante Berichtserstattung, denn dieses Buch spielte ja hauptsächlich im Gerichtssaal.
WAs ich sehr gut fand, waren die Themen, die rund um das dramatische Ereignis des Brandes erzählt wurden und unmittelbar mit den Menschen zu tun hatten, z.B. DasLeben mit einem autistischen Kind, die Wahrnehmung der Umwelt darauf und die Gefühle, die die Angehörigen beherrschen, denn hier wird ja auch die Mutter als Täterin bezichtigt. Auch die Schilderung der koreanischen Familie , die dieses U- Boot betreibt, ihr Leben als Emigranten in den US A, das wahrscheinlich beliebig auf viele andere ethnische Gruppierungen passen würde, wurde sehr einfühlsam beschrieben.Auch das langsame Aufdecken des Dramas hat mir gefallen.

Trotzdem kann ich keine 5 Sterne vergeben, da ich verschiedene Passagen sehr langatmig und wortlastig empfand.

Ein Buch, das es sicherlich lohnt zu lesen, bei dem man aber auch viel Geduld und einen langen Atem braucht.

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Veröffentlicht am 01.07.2021

Submarine

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Ihre Tochter sollte in Amerika zur Schule gehen und studieren. Deshalb ging Youg mit ihrer Mary in die USA. Pak, ihr Mann, blieb in Korea. Um das Ganze finanzieren zu können, nahm Young einen Aushilfsjob ...

Ihre Tochter sollte in Amerika zur Schule gehen und studieren. Deshalb ging Youg mit ihrer Mary in die USA. Pak, ihr Mann, blieb in Korea. Um das Ganze finanzieren zu können, nahm Young einen Aushilfsjob bei einer anderen koreanischen Auswandererfamilie an. Allerdings erwies sich die Stelle als ein mehr als Vollzeitjob, so dass für Mary kaum Zeit blieb. Jahre später haben sie es aber geschafft, glauben sie. Pak ist nachgekommen und gemeinsam haben sie sich mit einer Überdruckkammer selbstständig gemacht, in der sie ihren Patienten Hilfe anbieten. Doch schon bald geschieht ein tragischer Unfall mit zwei Todesfällen.

Im Prozess ein Jahr später ist die Mutter eines der Opfer angeklagt. Während weniger Gerichtstage berichtet die Autorin aus der Angeklagten un der Zeugen von dem tragischen Geschehen und wie es möglicherweise zu dem Unfall kam. Immer neue Details kommen ans Licht, die der vermeintlichen Wahrheit neue Aspekte verleihen. Da wurde viel verschwiegen, anders erzählt oder anders gedeutet. Und es geht auch um die Patienten und ihre Angehörigen. So soll die Behandlung körperlich, geistig oder seelisch schwer eingeschränkten Kindern Erleichterung bringen. Ob das gelingt, ist nicht das vorherrschende Thema. Eher geht es darum, wie sich vornehmlich die Mütter aufopfern, um ihren Kindern das bestmögliche Leben zu geben und wie schwer sie mitunter daran tragen, dass es nicht immer die erhofften Fortschritte gibt.

Dieser ruhige Spannungsroman packt durch seine Vielschichtigkeit. Immer wieder werden neue Lagen enthüllt, die eine andere Sicht auf das Geschehen eröffnen. Schon vom Beginn, dem Tag des Unfalls, bis zum Start des Prozesses werden die vorgefassten Meinungen durcheinander gewirbelt. Und je tiefer man durch die Aussagen und Gedanken der Berichtenden ins Geschehen eintaucht, desto mehr und andere Facetten ergeben sich. Man stellt fest, dass sich Einschätzungen zwangsläufig ändern und damit ändern sich auch Sympathien. Es ist der Autor sehr gut gelungen zu fesseln und zu überraschen.

Veröffentlicht am 21.08.2020

Nicht mein Genre, aber ich mochte es

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Normalerweise stecke ich wie festgefahren in meinen Lieblingsgenres und wage, durchaus begründet, nur selten einen Ausflug wo anders hin. Miracle Creek macht da eine Ausnahme, zunächst aufmerksam geworden ...

Normalerweise stecke ich wie festgefahren in meinen Lieblingsgenres und wage, durchaus begründet, nur selten einen Ausflug wo anders hin. Miracle Creek macht da eine Ausnahme, zunächst aufmerksam geworden bin ich darauf bei vorablesen und als ich es dann bei den Büchern für mögliche Bloggeranfragen bei Hanser sah, konnte ich dem Klappentext nicht mehr widerstehen.

Ich muss gestehen, dass ich mit dem Buch nicht von Anfang an warm wurde. Die ganzen verschiedenen Personen, die Beziehungen zwischen ihnen, die Zusammenhänge zwischen den ganzen Entwicklungen und vor allem die Miracle Submarine, der Sauerstofftank mit Druckkammer, haben mir Rätsel aufgegeben. Das Buch ist in Prozesstage aufgeteilt und ich habe bestimmt gut die ersten 150 Seiten, sprich, mehr als einen Prozesstag gebraucht, um mich in die Materie hineinzufuchsen, nicht andauernd Eltern mit den falschen Kindern zu matchen und vor allem mir überhaupt die Namen zu merken.

Je weiter die Geschichte jedoch fortschritt, desto tiefer zog sie mich in ihren Bann. Ich war gefesselt von den Enthüllungen, die im Gericht alle zu Tage befördert wurden, von den Strategien der Verteidigung, denen ich jedes Mal auf den Leim gegangen bin, von dem immer neuen Glauben, JETZT aber zu wissen, wer der Täter war, bis dann ein paar Kapitel später auf einmal eine neue und viel glaubhaftere Wahrheit ans Tageslicht befördert wurde. Ich habe fast jeden der Betroffenen einmal verdächtigt und das hat mich zugleich aufgeregt wie aber auch unglaublich gut unterhalten.

Durch die verschiedenen Perspektiven, aus denen erzählt wurde, konnte man allen Hauptbeteiligten auch mal in den Kopf gucken, hat Geheimnisse und Ängste erfahren, konnte sich besser in denjenigen hineinversetzen und das hat es für mich immer umso schwerer gemacht, mir denjenigen als den Täter vorzustellen.

Nie hätte ich gedacht, dass ein Ausflug in ein anderes Genre mir so gut gefallen würde! Dieses Buch hatte so viel mehr als einen Todesfall mit anschließendem Mordprozess. Es wurden wichtige Themen angesprochen wie Rassismus und die Schwierigkeit, sich in einem fremden Land zurechtzufinden, einfach nur, damit man den Kindern ein besseres Leben ermöglichen kann. Es hatte zwischenmenschliche Konflikte wie Neid, manchmal regelrechten Hass, es hatte Intrigen, viele Hände voller Geheimnisse und mit jeder umgeblätterten Seite wurden es mehr.

Mein Fazit:
Ein sehr gutes Buch, was ich im Normalfall nie gelesen hätte. Diesen Genreausflug habe ich wirklich genossen! Zwischendurch hat sich das Geschehen leider etwas gezogen für meinen Geschmack, dazu kommen die leichten Anfangsschwierigkeiten. Insgesamt gibt es von mir 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.08.2020

Sehr spannend!

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Immer wieder ist mir das Buch, mit seinem sehr tollem Cover, ins Auge gestochen. Dass ich es dann unbedingt lesen wollte, habe ich einigen positiven Stimmen zu verdanken. ⁣

Klappentext:⁣

In der Kleinstadt ...

Immer wieder ist mir das Buch, mit seinem sehr tollem Cover, ins Auge gestochen. Dass ich es dann unbedingt lesen wollte, habe ich einigen positiven Stimmen zu verdanken. ⁣

Klappentext:⁣

In der Kleinstadt Miracle Creek in Virginia geht ein Sauerstofftank in Flammen auf. Zwei Menschen sterben – Kitt, die eine Familie mit fünf Kindern zurücklässt, und Henry, ein achtjähriger Junge. Im Prozess wegen Brandstiftung und Mord sitzt Henrys Mutter Elizabeth auf der Anklagebank. Und die Beweise sind erdrückend. Hat sie ihren eigenen Sohn ermordet? Während ihre Freunde, Verwandten und Bekannten gegen sie aussagen, wird klar: In Miracle Creek hat jeder etwas zu verbergen.⁣

Eigene Meinung:⁣

Dieses Buch gewährt einen Einblick in die menschliche Seele und erzählt sehr atmosphärisch und spannend, die Geschichte um ein tragisches Ereignis. Vor allem konnten die Szenen im Gerichtssaal bei mir punkten. Ich hatte das Gefühl, ich säße mittendrin und höre, wie der Verteidiger "Einspruch" ruft, während der Richter "stattgegeben" erwiedert. Dass die Autorin bei den Befragungen sehr raffiniert und geschickt vorgegangen ist, gefiel mir ebenso. Stets war man hin und hergerissen, zwischen schuldig und unschuldig und die Frage, war das Ganze nun von Hand geplant oder doch eher eine Verstrickung unglücklicher Umstände?, schwebte wie ein Damoklesschwert über der Geschichte. ⁣
An manchen Stellen jedoch, hätte man es für mich, etwas kürzen können. ⁣

Fazit:⁣

Hier werden Geheimnisse gelüftet und man bekommt einen tiefen Einblick in die menschliche Seele. ⁣
Sehr spannend und atmosphärisch erzählt!⁣
Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 26.05.2020

Emotionale Verflechtung von Ereignissen

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Die Autorin Angie Kim hat ihrem Roman den Namen „Miracle Creek“ gegeben. Wer jetzt bei einem Wunder an eine aufmunternde und vielleicht fröhlich stimmende Geschichte denkt, der wird von dem Buch wohl eher ...

Die Autorin Angie Kim hat ihrem Roman den Namen „Miracle Creek“ gegeben. Wer jetzt bei einem Wunder an eine aufmunternde und vielleicht fröhlich stimmende Geschichte denkt, der wird von dem Buch wohl eher enttäuscht werden. Aber das verrät einem vielleicht auch schon der Klappentext des Romans. Es geht um ein Unglück, ein Mordprozess wird geführt – und im Mittelpunkt des Romans steht die Frage, ob Elizabeth, die des Mordes bezichtigt wird, wirklich ihren eigenen Sohn umbringen wollte und damit auch den Tod weiterer Menschen in Kauf nahm.
Aber das ist nicht das einzige Element der Geschichte. Die Autorin webt ein komplexes Konstrukt aus menschlichen Dramen. Da ist die koreanische Einwandererfamilie, die im weitesten Sinne an dem festhält, was man als den „American Dream“ bezeichnen könnte – die Hoffnung auf ein besseres Leben in den USA. Da ist ein Ehepaar, das Probleme hat und ein Ehemann, der sich etwas Unverzeihliches zuschulden kommen lässt. Und da ist die Frage, ob Elizabeth ihr von den Bedürfnissen ihres Sohnes bestimmtes Leben satt hatte und ein absolut unverzeihliches Verbrechen begangen hat, um dieses Leben zu ändern.
Im Wechsel und aus verschiedenen Perspektiven entfaltet sich die Geschichte vor den Augen des Lesers. Stück für Stück kommt eine tragische und schockierende Wahrheit ans Licht – geschickt und absolut mitreißend erzählt von Angie Kim. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und vermittelt eindringlich die Emotionen, die in den einzelnen Protagonisten toben. Auch wenn man von einigen Entwicklungen sicher mehr schockiert ist, als von anderen und für manche Protagonisten weniger Verständnis hat als für andere – die Geschichte fesselt den Leser definitiv.
Allerdings war mir die Auflösung und das Ende ein wenig zu kurz abgehandelt – die Entwicklungen ganz zum Schluss wurden nicht mehr detailliert abgehandelt, sondern eher zusammengefasst. Mir hat da ein bisschen mehr gefehlt, sodass ich insgesamt auf eine Bewertung mit vier von fünf möglichen Sternen komme und mich auf jeden Fall auf weitere Werke der Autorin freue.

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